Titelseite PERSEUS Achat-Seele von M. E Rehor Imprint „PERSEUS Achat-Seele“ von M. E. Rehor published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de Copyright 2015 - M. E. Rehor, Berlin Lektorat: Stefanie Schuhen Cover: Ivan Zanchetta ISBN 978-3-7375-4759-8 - - - Bereits erschienen: Band 1 - PERSEUS Kristallmagie Band 2 - PERSEUS Wolkental Eine vollständige Liste der Romanevon M. E. Rehor finden Sie unter: http://merehor.de - - - Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Fantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig. - - -
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
PERSEUS Achat-Seele
von M. E Rehor
Imprint
„PERSEUS Achat-Seele“
von M. E. Rehor
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Copyright 2015 - M. E. Rehor, Berlin
Lektorat: Stefanie Schuhen
Cover: Ivan Zanchetta
ISBN 978-3-7375-4759-8
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Bereits erschienen:
Band 1 - PERSEUS Kristallmagie
Band 2 - PERSEUS Wolkental
Eine vollständige Liste der Romanevon M. E. Rehor finden Sie unter:
http://merehor.de
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Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Fantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.
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1. Kapitel
Jamima Kerr starrte verblüfft das Schott in der Stahlwand an. War es schon früher hier gewesen? Sie warf einen Blick auf die Skizze, die sie angefertigt hatte. Nein, definitiv nicht! Als sie vor zwei Monaten zuletzt durch diesen Gang schwebte, hatte es hier keinen Durchgang gegeben. Die Reparaturmechanismen des Jahrtausende alten Wracks funktionierten nach wie vor. Sie ergänzte das Schott auf ihrem Plan und schrieb das Datum daneben.
Es war eine umständliche Art, das Innere des riesigen Raumschiffes zu dokumentieren, dem sie aus einem Impuls heraus den Namen Uruvela gegeben hatte. Aber alle hochwertigen elektronischen Hilfsmittel versagten hier drinnen. Deshalb trug Jamima einen uralten, klobigen Raumanzug, der nur über die einfachsten Funktionen verfügte. Bei ihrem ersten Versuch, in dieses Wrack einzudringen, wäre sie beinahe umgekommen. Ihr moderner Schutzanzug hatte von einem Moment zum nächsten alle lebenserhaltenden Systeme abgeschaltet. Eine Ursache dafür hatte sie bisher nicht finden können.
Sie schwebte zu dem Schott und drückte mit der Hand leicht dagegen. Selbst durch die dicken Handschuhe glaubte sie zu spüren, wie etwas auf den Druck reagierte. Vermutlich prüfte ein Kontrollmechanismus, ob sie befugt war, die Räume dahinter zu betreten. Nur die wenigsten Schotte im Schiff öffneten sich für sie. Anhand ihrer Skizze wusste Jamima, dass sie nur Zugang zu den Außenbereichen hatte, aber nicht ins Innere. Dort befanden sich wahrscheinlich die Zentrale und die Energieversorgung.
Das Schott glitt auf und gab den Weg frei in einen Hangar von gewaltigen Ausmaßen. Anders als in den Gängen gab es hier kein Licht. Nur die Scheinwerfer an Jamimas Raumanzug beleuchteten die bizarre Szene.
Dutzende kleiner Beiboote und Shuttles lagen durcheinander, alle mehr oder weniger stark beschädigt. Die Decke der Halle wies ein unregelmäßiges Muster auf. Treffer von Energiewaffen waren hier durchgeschlagen, aber das Schiff hatte die Löcher in seiner Hülle wieder verschließen können.
Langsam schwebte Jamima zwischen den Überresten hindurch. Manche der Fahrzeuge sahen quaderförmig aus wie das Wrack selbst, andere glichen geflügelten Pfeilspitzen und dürften für Flüge in der Atmosphäre von Planeten geeignet gewesen sein. Diejenigen, die zu Klumpen aus Metall und Schlacke zerschmolzen waren, nutzten ihr mehr. Aber einige wenige schienen so weit intakt, dass Jamima sie als mögliche Fundorte für Geräte und wertvolle Legierungen in ihre Skizze eintrug. Bei denen lohnte es sich, sie später genauer anzusehen.
Falls das Wrack es ihr erlaubte, würde sie das Material zu bergen versuchen. Das war immer ein Glücksspiel. Manchmal, wenn sie nach stundenlanger Arbeit ein Stück Altmetall freibekam, öffnete sich einfach das Schott zum Ausgang nicht mehr. Ließ sie das Metall zurück, so konnte sie den Fundort problemlos verlassen. Auf diese Weise gab ihr die Uruvela zu verstehen, was erlaubt war und was nicht.
Weil die starken Scheinwerfer ihres Raumanzugs immer wieder Reflexe auf dem Metall erzeugten, bemerkte Jamima erst nach einiger Zeit ein blinkendes Licht.
Es erschreckte sie. Noch nie hatte sie hier ein Signal gesehen! Sie stieß sich mit den unförmigen Stiefeln ab und schwebte langsam auf die Lichtquelle zu. Die war nahtlos eingelassen in die Mitte einer großen, kreisförmigen Vertiefung in der hinteren Wand des Hangars. Es sah aus, als würde das Metall selbst das Licht ausstrahlen.
Jamima drückte ihre Handfläche in die Vertiefung. Als sie eine angenehme Wärme spürte, zuckte sie zurück. Die Sensoren im Handschuh dieses alten Raumanzugs konnten gar keine Temperaturempfindungen vermitteln! Was ging hier vor?
Das blinkende Licht erlosch. Ein langsam größer werdender Bereich der Wand begann, stetig zu leuchten. Die Struktur des Metalls veränderte sich von einer Art porösem Stahl, aus dem das ganze Riesenschiff gebaut war, in so etwas wie selbstleuchtende Bronze.
Jamima hatte das noch nie erlebt. Wieder einmal ärgerte sie sich darüber, dass sie hier drinnen nicht mit modernen Messgeräten arbeiten konnte. Zwar besaß ihr Raumanzug ein Warngerät für die üblichen Bedrohungen im freien Raum, also harte Strahlung, Überhitzung, große Kälte. Mehr aber auch nicht.
Als die leuchtende Fläche einen Durchmesser von beinahe drei Metern erreicht hatte, wuchs sie nicht weiter. Noch einmal erstrahlte sie in hellem Licht - dann entstand an dieser Stelle eine runde Öffnung. Seltsam, dachte Jamima, alle anderen Durchgänge im Wrack sind quadratisch. Diese Form schienen die Erbauer zu bevorzugen. Rund waren nur die Krater in der Außenhülle, die von Treffern ihr unbekannter Waffen stammten. Die Uruvela musste vor vielen tausend Jahren während eines Kampfes schwer beschädigt worden sein. Ihre Oberfläche glich stellenweise der eines von Meteoriteneinschlägen gezeichneten Mondes.
Jamima schwebte vor der neu entstandenen Öffnung. Allzu waghalsig durfte sie nicht sein, denn sie war wie immer alleine. Draußen neben dem Wrack wartete ihr eigenes Schiff auf sie, die Darong . Aber die KI der Darong konnte ihr hier drinnen nicht helfen. Schon deshalb, weil es keine Möglichkeit gab, über Funk Kontakt aufzunehmen. Auch sonst würde ihr niemand zu Hilfe kommen, falls etwas schief ging. Kein Mensch wusste, wo sie war. Sie hatte das Wrack vor fünf Jahren entdeckt und kehrte seitdem immer wieder zu ihm zurück, um es weiter zu erforschen und auszubeuten.
An wertvollen Legierungen und seltsamen Geräten konnte sie bei ihren Besuchen nur vergleichsweise wenig davonschleppen. Aber selbst das hatte sie fast schon reich gemacht. Außer bei ihrem allerersten Versuch, hier einzudringen, war sie nie in eine lebensgefährliche Situation geraten. Trotzdem war sie sich jederzeit der Gefahren bewusst, die ihr drohten. Und sei es nur, dass irgendein Schott sich nicht mehr öffnete und sie erstickte, sobald sich ihr Sauerstoffvorrat erschöpfte.
Bei genauerem Hinsehen erkannte sie ein leichtes Flimmern in der Öffnung. Offenbar schützte sie ein Energiefeld. Jamima holte ein kleines Metallstück von einem der zerstörten Beiboote und warf es in die Öffnung. Es flog durch das Flimmern hindurch und landete in dem Korridor dahinter.
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