Elisa Scheer - Momentaufnahme

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Als sich ihr Freund, ihre Wohnung, ihr Auto und ihr Job sozusagen im Minutentakt als absolute Fehlgriffe entpuppen, steigt Bettina wutentbrannt in den nächsten Zug und landet in Wien. Beim Bummeln und Fotografieren der Sehenswürdigkeiten stolpert sie nicht nur über einen neuen Job, sondern auch über einen Mord, was sie allerdings so bald nicht bemerkt. Zurück in Leisenberg wird ihr aber schnell klar, in welcher Gefahr sie schwebt – und das, wo sie sich viel lieber auf den neuen Job und eine neue Liebe konzentrieren möchte!

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Schließlich kam auch mein Schnitzel, ebenfalls ein gewaltiger Lappen, der über den Tellerrand hinaushing, die Panade leicht gewellt und goldbraun, genau wie es sein sollte. Dazu ein kleiner Standardsalat und ein Brummen des Kellners, das man mit viel gutem Willen als „Guten Appetit“ auslegen konnte.

Das Schnitzel war hinreißend; ich spürte, wie meine Laune bei jedem Bissen stieg, und begann schon zu überlegen, ob das eigentlich gut war: Fing ich an Essen als Trost zu benutzen? Dann könnte ich in meiner momentanen Situation locker in einigen Wochen zwanzig Kilo zulegen! Nicht, dass ich dann übermäßig fett wäre, aber ich hatte kein Geld für größere Klamotten übrig – nicht, bevor ich einen neuen, erheblich besser bezahlten Job gefunden hatte. Und so breit wollte ich eigentlich auch nicht daherkommen... Oder hatte ich nur wieder Sinn für Genuss bekommen? In den letzten Wochen war es mit dem Genießen nicht allzu weit her gewesen – hastige Imbisse mittags und abends, meistens Äpfel, wenn gerade keiner hinsah, Mineralwasser mit Zitrone bei den Pflichtevents, zu Hause schnell ein Stück Brot – kochen konnte man in dieser Küche ohnehin nicht, und zu einer Mikrowelle hatte ich wegen der Sicherungen nicht den Mut. Einmal hatte es alles heraus gedroschen, weil ich mich gefönt hatte, und der Knabe über Roland hatte gerade an seinem Computer etwas Unersetzliches gebastelt; ich musste wochenlang im Treppenhaus seinen vorwurfsvollen Blick ertragen – und ich hatte ihn noch nie so oft auf der Treppe getroffen wie in diesen Wochen. Damals war ich täglich einen Zentimeter kleiner geworden... Nicht noch mal!

Also, genussloses Essen, eher schnelle Aufnahme der allernotwendigsten Nährstoffe, und sonst? Sex mit Norbert! Nicht zu oft, er hatte nur manchmal Lust, es war ganz nett, aber immer das Gleiche, die Luft war raus. Mit einem Mann zu schlafen, den man nicht mehr liebte, nur noch mochte, hatte etwas Trauriges, überlegte ich und säbelte an meinem Schnitzel herum, man tat es mehr oder weniger um der schöneren alten Zeiten willen, als von Leidenschaft noch etwas zu spüren war... War Norbert denn so leidenschaftlich gewesen? Naja! dachte ich abfällig und kämpfte mit einem Salatblatt, nicht übermäßig. Eher freundlich-sachlich, aber technisch nicht schlecht, ich kam meistens auf meine Kosten.

Die Japaner waren fertig, zahlten und verabschiedeten sich lächelnd und mit diversen Verbeugungen, ich strahlte zurück, bis mir das Gesicht wehtat, und war erleichtert, dass der Tisch leer war.

Nicht lange, ein Pärchen nahm Platz und begann sofort, leise und giftig miteinander zu streiten. Ich bemühte mich, nicht zuzuhören und bastelte weiter an meiner Genussbilanz herum. Schlechtes Essen, mäßiger Sex – und so nette Dinge wie lange schlafen (in einem richtigen Luxusbett) und in einem üppigen Schaumbad schwelgen kannte ich schon lange nicht mehr. Warum war ich eigentlich damals aus meinem Miniappartement in dieses Loch gezogen?

Altbau, zwei Zimmer, über sechzig Quadratmeter, bescheidenste Miete, ja, ich konnte mich durchaus noch erinnern. Aber ein Missgriff war die Wohnung doch! Das musste ich ändern. Altbau war toll, aber so alt musste er wieder auch nicht sein. Nur konnte ich mir eine gepflegte Altbauwohnung gar nicht leisten, also hatte ich mal wieder die Wahl zwischen Bruchbude und Wohnklo. Aber ein Wohnklo mit Heizung und fließendem warmen Wasser (aus dem Hahn!)... hm... durchaus verlockend. Andererseits hieß das, in die Verhältnisse aus meinen Studienzeiten zurückkriechen – dreißig Jahre alt (am neunzehnten Juli) und es immer noch nicht weiter gebracht haben – war das peinlich? War das Versagen? Oder war das egal, solange es mich nicht störte? Störte es mich denn? Und warum? Wegen der anderen? Welcher anderen? Darüber sollte ich ein anderes Mal nachdenken, schob ich diese Überlegungen beiseite und attackierte wieder das Schnitzel.

Satt und zufrieden lehnte ich mich schließlich zurück. Im Moment wenigstens ging es mir doch prima! Ich lächelte vor mich hin und registrierte dann den misstrauischen Blick der beiden mir gegenüber.

„Lachen Sie über uns?“ Kein Wiener Akzent – Touristen?

„Nein“, antwortete ich friedlich, „ich habe nur gerade gemerkt, dass es mir im Moment richtig gut geht, satt, zufrieden...“

„Schön für Sie“, grummelte die Frau, „Sie sind ja auch alleine hier!“

„Glücklicherweise“, rutschte es mir heraus.

Sie lachte bitter auf. „Recht haben Sie!“

„Willst du Schluss machen?“, knurrte ihr Freund? Mann? neben ihr.

„Weiß ich nicht, aber solange du so stur bist, bin ich stark in Versuchung.“

O Gott! Brauchte ich das? Wirklich nicht! Und die beiden würden sich ja doch nur versöhnen, wenn sie sich gegen mich verbünden konnten. Lieber nicht.

„Wissen Sie, ich habe mich heute Morgen von meinem Freund getrennt, ich wäre keine gute Beziehungsberaterin für Sie. Aber besprechen Sie das in Ruhe, nicht in gereizter Stimmung, da sagt man zu leicht etwas Unverzeihliches. Kann ich zahlen?“, rief ich dem statuösen Kellner zu, der sich daraufhin gemessen in Bewegung setzte.

Ich winkte dem verkrachten Pärchen noch zu, sehr stolz auf meine weisen Worte, die ich heute Morgen wohl empört zurückgewiesen hätte, und trat hinaus in die kühle, feuchte Nacht. Gott, war ich voll gefressen! Ich strich über meinen Bauch – richtig kugelförmig! Eine Zeitlang lief ich durch die immer noch belebten Straßen, streckte den Bauch vor und stellte mir vor, ich sei schwanger – wie im fünften Monat sah ich jetzt bestimmt aus!

War das eine schöne Idee? Oder eher grausig? Wollte ich ein Kind? Oder lieber einen richtig guten Job? Oder beides? Warum nicht beides? War das mit dem Kind denn so dringend? Eher nicht. Ich wusste ohnehin nicht genau, was ich wollte. Hier bleiben, vielleicht?

Ach, ich wurde müde – so konnte ich ja nicht mehr richtig nachdenken! Langsam schlug ich den Weg nach Wieden ein; der Spaziergang konnte mir nur gut

tun, ich musste ja das Schnitzel abtrainieren.

Im Hotel gönnte ich mir eine lange, heiße Dusche, welcher Luxus! Danach schlüpfte ich in Slip und T-Shirt und kuschelte mich unter die Bettdecke, einen Krimi vor mir auf dem Laken. War das gemütlich – und morgen konnte man weitersehen. Seltsam, dass noch niemand versucht hatte, mich anzurufen: Vermissten sie mich nicht? Wenigstens Norbert und Frances? Oder Roland, um mir mitzuteilen, dass er die Rostlaube nicht länger künstlich am Leben erhalten konnte? Sie waren alle so weit weg – ich hatte den Schauplatz gewechselt.

Dienstag, 19. März

Ich schlief genussreich aus. Herrlich, dachte ich mir, kein Zoff mit Norbert, wer zuerst ins Bad darf, kein Frühstückstisch mit ekligen Sachen drauf, kein tugendhaftes Frühaufstehen. Allmählich fragte ich mich, warum ich überhaupt so lange bei Norbert ausgehalten hatte. Gut, er sah nicht schlecht aus, er war ziemlich alltagstauglich (ich hasste hilflose Kerle, die kultivierten die Hilflosigkeit doch nur, um ihren Frauen alle lästigen Aufgaben aufzubürden) und außerdem intelligent; man konnte sich gut mit ihm unterhalten. In letzter Zeit allerdings nicht mehr, das Gespräch hatte sich zunehmend nur um seine Karriere und meinen Blödeljob gedreht.

Während das heiße Wasser auf mich herabprasselte, musste ich zugeben, dass er auch mit dem Blödeljob nicht so Unrecht gehabt hatte – wollte diese Frances mich doch glatt mit einem Kunden ins Bett schicken, unglaublich! Aber das war noch lange kein Grund, sich als der große Ernährer aufzuspielen und mich barfuß an den Herd ketten zu wollen, ich brauchte einfach eine bessere Stellung, eine, in der ich alle meine Fähigkeiten nutzbringend einbringen konnte.

Einbringen war ein schönes Wort! Ich drehte das Wasser ab und wickelte mich exstatisch seufzend in das große, wenn auch leicht kratzige Badetuch. Der Blick in den Spiegel erübrigte sich, er war komplett beschlagen und mir war auch völlig gleichgültig, wie ich aussah, mich kannte hier ja keiner. Jetzt hätte ich endlich mal Zeit gehabt, mich von Kopf bis Fuß mit Bodylotion zu verwöhnen, aber ich hatte vergessen, welche zu kaufen. Auch egal, dann zog ich mich eben gleich an. Die Auswahl war naturgemäß bescheiden; ich durfte unter den übrigen vier T-Shirts wählen und danach den Spiegel sauber wischen, um meine nassen Haare zu kämmen. Das musste reichen!

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