Elisa Scheer - Momentaufnahme

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Als sich ihr Freund, ihre Wohnung, ihr Auto und ihr Job sozusagen im Minutentakt als absolute Fehlgriffe entpuppen, steigt Bettina wutentbrannt in den nächsten Zug und landet in Wien. Beim Bummeln und Fotografieren der Sehenswürdigkeiten stolpert sie nicht nur über einen neuen Job, sondern auch über einen Mord, was sie allerdings so bald nicht bemerkt. Zurück in Leisenberg wird ihr aber schnell klar, in welcher Gefahr sie schwebt – und das, wo sie sich viel lieber auf den neuen Job und eine neue Liebe konzentrieren möchte!

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„Besichtigt? Eine bessere Wohnung? Zeit wär´s, deine ist wirklich reif für die Abrissbirne. Hast du was gefunden?“

„Herzlichen Dank – aber du hast Recht. Nein, ich hab nichts gefunden, ich habe wie eine Touristin besichtigt.“

„Was denn, um Himmels Willen? Bei uns gibt es doch gar nichts zu sehen!“ Das stimmte so auch nicht ganz.

„Ach – die Hofburg, den Volksgarten...“

Am anderen Ende wurde heftig nachgedacht, man hörte das Rattern der kleinen Zahnräder in Judiths Kopf förmlich durchs Telefon.

„Wo ist der Volksgarten? Ich kenne bloß den Prinzenpark.“

„Der Volksgarten ist neben dem Heldenplatz, am Burgring“, las ich boshaft vom Stadtplan ab. Judith, die manchmal etwas auf der Leitung stand, konnte man mit so etwas wunderbar ärgern.

Schweigen. Dann, endlich: „Äh – wo bist du eigentlich?“

Ich kicherte. „In Wien.“

„In Wien ? Was machst du da?“

„Frustreise. Ich war so sauer, auf Norbert, auf Frances, auf alle, da bin ich in den erstbesten Zug gestiegen, und der fuhr eben nach Wien. Toll ist es hier!“

Judith lachte. „Das bringst auch nur du fertig, einfach so abzuhauen! Und was soll nun weiter werden?“

„Keine Ahnung. Das überleg ich mir, wenn ich zurückkomme. Einen Job finde ich allemal, und so einen karrieregeilen Idioten wie Norbert brauche ich ohnehin nicht.“

„Was hat er denn jetzt schon wieder angestellt?“

Ich berichtete ihr von der Szene und ihrem Höhepunkt, dem Zehneuroschein. Sie bedauerte mich gebührend, fand die Geste eindrucksvoll (ha!) und versuchte mich dann vorsichtig zum Einlenken zu bewegen. Kunststück, ihr Leo arbeitete mit Norbert zusammen.

„Judith, lass das“, sagte ich schließlich, „ich will ihn nicht mehr. Ich sehe meinen Lebenszweck nicht darin, seine Karriere zu fördern, indem ich mich doof stelle, und zur Belohnung zur Taschengeldempfängerin degradiert zu werden. Der findet schon eine, die ihn gerne zu solchen Empfängen begleitet.“

„Also, am Montag war er alleine da. Wir mussten ja auch hin! Übrigens war es sterbensfad, du hast wirklich nichts verpasst. Gesagt hat er aber nichts.“

Auch kein Kunststück, Norbert würde doch nicht zugeben, dass seine Freundin gerade mit ihm Schluss gemacht hatte! Das sagte ich Judith auch. „Pass auf, in ein paar Wochen wird er Andeutungen fallen lassen, dass er sich von mir trennen musste, weil ich doch nicht so recht auf die Stellenbeschreibung gepasst habe.“

„Welche Stellenbeschreibung?“

Ich seufzte. „Ach, Judith! Die Stelle als Nestausschmückerin, Karrierefördererin und Bettwärmer.“

„Sag nicht immer Ach, Judith , als wäre ich ein bisschen doof“, beschwerte sie sich. „Liebst du ihn nicht mehr?“

„Schon lange nicht mehr, glaube ich. Und er mich auch nicht. Stell dir vor, er macht mir einen Heiratsantrag und spricht überhaupt nicht von Liebe, nur davon, dass er Anspruch auf meine Loyalität hat! So blöde hab ich mir meinen ersten Antrag nicht vorgestellt.“

„Immerhin hat er dir einen gemacht“, murrte Judith, „Leo ist auf dem Ohr völlig taub, ich lasse immer wieder mal Andeutungen fallen – total zwecklos.“

„Wozu auch heiraten?“

„Ach, ich wäre schon gerne verheiratet. Das hat was Beruhigendes, finde ich. Und wenn erstmal Kinder kommen...“

„Ich fände die Idee, verheiratet zu sein, extrem beunruhigend“, gab ich zu, „aber gut, ich will auch nicht unbedingt so bald Kinder. Erzähl mal von deinen Andeutungen!“

Während Judith mir ausführlich alle ihre Strategien darlegte, zog ich mir mit der anderen Hand das Handtuch aus und meinen Schlafanzug-Ersatz an und schlüpfte faul unter die Bettdecke.

„Also, die Ringanzeigen herumliegen zu lassen, ist schwachsinnig“, urteilte ich schließlich. „Der gute Leo ist doch noch geiziger als Norbert, nicht? Wie kannst du ihm da unter die Nase reiben, dass ihn die Hochzeit Geld kosten wird? Zeig ihm lieber, wo er spart!“

„Wenn ich ein günstiges Brautkleid finde, meinst du?“

„Nein!“, jaulte ich. „Judith, bitte! Mit denken! Zeig ihm, wie er Steuern spart! Und welche Zuschüsse und Gehaltserhöhungen ihm zustehen. Und wenn du ganz masochistisch drauf bist, zeigst du ihm auch, was er sparen kann, wenn du seine Hemden wäschst statt der Reinigung. Aber dann hängst du natürlich den Rest deines Ehelebens in der Waschküche herum, ich weiß nicht, ob das es dir Wert ist?“

„Ach, warum nicht. Meine Arbeit nervt doch sowieso.“

„Warum das denn?“ Judith hatte doch einen prima Job als Rechercheurin in der Unibibliothek?

„Weil ich dauernd irgendwelchen Mist raussuchen muss. Die Profs sind so was von lästig, ich schleppe nur noch staubige Folianten durch die Gegend und wühle nach Fakten, die keinen normalen Menschen interessieren würden“, jammerte sie.

„Aber so hast du dir diese Arbeit doch auch vorgestellt? Ich meine, Rechercheurin ist doch genau das?“

„Ja, schon, aber ich dachte, dass ich wenigstens manchmal was Interessantes rauskriegen würde. Nicht bloß, wer ein zu Recht anonym erschienenes und längst vergessenes Drama von 1764 geschrieben hat.“

„Was denn? Wer wirklich hinter Kennedys Ermordung steckt? Wer die Hindenburg angezündet hat? Dass Marilyn Monroe doch ermordet wurde? The Truth Is Out There ? Jetzt wirf doch dieses Verschwörungsbuch mal weg!“

„Verarsch mich nicht. Aber doch ab und zu mal richtig nützliche Erkenntnisse! Weißt du, das sind ja alles gar keine Fakten. Ich suche nur die Literatur, wer weiß, was andere dann daraus machen, vielleicht decken die Wunder was auf und ich krieg es nicht mal mit?“

„Dann schreib doch selbst eine Dissertation – den Magister hast du ja, und an der Quelle sitzt du auch. Du musst dich bloß wieder immatrikulieren und dir einen Prof und ein Thema suchen.“

„Mhm.“ Judith schien darüber nachzudenken. „Leo fände das bestimmt recht gut, ich glaube, eine Frau Doktor würde er noch eher heiraten...“

„Na siehst du, wieder ein Argument mehr. Du wirst doch irgendeinen ungeklärten Skandal in der Stadtgeschichte finden? Gab´s da nicht mal was, wo der halbe Stadtrat bewusstlos aufgefunden wurde und die Stadtkasse verschwunden war? So etwa zur Zeit Napoleons?“

„Ja, ich glaube, mir dämmert da was. Wieso hast du für mich die irrsten Ideen und steht selbst so auf dem Schlauch? Willst du dich nicht doch sicherheitshalber mit Norbert versöhnen?“

„Sicherheitshalber? Für meine Sicherheit brauche ich bloß einen Job, und den hole ich mir nächste Woche bei JobTime . Norbert würde mich nicht durchfüttern, ohne es mir täglich vorzuhalten und dafür unbegrenzte Gegendienste zu fordern. Nö, lass stecken.“

Wir blödelten noch ein Weilchen herum, dann schien Leo im Hintergrund zu rufen, und Judith musste aufhören. Nachdenklich stellte ich das Telefon auf das Nachttischchen zurück. Judith hatte Recht – das Leben anderer Leute regelte ich mit links, und mein eigenes? Vielleicht sah man aus der Distanz eben klarer.

Mittwoch, 20. März

Es goss in Strömen, als ich zu unchristlich früher Zeit aus dem Fenster sah. Was nun? Besichtigungen machten bei einem solchen Wetter nur mäßig Spaß, Schirm hatte ich auch keinen (und keine große Lust, mir einen zu kaufen). Fröstelnd und mäßig gelaunt verzog ich mich unter die Dusche. Das heiße Wasser besserte meine Laune schlagartig und ich nahm mir wieder einmal vor, mir zu Hause sofort eine Wohnung mit zeitgemäßerem Komfort zu suchen, egal, wie klein, hässlich oder abgelegen sie sonst sein mochte.

Entschlossen zog ich mich an, so warm wie möglich; auch das neue Sweatshirt kam heute zu Ehren. Um den Schirmkauf würde ich mich wohl nicht drücken können, überlegte ich missmutig, und dann konnte ich auch in verschiedene Museen gehen, mittwochs mussten die doch alle geöffnet haben? Waren nicht weltweit alle Museen montags geschlossen? Und was sollte ich heute essen? Der peitschende Regen draußen wirkte irgendwie winterlich. Apfelstrudel, wehte es durch meine Gedanken, Apfelstrudel – oder Sachertorte, jedenfalls etwas Süßes. Café Sacher? Café Demel? Café Griensteidl? Alle drei hatte ich schon gesehen.

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