Kendran Brooks - Nur ein Auftrag
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»In fünf Stunden sollen wir planmäßig ablegen, Mr. Engsholm. Ist Ihnen das bewusst?«, fuhr Jonkov seinen Ersten Offizier grob an, während er Jules einen kurzen Blick voller Misstrauen zuwarf, »Können Sie mir bitte verraten, wer den Ladevorgang überwacht, während Sie mit dem neuen Koch ihre Zeit vertrödeln?«
Björn antwortete nicht, schwieg und wartete ab, wirkte dabei unnatürlich ruhig, fast schon stoisch, so als hätte er sich an diese Art von Gewitterstürmen längst gewöhnt. Er wollte die Vorwürfe des Kapitäns wie einen Regenschauer über sich ergehen lassen und später, ähnlich wie ein Hund das Wasser aus seinem Fell, abschütteln.
»Sie haben mir heute früh gemeldet, dass der Ladevorgang um acht Glasen der Nachmittagswache abgeschlossen sein wird. Ist das immer noch korrekt oder gibt es irgendwelche Verzögerungen? Sind Sie über den Stand der Dinge informiert? Oder haben Sie Ihre Tätigkeit als Erster Offizier dieses Schiffes aufgegeben und spielen stattdessen lieber den Fremdenführer?«
Die Stimme des Kapitäns war bei diesem ungerechten Vorwurf nicht etwa lauter, sondern bloß immer eisiger geworden. Björn hatte unvermittelt Haltung angenommen, stand vor Jonkov beinahe stramm, so als wenn er ein einfacher Seemann auf einem Marinekreuzer der Navy wäre und von seinem Gunner’s Mate zusammengestaucht wurde, weil er zwei Minuten zu spät zum Dienst angetreten war.
»Sir, der Zweite Offizier überwacht den Ladevorgang. Außerdem läuft seit dem Einbau der neuen Steuerung alles vollautomatisch und so... «
»Sie sind der Erste Offizier dieses Schiffes«, unterbrach ihn Jonkov ungeduldig, »und damit alleiniger Verantwortlicher für den zeitlich korrekten und vollständigen Ladevorgang. Sie wissen ganz genau, dass von diesem Schiff bereits dreimal kleinere Mengen an Erdöl zwischen dem Laden und dem Löschen verschwunden sind. Ich hätte erwartet, dass gerade Sie, Mr. Engsholm, sich etwas mehr bemühen würden, damit derlei Schlampereien nicht mehr vorkommen. Informieren Sie sich umgehend über den Stand der Dinge. Ich erwarte Ihren Bericht in zehn Minuten in meiner Kabine. Doch, bevor Sie abtreten und endlich wieder Ihrer Arbeit nachgehen, habe ich noch eine weitere Frage.«
Der Kapitän ging ungeduldig zu einem Tisch, auf dem wohl das aufgeschlagene Logbuch der Daisy lag. Er winkte Björn unwirsch heran. Dieser drehte kurz den Kopf zu Jules Lederer herüber und verdrehte dabei theatralisch seine Augen. Dann trat er aber pflichtbewusst neben Jonkov und blickte gefasst und interessiert auf die Buchseiten hinunter. Die gestiegene Anspannung war ihm allerdings deutlich an seinen verkrampften Schultern abzulesen.
Auch Jules Lederer wechselte nun seine Position vom Treppenaufgang und ging näher zum Tisch, um auch auf die Buchseiten blicken zu können. Seine Neugierde war geweckt.
»Was bedeutet dieses VS hier?«, fragte Jonkov seinen Ersten Offizier knapp und unfreundlich. Dabei tippte er mit seinem Zeigefinger ungeduldig auf eine bestimmte Stelle im Buch. Björn schaute kurz darauf und blickte dann ein wenig unsicher und verwirrte in das mürrische Gesicht des Kapitäns.
»Das VS steht für Vessel, Sir«, antwortete er zögernd.
»Für Vessel?«, fragte der Kapitän daraufhin schroff zurück und erhob zum ersten Mal seine Stimme, » für Vessel, Mr. Engsholm? Wen oder was bezeichnen Sie denn mit Vessel?«
»Na, selbstverständlich die Daisy.«
Die Antwort des Ersten Offiziers klang verdattert und es war ganz offensichtlich, dass er noch nicht erkennen konnte, auf was sein Vorgesetzter eigentlich hinauswollte.
»Sie meinen die Daisy?«, antwortete ihm dieser übertrieben spitz, »Sie bezeichnen unsere Daisy also als Vessel? Mr. Engsholm, Sie fahren doch auf einem Schiff. Ist Ihnen das nicht bewusst? Auf einem SCHIFF. Noch bin ich der Kapitän eines voll manövrierfähigen Schiffs und nicht eines hilflos dahintreibenden Potts! Was fällt Ihnen ein, unsere Daisy als Pott zu bezeichnen?!«
»Aber Vessel ist doch die gängige Abkürzung für einen Öltanker dieser Klasse und ich verwende ihn im Logbuch, seit ich vor zwei Jahren meinen Dienst auf dem Schiff angetreten habe.«
Aus der Stimme von Björn klang Unverständnis und beinahe Verzweiflung.
»Üblicher Ausdruck?«, höhnte Jonkov auch schon los, »was auf diesem Schiff üblich ist und was nicht, das entscheide einzig und allein ich, der Kapitän, und ganz bestimmt nicht Sie, Mr. Engsholm. Ihre Schludrigkeit kann und will ich nicht länger dulden und durchgehen lassen. Korrigieren Sie bitte sämtliche fehlerhaften Einträge in diesem Logbuch während Ihrer nächsten Freiwache. Ich kontrolliere das dann morgen früh. Und jetzt kümmern Sie sich endlich um den Ladevorgang und um Ihren Bericht. Ich sehe Sie in zehn Minuten in meiner Kajüte.«
Björn stand noch einmal stramm, was den Kapitän wohl ein wenig besänftigen sollte. Dann wandte er sich wortlos ab und ging zur Treppe. Als er an Jules Lederer vorbeikam, konnte dieser das Knirschen der Backenzähne des Ersten Offiziers hören und im starren Blick von Engsholm erkannte der Schweizer, wie aufgewühlt er innerlich war. Doch der Schwede beherrschte sich weiterhin und verschwand nach unten, wohl um sich im Pumpenkontrollzentrum über die Fortschritte beim Laden zu informieren und sich dabei etwas zu beruhigen.
Jules blieb mit dem Kapitän allein auf der Brücke zurück. Jonkov lief einige Male unruhig hin und her. Irgendein Gedanke schien ihn zu beschäftigen und immer wieder von neuem anzutreiben, wie sein verbissener Gesichtsausdruck deutlich zeigte. Den Koch schien er dabei völlig vergessen zu haben. Doch das täuschte, denn auf einmal blieb er abrupt stehen und wandte sich Jules zu.
»Unser neuer Koch also? Lederer heißen Sie? Haben Sie eigentlich nichts zu tun, Mann, dass Sie Zeit finden, hier auf der Brücke herum zu lümmeln?«
»Sir, mein Dienst beginnt in exakt fünfundzwanzig Minuten. Bis dahin genieße ich die Aussicht, wenn es bitte schön genehm ist.«
Betont angestrengt schaute Jules nun zur Steuerbordseite hinaus und auf das ruhige Meer unter ihnen. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie ihn die schwarzen Augen des Kapitäns stechend fixierten. Innerlich gelassen erwartete Jules den nächsten Ausbruch von Jonkov, zum Beispiel die Wegweisung vom Steuerdeck. Doch statt einer weiteren Attacke legte sich wiederum ein Schleier über die zuvor so stechenden Augen des Bulgaren und Jonkov meinte mit gelassener Stimme: »Dann bis heute Abend, Mr. Lederer.«
Damit verließ auch er das Ruderhaus.
Jules trat hinaus auf den Steuerbordausleger und blickte hinunter auf das weite Deck des Tankers und auf die künstliche Meeresinsel von Mina Al Ahmadi, der wichtigsten Erdölverladestation in ganz Kuwait. Doch weder auf der Betoninsel noch an Deck der Daisy war jemand zu sehen. Nach dem Anschließen der Rohre verlief die Übernahme des Rohöls ohne weiteres menschliches Zutun. Öde, ja beinahe unwirklich lag all der Stahl und Beton neben dem Blau des Meeres und dem weit entfernten, sanften Gelb und Grau der Dünen.
Der Schweizer drehte sich zur offenen See hin. Der Arabische Golf breitete sich vor ihm aus und die weite Wasserfläche glitzerte verführerisch im Sonnenlicht. Wie an fast jedem Tag überspannte auch heute ein strahlend blauer Himmel den Horizont. Er trat zur Reling und stützte seine Unterarme darauf ab, bemerkte mit der Berührung, dass sie aus echtem Holz gearbeitet war. Neugierig betrachtete er die auffällige Maserung und erkannte, dass sie aus massivem Kuba-Mahagoni bestand, aus einem der teuersten Hölzer der Welt. Diese überaus kostbare Reling war wohl als Tribut an die sonst eher spartanische Ästhetik des Supertankers gedacht, auch als Zugeständnis an das Wohlgefühl der Offiziere. Denn draußen auf dem Meer, inmitten der einsamen See, gab es bestimmt nichts Schöneres, als sich an einem sonnigen Tag auf das hölzerne Geländer zu stützen und in die Weite zu blicken.
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