Beate Morgenstern - Der gewaltige Herr Natasian

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Sieben Jahre sind es her, seit Ralja am 11. September 2001 ein letztes Lebenszeichen nach Deutschland schickte. Es war eine Ansichtskarte vom World Trade Center. Die vereinbarte Zeit des Schweigens ist abgelaufen. Nun darf erzählt werden, wie ihre verhängnisvolle Geschichte an einem Juniabend 1989 im Club der Kulturschaffenden Berlin-Mitte begann, als sie sich mit Schriftstellerkollegen zum Stammtisch traf und die Kulturschaffenden in die Fänge des gewaltigen Herrn Natasian gerieten. Die Begegnung bleibt nicht ohne Folgen. Nicht für die Dreizehn und möglicherweise auch nicht für die inzwischen längst vergangene deutsche Kleinrepublik, die sich Sozialistische Räterepublik Nemezien nannte. Der Roman ist eine Verbeugung vor dem Dichter von «Meister und Margarita» Michail Bulgakow.

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Alle lachten. Auch Lothar. Die Situation war gerettet, Lothar besänftigt. Auch der Kater, nachdem nun keine hundeähnlichen Laute mehr von der Stammtischecke kamen.

Na jedenfalls, sagte Federico Grosse und konnte jetzt mit seinem kleinen Bericht fortfahren, ich hab gebellt. Sagt die eine Dame: Hast du 'n Hund? Und die andere sagt: nee. Ich belle wieder. Da sagt die andere Dame: Aber du hast 'n Hund? - Nee, sagt die. Ich belle wieder. Aber du hast doch 'n Hund! - Nee. Ich bin stille. Die Damen reden und reden. Dann belle ich wieder. Aber Monika, ich hör doch Hundebellen. - Aber Gisela, ich hör es auch. Und so ging es fort.

Und ein andermal, redete Federico weiter, um noch eine zweite Story zu diesem abendfüllenden Thema zum Besten zu geben, da komm ich dazu, wie eine Dame bei der Bahn 23 Plätze für einen Zug nach Erfurt reservieren will. Moment, sagt der Angestellte. Dann war Stille. Und da juckt's mich wieder.

Du bist mir einer, die Leute zu veralbern! Die alte Berta Watersloh drehte sich zu ihrem Nachbarn, so dass sie ihn im Halbprofil sah.

Federico lachte auf, satt, laut und lange, wobei er seine Zähne und lustigste Augen zeigte. Ottilie Ehrlicher klimperte leise mit ihrem Ohrgehänge und sah mit ihren großen lilafarbenen Augen gebannt auf den kleinen Mann mit dem schwarz gefärbten krausen Kurzhaar, stark an Pablo Neruda und auch etwas an Fernandel erinnernd, und begann wohl zu verstehen, was die Frauen an ihm so mochten.

Also für den Soundsovielten 23 Plätze, sagte Federico.

24!, schaltete sich nun der junge Schulz mit weiblicher Stimme ein, da er nun einmal Gefallen an der Mitgestaltung von Federicos Erzählungen gefunden hatte. 23 antwortete ihm der Dramatiker des Heiteren, Gunter Scherzer, volltönend. 23 haben Sie gesagt!

Habe ich gesagt, sagte der junge Schulz. Aber hier steht: 24. 24 ist richtig.

Also, wenn Sie meinen, brachte sich nun der bittere Karge jovial lächelnd ein. Wie Sie wünschen, meine Dame.

Ja, 24 wünsche ich!, trumpfte der junge Schulz auf.

Also, dann 24, meine Dame, für den Zug Nr. Dreinullsechsacht am 0.0. 6 Uhr 43. Nun meldete sich der heitere Gunter wieder.

Federico nahm seine Erzählung grinsend wieder auf. Dann war wieder der Bahnangestellte in der Leitung. Ja, also dann 23 Plätze für den 0.0. 6 Uhr 43.

24, ich habe sie eben schon bestellt!, sagte nun der junge Schulze keifend.

Ja, hat sie eben bestellt!, bestätigte der Dramatiker des Heiteren.

Gehen Sie aus der Leitung. Ich habe eben bestellt. 24 für den nullten nullten 6 Uhr 43. Wer sind Sie überhaupt? Nun wieder Schulz.

Alfred Müller, Reiseservice, also bitte, soll ich Ihre Bestellung aufnehmen? Federico erhaschte seinen Part in dem Spiel.

Irgendjemand nimmt mich hier auf'n Arm, meldete sich Schulz wieder. Einer von den beiden Herren soll aus der Leitung gehen. Wie soll ich nu wissen, bei wem ich bestellt habe. Also gehen Sie aus der Leitung.

Genauso!, sagte Iris Sawatzky, mit ihrem Bassbariton Wortführerin der weiblichen Fraktion. Du kommst in unmöglichste Gespräche, hörst totalen Quatsch oder Sachen, die nun fremde Ohren überhaupt nichts angehen. Immer kannst du damit rechnen, dass jemand mithört.

Sowieso!, sagte zwinkernd Paule Berlin, der es noch genauer als andere wissen musste.

Iris Sawatzky und auch die übrigen Anwesenden nickten.

Hat aber auch Vorteile, gab der junge Schulz zu bedenken. Wenn die Staatsorgane das Ohr an der Masse haben, kann die Masse ihnen Mitteilung von ihrem Befinden machen und so auf eventuelle Entscheidungen einwirken.

Gäbe auch andere Methoden, brummte Iris Sawatzky.

Das eine ist das eine! Ottilie sprach fast schrill wie immer, wenn sie sich aufregte. Sollen sich die Genossen von mir aus ihre Meinung bilden. Aber dass nun jeder mithören kann, wirklich jeder, das ist doch unangenehm!

Ottilie!, sprach der helläugige Jubilar und Theatermann Heil, du hast vollkommen recht!

Ja! Ottilie nickte erregt und hegte nicht geringsten Argwohn gegen die Lauterkeit seiner Zustimmung.

Zum Beispiel, wenn du im Gespräch mit deinem Liebhaber bist. Und just in dem Augenblick hat auch dein Gatte das Verlangen, mit dir zu kommunizieren. Heils Gesicht bekam einen äußerst vergnüglichen Ausdruck.

Du weißt genau, dass ich mit keinem Mann zusammenlebe, sagte Ottilie empört.

Schade, Ottilie, wirklich schade. Heils Rede ohne jede Behinderung, nicht einmal seine Lippen zitterten.

Es geht auch gar nicht um mich. In meine Gespräche kann jeder hineinhören. Ich habe nichts zu verbergen.

Wirklich gar nichts?, begann nun der eloquente Harder zu frotzeln. Möglicherweise sah er sich als Anwärter auf Ottilies leeres Bett. Schade, Ottilie!

Jammerschade!, pflichtete Sonnyboy Scherzer ihm aus vollem Herzen bei.

Ottilie!, bat nun Karge. Du lebst verkehrt. Glaube mir. Karge ist eigentlich kein Kostverächter. Aber anders als sein Freund Scherzer wetzte er nicht schnurstracks auf sein Ziel los, sondern näherte sich ihm auf Umwegen und verfehlte es auf diese Weise ganz. Was ihm dann als verheirateter Mann auch recht war. Denn die meisten Männer lieben keine komplizierten Situationen. Wir wissen inzwischen: Nur ihre Physis gibt zu der irrigen Annahme Anlass, Männer seien das starke Geschlecht.

Es geht mir ums Prinzip!, ereiferte sich Ottilie. Aber macht euch nur lustig. Dann winkte sie leicht burschikos mit der Hand ab. Ihr Männer! Den Herren war Vergebung zuteil, denn Ottilie war eine gute Seele, überhaupt nicht nachtragend, zeigte oft überraschend Sinn für Humor.

Iris Sawatzky kratzte sich mit ihren langen Fingern sehr ausgiebig in ihren roten Locken, eine männliche Geste, die bewies, sie scherte sich nicht um Konventionen, was ihre Attraktivität noch erhöhte. Deutlich signalisierte sie, nun sei sie langsam das Gebalze um Ottilie leid. Wohl dem, der überhaupt einen Telefonanschluss hat, sagte sie. Wollen wir nicht vergessen, dass wir Bevorzugte sind. Und einige von uns haben sogar Einzelanschlüsse!

Jetzt begann ein Erfahrungsaustausch um Erlebnisse mit den Nachbarn, mit denen man sich einen Doppelanschluss teilte und die für 20 Pfennige stundenlang im Ortsnetz telefonierten und somit die Leitung blockierten. Wobei es ein Glücksfall war, wenn man wusste, mit wem man sich einen Anschluss teilte, so dass man in dringenden Fällen über die Straße oder durchs Haus sausen und klingeln und um Abkürzung des Gesprächs bitten konnte. Stellte man es klug an, warb man mit kleinen Aufmerksamkeiten, mal einer Schachtel Pralinen zum Geburtstag o. Ä. und stets freundlicher Miene, um die Gunst des Doppelanschlussinhabers. Im anderen Fall gab es Krieg.

Aber erst die Viertelanschlüsse in Wien!, sagte Paule Berlin.

Brrr, Schauderös! Iris Sawatzky schüttelte sich. Da müssen ja Metzeleien im Gange sein.

Mit höchstem Genuss führte man im Club der Kulturschaffenden ganz alltägliche Gespräche. Doch jetzt spürte die Sawatzky, dass der Albernheit genug sei. Um mal auf ein anderes Thema zu kommen, sagte sie, was haltet ihr von der Sache mit Hannes Kellner?

Irminhild sah weiter mit reglos-sphinxischer Miene vor sich hin.

Die anderen bekamen ein introvertiertes Aussehen. Selbst Sonnyboy Scherzers treue braune Augen waren von großer Nachdenklichkeit erfüllt. Was hielt man von der Sache mit Hannes Kellner?

Hast du davon gehört, Berta?, dröhnte die Sawatzky für den Fall, dass Berta Watersloh mit offenen Augen ein kurzes Abendschläfchen hielt.

Ja nun, sagte Berta nach einer Weile. Dieser junge Mann vom Zentralkomitee.

Der Leiter vom Gewi-Institut beim ZK, ergänzte die erfolgreiche Historienschreiberin. Jung ist der aber nicht mehr, Berta. Über sechzig.

Vom Gesellschaftswissenschaftlichen Institut, ja richtig, sagte Berta, wieder ganz bei sich. Der kleine Schlaf hatte sie erholt. Und was ist mit Hannes Kellner?

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