Kendran Brooks - Nur ein Auftrag
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»Ein kleiner, katholischer Junge trifft sich mit einem jüdischen. Und der kleine Katholik meint: Unser Priester weiß viel mehr als euer Rabbi. Worauf das jüdische Kind ihm antwortet: natürlich weiß er mehr. Ihr erzählt ihm alles.«
Der Champagner hatte Jules Gehirn schon ein wenig umnebelt und so dauerte es eine Sekunde, bevor er verstanden hatte. Der Witz bezog sich wohl auf die katholische Beichte. Und so stieg er in das heitere Gelächter von Joane mit ein.
»Oder der. Diesmal ein politischer«, fuhr das Escort Girl in Schwung geraten direkt fort, während Jules die Garnelen auf dem Rost mit der Zange eine nach der anderen wendete, »es gibt in Nordirland einen Priester«, sie erhob ihre Stimme und schmetterte die nächsten Worte geradezu heraus, »DER HAT SEINE EIGENE KIRCHE! Ein kleiner Schwarzer will da rein und Peasly sagt zu ihm: Was hast du hier zu suchen. Was zum Teufel hast du hier zu suchen, kleiner Nigger! – Und der Schwarze sagt: Ian Peasly, ich möchte gerne in deiner Kirchen beten gehen. – Was sagst du?, donnerte Peasly los, du willst in meiner Kirche beten gehen? Scher dich raus und bete zu Gott, dass er dich künftig leite! – Am nächsten Morgen steht der kleine Schwarze wieder vor der Kirche und sagt: Ian Peasly, ich habe zu Gott gebetet, dass er mich künftig leite. Und als ich so betete, da sprach unser großer und gütiger Gott plötzlich zu mir ... – WAS SAGST DU?, fuhr ihn Peasly zornig an, unser großer und gütiger Gott sprach zu einem wie dir? Was soll denn unser großer und gütiger Gott einem wie dir zu sagen haben? – Der Schwarze meinte: Er rief mir zu: He, Mann? He Mann da unten? Was erbittest du von mir? Und ich erzählte ihm, dass ich so gerne in Mr. Peasly’s Kirche beten würde. Da fing unser großer und gütiger Gott an zu lachen, dass die Erde bebte und sprach: He, Mann, du hast keine Chance da rein zu kommen. Das versuch ich selbst, seit zehn Jahren, ohne Erfolg.«
Joane schüttelte sich vor Lachen und fiel Jules um den Hals. Der lachte mit, musste gleichzeitig den großen Mut von Dave Allen bewundern, der sich damals getraut hatte, trotz all der Terroranschläge der IRA in Großbritannien eine solch heftige Attacke gegen den damaligen politischen Anführer der Terrororganisation zu führen. Wie leicht hätte er das Ziel einer Vergeltung werden können?
Joane hatte sich rasch wieder beruhigt, kuschelte sich zärtlich an ihn und sah ihm von unten schräg in sein Gesicht.
»Willst du meinen Lieblingswitz hören, Jules?«
»Stammt er auch von Dave Allen?«
»Oh ja, - hör zu«, und sie setzte sich auf und blickte ihn so ernst sie nur konnte an, sprach auch mit so tiefer Stimme wie ihr möglich war.
»Es gibt in Nordirland einen Handelsvertreter, der von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt zieht und seine Waren verkauft. Überall ist er gerne gesehen und wird oft auf einen guten Schluck eingeladen. Bloß in einer Stadt war das anders. Als er dort die Hauptstraße entlang zur Ortsmitte fuhr, waren alle Fensterläden der Häuser geschlossen und die Türen verrammelt. Niemand befand sich auf der Straße. – Das ist aber seltsam, sagte sich der Handelsvertreter und fuhr weiter in die Stadt hinein. Als er zum Marktplatz kam, da erblickte er einen langen Trauerzug. Den Anfang machten acht schwarze Hengste, die eine riesige, schwarze Kutsche zogen. Auf der Kutsche aber lag ein wuchtiger, schwarzer Sarg. Direkt hinter dem Leichenwagen ging ein Mann ... ein mächtiger Mann ... mit wie aus Stein gemeißelten Zügen. Und in seiner rechten Faust hielt dieser Mann die Leine eines Hundes, eines mächtigen, schwarzen Hundes. Hinter den beiden aber gingen achtundvierzig Männer, alle in Schwarz und alle hintereinander und in einer Reihe. Und keine einzige Frau weit und breit. – Das ist aber ein sehr seltsamer Leichenzug, dachte sich der Handelsvertreter und stieg aus seinem Wagen. Er trat zu dem mächtigen Mann und sprach ihn an. – Äh, entschuldigen Sie, Sir. Muss wohl eine sehr wichtige Persönlichkeit gewesen sein, die zu Grabe getragen wird - begann er ein Gespräch. – Nein, kann man nicht sagen - antwortete ihm der mächtige Mann mit dem riesigen Hund an der Leine. – Wer … wer ist es? - fragte der Vertreter neugierig nach. – Meine Frau, kam die gleichgültige Antwort. – Oh, der Blick des Handelsreisenden richtete sich auf den schwarzen Hund. – Muss wohl ein sehr treues Tier gewesen sein, dass es zur Beerdigung mitkommen durfte? – Nein, meinte da der Mann mit den wie aus Stein gemeißelten Zügen – das ist der Hund, der meine Frau tot gebissen hat. Dieser Hund hat meine Frau getötet. – … – Ach herrjeh, mmh, und der Handelsvertreter dachte an Daheim und an seine zänkische Ehefrau, – würden Sie mir den Hund eventuell verkaufen? – Da blickte ihn der mächtige Mann mit den wie aus Stein gemeißelten Zügen an und antwortete: Stellen Sie sich hinten an.«
Jules und Joane lachten eine Minute lang Tränen. Danach waren ihre Garnelen auf einer Seite etwas angekokelt. Doch mit der Flasche 82er Château Latour, ein Wein, der mit seiner Frucht, dem vielen Cassis und der dahinter liegenden erdig kräftigen Note mit einem Hauch von Trüffeln und Palisanderholz perfekt zu den kräftig schmeckenden Meerestieren passte, wurde das Essen trotzdem zu einem Genuss.
Joane war zunehmend angeheitert und so dauerte es nicht lange, bis sie von ihren Stammkunden zu erzählen begann und dass einige von ihnen in den letzten Monaten recht nervös geworden waren, wegen den immer häufiger auftretenden Verlusten auf den Transportwegen in den Westen. Genaueres wusste das Callgirl zwar auch nicht zu erzählen und konnte Jules weder die Mengen noch Schiffsnamen oder Reedereien nennen. Doch wenn hier in Kuwait bereits die Escort Girls über die Diebstähle Bescheid wussten, dann war das Problem mit Sicherheit größer, als Jules bislang angenommen hatte.
*
Die Daisy war ein Öltanker mit dreihundertfünfzigtausend Tonnen Zuladegewicht. Mitte der siebziger Jahre gebaut, verrichtete sie schon seit mehr als dreißig Jahren ihren Dienst. Auf der Internetseite von Greenpeace hatte Jules Lederer einen Bericht über sie gefunden. Danach wurde sie vor einigen Jahren in einem Orkan vor Kapstadt arg beschädigt. Riesige Wellen hatten den Tanker frontal getroffen und seinen Bug förmlich eingeschlagen. Die vorderen Tanks waren aufgeplatzt und die Daisy verlor damals mehr als dreißigtausend Tonnen Erdöl. Bei den Reparaturarbeiten im Dock kam es zudem zu einer Explosion, bei der fünf Männer starben. Die Daisy schien wahrlich nicht mit einem Glücksstern gesegnet zu sein.
Gebaut für zehn Betriebsjahre und bereits dreißig im Einsatz stand das Schiff für Greenpeace und auch für Jules an der Schwelle zum Seelenverkäufer. Doch Björn Engsholm meinte auf seine diesbezügliche Frage gelassen: »Noch schwimmt und fährt sie tadellos, das alte Mädchen. Vor zwölf Jahren hat man ihr eine neue Maschine verpasst und vor vier Jahren einen neuen Anstrich. Die macht es bestimmt noch so lange, wie du an Bord sein wirst, Jules. Mach dir bloß keine Sorgen.«
Die Daisy wies eine Länge dreihundertfünfundsechzig Metern auf und war achtundvierzig Meter breit. Björn erzählte Jules, dass sie vom Kiel bis zur Oberkannte des Ruderhauses einundfünfzig Meter maß und auf ihrem riesigen Vorderdeck könnte man problemlos fünfzig Tennisplätze unterbringen, so groß wäre es. Bis zur Sommerlinie beladen läge die Daisy knapp zweiundzwanzig Meter tief im Wasser, drei bis vier Meter zu tief für den Suezkanal.
Ihre Aufbauten am Heck waren sieben Stockwerke hoch. Zuoberst lag das Brückendeck mit dem Steuerhaus und dem dahinter liegenden Kartenraum. Rechts und links schlossen sich die Brückennocken von jeweils mehr als zehn Metern Länge an. Erst sie erlaubten es den Lotsen und Schiffsoffizieren, beim Anlegen und Ablegen im Hafen auf die Höhe der Seitenwände des Schiffes zu gelangen und so den Abstand zum Pier oder zur Mole zu sehen und Manövrierbefehle zu erteilen.
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