Kendran Brooks - Nur ein Auftrag
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Danach senkte sie ihr Gesicht auf die Akte.
»Hübsch.«
Mit einem Ruck hob sie ihren Kopf und sah ihn aus schmalen, abschätzenden Augenschlitzen an, zeigte gleichzeitig ein bezauberndes, spitzbübisches Lächeln.
»Wie meinen Sie?«, tat sie gekünstelt verwirrt.
»Ich meine Ihr Kleid. Ein Yves Saint-Laurents, wenn ich mich nicht irre?«
Nun war sie tatsächlich verblüfft, wie ihm ihr offener Mund verriet, der ihr Gesicht keineswegs verunstaltete, sondern sie noch ein paar Jahre jünger machte.
»Stimmt! Woher wissen Sie das?«
»Ich habe es gesehen. Auf dem Laufsteg in Paris, letztes Frühjahr.«
»Sie waren in Paris? Sind Sie denn im Modebusiness tätig?«
Er schüttelte lächelnd den Kopf.
»Nein, ich war bloß zufällig dort. Auf Einladung eines Geschäftsfreundes.«
»Aha.«
Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, zeigte ihm erneut ihr wunderschön gearbeitetes Gebiss. Denn dass diese nicht natürlich sein konnten, bewies ihre makellose Regelmäßigkeit und der symmetrische Aufbau. Genauso wie ihre etwas zu üppige Oberweite, gemessen an ihrem schmalen, mädchenhaften Becken, waren auch ihre Zähne eine Spur zu perfekt geraten. Ganz im Gegenteil zu ihrer Handtasche, wie er nun feststellte und die hinter ihrem Stuhl auf einem Büroschrank stand, als gehörte sie zur Einrichtung. Die große, goldene Schnalle wies sie als eine eher mittelprächtige Gucci aus. Doch zum bewusst schlicht gehaltenen Kleid von Saint-Laurents passte das auffällige und etwas plump wirkende Anhängsel nicht wirklich, sah dazu beinahe billig aus. Besser hätte ihr eine klassische Tasche gestanden, eine Kelly Bag von Hermes vielleicht oder angesichts der Jugendlichkeit ihrer Trägerin vielleicht noch eher eine Birkin?
Jules wollte schon in die nächste Flirtstufe einsteigen, als seine Gedanken doch noch zu Ashram Ashawii schweiften. Jules kannte die Vorliebe des Libanesen für Assistentinnen mit Können und Aussehen. Und er wusste von Ashrams eifersüchtigem Wachen über die Tugend seiner Sekretärinnen. Doch in Wirklichkeit zwang der Rohstoffhändler alle seine persönlichen Mitarbeiterinnen regelmäßig zum Beischlaf. Das war ein wesentlicher Teil seiner Anstellungsbedingungen und der eigentliche Grund, warum er ihnen den dreifachen Lohn bezahlte. Er genoss seine Assistentinnen eine Zeit lang, bis er ihrer Müde wurde. Dann tauschte er sie durch eine frische Kraft aus. Doch wehe, wenn ihm in dieser Zeit ein anderer Mann in die Quere kam. Nebenbuhler konnte der Libanese nicht ausstehen.
Diese Gedanken mussten sich wohl bis in seine Gesichtszüge geschlichen haben, vielleicht sogar zusammen mit einem unbewussten, aber bedauernden Schulterzucken. Jedenfalls warf ihm die Schöne hinter dem Pult nun einen giftigen Blick zu, drehte sich von ihm weg und beachtete ihn nicht weiter. Sie hatte in seinen Augen wohl erkannt, was sie selbst war, nämlich bloß die unterbeschäftigte, überbezahlte Sekretärin und Sexgespielin eines erfolgreichen Londoner Geschäftsmanns.
Das große Vorzimmer war mit geschmackvollen Möbeln ausgestattet, wenn auch in einer orientalisch anmutenden, überladenen Weise. Zum viel zu wuchtigen Pult der Assistentin aus dunklem Mahagoni mit dem ebenso dunklen Schrank dahinter, gesellte sich ein weiß lackierter, um Aufmerksam heischender Aktenschrank an der einen Wand und ihm gegenüber ein elfenbeinfarbener, moderner Bartresen.
Das wuchtige Sofa von Parker+Farr, auf dem sich Jules herum lümmelte, war ein viktorianisches Monster mit Blumendekor, Fransen und Troddeln. Seine weichen Kissen gefüllt mit Gänsefedern ließen einen richtiggehend einsinken. Ashram hatte ihm mal erzählt, das Sofa stammte aus dem Requisitenfundus der Miss Marple Filmstudios. Zum Beweis hing ein kleines schwarz-weiß Foto in einem Bilderrahmen an der Wand hinter dem Sofa. Es zeigte die Amateurdetektivin in ihrem Filmstudio-Haus und hinter dem Sofa stehend. Araber liebten es nun mal, mit Statussymbolen zu protzen.
Vor dem breiten Polstermöbel stand ein schön gearbeiteter, aber unpassend kleiner Tiffany Tisch. Und an den Wänden hingen klassische Gemälde mit allzu protzigen Goldrahmen. Ein Segelschiff in rauer See, Ernte einbringende Bauern und eine Fuchsjagdszene.
Jedes Möbelstück, jedes Bild war für sich allein betrachtet voller Charakter, wertvoll und stilsicher ausgesucht. Doch in ihrer Kombination wirkte die Einrichtung eher wie der zusammengewürfelte Ramsch, den man für einen Garagenverkauf vom Speicher geräumt und auf dem Rasenplatz vor seinem Haus ausbreitet hatte, damit ihn die neugierigen Nachbarn begaffen konnten und kaufen sollten. Wieder ein Beweis dafür, dass Geldbesitz nichts mit ästhetischem Empfinden zu tun hatte. Innenarchitekten und Stil-Berater würden sich auch in Zukunft die Butter auf ihre Brötchen verdienen können, wenn sich reiche, aber unsensible Menschen vorteilhaft präsentieren wollten.
In diesem Moment sprang die Tür zum Büro des Direktors der O&G Limited auf. Ashram Ashawii trat schwungvoll auf seinen stämmigen Beinen in der ihm eigenen, leicht schwankenden, beinahe watschelnden Art heraus, streckte breit lachend seine kurzen, dicht mit schwarzen Haaren übersäten Arme aus den nach hinten gerutschten, zu engen Jackenärmeln entgegen und rief: »Jules, endlich. Wie lange ist es her?«
*
Nach der überschwänglichen Begrüßung bat ihn Ashram in sein Büro, hieß ihn dort auf einem der beiden Fleming & Howland Chesterfield Ledersessel vor seinem Schreibtisch Platz nehmen, während er selbst von einem schmalen, hohen Tisch an der Wand zwei Gläser umdrehte und sie aus einer dickbauchigen Karaffe großzügig füllte. Er reichte Jules eines der Gläser und trat mit dem anderen hinter sein Pult. Dann prostete er ihm wortlos lächelnd und im Stehen zu, nahm einem langen Schluck, schnalzte zufrieden mit der Zunge und setzte sich erst dann und leise ächzend.
War Ashram völlig außer Form? Hatte er so sehr an Gewicht zugelegt, dass ihn schon das Herumlaufen im Büro und das Setzen außer Atem brachten? Richtig sportlich hatte der kompakte Libanese noch nie auf andere Menschen gewirkt. Doch wer mit ihm einmal Squash oder Tennis gespielt hatte und sich dabei übers Feld hatte hetzen lassen müssen, der wusste nur zu genau, wie wendig und ausdauernd der Libanese trotz seiner Leibesfülle war. Seine kurzen Arme und der dicke Hals mit dem ewig offen stehenden, obersten Hemdknopf täuschten. Die stämmigen Knochen seines Körpers waren dick mit Muskeln bepackt, die unter einer eher dünnen Fettschicht ruhten. Und Ashram wusste mit seiner Kraft durchaus umzugehen, trainierte früher mehrmals pro Woche und besaß die explosive Kraft eines Gewichthebers: äußerlich kaum zu erkennen, doch wuchtig und unwiderstehlich, wenn sie eingesetzt wurde.
Nein. Das Ächzen hatte sicher nichts mit seinem körperlichen Befinden zu tun, eher mit einer seelischen Belastung. Besorgnis schlich sich in die Überlegungen von Jules. Denn auch wenn sie vor allem reine Geschäftsfreunde waren, so verband ihn mit Ashram Ashawii eigentlich vom ersten Augenblick ihres Kennenlernens an auch eine gewisse kameradschaftliche Verbundenheit, die wohl aus der Lebensfreude und der Energie des Libanesen entspross.
Sie hatten sich nach dem Schluck ein paar Sekunden lang schweigend betrachtet.
»Wie geht es Hélène und den Kindern?«, begann der Rohstoffhändler das Gespräch so wie eigentlich jedes Mal, wenn sie sich trafen, wobei er den Namen von Jules Ehefrau in seinem arabisch gefärbten Französisch aussprach.
Seine Standardfrage war jedoch keineswegs als Floskel gedacht, wie Jules wusste, ganz im Gegenteil. Als Familienmensch war es Ashram ein echtes Anliegen, auch über die Befindlichkeiten der engsten Angehörigen seiner Bekannten auf dem Laufenden zu sein. Einem Menschen aus dem Westen mochte dies ein wenig seltsam erscheinen, angesichts der regelmäßigen, außerehelichen Eskapaden des Rohstoffhändlers. Doch als echter Orientale konnte der Libanese seine überschwänglichen Gefühle einfach nicht nur auf eine einzige Frau konzentrieren.
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