Kendran Brooks - Tal der Hoffnung

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Präsident Duterte auf den Philippinen wendet sich von den USA ab und China zu. Was hat er vor? US-Präsident Trump tobt und leitet Gegenmassnahmen ein. In Nordkorea vermischen sich Patriotismus mit fatalen Fehleinschätzungen, während in Kenia unter den Augen der Justiz bösartige Morde um sich greifen. In Brasilien hingegen sieht eine Frau nur noch sich selber und ihren Hautkrebs.

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»Und die Chinesen übernehmen dafür unser Land? Unsere Wirtschaft«, warf die Frau zweifelnd und beinahe erschütternd ein.

»Nicht mehr, als es heute die US-Amerikaner tun«, gab der Präsident etwas unwirsch zurück, »ich wechsle bloß unsere Schutzmacht aus und verdiene dabei ein wenig Geld. Niemand kommt zu Schaden. Alle profitieren.«

»Und die vierzig Milliarden US-Dollar an Schulden, die du unserem Land aufbürdest? Das ist doch Wahnsinn?«

»Wenn ich es nicht mache, wird’s mein Nachfolger tun. Du weißt genau, wie der Marcos-Clan tickt und dass er längst wieder Ambitionen zur Machtergreifung zeigt. Sie lassen mich vorerst noch gewähren, suchen sogar meine Freundschaft. Diese wenigen Jahre müssen wir unter allen Umständen für uns nutzen. Schon im Interesse unserer Kinder und Enkelkinder.«

Honeylet Avanceña sagte nichts darauf, schien sehr nachdenklich geworden, ja fast ängstlich.

»Sich mit den Amerikanern anlegen?«, sagte sie leise zu sich selbst, als Duterte längst den Raum verlassen hatte, »kann das gut gehen?«

*

Brasilien

»Schau dir das hier mal an, Naara«, verlangte Sihena und deutete auf ihr rechtes Nasenloch, hob das Kinn etwas an und legte ihren Kopf in den Nacken. Das Dienstmädchen trat zwei Schritte näher, schaute scheu hinein, trat wieder einen Schritt zurück.

»Meinen Sie die Haare, Senhora Ling?«

»Die Haare? Welche Haare? Nein, du dummes Huhn. Den Fleck hier«, und sie deutete mit dem Zeigefinger ungefähr auf den Punkt, »bist du blind?«

Noch einmal musterte die junge Frau die Nase ihrer Dienstherrin.

»Ein Altersfleck vielleicht?«, mutmaßte sie, erhielt zum Dank einen vernichtenden Blick von Sihena.

»Du bist und bleibst ein unbedarftes Ding, Naara«, verbat sich die chinesisch-stämmige Brasilianerin jeden Bezug auf ihre dreiundfünfzig, »geh rasch hinunter in die Küche und hol Marta hoch.«

Die junge Frau verschwand wie der Blitz, froh genug, der kritischen Sihena vorerst entkommen zu sein.

»Die spinnt doch«, beklagte sie sich wenig später bei der Köchin, »hat irgendwelchen Dreck in der Nase und will wissen, woher er kommt oder was das ist. Du sollst zu ihr hoch gehen und es dir ebenfalls ansehen.«

Marta seufzte, legte das Schälmesser auf die Ablage, ließ die Süßkartoffel zurück ins Becken plumpsen, seufzte noch einmal und setzte sich in Bewegung.

»Warum dauert das so lange«, beschwerte sich Sihena bei den beiden, als sie in das Schlafzimmer ihrer Arbeitgeberin traten.

»Bin keine zwanzig mehr«, meinte Marta auf eine mundfaule, störrische Art, auf die Sihena diesmal allerdings nicht scharf antwortete.

»Schau dir den Fleck hier an und sag mir, was du von ihm hältst.«

Marta ging zum Schemel vor dem Schminktisch, beugte sich vor und blickte in das angewiesene Nasenloch. Sie sah einen kleinen braunen Fleck, bei weitem nicht so dunkel wie ein Muttermal, eher ein gelb-braun mit Ausläufern.

»Gürtelrose?«, fragte sie die Hausherrin, »allerdings winzig klein und kaum zu sehen.«

»Meinst du?«, die Stimme von Sihena klang irgendwie erleichtert, wenn auch weiterhin angespannt, »nur eine Gürtelrose? Und ich dachte schon ...«

Sie beendete ihre eigene Diagnose nicht, sondern sah ihre Köchin eindringlich an, forderte von ihr weitere Klarstellung und Analyse.

»Schon eine etwas seltsame Stelle«, entschied Marta pflichtbewusst und fügte dann hinzu, »für eine Gürtelrose genauso, wie für Hautkrebs.«

Während sie den Satz beendete, verspürte die Köchin eine gewisse Schadenfreude, vor allem, als sie das entsetzt blickende Gesicht ihrer Dienstherrin erkannte.

»Hautkrebs?«, flüsterte die Chinesisch-stämmige mehr zu sich selbst als zu ihren Angestellten, »Hautkrebs?«

Ihre Schultern sanken ein und ihr Oberkörper beugte sich, als plagten sie plötzlich Bauchschmerzen.

»Hautkrebs!«

Das Wort sprach sie wie das Urteil über ihr restliches Leben aus, das nun zwangsläufig im Siechtum enden musste.

»Und wenn schon«, warf Naara tröstend ein, »der Fleck ist doch winzig?«

Dafür erhielt sie von Sihena einen höchst gehässigen Blick, ähnlich einem Fuchs, der bereits von der Hundemeute gestellt war und dem Tod ins Augen blicken musste, jedoch noch einen letzten, verbissenen und verbiesterten Kampf liefern wollte.

»Du dummes Huhn. Du Idiotin. Du Scheusal«, fuhr sie ihre junge Angestellte an, »scher dich weg, du Nichtsnutz, bevor ich dich anspucke.«

Naara rannte schluchzend hinaus auf den Flur und von dort die Treppe hinunter. Sie würde sich wie so oft in die Küche flüchten, auch wenn dort die stets tröstende Marta derzeit nicht anzutreffen war.

»Dämliche Kuh«, rief Sihena ihr noch nach, schaute dann Marta an.

»Gürtelrose«, wiederholte die chinesisch-stämmige Unternehmerin die erste Diagnose ihrer Köchin, »hoffentlich nur eine Gürtelrose.«

»Eine Tante von mir hatte auch einmal einen ähnlichen Flecken an der Nase. Allerdings auf der Außenseite«, begann Marta zu erzählen.

»Und?«

»Der Arzt meinte, sie solle ihn beobachten, ob er in den nächsten Wochen weiter anwächst oder gleich groß bleibt.«

»Was war denn das für ein Quacksalber?«, ereiferte sich Sihena sogleich, »völlig unverantwortlich einfach abzuwarten.«

»Dr. Sanchez genießt einen sehr guten Ruf im Quartier. Alle gehen zu ihm hin«, verteidigte die Köchin den Allgemeinpraktiker.

»Was kümmert mich die Meinung deines Kurpfuschers«, urteilte die Chinesisch-stämmige über den ihr gänzlich unbekannten Arzt, »mit Hautkrebs spielt man doch nicht? Da zählt jeder Tag. Glaub ich wenigstens. Ich ruf sofort die Klinik an. Die haben bestimmt Haut- und Krebsspezialisten. Hoffentlich bekomm ich noch für heute einen Termin?«

Die letzten beiden Sätze hatte die Frau bereits mehr zu sich selbst gesprochen, hatte sich auch von Marta weggedreht und zog nun den Telefonapparat zu sich her. Sie rief die Auskunft an, ließ sich die Nummer der Clinica Cristo Rei geben, schrieb sie auf und wählte danach den Anschluss. Nein, sie bekam an diesem Tag keinen Termin mehr, auch nicht für den nächsten. Erst am Donnerstag hatte jemand Zeit für sie.

»Eine Frechheit«, urteilte Sihena, nachdem sie aufgelegt hatte, schaute dabei Marta mit einer Miene an, als wäre die Köchin schuld an der Verzögerung.

»Meine Tante wartete sechs Monate auf einen Termin beim Spezialisten. Und sie musste im Voraus 400 Real bezahlen, nur für die Untersuchung.«

»Aber ich bin Privat-Patientin«, bemängelte die chinesisch-stämmige Brasilianerin sogleich den in ihren Augen völlig unzulänglichen Vergleich der Köchin mit einer ihrer armen Verwandten, »und sie kennen mich doch bestens im Cristo Rei. Immerhin habe ich alle meine Kinder dort geboren.«

Marta Gonzales-Vinerva ließ sich nicht beirren, im Gegenteil, sie wagte sogar Widerspruch: »Vor Gott, unserem Herrn, sind wir alle gleich.«

»Was faselst du da? Wieder diesen christlichen Unsinn? Religion ist doch bloß etwas für Rückständige und Minderbemittelte«, und sie drehte gleichzeitig ihren Zeigefinger um ihre rechte Schläfe, als müsste sie ein winzig kleines Spinnrad damit antreiben, »Opium fürs Volk, so hat Karl Marx die Religionen bezeichnet. Eine Droge für die geistig Schwachen. Ein Seelentröster für Naive.«

»Haben Sie sonst noch Wünsche an mich?«, fragte die Köchin äußerst reserviert zurück. Denn an ihrem Glauben ließ sie nicht rütteln. Der liebe Gott hatte sie in diese Welt gesetzt, hatte sie zu einer Dienstmagd gemacht, mit einem gewalttätigen Säufer als Lebenspartner. Das waren die ihr auferlegten Prüfungen in ihrem Leben, die sie gottgefällig zu meistern hatte, um dereinst Eingang ins Himmelsreich zu erhalten. Die chinesische Schlampe hingegen, die so überheblich auf ihrem Schemel vor dem Schminktisch saß, bekleidet nur mit einem leichten Morgenmantel aus kostbarer Seide und hoffentlich mit Krebs in der Nase, die würde auf jeden Fall in der Hölle schmoren müssen, für alle Ewigkeiten. Daran glaubte die Brasilianerin nicht nur, das war für sie längst beschlossene Sache. Sollten sich doch die Reichen dieser Welt ein kurzes Leben lang über alle Armen erheben, sie schinden und ausbeuten. Der endgültigen Schlussabrechnung konnte kein einziger von ihnen entgehen. Sie alle würden bei der großen Prüfung versagen und darum dem Teufel in der Hölle für alle Zeiten dienen müssen. Der würde sie für all ihre Sünden bis ans Ende der Tage quälen und peinigen. So hatte sie es bereits als kleines Mädchen gelernt, als sie mit ihren langen Zöpfen mit den schönen Schleifen in den Religionsunterricht ging, zu Pater Andreas, einem Franziskaner aus Brasilia, ein höchst intelligenter und kluger Mann, der weit mehr vom Leben und vom Tod wusste, als sämtliche Reichen Brasiliens zusammengenommen.

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