Beate Morgenstern - Lieber Liebe

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Liebe hat sich Lena anders vorgestellt.
Sie lebt im Ostberlin der achtziger Jahre zwischen zwei Männern. Für den einen fühlt sie sich verantwortlich, dem anderen, verheirateten Mann ist sie sexuell verfallen. Noch fürchtet sie, von ihrem Geliebten verlassen zu werden wie all die anderen Frauen vor ihr. Allmählich wünscht sie sich, dass das Warten auf einen Anruf von ihm, auf sein plötzliches Erscheinen aufhört. Dann greift die Wende in ihr Leben ein, macht manches schwerer, anderes leichter.

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Beate Morgenstern

Lieber Liebe

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Impressum neobooks

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Punkte, Linien, Zeichen. Eine leicht zu entschlüsselnde Schrift, dachte sie. Man erkannte wieder. Aber ja!, sagten die Leute, baten sie darum, in ihren Skizzenblock hineinschauen zu dürfen. Das ist doch, nicht wahr? Sagten es erstaunt, hatten eine Weile gebraucht, um das, was sie sahen, mit dem in Zusammenhang zu bringen, was sie kannten. Sie fuhr mit spitzem, weichen Bleistift über das Papier, machte sich Notizen über das Gesehene. Wie Kiefern wuchsen, wenn man sie ließ, wie vielfältig die Form. Die Äste frei stehender Kiefern verschlungen, Bögen, Schwünge, die Rinde dunkel und dann nach oben hin von leuchtender braungelber Farbe. Schon beim Hinsehen spürte sie auf ihren Handinnenflächen Risse und Glätte. Sie sah von der Steilküste hinab auf die graue See. Schritte, die hinter ihr aufhörten. Eine männliche Stimme, man konnte sich in ihr wohl fühlen. Schön hier, sagte der Mann. Sprach aus keiner Höhe auf sie herab, war also nicht eben groß, auch nicht klein, da sie als groß gewachsen galt. Sie wandte sich jedoch nicht um. Wollte nicht enttäuscht werden durch nebensächliches Gesicht. War von Stimmen fast noch abhängiger als vom Aussehen der Menschen. An den Klang geborstener Stimmen, wie sie sich ausdrückte, an die eintönigen in oberer Tonlage, an grelle und gequetschte konnte sie sich nie gewöhnen. Fast noch mehr aber stießen sie Männer ab, die volltönend redeten, in Versammlungen lange sprachen, und sie hatten aber auch überhaupt nichts gesagt. Die Stimme nicht zu dunkel und reich im Klang. Sie murmelte etwas. Sollte der Mann gehen, bliebe seine Stimme noch eine Zeitlang bei ihr. Wieder sprach er. Kann man sehen? Wortlos hob sie den Block über die Schulter, ließ den Arm wieder sinken, zeichnete weiter. Der hinter ihr gab nicht nach. Machen Sie das beruflich? Na schön, wandte sie sich eben um, sah ihn an. Mitten in die Augen hinein. Hellbraun die, gelbbraun seine Haut. Er war von mittlerer Größe, wie sie sich gedacht hatte, mager, doch athletisch. Haare zentimeterkurz geschoren, das Gesicht länglich-oval, die Nase scharf, der Mund vorgewölbt, starke Mundfalten. Ein Kopf, wie man ihn in der römischen Abteilung von Museen sah. Mochte Mitte Vierzig sein oder drüber oder drunter. Aus Spaß, antwortete sie ihm endlich. Aber Sie haben eine Ausbildung! Sie nickte, lächelte nun doch. Seine Lippen zogen sich bis zum Zahnfleisch zurück, der Mund schloss sich wieder. In den Augen blieb Lächeln übrig. Weiteres Ausfragen erfolgte, ob sie im Dorf wohne und bei wem. Nur so funktioniert das, sagte er dann. Beziehungen. Man kennt sich. Spöttisch breitete er sich über Waren-Kreislauf aus, über Rückkehr zu einfachen Tauschgeschäften in hochzivilisierter Zeit, da besonders Begehrtes für Geld kaum zu haben war. Aber das System schafft feste zwischenmenschliche Bande, und so könnten wir vielleicht doch von Sozialismus in hiesigen Breiten sprechen, endete er. Wenigstens kein übliches Geschrei über die Zustände hierzulande. Wehleidigkeit nervte sie. Lachen dagegen immer willkommen. Waren ja das Land, in dem politischer Witz hoch im Kurs stand, in dem man sich Dummheit von der Seele lachte. Ihr Lächeln die Antwort, die er hatte haben wollen. Er legte seinen Kopf zurück, sah sie aus den Augenwinkeln heraus an. Ich bin heute Abend in der Dorfkaschemme. Sie reagierte nicht. Sieht man sich? - Vielleicht. In seinen Augen wieder ein Lächeln, war nicht nur Freundliches drin. Er ging.

Einige Striche. Kein Eindruck mehr von Weite kam von der See auf sie. Dachte stattdessen an Jo. Ob er sich zu essen machte oder wenigstens essen ging. War so nachlässig mit sich, ihr Jo.

Eine Treppe führte gerade den Steilhang hinunter, Baumstämmchen an den Seiten hielten den Sand fest. Sie lief auf nassem, festem Sand, kaum Fußspuren hinterlassend. Das Meer unruhig, immer gleiches klatschendes Geräusch auslaufender Wellen, die kamen manchmal bis an die Schuhe. Konnte man lange um diese Jahreszeit gehen, ohne einen Menschen zu treffen. Traf man doch einen, grüßte man. Wo wenige Menschen waren, beachtete man sich. Lichter wurde der Himmel, das Grau des Wassers um Farbnuancen verändert. Stimmungen, Farben wechselten, da bekam man alles bis hin zum Hochdramatischen. Jeder Tag an der See ein anderer, manchmal noch eine Ahnung vom Vortag, meist überhaupt keine. Mitunter konnte man Angst kriegen vor Unberechenbarkeit, Rauheit. Dagegen das Immerblau des glatten Schwarzmeers im Sommer. War beim ersten Aufenthalt mit Jo regelrecht enttäuscht gewesen. Baltiskoje morje, sagte sie leise-zärtlich, die aus wenigem Schulrussisch in ihrem Kopf verbliebenen Worte, vor sich hin.

Die Kneipe voll, verraucht. Wegen großen Respekts vor den Einheimischen war sie nie hineingegangen. Sollten die ihren Raum für sich haben. Nun aber war da jemand, der ihr Gesellschaft angeboten hatte. Sie sah an den aufblickenden, starrenden Männern vorbei. Eine Hand winkte, gehörte ein länglich-ovaler geschorener Schädel dazu, aus dem ein Grinsen herausfiel. Sie durchquerte den Raum. Sonst liege ich um diese Zeit im Bett und lese, sagte sie. Was soll man abends anderes tun. In seinen Augen leichter Spott, wie sie das nun schon mal gesehen hatte. Auch' n Bier? Gut ist es hier oben ja nicht. - Auf keinen Fall. (Das Gefälle ging von Nord nach Süd, im Sächsischen kriegte man das beste Bier.) Aber trotzdem, sagte sie. Warm wurde ihr. Alkohol stieg ihr immer schnell zu Kopf. Es plauderte, lachte aus ihrem Mund. Beinahe gleichzeitig hörte sie auf die Einheimischen, ihre mecklenburgische Redeweise, wollte wissen, woher er kam, vor allem das, damit gleich sicher war, es blieb bei diesem einen Abend. Auf einen Abend konnte sie sich einrichten. Doch auch, dass er in Hauptstadt der Deutschdemokratischen wohnte wie sie, musste überhaupt nichts bedeuten. Sie überspielte Erschrecken durch schnelle weitere Frage. Und was machen Sie beruflich? - Ich bin Journalist. - Oh Gott. (Waren das doch die Leute, die in den Zeitungen alles auf die schöne Menschengemeinschaft, auf immerwährenden Fortschritt et cetera zusammenlogen, Überholen - den Kapitalismus -, ohne einzuholen, und solche Witze, während die Wirtschaft in den Fugen krachte in über dreißigjähriger Republik und Ideologie schwer renovierungsbedürftig war. Na ja, wer zwischen Zeilen zu lesen verstand, dem wurden von wenig angesehenem Berufsstand auch Wahrheiten zuteil.) Freiberuflich!, wandte er ein. - Geht denn das bei uns? - Es muss! Er zog die Lippen auseinander. Die obere Zahnreihe wurde sichtbar bis fast zu Backenzähnen hin. Offenbar erprobte Methode. Wirkte auch bei ihr. Hatte sie ihn gefragt, jetzt fragte er sie. Ernsthaft, irritierend gründlich. Lag vielleicht an seinem Beruf, dass er Menschen auch dann ausfragte, wenn es keinen Sinn für ihn machte. Auf Fragen musste man antworten. Fiel ihr nicht ein, dass sie Antwort auch hätte verweigern können in der Annahme, es interessiere ihn ja nicht wirklich. Antwortete ihm also getreulich, erzählte wie ein Kind. Dass sie Jo noch vor ihrem Studium kennengelernt hatte. Als Jo ihr sagte, sie könne bei ihm einziehen, hatte sie nicht besonders nachgedacht. Ein solches Angebot von einem ausgewachsenen Mann, Regisseur beim Fernsehen, an ein neunzehnjähriges Mädchen aus der Provinz mit gerade mal Abitur in der Tasche und dem festen Vorsatz, die Aufnahmeprüfung an der Weißenseer Kunsthochschule zu bestehen! Sprach über Jo aber auch, um den Mann abzuwehren, der mit seinem Lächeln, seinen Fragen nach ihrer Seele grapschte, möglicherweise, ohne es selbst zu bemerken.

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