Kendran Brooks - Nur ein Auftrag
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Früh an diesem Morgen kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen dem Kapitän und den anwesenden Offizieren. Das Geschehen war so typisch für die stets gereizte Stimmung an Bord.
Beim Frühstück eröffnete Jonkov den Männern plötzlich, dass es eine Änderung bezüglich Zielhafen der Daisy gegeben hätte. Eine geringe Umstellung, wie er süffisant betonte. Nach der neuen Order sollte das Öl nicht um das Kap der Guten Hoffnung nach Europa gebracht werden, sondern zum Suezkanal nach Ain Sukhna. Dort gab es eine Pipeline, die zum Mittelmeer, westlich von Alexandria führte. Nach dem Entladen sollte die Daisy wieder in den Arabischen Golf zurückkehren und neues Rohöl holen, das dann mit großer Wahrscheinlichkeit zum LOOP, dem Louisiana Offshore Oil Port gebracht wurde. Von dort könnten sich die Offiziere dann in den versprochenen Urlaub fliegen lassen.
Änderungen an den geplanten Routen waren an sich nichts Ungewöhnliches im Ölgeschäft. Die großen Tanker wurden so flexibel wie möglich eingesetzt, um den höchstmöglichen Profit für alle daran beteiligten Unternehmen herauszuschlagen. So kam es auch mal vor, dass sie wochenlang auf dem Meer still liegen bleiben mussten. Das Erdöl sollte auf diese Weise künstlich verknappt und die Preise an den Spot-Börsen in die Höhe getrieben werden. Und wenn der Bedarf irgendwo auf der Welt mehr als geplant anstieg oder sich die Vorräte zu stark verringert hatten, dann wurden sogleich höhere Frachtpreise für Lieferungen dorthin bezahlt. In normalen Zeiten konnte eine Reederei für den Transport einer Tonne Rohöl vom Golf nach Europa oder in die USA acht Dollar verlangen. Eine einzige Fahrt der Daisy von dreißig Tagen hin und dreißig Tagen zurück brachte der Reederei somit drei Millionen Dollar ein. Doch dieser Frachtpreise schwankte ständig um bis zu dreißig Prozent und so schickte man die Tanker mit Vorzug dorthin, wo gerade am meisten zu verdienen war. Nicht die Politik, sondern einzig der Markt befahl, wohin das Erdöl floss.
Die Botschaft des Kapitäns kam bei den versammelten Männern äußerst schlecht an. Es war der Erste Ingenieur, Ikon Bringsham, der ihnen zeigte, wie hitzköpfig ein Schotte doch sein konnte, wenn er auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Denn nach der Bekanntgabe des Kapitäns begann Ikon lautstark zu lamentieren: »Was soll denn die Scheiße jetzt? Diese Fuhre sollte doch die letzte sein und uns wurden volle fünf Wochen Urlaub versprochen, und zwar, sobald wir in Europa gelöscht haben. Das wär in dreiundzwanzig Tagen der Fall gewesen, wenn das Wetter einigermaßen mitspielt. Stattdessen lässt uns die Reederei nach Ägypten schippern und anschließend eine neue Fuhre im Golf abholen? Und zum LOOP bringen? Damit verlieren wir gut drei Wochen und kommen erst Ende Oktober zu unserem Urlaub. Ich weiß nicht, wie’s bei euch steht, aber ich für meinen Teil will diesen Urlaub mit meiner Freundin verbringen. Wir haben schon vor Monaten geplant und längst gebucht.«
»Was habt ihr denn vor, Iky? Eine Kreuzfahrt?«, warf der Zweite Ingenieur Hide Kitchener flachsend ein und kassierte dafür einen wütenden Blick des aufgebrachten Ersten. Dann antwortete er ihm aber doch.
»Nein. Susan will diesmal in die Berge. Wandern und so«, gab er brummend bekannt, worauf Kitchener und die beiden Bordelektriker losprusteten.
Kapitän Jonkov versuchte erst gar nicht, den Schotten zu beschwichtigen. Kalt und ohne innere Regung wandte er sich an die Männer: »Ihr habt die Anweisungen der Reederei gehört. Den Befehl zum Kurswechsel habe ich vor drei Stunden dem Ersten Offizier mitgeteilt. Wir werden heute Nachmittag den Bab al-Mandab passieren und in zwei Tagen löschen können.«
Dann wandte er sich aber doch noch an seinen Ersten Ingenieur: »Und was Ihre bereits gebuchten Ferien betrifft, Mr. Bringsham. Die Reederei übernimmt wie üblich alle Stornierungs- und Umbuchungskosten. Das ist alles.«
»Besorgt mir die Reederei auch eine neue Freundin?«, warf Ikon bissig ein und fuhr dann erbost fort, »da hockt man sein halbes Leben auf diesen rostzerfressenen Ungetümen und riskiert dabei tattäglich sein Leben und wenn man dann einmal was geplant hat, kommt bestimmt wieder etwas dazwischen. Riesenscheiße.«
Der Kapitän reagierte nicht auf den Vorwurf. Stattdessen drehte er sich seinem Zweiten Offizier zu und meinte provokativ: »Es ist kurz vor acht Uhr und höchste Zeit für ihren Dienstantritt, Mr. Staniwsky. Denken Sie nicht auch?«
Igor hatte sich eben den Mund abgewischt und war auch schon aufgestanden, bestimmt um Björn auf der Brücke abzulösen. Die Mahnung von Jonkov war also völlig unnötig und bloß eine weitere Schikane gegenüber den Offizieren, was sie alle auch am überaus spöttischen Lächeln des Kapitäns ablesen konnten. Irgendwie war dieser Mann krank im Kopf. Denn warum sonst plagte jemand seine Untergebenen immer wieder und unbegründet?
Igor verharrte kurz in seiner Bewegung und stierte dabei wortlos, aber düster auf den sitzenden Jonkov hinunter. Die Augen des Kapitäns glühten unter seinem Blick auf, wurden zwingend und sein Mund zog sich noch mehr in die Breite, verlieh seinem Gesicht eine grausame Grimasse. Die Augen des Zweiten Offiziers der Daisy wurden zu schmalen Schlitzen und niemand im Raum hätte sich gewundert, wenn er sich brüllend auf Jonkov gestürzt hätte, um endlich die lang angestaute innere Wut abzulassen. Stattdessen drehte sich Staniwsky jedoch brüsk ab und stapfte, ohne ein Wort zu verlieren aus dem Speiseraum, schloss hinter sich die Türe sogar sanft und leise.
Jonkov lachte bloß einmal und trocken auf, blickte anschließend die anderen Anwesenden triumphierend an, so als wenn er für sein Benehmen auch noch Beifall erwartete. Was ging bloß im Gehirn dieses Kapitäns vor sich? Bezweckte er etwas Bestimmtes mit seinen fortwährenden Sticheleien? Oder verlor er vielleicht nach und nach seinen Verstand? Keiner der Männer sprach ein Wort, sahen betreten auf die Tischplatte. Und so stand Jonkov schließlich auf und ging leise pfeifend hinaus.
Erst als die Türe hinter ihm längst ins Schloss gefallen war, wich die Anspannung unter den Zurückgebliebenen ein wenig.
*
An Bord der Daisy wurde bald einmal der Bug zum liebsten Aufenthaltsort von Jules. Nur hier konnte er auf die großen und kleinen, schäumend wirbelnden Wellen hinunterschauen, die das riesige Schiff beständig vor sich hertrieb. Die Wucht und Gewalt des Rumpfes ließen das Wasser brechen und davoneilen, taumeln und aufeinanderprallen, ähnlich einer Gruppe übermütiger Clowns in der Zirkusarena. Ein Tanker hatte trotz seiner Größe wenig Majestätisches an sich. Doch wenn man an seinem Bug stand und sich die See betrachtete, wie sie sich mit aller Macht dem Schiff entgegenstemmte, sich aber trotz ihrer ungeheuren Wassermassen beugen musste, dann verstand man erst, warum der Mensch schon immer das Bedürfnis verspürte, Galionsfiguren am Bug ihrer Schiffe anzubringen, als kraftvoller Trotz gegen die Gewalt der Meere.
Die Daisy trug keine Galionsfigur. Doch als Überbleibsel dieses alten Brauches war eine Metallplatte vorne angebracht. Darauf war ein schmuckloser Dreizack abgebildet, vielleicht als Tribut an Neptun, dem wahren Herrscher der Ozeane.
Lederer freute sich ganz besonders auf die Albatrosse, die sie am Kap der Guten Hoffnung bestimmt beobachten konnten. Von Aufwinden getragen, vermochten sich diese Vögel nicht nur für Stunden, sondern für Tage über dem offenen Meer treiben lassen. Der Albatros war für Jules der wirkliche König der Lüfte, denn nur er entfernte sich gefahrlos viele Tausende von Kilometern von den Küsten und überquert ganze Ozeane. Jules hoffte auch, neben den verspielten Tümmlern auch ein paar Grauwale zu sichten, sobald sie erst einmal die warme Region um das Horn von Afrika verlassen und weiter nach Süden vorgestoßen waren. Dass sie nun aufgrund des neuen Befehls der Reederei noch eine weitere Schleife von gut zwanzig Tagen zum Suezkanal und dann zurück zum Golf drehen mussten, war ihm dagegen egal. Er genoss die ruhige Zeit an Bord, vor allem die Stunden, die er mit Björn und den anderen in freundschaftlichen Diskussionen und ernsteren Gesprächen verbrachte.
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