Elisa Scheer - Momentaufnahme

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Als sich ihr Freund, ihre Wohnung, ihr Auto und ihr Job sozusagen im Minutentakt als absolute Fehlgriffe entpuppen, steigt Bettina wutentbrannt in den nächsten Zug und landet in Wien. Beim Bummeln und Fotografieren der Sehenswürdigkeiten stolpert sie nicht nur über einen neuen Job, sondern auch über einen Mord, was sie allerdings so bald nicht bemerkt. Zurück in Leisenberg wird ihr aber schnell klar, in welcher Gefahr sie schwebt – und das, wo sie sich viel lieber auf den neuen Job und eine neue Liebe konzentrieren möchte!

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Nein. T-Shirt und Lederjacke war eindeutig zu kalt für Mitte März. Also schlüpfte ich wieder in mein Sweatshirt und nahm mir vor, mir heute ein zweites, vielleicht mit dem alten Franz Joseph drauf, zu kaufen. Überhaupt, ich war so richtig in Stimmung, Geld für Souvenirs auszugeben, etwas, was ich noch nie gemacht hatte. Norbert fand Souvenirs albern, Frances fand sie wahrscheinlich uncool, und Judith, meine beste Freundin? Sie legte Wert auf Geschmackvolles und Wertbeständiges, am besten besorgte ich ihr einen Minisarg aus der Kapuzinergruft oder so etwas Ähnliches, Hauptsache, total nutzlos! Du wirst Augen machen, liebe Judith!

Ich band meine Uhr um und kramte in meiner Tasche – Äpfel musste ich wieder mal kaufen, bei nächsten Lebensmittelladen. Reiseführer? Kamera? Geld? Alles da.

Das Frühstücksbuffet hatte gestern Abend ziemlich großartig geklungen; der Augenschein enttäuschte etwas. Es gab labbrige Semmeln und geschmacksneutrales Mischbrot, Käse und Leberwurst in kleinen Plastikdöschen, weiche Eier ( sehr weich, wie ich angewidert feststellen musste, als mir flüssiges Eiweiß entgegenquoll), künstlich schmeckenden Orangensaft und reichlich dünnen Kaffee. Daraus ließ sich wohl doch kein Proviant für den Rest des Tages herstellen, ich hatte schon nach wenigen Minuten jeglichen Appetit verloren. Lustlos kaute ich auf einem Käsebrot herum und trank Kaffee und Orangensaft dazu.

Hier gab es ja genauso wie zu Hause an jeder Ecke einen Stand der allgegenwärtigen Bäckereikette, oder? Eine anständige gewürzte Semmel war mir also sicher. Ich ließ den Rest der faden Streichkäsesemmel liegen und vertiefte mich in den Stadtplan. Mit der Straßenbahn zum Karlsplatz, mit der U-Bahn hinaus nach Schönbrunn... Ein Fiaker war stilechter, aber für das Geld konnte ich mich wahrscheinlich komplett neu einkleiden!

Außerdem gab es heute nur einen wichtigen Aspekt – ich durfte mittags nicht in der Nähe des Stephansdoms sein, und das würde sich ja wohl vermeiden lassen.

Schönbrunn war herrlich. Zwar bekam ich von der Führung nicht allzu viel mit, weil einfach viel zu viele Touristen in die einzelnen Räume gepfercht wurden und die Originalzeichnungen von Maria Theresias Töchtern immer das waren, was man hinter den Touristen leider doch nicht sehen konnte, aber die Anlage war zauberhaft und der vorfrühlingshafte Park die reine Entspannung. Ich stieg hinauf zur Gloriette und setzte mich dort mit einem Apfel und einer Semmel auf eine Bank. Zuerst betrachtete ich mir nur den Blick über Park und Schloss – genau wie die Großaufnahmen in Sissi (erster Teil). Man glaubt ja doch nie, dass etwas genauso aussieht wie im Fernsehen, aber es ist so. Vielleicht nicht immer, aber in Schönbrunn jedenfalls – wenn man von dem Baugerüst auf der Seite absah. Wenn man sich auf der Bank aber ein bisschen schräg setzte, rückte ein Forsythienstrauch vor den Schandfleck und das Bild war wieder perfekt.

So perfekt sollte das Leben mal sein, dachte ich und seufzte voller Selbstmitleid tief auf. Ich fand, dass das Leben zurzeit ziemlich gemein zu mir war. Womit hatte ich das verdient? Hatte ich etwas falsch gemacht? Frances nicht rechtzeitig Paroli geboten? Vielleicht... Norbert nicht rechtzeitig die energische Karrierefrau vorgespielt? Wie denn, mit diesem Witzjob? Den hätte nicht mal eine Oscar-Preisträgerin zur Karriere aufblasen können! Und vor Frances hatte ich Bürojobs über eine Zeitarbeitsfirma gemacht, immer nur einige Wochen, und immer die gleichen langweiligen Typen in den Büros! Arbeiten Sie erst mal so lange hier wie wir, dann sehen Sie das auch anders , hieß es immer, wenn ich einen zaghaften Verbesserungsvorschlag machte. Völlig erstarrt und festgefressen! Aber der Gedanke hatte doch etwas Tröstliches – schließlich konnte ich zu JobTime immer wieder zurück, dort war ich ja nicht türenknallend verschwunden wie bei Public Media . Meinen rauschenden Abgang dort bereute ich aber immer noch nicht, Frances hatte es nicht besser verdient und ihr unsäglicher Vorschlag hatte eindeutig die ganz große Geste erfordert. Nein, ich hatte es schon richtig gemacht!

Nur – warum hatte Frances geglaubt, ausgerechnet mir einen solchen Vorschlag machen zu dürfen?

Sah ich so nuttig aus? Benahm ich mich so? Im Geiste musste ich dem Knäblein aus dem Handy-Shop Recht geben, ich kam wirklich eher daher, als hätte ich die dicke Kawasaki oder BMW draußen aufgebockt. Eher jungenhaft – und wenn ich tatsächlich einen Teil meines dürftigen Gehalts für eine geschmacklose Chiffonbluse ausgegeben hätte, hatte der blöde Sohn vom blöden Böhmelmann auch nicht viel zu sehen gekriegt, ich hatte immer noch einen Busen wie eine Vierzehnjährige, eine nicht unbedingt gut entwickelte Vierzehnjährige. Frances war wirklich eine selten dämliche Kuh, das hätte sowieso niemandem vom Schlitten gehauen. Eher hätte es wie ein verzweifelter letzter Versuch ausgesehen...

Ich grinste vor mich hin, als ich überlegte, wie sich die selten blöde Kuh nun wohl behelfen würde, nur mit Katrin, die pünktlich um fünf ging und ihr bestenfalls die Nährstoffe in ihren ewigen Schinkensandwichs analysieren würde. Ob sie wohl selbst obenrum halb nackt Böhmelmann zur Vertragsunterzeichnung gebracht hatte?

Schön war es hier – und ziemlich warm, ich musste aufpassen, dass ich nicht einnickte. Mit einem letzten Rest von Willenskraft raffte ich mich wieder auf – schon fast Mittag! – und ging daran, Fotos zu machen, möglichst ungewöhnliche Fotos, die eben nicht aussahen wie auf den Postkarten im Museumsshop und doch unverwechselbar Schönbrunn zeigten. Ich schlich über eine Stunde im Park herum und um die Hecken des Parks, bis ich fast fünfzig Bilder auf dem Chip und das Gefühl hatte, das Schluss fotografisch wirklich durchschaut und erfasst zu haben. Außerdem knurrte mir jetzt der Magen, er verlangte nach etwas Fettigem, am besten frittiert. Ich studierte den Stadtplan, als ich wieder an der U-Bahn saß, und beschloss, an der Kettenbrückengasse auszusteigen und über den Naschmarkt zu schlendern. Da gab es sicher etwas Geeignetes!

An der Kettenbrückengasse war ich zunächst einmal fasziniert – der Haltestellenpavillon war ja reinster Jugendstil! Ich kramte sofort wieder die Kamera hervor und ging an die Arbeit. Zauberhaft – und so authentisch, leicht vergammelt, man hatte das Gefühl, die Spuren aller Leute zu sehen, die seit 1910 (oder wann die Strecke gebaut worden war) hier in die U-Bahn gestiegen waren, in Humpelröcken, Charlestonkleidchen, Trümmerfrauenoutfits, Petticoats, Minis, Jeans und allem, was man jetzt so trug.

Der Naschmarkt bot zunächst schauerliche, aber ungemein preisgünstige Kleidung. Ich wandte mich mit Grausen und machte, dass ich weiterkam. Schließlich ergatterte ich eine Semmel mit einem panierten Fischfilet und extra viel Mayonnaise darin – es lebe die leichte, gesunde Küche! – und schlenderte kauend weiter Richtung Karlsplatz. Die Sezession brachte mir wieder etliche Fotos ein – und irgendwann musste ich noch einmal zum Naschmarkt zurück, da standen ja die wunderbarsten Fassaden an der linken Wienzeile! Die Sezession gab sehr elegante Effekte her; ich schlich fotografierenderweise einmal rundherum und konzentrierte mich auf die Schriften, die Figuren und die goldene Blätterkuppel.

Am Opernplatz setzte ich mich dann, weil meine Füße schon etwas schmerzten, in die Linie 1, die immer den Ring entlang fuhr, rundherum und wieder rundherum, wie ein Karussell. Bei der ersten Runde schaute ich nur geistesabwesend hinaus, bei der zweiten las ich im Stadtplan mit, bei der dritten notierte ich mir schon schöne Motive. Vielleicht sollte ich auch über wirklich gute Motive für Schwarz-Weiß-Fotos nachdenken? Als mir das Trambahnfahren langweilig wurde, stieg ich am Burgring wieder aus, entdeckte auch gleich das Kino, das mir der Handyknabe empfohlen hatte, merkte mir die Anfangszeiten vor und schritt Richtung Heldenplatz davon. Schon wieder Motive über Motive – aber gleich ein weiteres Schloss?

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