Elisa Scheer - Momentaufnahme

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Als sich ihr Freund, ihre Wohnung, ihr Auto und ihr Job sozusagen im Minutentakt als absolute Fehlgriffe entpuppen, steigt Bettina wutentbrannt in den nächsten Zug und landet in Wien. Beim Bummeln und Fotografieren der Sehenswürdigkeiten stolpert sie nicht nur über einen neuen Job, sondern auch über einen Mord, was sie allerdings so bald nicht bemerkt. Zurück in Leisenberg wird ihr aber schnell klar, in welcher Gefahr sie schwebt – und das, wo sie sich viel lieber auf den neuen Job und eine neue Liebe konzentrieren möchte!

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Alles frei erfunden!

ImprintMomentaufnahme. Kriminalroman

Elisa Scheer

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

Copyright: © 2015 Elisa Scheer

ISBN 978-3-7375-5429-9

Montag, 18. März

Ich riss die erstbeste Abteiltür auf und ließ mich auf einen freien Platz fallen. Während ich noch nach Atem rang, ruckte es und der Zug fuhr an. Egal! Ich saß eine ganze Zeitlang nur da und schnaufte. Kondition hatte ich auch keine mehr...

Als ich mich nach geraumer Zeit umsah, merkte ich, dass das Abteil doch nicht ganz leer war; am Fenster, mir schräg gegenüber, saß ein Mann in mittleren Jahren, der verbissen in den Laptop hämmerte, den er auf seinen Knien balancierte. Ich warf ihm einen gleichgültigen Blick zu und schloss die Augen wieder.

Wieso war alles so scheiße? Bevor ich mich in die einzelnen Aspekte dieses Gedankens vertiefen konnte, wurde die Abteiltür aufgerissen.

„Noch jemand zugestiegen?“

„Ja, ich“, murmelte ich und öffnete träge die Augen. „Ich habe aber kein Ticket.“

„Dann müssen Sie nachlösen.“

„In Ordnung.“ Mir doch egal!

„Und wohin wollen Sie fahren?“

Gute Frage! Keine Ahnung...

„Wohin fährt denn der Zug?“

Der Schaffner, Verzeihung, der Zugbegleiter, ein pickliges Bürschlein, kaum volljährig, sah mich ungläubig an. „Das wissen Sie nicht?“

„Deshalb frage ich ja“, antwortete ich mürrisch.

„Salzburg, Linz, Attnang-Puchheim, Wien-Hütteldorf, Wien-West“, leierte er herunter.

Ich überlegte. Attnang-Puchheim klang wirklich verlockend, davon hatte ich noch nie gehört. Nein, lieber nicht. „Wien-West“, entschied ich endlich.

„Einfach oder Retour?“

„Retour.“ Irgendwann musste ich ja wieder zurück, leider.

„Bahncard?“

„Natürlich nicht!“

„Bar oder Karte?“

„Karte.“ War das umständlich!

Sein seltsames Gerät begann zu rattern und er zog einen Fahrschein heraus. Ich reichte ihm mit müder Geste meine Kreditkarte, er zog sie durch, ließ mich den Beleg unterschreiben und reichte mir alles samt Ticket zurück.

„Am Fahrkartenschalter wäre es billiger gewesen“, kommentierte er noch und sah mich neugierig an.

Ich öffnete meine Augen wieder ganz und sah ihn tadelnd an. „Ich hatte es aber eilig. Dazu kann man doch nachlösen, oder?“

„Sicher. Aber wenn Sie nicht einmal wussten, wohin Sie fahren...“ Er zuckte die Achseln und verließ das Abteil. Der Mann am Fenster warf mir einen neugierigen Blick zu, aber ich starrte offenbar giftig genug zurück, jeden

falls senkte er seine Augen rasch wieder auf seine Tastatur und tippte weiter.

Ich kuschelte mich in die Ecke, sah geistesabwesend auf den Gang hinaus und döste, bis die Gedanken in meinem Kopf wieder zu rotieren begannen. Scheiße, alles Scheiße. Wie hieß es in dramatischen Filmankündigungen immer so schön? Sie stand vor den Trümmern ihres Lebens... Das traf es genau – warum waren Klischees immer so wahr? Heute Morgen um halb sieben war meine Welt noch in Ordnung gewesen. Irgendwie war das auch ein Zitat, mir fiel nur nicht mehr ein, woher es stammte. Gleichgültig...

***

Um halb sieben saß ich mit Norbert am Frühstückstisch, ganz friedlich. Er las Zeitung (wie immer), ich trank schwarzen Tee und aß eine halbe trockene Semmel, weil mich auf diesem Tisch sonst nichts reizte. Wir hatten eine ruhige Nacht verbracht, ganz ohne die üblichen Zänkereien, Norbert musste in einer Viertelstunde zur Arbeit aufbrechen. Er war Personalchef in einer ziemlich großen Elektronikfirma und verdiente gut, im Gegensatz zu mir – ich wurde in Frances´ alberner PR-Agentur für einen Hungerlohn ausgebeutet, so kam es mir jedenfalls manchmal vor.

Plötzlich ließ Norbert die Zeitung sinken. „Was wirst du heute Abend anziehen? Doch hoffentlich nicht wieder diese abgewetzten Hosen und die Lederjacke?“

„Heute Abend?“, fragte ich dumm zurück.

„Ja, heute Abend.“ Er legte die Zeitung beiseite und sah mich an, blankes Entsetzen in den blauen Augen hinter der eleganten Brille. „Du hast es doch nicht etwa vergessen?“

„Offenbar doch“, seufzte ich, „also, was haben wir heute Abend denn vor? Hoffentlich ist es nichts allzu Frühes, du weißt doch, dass Frances mich nie rechtzeitig gehen lässt.“

„Heute Abend ist der Empfang im Russischen Hof, zu Ehren unseres Vertrags mit dieser spanischen Firma, mit der wir das Joint-Venture vereinbart haben.“

Nie gehört. Davon hatte er garantiert nichts erzählt! Das sagte ich ihm auch, und sein Gesicht rötete sich ärgerlich.

„Vor einer Woche habe ich dich gebeten, dir diesen Abend freizuhalten! Du wolltest es dir sofort aufschreiben! Auf dich kann man sich wirklich nicht verlassen.“

„Übertreib doch nicht so“, versuchte ich ihn besänftigen, „ich schau sofort nach.“

In meinem Zeitplaner stand für heute alles Mögliche, aber keinesfalls etwas über den Russischen Hof, irgendwelche Spanier oder Norbert. Was leider dort stand, war 19.00 Esplanade Dr. Böhmelmann . Äh, der alte Wichtigtuer!

„Hier steht nichts“, sagte ich also, „aber um sieben habe ich schon einen Termin, tut mir Leid. Wann fängt der Zauber im Russischen Hof denn an?“

„Um halb acht. Schaffst du das?“

„Ausgeschlossen“, wehrte ich ab, „der blöde Böhmelmann quatscht immer erst eine Stunde rum, bevor er ein Konzept begutachtet, und dann gehen die Verhandlungen erst richtig los. Neun, halb zehn – frühestens.“

„Vergiss es, das ist zu spät. Betty, du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen.“

„Hör mal!“ Das war ja doch ein starkes Stück! Außerdem glaubte ich immer noch, dass er mir von dieser Veranstaltung gar nichts gesagt hatte.

„Das ist so wichtig für meine Karriere, und du lässt mich im Stich!“

„Mein Gott“, antwortete ich ungeduldig, „dort werden doch noch mehr Leute sein, deren Partner an diesem Abend beruflich verhindert sind, was ist denn daran so tragisch?“

„Oh nein, alle anderen haben Frauen, die wissen, wie man Prioritäten setzt.“

„Inwiefern?“, erkundigte ich mich freundlich, aber wachsam

„Na, welche Arbeit ist denn wohl langfristig die Wichtigere? Du musst doch zugeben, dass diese alberne Tätigkeit, der du da nachgehst – ich bitte dich, irgendwelchen Idioten Medienauftritte zu verschaffen! – nicht weiter ernst zu nehmen ist. Und was du verdienst, ist ja wohl auch eher lächerlich.“

„Für mich reicht es“, widersprach ich ärgerlich.

„Ja, weil deine Wohnung unbenutzbar ist, dein Auto nicht fahrtüchtig, deine Garderobe abgerissen und deine Rücklagen knapp für drei Monate reichen. Schau dich doch um – so etwas könntest du dir nie leisten!“

Ich sah gehorsam in die Richtung, die sein weit ausholender Arm wies. Ja, eine ordentliche Wohnung. Etwas viel Beige vielleicht, aber heizbar, mit dichten Fenstern, fließendem heißen Wasser und einer funktionstüchtigen Küche. Drei Zimmer, sogar mit einem kleinen Balkon, der auf einen gepflegten Hof sah und über die Dächer kleiner Siedlungshäuschen. Bevor ich etwas sagen konnte, fuhr Norbert fort:

„So kann es doch nicht weitergehen, diese Bohemien-Existenz! Betty, du wirst bald dreißig, willst du nicht langsam erwachsen werden? Schau, über kurz oder lang wirst du diesen – äh – Job doch ohnehin aufgeben müssen, entweder weil diese Agentur pleite macht, oder -“

„Oder was?“

„Nun, wenn du dich entschließen könntest, zu akzeptieren, dass mein Beruf der ist, der uns in Zukunft ernähren wird – das tut er genau genommen ja jetzt schon – dann könnten wir vielleicht über eine Ehe und Kinder nachdenken. Und mit einem Baby wirst du wohl nicht weiter hinter irgendwelchen Möchtegern-Prominenten herjagen, oder?“

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