Elisa Scheer - Existenzfrage

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Nach der Scheidung will Sissi nur vorübergehend in diesem hässlichen Haus am Keplerweg wohnen, bis ihr klar ist, was sie langfristig machen wird. Aber warum wollte jemand einbrechen? Wer hat sie attackiert? Was soll die Leiche im Wohnzimmer? Welche Rolle spielt ihr zurückgekehrter deprimierter Vermieter Valentin? Und Peter, der neugierige Reporter vom MorgenExpress? Und Bernd, der korrekte Kavalier? Und Franziska, die als Bodyguard angeheuert wurde? Nicht zu vergessen der etwas unflexible Franz Geigelsteiner… Allmählich bildet sich im Keplerweg eine verschworene WG, die trotz weiterer Anschläge nicht das Feld räumt, sondern herauskriegen will, was die Feinde in diesem vergammelten Haus zu finden hoffen und was überhaupt hinter der ganzen Affäre steckt. Die Auflösung verblüfft alle Beteiligten und nicht zuletzt ganz Leisenberg.

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„Mit Kurier?“

„Wie denn sonst? Bei der Post geht´s verloren, und sehen wollen wir uns ja wohl nicht.“

„Du hast nichts mitgenommen.“

„Also, dann wüsste ich wirklich nicht, was du mit deinem Anruf bezweckst? Willst du dich vergewissern, dass ich in der Gosse gelandet bin, die du mir an den Hals gewünscht hast? Wie soll das über Handy gehen? Ich kann dir ja alles erzählen, und du weißt doch, ich lüge, wenn ich den Mund aufmache. Alle Frauen lügen, wenn sie den Mund aufmachen.“

„Sei nicht albern.“ Sissi setzte sich und schob sich ein Stück Gurke in den Mund. „Albern? Das waren deine Worte!“

„Isst du?“

„Ja.“

„Warum?“

„Weil ich Hunger habe.“ Was für ein bescheuerter Dialog!

„Willst du mich kontrollieren, Hubert? Dann darf ich dich daran erinnern, dass wir geschieden sind und mein Leben dich nichts mehr angeht. Ich kann deinen Namen nicht länger in den Schmutz ziehen, und dein Geld gebe ich auch nicht aus. Habe ich übrigens nie“, fügte sie mit einem neuen Stück Gurke im Mund hinzu.

„Jetzt iss doch nicht dauernd!“

„Wieso nicht? Ich hab Hunger, hab ich doch schon gesagt.“

„Trotzdem. Warte doch ein paar Minuten. Weißt du, ich hab mir was überlegt...“ Sissi lehnte sich resigniert zurück. Was kam denn jetzt wieder? Und was hatte sie mit seinen Ideen noch zu tun?

„Also, ich denke, ich könnte dir vielleicht verzeihen...“

„Ach was!“

„Doch, das könnte ich mir vorstellen.“

„Hubert“, begann Sissi wütend, „du hast mir nichts zu verzeihen, weil ich nämlich nichts angestellt habe. Aber ich verzeihe dir dein Misstrauen nicht. Tröste dich doch mit deinem Kumpel Frajo. Männer lügen nicht, du weißt ja.“

Damit legte sie auf und schaltete das Handy gleich ganz ab.

Hubert war wirklich zu blöde! Frajo behauptete, er habe sie mit einem anderen Mann aus einem Hotel kommen sehen – zu einem Zeitpunkt, zu dem sie nachweislich in einer ungemein langen und ungemein langweiligen Konferenz zum Weihnachtsgeld gesessen hatte – und was tat Hubert? Sagte: „Du hast mich betrogen! Ich hab die Scheidung eingereicht, pack deine Sachen und verschwinde.“

Ihr verblüffter Widerspruch wurde mit dem Hinweis auf Frajo abgetan, also hatte sie die Achseln gezuckt und alles gepackt, was sie vor der Ehe schon besessen hatte und jetzt auch behalten wollte. Viel war es nicht, und bei allem Wertvollen zankte Hubert mit ihr, ob er das nicht ein Geschenk von ihm gewesen sei.

Schon während des Packens hatte ein Gefühl tiefer Erleichterung die erste Wut abgelöst, als sei ein Knoten geplatzt. Hatte sie nicht ohnehin gewusst, dass diese Ehe nicht gut gehen würde? Dass es zu Hubert gar keine Nähe gab? Nun warf er sie raus und sie konnte es sich sparen, taktvoll von Trennung und erloschenen Gefühlen herumzustottern.

Und jetzt wollte er ihr großmütig verzeihen? Was? Dass er jede falsche Anschuldigung gegen sie glaubte, nur weil sie von Frajo kam, Frajo, der ihn in seiner Paranoia noch bestärkte? Frajo, dessen Frau ihn vor zwei Jahren völlig zu Recht verlassen hatte, weil er so eine grauenvolle Nervensäge war?

Wenn, müsste sie ihm verzeihen, aber sie dachte gar nicht daran. Wenn einer seiner Frau nicht einmal Gelegenheit gibt, ihr perfektes Alibi vorzubringen...

Ehrlich gesagt, hätte es spätestens bei der Scheidung dazu Gelegenheit gegeben, aber da hatte sie schon keine Lust mehr gehabt, sich zu rechtfertigen. Mit einer solchen Ehe machte man am besten wirklich Schluss!

Hubert war ein furchtbarer Idiot, schloss Sissi ihre Überlegungen ab und widmete sich wieder ihrem klobigen Gurkensalat. Schmeckte nicht besonders, aber man konnte es essen. Eigentlich sollte sie Vera anrufen und ihr von Huberts großmütigem Angebot erzählen, aber dazu hatte sie jetzt auch keine Lust. Das Telefon klingelte wieder. Sie riss den Hörer von der Gabel und meldete sich. Einige Atemzüge am anderen Ende, ansonsten Stille, dann Klicken.

„Zu blöd, ein Telefonbuch zu lesen“, schimpfte Sissi ungerecht. Wenn diese Nummer unter Freudenreich oder Dalberg eingetragen war, konnte der arme Hund ja nicht wissen, dass das nicht mehr stimmte! Endlich konnte sie sich der Zeitung widmen. Die üblichen Querelen der Lokalpolitik... Ah, das war interessant! Dieser lac hatte die Local Agenda aufgesucht und sich angehört, was die Herren zu dem Kulissenkrieg im Rathaus zu sagen hatten.

Das Gerücht, Dr. Richter plane geradezu sozialistische Reformen und werde damit die Stadtfinanzen in unverantwortlicher Weise ruinieren, die Katzeder so mühsam saniert habe, war auch bis in diese Kreise gedrungen, aber im Gegensatz zur Mittelstandsvereinigung, in der vor allem die großen Handwerksbetriebe organisiert waren, hatte man hier versucht, den Ursprung des Gerüchts zu eruieren und glaubte, vorsichtig formuliert, auf „interessierte Kreise“ gestoßen zu sein, wie es der Unternehmensberater Restorff formulierte. Petersen verkündete, man werde sich beide Kandidaten persönlich anhören, anstatt nach Gerüchten zu gehen, Christen fügte hinzu, ihm gefalle Schmieders Ansicht nicht, dass jedes Unternehmen die Pflicht habe, an die Börse zu gehen, weil nur so Transparenz gewährleistet sei. Seine Firma jedenfalls werde sich ihre Handlungsfreiheit bewahren und mit Blick auf das Firmenwohl, nicht mit Blick auf shareholder value agieren. Wohin das führe, wenn es übertrieben werde, habe man schließlich erst vor wenigen Jahren gesehen. Hamm, der Lederwarenproduzent, und einige andere stimmten dem zu.

Sissi grinste. Hier hatte der hungrige Wolf schon mal keine ergebene Gefolgschaft! Sie glaubte auch nicht, dass ein Protegé von Katzeder tatsächlich sozialistischen Ideen huldigen würde. Ob Schmieder das höchstpersönlich gestreut hatte? Der musste sich mit Sozialismus ja auskennen, er kam doch aus der ehemaligen DDR – Neufünfland. Sachsen-Anhalt, oder?

Eigentlich war das Ganze ohnehin merkwürdig – zwei Kandidaten, aber von derselben Partei? Und keiner von den anderen? Das Leisenberger Kommunalwahlrecht machte es möglich, aber komisch fand sie es doch.

Dazu hatte diese penetrante Breitl noch einen Kindergarten eröffnet. Die riss sich ja um jeden Auftritt, bei dem sie Lady Di spielen konnte! Der Artikel, kurz und diskret spitzzüngig, stammte ebenfalls von lac . Der Mensch – oder die Menschin, wer wusste es schließlich – konnte schreiben, das musste man ihm/ihr lassen!

Das Telefon klingelte schon wieder. Dieses Mal meldete sie sich mit brummiger Stimme und sagte: „Ja, bitte?“ Wenn sie gehofft hatte, dass jetzt jemand nach Freudenreich oder Dalberg fragte, wurde sie enttäuscht. Wieder Atmen, Stille, Auflegen. Sollte das Psychoterror werden? Sollte sie beim nächsten Mal schrill in den Hörer pfeifen? Für diesen Idioten noch eine Trillerpfeife anschaffen, soweit kam´s noch!

Lieber hängte sie den Hörer aus. So kam sie wenigstens zu einem friedlichen Abend mit einem eher langweiligen Krimi im Ersten; danach kontrollierte sie, ganz Hausbesitzerin, ob alle Türen verschlossen waren, bastelte an der Alarmanlage herum und verzog sich ins Bett.

3

Das Schrillen und Heulen, das sie mitten in der Nacht weckte, irritierte sie zunächst. Seit wann gab der Wecker denn so ekelhafte Geräusche von sich? Dann erst kapierte sie – die Alarmanlage! Sie stieg aus dem Bett, wickelte sich in den Bademantel und tappte zur Treppe. Oder? Vielleicht trieb sich ja unten ein Einbrecher herum? Oder mehrere? Zu hören war nichts, aber das konnte daran liegen, dass das enervierende Gejaule alles andere übertönte.

In englischen Krimis hatten die Helden in solchen Fällen immer einen Schürhaken dabei, aber woher nehmen? Das Haus war zwar alt, aber doch nicht so alt (oder so luxuriös), dass es einen offenen Kamin besessen hätte.

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