Kendran Brooks - Nur ein Auftrag
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Direkt unter dem Steuerhaus lag das Kapitänsbrückendeck mit den großzügigen Unterkünften für den Kapitän an Steuerbord und für den ersten Bordingenieur an Backbord. Dazwischen war traditionsgemäß eine riesige Kajüte für den Eigner eingebaut, die jedoch wie auf allen Tankschiffen kaum einmal benutzt wurde.
Das Mittlere Brückendeck wies sechs große Kabinen auf. Jede von ihnen maß über vierzig Quadratmeter. Drei waren für die nautischen Offiziere bestimmt, eine für den Zweiten Ingenieur und zwei für die beiden Bordelektriker. Jules hatte die Kajüte des Dritten Offiziers übernommen, der zurzeit an Bord fehlte. Auf solche Doppelkabinen hatten alle Offiziere von Tankern Anspruch und ihre Ehepartner durften jederzeit kostenlos mitfahren, wenn sie nur wollten. Das war eines der vielen Zugeständnisse an die oft monatelange Monotonie an Bord eines Schiffes, das Pendelfahrten zwischen den Erdölfundgebieten und den Zielhäfen ausführte.
Jules erfuhr, dass der Dritte Nautische Offizier, Edward Hunter aus Dublin, vor einigen Wochen auf einer der Fahrten nach Rotterdam spurlos verschwand. Auf derselben Fahrt hatte man bei der Ankunft zwanzigtausend Tonnen Erdöl vermisst. Diese Menge besaß einen Marktwert von über acht Millionen Dollar. Das erzählte ihm jedenfalls Hide Kitchener bei einem mittelprächtigen schottischen Whiskey und nach einem Abendessen. Jules nahm sich fest vor, seine Untersuchung der Diebstähle noch vorsichtiger als bereits beabsichtigt zu betreiben. Denn vielleicht hatte der Dritte Offizier den Diebstahl bemerkt und war von den eigentlichen Tätern umgebracht und beseitigt worden?
Seit dem Verschwinden von Eddie Hunter war die Mannschaft der Daisy unterbesetzt. Kapitän Jonkov hatte deshalb eine der drei Wachen an Bord übernommen. Irgendwann würde die Reederei bestimmt Ersatz für Eddie schicken. Doch so einfach war dies gar nicht. Bei dem derzeitigen Wirtschaftsboom fehlten erfahrene nautische Offiziere für jede Gattung von Frachtschiffen und für die gefährlichen Erdöltanker kamen nur die Besten in Frage.
Jules hatte Hide Kitchener auch über die möglichen Hintergründe zum Verschwinden des Dritten Offiziers ausgefragt. Doch der konnte nur spekulieren. Eddie Hunter war eines Morgens nicht mehr zum Frühstück erschienen. Die Mannschaft erzählt später, er hätte sich mit einem dringenden Bedürfnis mitten in den Nachtarbeiten verabschiedet und sei nicht wiedergekommen. Sie hatten selbstverständlich das gesamte Schiff nach ihm abgesucht. Danach stand zumindest fest, dass Eddie während den Nachtstunden über Bord gegangen war. Warum und wieso konnte sich allerdings niemand erklären. Eddie war ein stets fröhlicher, aufgeweckter Bursche und für jeden Spaß zu haben gewesen. Er litt bestimmt nicht an Depressionen. Ein Selbstmord kam für niemanden an Bord in Frage. Sein plötzliches Verschwinden blieb für Kapitän und Mannschaft gleichermaßen ein Rätsel.
Jules dachte wieder an die Schilderung von Peter Jansen in Kalkutta zurück. Die Schwermut konnte bestimmt jeden Seemann unerwartet treffen. Oder hing Eddies Verschwinden doch eher mit dem Diebstahl von zwanzigtausend Tonnen Rohöl zusammen? War er daran beteiligt gewesen und floh von Bord, bevor der Verlust am Zielhafen entdeckt wurde? Doch eines war Jules so klar wie der Reederei. Von einem fahrenden Tanker konnte niemand Erdöl stehlen. Die Pumpen des Schiffes wurden mit Computern überwacht und alle wichtigen, technischen Daten der Daisy regelmäßig und vollautomatisch über Satelliten an die Zentrale gesendet, wo sie laufend gesammelt, ausgewertet und kontrolliert wurden. Nein. Ein Diebstahl auf offener See war einfach undenkbar.
Doch es war der Dritte Offizier Hunter, der damals den Ladevorgang am Persischen Golf überwacht hatte. Gut möglich, dass er zusammen mit Komplizen an Land die Daten manipuliert hatte und sich später mit Hilfe von außen von Bord schleichen konnte. Das wäre zwar ein sehr großes Wagnis gewesen, denn mitten in der Nacht und viele Kilometer von der Küste entfernt ein mit zwanzig Knoten fahrendes Tankschiff zu verlassen, um sich von einem anderen Boot aus dem Wasser fischen zu lassen, kam einem Selbstmordversuch gleich. Nein, objektiv betrachtet war das Risiko dafür zu groß. Das Verschwinden des Dritten Offiziers musste einen anderen Grund haben.
Ein Stockwerk unter dem neuen Zuhause von Jules lag das Untere Brückendeck der Daisy mit der Offiziersmesse, einem Speiseraum, dem Breitwandkino mit dreißig Sitzplätzen und einer kleinen Bibliothek mit Büchern und DVDs. Achtern raus war auf diesem Deck ein kleiner Swimmingpool mit ein paar Sonnenliegen zu finden. Hier trafen sich tagsüber die Offiziere auf Freiwache, saßen gemütlich beisammen, erzählten sich Geschichten von früher und mischten sich immer wieder neue Varianten altbekannter Cocktails.
Das Hauptdeck darunter enthielt den Speisesaal für die Mannschaft, einen Kraftraum mit Sauna und Dampfbad und einen großen Aufenthaltsraum mit Bar, elektronischem Dartgerät, zwei Kickern und einem Tischtennistisch. Auch Jules Kombüse lag auf diesem Deck. Sie war auf das Modernste ausgestattet, mit großem Gasherd, zwei Backöfen, zwei Steamern und einer Spülmaschine, die für eine Ladung Geschirr keine acht Minuten benötigte, bis alles sauber, trocken und bereit für das Einräumen in die Schränke war. So ein Ding musste er sich unbedingt für zu Hause besorgen, dachte er sich, nachdem er das Gerät das erste Mal staunend in Aktion gesehen hatte.
Auf dem Mittleren Hauptdeck, das darunter lag, befanden sich die Mannschaftsräume. Hier teilten sich jeweils zwei Männer eine fünf auf fünf Meter große Kabine. Auf dem Unteren Hauptdeck lagen schließlich das Pumpenkontrollzentrum, die Heizungssteuerung, verschiedene Werkstätten und Serviceräume. Unter Deck folgten noch weitere vier Stockwerke mit Lagerräumen, Heizungsraum, und Pumpstation.
Während der Fahrt auf See wurde ein Tankschiff die allermeiste Zeit ausschließlich vom Ersten Offizier geführt. Der Kapitän übernahm das Kommando nur in besonderen Gefahrensituationen. Er war in erster Linie für das gefährliche Einlaufen und Auslaufen in den Häfen verantwortlich, so ähnlich, wie der Kapitän eines großen Passagierflugzeuges seinem Co-Piloten ebenfalls die meiste Arbeit überließ und nur bei Starts und Landungen und als Ablösung funktionierte.
Björn Engsholm wurde jeden Morgen vom Bootsmann Sami über den Stand der laufenden Unterhaltsarbeiten informiert. Sami war ein riesiger Philippine, der keinen Befehl an die Mannschaft wiederholen musste. Durch seine ruhige, besonnene Art hatte er sich längst den Respekt aller verdient, auch der Offiziere. Björn plante für jeden Tag die jeweils als Nächstes anstehenden Arbeiten und teilte die Männer entsprechend den Aufgaben und Fähigkeiten ein. Er war auch erster Ansprechpartner bei allen Fragen und Problemen, ob technischer oder menschlicher Natur. Im Prinzip war der Erste Offizier das Mädchen für alles an Bord der Daisy. Weil Björn zudem verschiedene medizinische Kurse absolviert hatte, bekleidete er sogar die Funktion des Bordarztes, der neben dem Verteilen von Kopfschmerztabletten auch Wunden nähen und Brüche richten konnte. So war der Tag von Engsholm oft von morgens früh bis spät in die Nacht ausgefüllt mit den unterschiedlichsten Tätigkeiten und Entscheidungen, während Kapitän Jonkov kaum einmal belästigt wurde und die meiste Zeit über, wenn er keine Wache als Ersatz für den fehlenden Dritten Offizier tat, in seiner Kajüte hockte.
Der Zweite Offizier der Daisy hieß Igor Staniwsky. Er war Russe aus Leningrad, wie er Lederer gegenüber betont hatte, als sie einander vorgestellt wurden. Dass er seine Heimatstadt nicht nach ihrem heutigen Namen St. Petersburg nannte, sagte bereits einiges über ihn aus. Doch viel mehr konnte Jules während den ersten beiden Tagen an Bord nicht aus ihm herausbekommen. Auch in der Personalakte fand sich wenig. Vierunddreißig Jahre alt, unverheiratet, seit fünf Jahren auf der Daisy tätig. Igor Staniwsky schien Kapitän Jonkov an Verstocktheit noch übertreffen zu wollen. Doch der Zweite hielt sich eh als etwas Besseres und gab sich darum kaum mit der Mannschaft ab, wozu der Schiffskoch nun mal gehörte.
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