Beate Morgenstern - Küsse für Butzemännchen

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Burkards Susanne, der bunte Hund im sächsischen Euba, angeblich auf der Kirchenschwelle abgelegt, will Kindern wie Erwachsenen beweisen: Sie ist trotzdem wer. Augen hat sie zu sehen, Ohren zu hören. So bekommt das Kind Grausames und Komisches mit, das sich in den Kriegs- und Nachkriegsjahren zuträgt. Susanne wird selbst tief in das Geschehen verwickelt, erbeutet Munition und Nahrung. Ich bring dir schon!, sagt sie zur Mutter. Der Vater ist im Krieg und wird danach in ein sowjetisches Lager abtransportiert. Als man 1990 ein Massengrab im Mecklenburgischen Fünfeichen entdeckt, wird die jetzt 52-Jährige zutiefst erschüttert.
Die Kindheit, in der sie voller Sehnsucht nach dem Vater lebte, bricht auf. In den Feldpostbriefen vergaß er nie: Viele Küsse für mein Butzemännchen.

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Hoch aufgeschossen der hellblaue Rittersporn, die dunkelblauvioletten Hütchen schaukeln am Stängel des Eisenhuts, Clematis -weit offen die blauen Blüten- ranken sich die Gitterstäbe hinauf, Kletterrosen erklimmen Sprossen. Die Schrebergärten im Schmuck des Frühsommers. Susanne springt den Schwarzen Weg entlang, den Schotterweg: Der Vater ist zu Hause. Fronturlaub hat er. Nicht nur zwei, drei Tage, nein, mehr als eine Woche. Alle Verwandten wollen den Burkard-Walter sehen, die Mittwejd'schen drängen, die Gelenauer, die Frankenberger. Jeden Tag könnte der Vater woanders verbringen. Am liebsten wird ich nach Langenberg fahrn, sagt der Vater. Auch die Mutter und Susanne würden am liebsten nach Langenberg fahren. Bis Hohenstein-Ernstthal gibt es eine Bahnverbindung. Von da an verkehrte früher ein Bus. Der Vater telefoniert. Ach, der Walder! Großes Hallo am anderen Ende der Leitung. An dem und dem Tach wolltn mer komm, sagt der Vater. Wie isn das mitm Bus zu euch? Das wissen die Langenberger im Augenblick nicht. Na, da holt uns man schön mitm Landauer ab! Der Vater lacht. Er könnte auch gleich einen Vierspänner bestellen. Großspurige Reden wie großartige Gesten gehören zur guten Laune hierzulande, und die hat der Vater.

Wie sie in Huhnsteen aus dem Zug steigen, sehen sie am Gitter neben dem Bahnhof die Langenberger winken. Der Fritz ist auch dabei. Die ham woll keene Arbeit mehr aufn Hof! Der Vater schüttelt den Kopf. Sie gehen durch die Unterführung, die enge, dunkle Röhre, passieren die Sperre. Im Bahnhofsgebäude beißender Uringeruch. Na, wo sin se denn?, sagt der Vater. Ehmd ham mer se doch noch gesehn! Keine Spur von den Langenbergern.

Walder!, kreischt die Mutter. Walder, gucke mal! Was steht, abseits geparkt? Ein schwarzer Landauer, das Verdeck heruntergelassen. Nur ein Pferd davor. Sie laufen auf die Kutsche zu, lachen, umarmen sich. Mensch, sagt der Vater, ihr seid woll verrückt! Ich hab doch bloß Spaß gemacht! Nee, nee, antwortet Marga, das musste sein! Der Fritz hat sich eene Mühe gegehm mit der Deichsel. Weil doch immer zweje angeschirrt wern müssn. Aber so geht's och. Nu steigt mal ein! Lasste Nanne ja nich offn Kutschbock! Doch Susanne will gar nicht auf den Kutschbock. Sie will beim Vater in der Kutsche sitzen. Ach, wie schön ist es! Der Gaul trabt bergab, zockelt bergauf, die Hufe klappern auf dem Pflaster. Der Landauer schuckelt, ruckelt. Nee, so ne altmodsche Scheese! Wie die wackelt, sagt die Mutter. Fritz schwingt die Peitsche, lässt sie knallen. Huhu!, schreit der Mittsechziger, als wolle er Räuber vertreiben. Wald säumt die Straße, ein Blick tut sich auf ins Tal, auf Wiesen, Felder, wieder Wald. Gehöfte am Hang:

Wohnhaus-Scheunen-Bauerngarten, das letzte Eckchen zum Anbau von Obst, Gemüse genutzt, Cosmea, Fingerhut blühen. Hinauf, hinab wechselnde Ansichten. Susanne hält die Hand des Vaters. Hopp hopp hopp, Pferdchen lauf Galopp! Nahe der Langenberger Kirche eine große, Duft nebelnde Linde. Dort halten sie.

Die Langenberger haben einen Gasthof, zu dem auch eine große Landwirtschaft gehört. Reich sind die Langenberger, zu tun gibt's immer, gefeiert wird auch. Wunderbare Tage bei den Langenbergern. Wie in Friedenszeiten!, seufzen die Erwachsenen, sind alle miteinander glücklich, Großvater Ernst, Großmutter Frieda, die Tochter Marga, der Schwiegersohn Ernst, der Sohn Fritz, die Enkelinnen Magda und Traudl, Burkard-Walter und Burkard-Gerda und Nanne, das Kind. Susannes Vater geht mit hinaus auf das Feld, die Mutter hilft in der Küche. Susanne wird der Großmutter zugeteilt. Ich bin die Hexe-kau-kau! Kichernd locke die alte Frau Susanne in den Garten. Langsam geht Susanne der Alten nach. Die greift nach einem Rechen, holt sich einen Zweig mit grünen Augustern herunter, beißt mit ihrem Kuchenzahn in einen hinein, schneidet eine Grimasse, wirft den Apfel weg. Susanne wird mutiger, folgt der Alten zurück in den Hof. Aus der Mauer fließt Wasser, sprudelt in einen Trog. Die alte Frau kichert wieder, winkt Susanne heran, krempelt die Ärmel hoch, greift ins Wasser, fischt darin herum, hebt einen zappelnden Karpfen heraus. Schon schreit aus der Küche Tante Marga, die Tochter. Mutter, wird's woll!, schreit sie, weiß, die alte Frau ist den Silvesterkarpfen wieder zu nahe gekommen. Nichts als Unsinn hat die Großmutter im Kopf! Susanne lacht. Alte Menschen schrumpfen nicht nur auf Kindergröße, auch im Kopf werden sie wie Kinder. Das Futterholen mit Fritz eine Spazierfahrt. Abends spielen die Männer Billard in der Gaststube, ein elektrisches Klavier klimpert. Traudl versteht sich auf ein richtiges Klavier, hilft dem Kantor aus, begleitet die Gemeinde sonntags beim Gesang auf der Orgel. Sie hätte Musik studieren können, sagt man, ist aber auf dem Hof geblieben. Die schönsten Tage in Susannes Leben sind die in Langenberg. Deshalb will sie Bauer werden. Die Eubener schlafen im Aprikosenzimmer. Es befindet sich in der Nähe des Bodens, wo das Obst lagert. Von dem Geruch der Aprikosen ist das ganze Zimmer getränkt. Die ganze Zeit über atmen sie den süßen Geruch ein.

Einstmals fiel ein riesiger Stein vom Himmel herab mitten ins Dorf. Inzwischen ist er bemoost, Gehölz umwächst ihn. Die Eltern und Susanne stehen davor, legen ihren Kopf in den Nacken, sehen in den Himmel, bekommen eine Ahnung von Unendlichkeit. Von dort irgendwo is der nu hierher gekomm, sagt der Vater staunend zur Mutter. Manche sin ganz un gar aus Eisen, wenn se hier ankomm, sagt die Mutter. Sie kennt sich in Himmelserscheinungen aus. In ihrer Kindheit hat sie oft den Sternenhimmel über sich gehabt, wenn sie über die Dörfer wanderte. Sie hat sich gefürchtet und sich an die Lichter am Himmel gehalten.

Na, Gerta, da wer ich dir mal son schön Pelz koofn, damit de was Neues hast!, sagt der Vater. Ach nee, nee, meint die Mutter. Sie will nie etwas Neues haben. Dir gefalln doch auch die Iltisse von Muddi! Der Vater sucht Unterstützung bei Susanne. Die vier Iltisse, die sich die Mutter bisweilen um den Hals schlingt, gefallen Susanne außerordentlich, wenn sie noch dazu das blaue Plauener Spitzenkleid mit dem rot schimmernden Taft darunter trägt. Na, geh mer!, sagt der Vater. Wohin? Wo will der Vater Iltisfelle kaufen? Sie laufen Dorf auswärts. Vor einer abgesperrten Wiese bleiben sie stehen. Ein Bächlein führt vorbei. Auf der Wiese Drahtgehege bis hin zum Bach. In jedem Käfig eine Hundehütte mit einem Loch. Plötzlich sieht Susanne: Viecher. Wie große Bisamratten kommen sie ihr vor, die sie vom Fluss kennt. Nutrias sind es. Die Tiere verharren still in ihrem Käfig, sind scheu, manche flitzen plötzlich hinaus, verschwinden unter Wasser. Nee, Walder, sagt die Mutter. Da will ich keen von ham! Der Vater lacht, hat die Mutter angeführt. Ich wollte doch bloß der Nanne zeichn, was es alles gibt für Tiere!

Weeßte noch, Walder? Die Mutter schaut versonnen, erzählt von der Hochzeitsreise, wie sie die Iltisse gekauft haben, was sie alles zu sehen gekriegt haben. Wo simmer überall gewesn!, sagt die Mutter. In Berchtesgadn, off der Zuchspitze! Ja bloß, dass mer uns mit der Hanni ham breitschlagn lassn!, meint der Vater.

Die Mutter empört sich. Wer macht'n so was, die Nichte auf de eichne Hochzeitsreise mitnehm. Un wie konnt se deine Nichte sein, wo se grad 'n Jahr jünger is wie du! Der Vater, der jüngste von fünf Geschwistern, hat sich gegen die älteren Schwestern nie wehren können. Und so hat man ihm zur Hochzeitsreise die gleichaltrige, raffzähnige Nichte aufgeschwatzt, die heutige von Dahlen, damit die auch mal rauskommt, was sieht. Das wird die Mutter der Hanni von Dahlen ein Leben lang nicht vergessen können, dass sie als Aufsichtsperson auf ihrer Hochzeitsreise mitgefahren ist. Wenn die Sprache auf die hochnäsige Verwandtschaft aus dem Löbn kommt, wird sie sagen: So blöd simmer gewesn, ham Hanni auf de eichne Hochzeit mitgenomm! Heute aber ärgert sie sich nicht weiter. Wie im Frieden ist es hier in Langenberg. Man hat die Hoffnung, eines Tages, mag dieser Tag noch so weit entfernt sein, wird alles wieder gut und schön. Sie werden einmal eine Reise machen. Ohne Hanni. Nur Susanne, ihr Kind, wird dabei sein.

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