Kendran Brooks - Elendiges Glück

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Im Jahr 2116 treffen wir in einem Pflegeheim in Kalifornien auf Anna Myers. Ein Richter hatte die dunkelhäutige, sehr vermögende Frau dort eingewiesen, nachdem sie zuvor verwirrt auf den Strassen von San Francisco aufgegriffen wurde. Doch die 109-Jahre alte Frau ist nicht, wer sie zu sein scheint. Und sie beginnt uns ihre Lebensgeschichte zu erzählen, die 2007 und als Alina Lederer beginnt.

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Die Worte des Briten klangen angriffslustig, aber auch recht bitter. Womöglich war Henry Huxley einfach zu alt geworden, um noch Positives für die Zukunft der Welt zu erkennen, um noch Hoffnung auf Besserung zu empfinden. Oder er sah die Verhältnisse völlig realistisch und machte sich nichts mehr vor. Ich tendierte allerdings zu ersterem, vielleicht aufgrund meiner Erfahrung mit meinen Eltern. Doch Henry hatte mir wenigstens meine Zweifel genommen.

»Dann meinst du also, wenn ich mich mit dem intransparenten Islamic Banking anlege, könnten die USA verärgert sein und ihre Geheimdienste auf mich hetzen?«

»Da besteht für mich kein Zweifel. Falls du in diesem Kochtopf mit rührst, werden sie dich und alle Mitwisser aufspüren und töten.«

Der Brite wirkte trotz seiner drastischen Worte keineswegs bestürzt, sondern völlig ruhig. Auch sah mich Holly zwar forschend, aber nicht aufgewühlt an. Sie beide hielten sich seit Jahren aus allen gefährlichen Aktivitäten heraus, beobachteten ihre Umwelt jedoch weiterhin mit sehr wachen Augen, machten sich auch viele Gedanken, behielten sie jedoch meist für sich, mischten sich nirgendwo mehr wirklich ein. Sie waren zu Zuschauern geworden, die dem Theater des Lebens zwar noch Interesse und Spaß abgewinnen konnten, die jedoch keinen Anteil mehr am Schicksal der Akteure nahmen. Sollte ich sie bedauern? Oder eher beglückwünschen?

Ich war zu jung, um aufzugeben. Und so nutzten alle geäußerten Warnungen und Bedenken nichts. Mein Weg lag klar vor mir und ich würde vor keiner Gefahr zurückweichen. Denn zu viel stand meiner Meinung nach auf dem Spiel, für die Welt und für die Menschheit. Irgendjemand musste diesen Kampf einfach ausfechten. Davon war ich weiterhin überzeugt. Damals zog ich noch keine Parallelen zu anderen tragisch gescheiterten Figuren in der Geschichte. Hätte ich es getan, mir und vielen meiner Mitstreiter wäre wohl viel Ungemach erspart geblieben, manchen auch der Tod oder lebenslange Haft.

»Es irrt der Mensch, solang er strebt«, hatte Goethe in seinem Faust geschrieben. Ich erinnerte mich an eine Aufführung, die ich während meines Studiums in Berlin besucht hatte und die sich durch äußerst brutale und sexistische Szenen von der Masse der Repetitionen dieses alten Schauspiels abzuheben versuchte. Gleichzeitig überlegte ich, in welchem Zusammenhang dieser berühmte Satz im Stück eigentlich gefallen war. Mephisto wettete mit Gott um das Seelenheil von Faust. Er bat den Herrn, diesen Faust sachte auf den schlechten Weg führen zu dürfen. Und Gott antwortete Mephisto: »Solang er auf Erden lebt, solang sei’s dir nicht verboten. Es irrt der Mensch, solang er strebt.«

Und auch aus der Ballade Der Zauberlehrling war eine Passage in meinem Kopf hängen geblieben: »Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.«

Wer sich mit den Mächtigen anlegte, durfte sich nicht wundern, wenn sie mit aller Härte zurückschlugen.

*

Ich beachtete die Warnung von Henry nicht. Mochten die USA insgeheim hinter den arabischen Finanzzentren stecken oder auch nicht. Wir wichen nicht von unserer Linie ab, sammelten weiter fleißig Dokumente und Beweise, horchten unsere Vorgesetzten und die verschiedenen Projektleiter aus, begannen sogar, vor Ort für gewisse Informationen zu bezahlen. Dass dies ein großer Fehler war, hätte mir eigentlich klar sein müssen. Denn Geld hinterließ stets Spuren und führte unweigerlich zu unerfüllbaren Begehrlichkeiten. Und so zog sich schon bald hinter unserem Rücken und ohne dass wir auch nur das Geringste ahnten, langsam und doch stetig die Schlinge zusammen.

Einer meiner engsten Vertrauten, ein Schwede mit Namen Arne Jacobson, war wieder einmal nach al-Hazm gereist, der Hauptstadt von al-Dschauf, um die Fortschritte eines großen Entwicklungsprojekts in diesem ehemaligen jemenitischen Gouvernement festzuhalten. Erst vor sechs Jahren hatte sich diese nördlichste Provinz nach einem endlos langen Bürgerkrieg vom Rest des Landes abspalten können. Seither regierten dort die Schiiten, während im Rest des Landes weiterhin die Sunniten dominierten. Ein selbsternannter Emir übte eine starke Anziehungskraft auf andere Schiiten auf der arabischen Halbinsel aus und zu Zehntausenden strömten sie von überall her in ihr neu geschaffenes, gelobtes Land, überforderten die frisch aufgebaute, staatliche Verwaltung und jede Infrastruktur. Eine humanitäre Katastrophe bahnte sich an, mit unabsehbaren Folgen für die Sicherheit der gesamten Region. Die UNO hatte deshalb schon vor drei Jahren zusammen mit zwei Entwicklungsbanken und den arabischen Finanzzentren ein Infrastrukturprogramm nie gekannter Größe aufgelegt. Tausende von Kilometern an Straßen, Schienen, Wasser- und Abwasserleitungen und Hunderte öffentliche Gebäude sollten erstellt werden und der Bevölkerung gleichermaßen Arbeitsplätze und ein geregeltes Einkommen bescheren. Auf achtzehn Milliarden Dollar belief sich die bislang aufgewendete Summe, größtenteils gespendet von den westlichen Industrienationen und Teheran. Doch Satelliten-Bilder zeigten, wie wenig für das Geld tatsächlich gebaut worden war. Zudem hatte Arne herausgefunden, dass den Arbeitern der vereinbarte Mindestlohn fast nirgendwo ausbezahlt wurde, ja dass auf manchen Baustellen mehr Chinesen als Einheimische arbeiteten. Auch wurden mit dem Geld zahlreiche Gewerbeliegenschaften erstellt und anschließend illegal und unter der Hand an Firmen verkauft, jedoch weiterhin als Verwaltungsgebäude und in Staatsbesitz ausgewiesen. Die erstellten Straßen waren zudem von minderer Qualität, die Fortschritte hingen den Plänen um Jahre hinterher und kosteten das Zehnfache der ursprünglich vorgesehenen Beträge. Arne Jacobson war zum Schluss gekommen, dass weniger als fünf Prozent der Entwicklungsgelder zielgerichtet und sinnvoll verwendet wurden und die Bevölkerung entsprechend enttäuscht und mittlerweile gereizt reagierte. Wir waren in unserem Anti-Korruptions-Netzwerk zum Schluss gekommen, dass hier Betrug im ganz großen Stil betrieben wurde und dies nur möglich war, weil alle Entscheidungsträger, ob sie nun zu den Banken, zu einer der beteiligten Regierungen oder den United Nations gehörten, diese Kasse gemeinsam plünderten.

An einem Abend wollte Arne einen Kontaktmann treffen, der ihm bereits früher wertvolle Informationen verkauft hatte. Jacobson erhoffte sich von ihm entscheidende Beweise zur unrühmlichen Rolle von Taio Ouko, meinem obersten Vorgesetzten. Denn die Korruption war bei uns intern längst offensichtlich geworden und trotzdem zeigte Ouko keinerlei Interesse an gezielten Untersuchungen, hielt wohl auch die ersten beiden Berichte von Arne unter Verschluss, hatte Jacobson zudem angewiesen, in seiner nächsten Analyse über den Stand der Projekte nur Positives aufzuführen. Jacobson und ich waren der Auffassung, der richtige Zeitpunkt zum Zuschlagen stünde kurz bevor. Diesmal wollten wir auch Taio mit entsprechenden Beweisen öffentlich an den Pranger stellen und ihn zu Fall bringen. Dank ihm als möglichen Kronzeugen könnte anschließend die gesamte korrupte Organisation innerhalb der UNO auffliegen.

Dass ich den Schweden auch zwei Tage nach dem geplanten Treffen nicht erreichen konnte, beunruhigte mich noch nicht. Doch als ich ihn auch nicht für unser zweites, vorgängig abgesprochenes Telefonat erreichen konnte, begann ich mir Sorgen zu machen. Ich fragte nach, in seinem Hotel, bei der UN-Vertretung vor Ort, danach im Projektbüro. Niemand wollte Arne Jacobson in den letzten paar Tagen gesehen oder gesprochen haben.

Noch bevor ich mir weitere Schritte überlegen konnte, erhielt ich einen Anruf von einer der Assistentinnen von Taio Ouko. Ich musste mich unverzüglich im Besprechungsraum Orchidee einfinden. Man konnte sich leicht vorstellen, mit welch schlechtem Gefühl im Magen und bösen Gedanken im Kopf ich meinem obersten Vorgesetzten gegenübertrat. Der thronte mehr als das er saß am Kopfende des langen Sitzungstisches, ließ mich irgendwo Platz nehmen, sah mich finster an und kam sogleich auf den eigentlichen Punkt zu sprechen.

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