Wüsten und Städte
Macays Reisen – Drittes Buch
von M. E Rehor
Imprint
„Wüsten und Städte - Macays Reisen, Drittes Buch“
von M. E. Rehor
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Copyright 2013 - M. E. Rehor, Berlin
Titelfoto: Rina H. / photocase.com
ISBN 978-3-8442-4655-1
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Von M. E. Rehor erhältlich sind u.a.:
Der Nebelkontinent – Macays Reisen, Erstes Buch
Die Brückeninseln – Macays Reisen, Zweites Buch
Sannall der Erneuerer - Fantasyroman
Der Brief der Königin - hist. Jugendroman
Der Thymian-Mord - Kriminalerzählungen
Gerrit aus Neukölln - Kriminalroman
http://tinyurl.com/merehor
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Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Phantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.
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Inhaltsverzeichnis
Title Page Wüsten und Städte Macays Reisen – Drittes Buch von M. E Rehor Imprint „Wüsten und Städte - Macays Reisen, Drittes Buch“ von M. E. Rehor published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de Copyright 2013 - M. E. Rehor, Berlin Titelfoto: Rina H. / photocase.com ISBN 978-3-8442-4655-1 - - - Von M. E. Rehor erhältlich sind u.a.: Der Nebelkontinent – Macays Reisen, Erstes Buch Die Brückeninseln – Macays Reisen, Zweites Buch Sannall der Erneuerer - Fantasyroman Der Brief der Königin - hist. Jugendroman Der Thymian-Mord - Kriminalerzählungen Gerrit aus Neukölln - Kriminalroman http://tinyurl.com/merehor - - - Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Phantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig. - - -
Prolog
Am Rande der Wüste
Fradecco
Aalasaana
Die Diplomaten
Kriegsvorbereitungen
Macay in Aragotth
Das Interview
Flucht aus Aragotth
Kedorrah und die Steppe
Geheimnisse der Steppe
Rogghar
Expedition in die Wüste
Angriff der Wüstenkrieger
Die Suche nach Saika
Die Ruinenstadt
Rogghar und Abruun
Die Solaner
Macay bei den Solanern
Rogghar bereitet sich vor
Die Reparatur der Station
Unterwegs nach Süden
Die Südküste
Der dreihundertjährige Mann
Fradecco und Saika in Aragotth
Orgari greift an
Beas neue Aufgabe
Rogghars Gefangene
Mit Abruun in die Wüste
Zur Ruinenstadt
Kampf um die Station
Magische Welten
Prolog
Das Flussdelta lag im Dämmerlicht, als Macay aus dem Nichts kommend auf einer Anhöhe zwischen zwei Wasserläufen erschien. Ihm folgten Zzorg, der Echsenmensch, und Rall, der Katzenmensch. Sie sahen sich um wie erfahrene Abenteurer - jeder sicherte in eine andere Richtung.
„Wir sind spät dran“, sagte Macay. „Beeilen wir uns, sonst überraschen uns die Geschöpfen Orgaris. Es steigt bereits Nebel auf.“
Er zeigte in die Ferne, wo Dunst über der glitzernden Wasserfläche lag. Bald würden die Jäger des lebenden Flusses entlang der Ufer nach Menschen suchen. Wer sich dann zu nahe ans Wasser wagte, war so gut wie tot.
Macay ging zu einer Stelle, die mit einem großen Stein markiert war. Dort musste sich ein weiteres unsichtbares Tor befinden, das Reisende transportierte. Neben dem Stein machte Macay einen Schritt auf das Wasser zu, als wolle er hineintreten. Aber er würde die Wasseroberfläche nicht berühren, weil er vorher das Tor passierte.
Doch der Schritt brachte ihn nicht durch das Tor. Er trat ins Wasser! Orgaris Wasser galt als tödlich. Mit einem Aufschrei warf er sich zurück.
Rall reagierte mit katzenhaft schnellen Reflexen. Er fing den rückwärts stolpernden Macay auf und zog ihn in Sicherheit.
„Lass deinen Fuß sehen“, forderte Rall. Er nestelte in den kleinen Taschen, die in die Innenseite seines Umhangs eingenäht waren. Dort bewahrte er Heilkräuter auf.
Als Macay den Schuh auszog, konnte er keine Verätzung an seinem Fuß entdecken. „Das ist gerade noch gut gegangen“, sagte er. „Ist das Tor nicht mehr da?“
„Wir müssen die Gemlier fragen“, sagte Rall. „Kehren wir zurück zur Küste.“
Doch die Gemlier - grünliche, menschenähnliche Wesen - kamen bereits aus dem unsichtbaren Tor, aus dem auch die drei Freunde erschienen waren.
„Nicht weiterreisen!“, riefen sie. „Orgari ist böse!“
„Was soll das heißen?“, fragte Macay. „Orgari ist immer böse!“
„Jetzt mehr als sonst.“
„Woher wisst ihr das?“, zischte Zzorg. „Orgari redet nicht.“
„Unser weiser König hat zu uns gesprochen.“
Macay erinnerte sich an diesen uralten Grünling. Er lebte als Einsiedler an einem unbekannten Ort und suchte seine Untertanen nur selten auf, um ihnen Ratschläge zu erteilen.
„Was genau hat er gesagt?“
„Orgari will euch fangen“, antwortete ein Gemlier. Ein gutes Dutzend seiner Artgenossen umringte nun die Gruppe.
„Orgari will jedes Lebewesen fangen und töten“, sagte Macay. Seine Stimme war vor Ungeduld lauter als sonst. Er bemerkte es und mäßigte sich. „Das ist bekannt. Warum funktioniert das Tor nicht?“
Der Gemlier wedelte mit der Hand, als er antwortete: „Unser König hat gesagt, dass Orgari euch nicht töten will, sondern nur einfangen. Deshalb hat Orgari dieses Tor zerstört.“
„Rede schneller, Grünling“, fauchte Rall ihn an. „Es wird dunkel. Die Nebel nähern sich dem Ufer.“
„Wir müssen ein anderes Tor benutzen. Wenn einer von uns Gemliern es zuerst betritt, wird es stabil bleiben und auch euch hindurch lassen. Dort entlang.“
Der Gemlier eilte voraus, Macay und seine Freunde folgten ihm. Die übrigen Grünlinge gingen neben und hinter ihnen, als wollten sie die Gruppe gegen Angriffe abschirmen.
Erste Schatten tauchten in dem diffusen Licht auf, das die Nebel über dem Flussdelta erhellte. Lange Gestalten, die Stangen trugen, schwankten auf das Ufer zu. Macay wusste, dass diese Wesen den Fluss nicht verlassen konnten. Aber sie stocherten mit den Stangen auf dem festen Land umher auf der Suche nach Opfern. Entdeckten sie auf diese Weise ein Lebewesen, so spießten sie es auf wie ein Insekt und trugen es in den Nebel hinein. Niemand wusste, was dort mit der meist noch lebenden, zappelnden Beute geschah, und das war vermutlich auch besser so.
Nach zwanzig Minuten Fußmarsch, als nur noch das schwache Leuchten des lebenden Wassers die Dunkelheit erhellte, blieben die Gemlier stehen.
„Dort ist das Tor“, sagte ihr Anführer und deutete auf eine sandige Stelle in Ufernähe, an der sonst nichts Besonderes erkennbar war. „Ich gehe zuerst, dann folgt ihr.“
Er machte einen Schritt auf die Sandfläche und verschwand.
„Das Tor funktioniert“, sagte Rall. „Ich gehe als nächster.“
Er verschwand ebenfalls. Deshalb hörte er die Schreie nicht mehr, die plötzlich aus der Gruppe der Gemlier kamen.
Macay zog sein Kurzschwert und drehte sich kampfbereit um. Die Gemlier starrten hinaus aufs Wasser. Von dort näherten sich Dutzende der Jäger Orgaris mit ihren Stangen. Auch von der anderen Seite des schmalen Landstreifens zwischen den Flussarmen kamen solche Gestalten heran. Es sah aus, als sammelten sich die Gehilfen Orgaris zu einem Angriff.
Da sich das unsichtbare Tor nahe am Ufer befand, geriet man in die Reichweite der Stangen, wenn man es betreten wollte. Es blieben nur noch wenige Sekunden, um diesen Ort zu verlassen. Diese Zeit würde nicht reichen, um alle in Sicherheit zu bringen.
Die Gemlier drängten sich um Macay und Zzorg. Zwei von ihnen starben bei diesem Versuch, ihre Gäste zu schützen. Orgaris Jäger, sonst gemächlich voranschreitende Geschöpfe, kamen in Sprüngen zum Ufer und stießen mit ihren Stangen zu. Sie durchbohrten die grünlichen Körper, wuchteten sie hoch und schleppten sie über die Wasseroberfläche davon.
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