Kendran Brooks - Menetekel

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Jules ist schwer erkrankt und kämpft mit dem Tod. Kann ihm die Wissenschaft helfen, obwohl der Schweizer Staat und seine Behörden dagegen sind? In Brasilien beherrscht die Wirtschaft alles und hat sich zu diesem Zweck mit dem Staat gegen die Ureinwohner verbündet. In Äthiopien kämpft ein Entwicklungsprojekt gegen die Religion. Und in Indien muss die Wirtschaft religiöse Schranken überwinden.
Viel zu häufig übersehen wir in der Flut der täglichen Pressemeldungen die eigentlichen Hintergründen von Geschehnissen. Denn nicht immer steht der Mensch mit seinen Trieben und seinen Zielen im Zentrum der Handlung. Oft genug sind es die drei mächtigen Säulen der Menschheit, der Staat, die Religionen und die Kultur, die einen gehörigen Beitrag zur weltweiten Unruhe leisten.

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Zu fünft gingen sie durch die Eingangshalle des Flughafens, steuerten den Schalter einer Chartergesellschaft an. Der Mann hinter dem Tresen grinste sie schon von weitem freundlich an. Er war kaum eins sechzig groß und schlank, ein richtiger Hänfling. Zum Ausgleich trug er einen buschigen Schnauzbart im Gesicht, der ihm wohl ein verwegenes Aussehen verleihen sollte, ihn jedoch eher an einen schmalbrüstigen Seehund erinnern ließ.

»Sind das die beiden, Señor Borner?«, fragte er überflüssigerweise.

Kevin nickte: »Ja, Señor Garzias, wir können sofort aufbrechen.«

Sie traten durch eine Pforte auf das Rollfeld hinaus, wo nicht weit entfernt ein wuchtiger Doppeldecker im Scheinwerferlicht stand, eine in die Jahre gekommene Antonow AN-2, wie Chufu erkannte. Mei blickte ihren Freund etwas skeptisch an. Der zuckte bloß mit den Schultern. Wenige Minuten später waren sie bereits in der Luft. Garzias steuerte die Maschine selbst. Der Flug nach Ariquemes sollte wenig mehr als eine Stunde dauern.

Das laute Gedröhne des Motors ließ keine vernünftige Unterhaltung zu und so schlossen Chufu und Mei bald einmal müde ihre Augen, ließen sich vom monotonen Lärm einlullen und dösten vor sich hin. Sie schreckten hoch, als Kevin Borner sie an den Schultern rüttelte.

»Wir landen jeden Augenblick in Ariquemes«, gab der Deutsche bekannt und lächelte sie verständnisvoll an. Er kannte wohl die strapaziöse Anreise von Rio über Sao Paulo schon, »ihr könnt dann im Wagen weiterschlafen.«

Es war kurz nach drei Uhr nachts als sie auf dem Rollfeld aus der Antonow kletterten. Ein Kleinbus brachte sie mit ihrem Gepäck direkt zur Mietwagenfirma, die wohl nur für sie immer noch oder schon wieder geöffnet hatte. Kevin Borner sprach kurz mit dem Besitzer und erhielt die Schlüssel zu einem weißen Ford Expedition mit drei Sitzreihen. Chufu und Mei setzten sich ganz nach hinten, Kevin Borner belegte einen der beiden mittleren Plätze, während Vallé am Steuer Platz nahm und Pedro sich neben ihn setzte. Als sie gegen vier Uhr morgens in Ariquemes losfuhren, fielen Mei und Chufu schon bald die Augen zu.

*

»Wie viel Geld besitzt du eigentlich?«

Ihre Frage klang recht nebensächlich, doch ihre Miene verriet eine Anspannung. Jules sah Alabima aus müden Augen und doch forschend an.

»Noch lebe ich«, antwortete er lächelnd und fügte scherzend hinzu, »du musst das Erbe also noch nicht verteilen. Außerdem solltest du wir sagen, nicht du

Die Äthiopierin schüttelte ihren Kopf, schien über seine flapsigen Worten sogar ein wenig verstimmt.

»Nein, ehrlich Jules. Ich muss wissen, wie viel Geld wir aufbringen können.«

»Was hast du denn vor?«

Noch immer blickte er sie amüsiert an.

»Es gibt da ein neues Medikament gegen Gehirnkrebs. Es ist noch nicht auf dem Markt erhältlich, doch sollen zurzeit klinische Studien stattfinden, die sehr vielversprechend sind.«

»Und das willst du für mich besorgen?«, sein Lächeln wurde nachsichtig, »ach, Labi, die Ärzte tun doch schon, was sie können.«

Wieder schüttelte sie unwillig ihren Kopf, so als müsste sie seinen Einwand verdrängen.

»Die erneute Chemo und die andauernden Bestrahlungen helfen doch nicht wirklich, wie das CT von letzter Woche wieder gezeigt hat. Und ich bin noch nicht bereit, dich zu verlieren, Jules.«

Ihre Augen füllten sich nun doch mit Tränen, auch wenn sie sich fest vorgenommen hatte, stark zu bleiben. Sie umschlang seine Schultern, zog ihn an sich, bebte für Sekunden an seiner mageren Brust.

»Wenn es mein Schicksal ist, mit Ende vierzig an Krebs zu sterben, dann bin ich bereit dazu. Ich werde mich bestimmt nicht zum Affen der Ärzte oder der Wissenschaftler machen, nur um vielleicht zwei oder drei Monate zusätzlich heraus zu schinden.«

Alabima spürte und wusste, wie ernst es Jules damit war. Sie hatten in den vergangenen Wochen immer wieder über den Tod und das Leben danach gesprochen. Zuerst mit Entsetzen, später mit Traurigkeit erfuhr die Äthiopierin von der Überzeugung ihres Gatten. Denn Jules war zwar als Protestant geboren, besuchte mit ihr und Alina auch ab und zu eine katholische Messe, glaubte jedoch weder an Gott noch an ein Leben nach dem Tod. Jules hatte die Kirche zwar stets als eine sehr sinnvolle Institution empfunden und die Religionen als wichtigste Hüter der Ethik anerkannt. Darum bezahlte er auch weiterhin Steuern, selbst wenn er nicht mit dem Herzen teilnahm. Doch der in ihren Gesprächen nun offen gezeigte Nihilismus von Jules hatte Alabima nachhaltig erschüttert. Denn wo blieb alle Hoffnung, wenn das menschliche Leben doch nur endlich war, beschränkt auf die wenigen Jahre auf Erden? Was nutzten all die schönen, gemeinsamen Stunden, wenn sie dereinst für immer voneinander getrennt waren? Der Trost der Religionen machte das Leben doch erst schön und reich? Doch die Äthiopierin konnte die tiefe Überzeugung ihres Gatten nicht umstoßen, betete darum für ihn und sein Seelenheil umso stärker und umso öfters.

Doch Jules sah ein, dass er seiner Frau eine Antwort schuldete.

»Wende dich wegen dem Geld am besten an Pierre. Unser Anwalt hat die beste Übersicht und kann dir dabei helfen, es zu verflüssigen. Du hast eh längst Verfügungsgewalt über alle Konten und Depots. Mach mit dem Geld, was du für richtig hältst.«

Alabima blickte Jules traurig an, denn aus seinen Worten erkannte sie, wie wenig Hoffnung er für sich selbst noch hatte. Schweigend saßen sie da, sahen einander in die Augen, tauschten jedoch keine Gedanken miteinander aus, sondern brüteten beide stumm vor sich hin.

»Und sonst ist nichts Neues passiert?«, lenkte Jules von dem ihm unangenehmen Thema Tod endgültig ab. Seine Frau zögerte kurz, bevor sie ihm antwortete.

»Gestern Abend hat Shridar Kumani für dich angerufen.«

Jules Augen leuchteten bei der Erwähnung des Namens seines Freundes einen Moment lang auf, so als spülte er gute Erinnerungen in ihm hoch. Doch das Feuer erlosch sogleich wieder, machte stumpfen Pupillen Platz. Alabima schluckte mühsam und atmete dann tief ein, so sehr bewegte sie der traurige Anblick ihres Ehemannes, der sich selbst aufgegeben hatte.

»Was wollte er denn?«

Er stellte seine Frage uninteressiert, was auch dem Ausdruck in seinem Gesicht entsprach. Denn gefesselt an sein Bett wurde dem Schweizer zunehmend alles egal, was sonst auf der Welt geschah.

»Er verlangte dich und als ich ihm von deiner Krankheit erzählte, wünschte er dir bloß gute Besserung und wollte gleich wieder auflegen.«

»Doch das hast du nicht zugelassen?«

Jules Stimme klang wieder etwas frischer, beinahe belustigt.

»Nein, selbstverständlich nicht«, gab sie schmunzelnd zurück, »wie es scheint, gibt es ernsthafte Probleme mit irgendeinem Wasserkraftwerk in Indien, an dem er beteiligt ist. Jemand scheint die Arbeiten dort zu sabotieren. Er hatte sich von dir wohl Rat und tatkräftige Unterstützung versprochen.«

Sie sah, wie sich der Mund ihres Ehemanns verhärtete und er die Lippen zusammenpresste. Der wiederholte Chemo-Cocktail hatte Jules frühere Robustheit stark geschwächt. Schon Treppensteigen war für ihn zur Qual geworden. Und nun bat ihn ein alter Freund um Hilfe, die er ihm nicht mehr geben konnte. Nie zuvor hatte sich der Schweizer so alt, so unfähig gefühlt, gefesselt an ein Hospital, womöglich bis zum Ende seines zu kurzen Lebens. Jules schluckte hart, drehte dann sein Gesicht weg, starrte zum Fenster hinaus und schwieg.

Auch Alabima sagte nichts, blickte nur mit Bedauern auf ihren Ehemann hinunter, erkannte, wie es in seinem Gesicht arbeitete, wie er seine Hilflosigkeit verdammte, wie er an ihr zu zerbrechen drohte. Erst nach einer ganzen Weile richtete er sich ein wenig auf, blickte ihr wieder in die Augen, wirkte auf sie so ähnlich wie ein Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank, das irgendwie spürte oder gar wusste, dass sein Leben zu Ende ging, das gerne aufbegehrt und sich mit aller Kraft gegen sein Schicksal gewehrt hätte und doch keinen Ausweg vor dem Unvermeidlichen sah, darum auch unnatürlich ruhig und gefasst blieb.

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