Danielle Ochsner - Die Tote von Saint Loup

Здесь есть возможность читать онлайн «Danielle Ochsner - Die Tote von Saint Loup» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Tote von Saint Loup: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Tote von Saint Loup»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein warmer Sommertag in Frankreich: Kommissar Yves Duclos wird zu einem Todesfall gerufen. Er kennt das Dorf sehr gut, schliesslich ist er dort aufgewachsen und vor langer Zeit von dort weggezogen.
Er trifft dort nicht nur seine alte Jugendliebe wieder, sondern stösst auf eine Wand des Misstrauens und der Lügen.
Duclos muss sich nicht nur der Frage stellen, wer die nette, alte Dame in ihrer Wohnung getötet hat, sondern auch, was Julie in dieser Ermittlung für eine Rolle spielt.
Oder was der alte Spanier mit der Toten zu tun hatte und warum das ganze Dorf ihm etwas vorspielt.
Die Zeit läuft, der Täter ist auf freiem Fuss und seine Gefühle zu Julie noch längst nicht erkaltet.
Schliesslich weiss der Kommissar nicht mehr, wer sein Freund ist und wer sein Feind.

Die Tote von Saint Loup — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Tote von Saint Loup», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ein Gemischtwarenladen mit dem staubigen Charme einer alten Tante, die in einer Schürze hinter dem Tresen steht und den Kindern bunte Süßigkeiten anbietet. Ein kurioses Sammelsurium von Büchern. Julie mochte den Laden mit seinem verwirrten Charme, er entsprach aber keineswegs den Ansprüchen der Kundschaft. Wenn denn mal ein Kunde käme! Zudem stellte sich die Suche nach einem Buch als sehr aufwendig dar, weil nichts alphabetisch geordnet. Es roch nach Staub, die beiden Schaufenster waren schmutzig. Der Spannteppich am Boden hatte mal in dem grellen Orange geleuchtet, das in den Siebzigern als modern galt. Sie riss ihn heraus,als sie den Laden übernahm, putzte den Riemenboden aus Holz, der darunter hervor kam. Wenn das Wetter umschlug, konnte man den Moder riechen, der aus dem Keller zog.

Julie war eher zufällig hier. Sie hatte ihrer Mutter versprochen, im verlassenen Elternhaus nach Gegenständen zu suchen, die ihr wichtig waren. Das Haus sollte verkauft werden. Mutter lebte bereits seit Jahren in Lyon, hatte sich dort eingerichtet und beschlossen, ihr neues Leben in der Stadt zu genießen. Das Haus war eine Last geworden. Mäuse hatten sich breitgemacht, Staub überzog alles, und der Wert der Liegenschaft sank mit jeder Woche, in der das Gebäude leer stand. Den Garten hatten längst Brennnesseln eingenommen und überwuchert, Moos den Gartenweg überzogen.Die Ranken der wilden Brombeeren wuchsen über den Gartenzaun und strebten bereits auf den Asphalt der Straße. Die Bäume mussten zurückgeschnitten werden.

Julie füllte Kisten mit Schallplatten von AC/DC und Deep Purple. Sie würde sie nie mehr hören können, besaß längst keinen Plattenspieler mehr. Vielleicht ließ sich die Sammlung auf eBay verkaufen. In ihrem alten Zimmer hingen noch Poster an den Wänden: eine große Weltkarte, auf die sie damals mit roten Nadeln die Ziele angepinnt hatte, an die sie reisen wollte. Wenn sie groß war. New York. Eine Nadel steckte in einem Wald mitten in Kanada. London. Sydney. Mexiko. Auckland. Alles Ziele, die sie angeflogen hatte inzwischen. Auckland stand noch aus. In einem Schuhkarton, mit billigen Klebern aus dem Supermarkt dekoriert, lagen Fotos. Sie setzte sich auf den Boden, kippte die Kiste aus und wühlte sich durch die Erinnerungen. Sie weinte ein bisschen, wischte sich die Tränen mit dem Putzlappen ab, mit dem sie vorher den Staub von den Fenstern gewischt hatte. Sie musste raus aus an die Sonne, an die frische Luft. Während sie durch Saint-Loup spazierte, beruhigte sie sich langsam wieder. Beim alten Buchladen klebte ein Schild aus Pappmaschee am Fenster, ausgebleicht von der Sonne. Die Ecken rollten sich bereits ein. Eine Aushilfe wurde gesucht, stand da mit Großbuchstaben. Julie knipste ein Foto von der Telefonnummer und fuhr zurück nach Lausanne. Sie befand sich in einer Phase ihres Lebens, in der alles besser war als das, was sie gerade tat. Im Gepäckraum des Autos befanden sich zwei Kisten mit den Schallplatten. Alles andere ließ sie vorläufig in Saint-Loup zurück.

Drei Wochen später, der Frühling hatte Einzug gehalten, fuhr sie in ihr Heimatdorf zurück, traf sich mit Monsieur Marchadour, der sie - aufgeregt und sich immer wieder für die Unordnung entschuldigend – durch das Geschäft führte. Er wolle sich zurückziehen, sagte er. Aber verkaufen wolle er das Geschäft auf keinen Fall. Es sei seit Generationen in Familienbesitz.

»Mein Großvater verkaufte Bücher, mein Vater verkaufte Bücher und ich tat es auch. Da ich keine Kinder habe, suche ich jemanden, der das Geschäft hier führt. Viel Geld kann ich nicht bieten, in Lausanne verdienen Sie viel mehr, dafür sind Sie umgeben von Kostbarkeiten. Der Welt der Geschichten und des geschriebenen Wortes.« Er lächelte, hob ein Buch aus dem Regal, strich zärtlich darüber, als wäre es der seidige Pelz einer Katze, und schob es seufzend wieder zurück.

»Entschuldigen Sie meine Offenheit: Wie läuft das Geschäft denn? Ich meine. Bis jetzt ist noch niemand in den Laden gekommen und es sieht ein bisschen renovierungsbedürftig aus, Monsieur Marchadour.«

Er lächelte, erklärte, dass der Umsatz besser sein könne und er inzwischen modernisiert habe und viele Bücher über das Internet verkaufe.

»Das läuft gut. Wenn Sie sich vorstellen können, täglich ein paar Pakete mit Büchern zur Post zu bringen und die Homepage gut am

Laufen halten können, sind wir im Geschäft.«

»Das Gehalt. Wie wenig ist denn wenig?«

»1650.«

Das war weniger, als sie während ihres Studiums als Kellnerin einer Fastfood-Kette verdiente. Sie hatte Geld gespart. Außerdem zahlte sie keine Miete. Es würde reichen.

Julie kündigte ihren Job an der Universität in Lausanne, bezog noch ihre drei Wochen Ferien und hatte das Glück, dass sie mit zwei Wochen unbezahlter Ferien aufstocken konnte. Julie verließ die Stadt weinend: In ihrem alten Renault passte nur das Nötigste – und die Katze, die in ihrem Korb auf dem ganzen Weg nach Saint-Loup mit ihr schluchzte. Die Wohnung konnte sie einer Studentin vermitteln, die Einrichtung, größtenteils Günstiges von Ikea oder vom Flohmarkt, hinterließ sie ihr für hundertfünfzig Franken.

Saint-Loup begrüßte sie mit strömendem Regen. Monsieur Marchadour, der Besitzer des Buchladens, blieb unauffindbar an diesem Morgen, der Laden war geschlossen. Sie ließ die Katze im Auto zurück und begab sich, inzwischen nass bis auf die Haut, in die ›Brasserie Margot‹ direkt gegenüber. Sie bekam eine Tasse Tee und die Zusicherung, dass Jean-Michel Marchadour innerhalb einer Stunde hier sein werde und sie übernehme. Margot, eine zierliche Frau mit zähem Charakter, telefonierte hinter der Bar ein paar Mal, schimpfte laut hörbar. Eine Stunde und fünfzehn Minuten später holte ihr zukünftiger Chef sie in der Brasserie ab, entschuldigte sich ebenso wortreich wie fantasievoll, übergab ihr einen Schlüsselbund mit ein paar Anweisungen für die nächsten Tage. Er versprach, Ende der Woche ins Geschäft zu kommen, um die letzten Details zu klären.

Julie putzte eine Woche lang den Laden, strich die Wände. Unter dem Spannteppich entdeckte sie einen Dielenboden, den sie mit Edouards Hilfe schliff, bis er glänzte. Sie sortierte Bücher, warf weg, was nicht zu brauchen war und kaufte sich in einem Auktionshaus im Internet ein rotes Sofa aus Samt. Es riss ein Loch in ihr knapp bemessenes Budget, aber es musste sein. Jetzt stand es in der Nische neben dem Eingang, das stilvolle Oma-Sofa. Es bot den wenigen Leuten, die den Laden besuchten, eine Sitzgelegenheit und gab gleichzeitig dem Geschäft einen neuen Namen: Librairie le Divan stand in gemalten, roten Buchstaben auf der Front des Schaufensters. Gemalt, weil sie kein Geld für eine individuell angefertigte Klebefolie ausgeben wollte.

»Wenn es dir gefällt, ändere es. Von mir aus alles. Ich kann dir aber nichts dafür geben.«

Monsieur Marchadour ließ ihr freie Hand. Bei seinen gelegentlichen Besuchen gab er ihr deutlich zu verstehen, dass er ihren Enthusiasmus schätze und überzeugt sei, mit ihr einen Glücksgriff getan zu haben.

Abends fuhr sie mit dem Rad zurück zum Haus und putzte dort weiter. In den ersten Tagen hatte sie nicht mal Strom. Es dauerte einfach, bis das Elektrizitätswerk die Leitungen freigab. Wenn es abends gegen halb zehn dunkel wurde über Saint-Loup, setzte sie sich im Schein der Kerze an den Küchentisch und las. Die ungewohnte körperliche Arbeit ermüdete sie, lenkte aber auch von ihren Gedanken ab. Von den Zweifeln, die täglich an ihr nagten. Der Frage, ob die Entscheidung, Lausanne zu verlassen, nicht nur eine kopflose Flucht war. Oder tatsächlich ein Fortschritt. Back to the roots. Das war es!

In den ersten Tagen kamen die Leute zögernd in den Laden, sie sahen sich um. Staunten über den neuen Glanz, den Julie dem muffigen Ambiente entlocken konnte. Sie lobten ihren Geschmack, die Kunden hießen die Veränderung gut. Aus Freundlichkeit kauften sie Bücher, die sie nach langem Stöbern wahllos aus den Regalen zogen und zur alten Registrierkasse trugen. Der Umsatz, den sie in den ersten Tagen machte, wiederholte sie nie wieder. Julie war realistisch genug, nichts zu erwarten. Der alte Mann, der über der Bäckerei wohnte, kam täglich vorbei. Nicht, weil er sich in der Welt der Bücher so geborgen fühlte, sondern weil Julie ihm einen Kaffee anbot. Umsonst. So setzte er sich auf den roten Diwan, stellte die Tasse auf das runde Tischchen, den Edouard ihr von einem Flohmarkt mitgebracht hatte und nickte zuweilen ein. Es konnte sein, dass er gut zwei Stunden schlief, bis Julie ihn weckte. Er trank den Kaffee kalt, verabschiedete sich zerstreut und schlurfte aus der Türe. Bebe, so nannten man ihn in Saint-Loup, sprach selten. Er trug eine Brille mit so dicken Gläsern, dass seine Augen dahinter riesengroß durchschienen. Das Brillengestell war alt, er hatte es behelfsmäßig mit braunem Klebeband geflickt. Manchmal bot Julie ihm Kekse aus der weihnachtlich dekorierten Dose an, die sie zu Hause gefunden hatte. Bebe tunkte die Kekse sorgfältig in den Kaffee, aß langsam und kaute gut. Wenn er aufstand, verstreute er die Krümel von seiner Hose auf den Boden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Tote von Saint Loup»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Tote von Saint Loup» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Tote von Saint Loup»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Tote von Saint Loup» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x