Title Page PERSEUS Yarra-chi von M. E Rehor Imprint „PERSEUS Yarra-chi“ von M. E. Rehor published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de Copyright 2016 - M. E. Rehor, Berlin Cover: Ivan Zanchetta - - - Bereits erschienen: Band 1 - PERSEUS Kristallmagie Band 2 - PERSEUS Wolkental Band 3 - PERSEUS Achat-Seele Band 4 - PERSEUS Scarab Band 5 – PERSEUS Pyramid Eine vollständige Liste der Romanevon M. E. Rehor finden Sie unter: http://merehor.de - - - Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Fantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig. - - -
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
PERSEUS Yarra-chi
von M. E Rehor
Imprint
„PERSEUS Yarra-chi“
von M. E. Rehor
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Copyright 2016 - M. E. Rehor, Berlin
Cover: Ivan Zanchetta
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Bereits erschienen:
Band 1 - PERSEUS Kristallmagie
Band 2 - PERSEUS Wolkental
Band 3 - PERSEUS Achat-Seele
Band 4 - PERSEUS Scarab
Band 5 – PERSEUS Pyramid
Eine vollständige Liste der Romanevon M. E. Rehor finden Sie unter:
http://merehor.de
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Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Fantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.
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Kapitel 1
Für einen interstellaren Frachter war die Kadhoo I ungewöhnlich klein. Granger rieb sich das unrasierte Kinn, während er das Raumschiff durch die Fenster des Orbitalshuttles musterte. Die Struktur entsprach derjenigen größerer Exemplare: Der Bug war mehrere Stockwerke hoch und enthielt die Zentrale sowie alle für die Besatzung vorgesehenen Bereiche. Außerdem befand sich in der unteren Hälfte nahtlos in die Außenhaut eingefügt das Beiboot.
Am Ende des Bugs begann die Spindel, an der Frachtcontainer angedockt werden konnten. Das Heck schließlich wies ein ganzes Arsenal von konventionellen Triebwerken auf: Plasmadüsen für schnellen Schub, Ionengitter für langsame, aber lange dauernde Beschleunigungsphasen, und chemische Nottriebwerke, falls alle anderen ausfielen. Außerdem waren dort die Fusionsmeiler und Speicherbänke eingebaut und das Antigrav-Aggregat für die Bewegung in der Nähe von Planeten.
In der Mitte der Spindel befand sich der wichtigste Antrieb mit den Kristallen für den Hypersprung. Sie ermöglichten die Überwindung interstellarer Entfernungen. Dieser Teil war bei der Kadhoo I wesentlich ausgeprägter, als es ihrer Größe entsprochen hätte. Ein auf Langstrecke optimiertes Schiff also. Dafür konnte es vier Container weniger mitführen, als es bei normalen Frachtschiffen möglich war.
„Wir haben diese Baureihe für unsere Bedürfnisse konzipiert und auf anderen Welten montieren lassen“, sagte Rosie Burringer, die neben Granger saß. „Xundai ist weitgehend autark und nicht an das Handelsnetz der Trader angeschlossen. Wir haben unsere eigene kleine Handelsflotte. Sie muss wenig transportieren, aber über große Entfernungen.“
„Klingt nach einer durchdachten Strategie“, gab Granger zu. „Kommt es mir nur so vor oder ist der Bug wirklich mit Metallkacheln gepanzert?“
„Ist er, zum Schutz gegen die Strahlung im Fünf-Sonnen-System. Habe ich mir ausbedungen. Als Regierungschefin von Xundai steht mir ein persönliches Raumschiff zu, als Staatsyacht, sozusagen. Aber was soll ich mit einer Yacht? Also habe ich mir die Kadhoo I nach eigenen Wünschen umrüsten lassen. Auf Staatskosten, versteht sich.“
„Kannst du sie behalten, wenn du diese Position verlierst?“, fragte Granger gespannt.
„Weiß ich nicht. Damit ein anderer Bürger zum Präsidenten gewählt wird, müsste sich erst einmal ein Freiwilliger finden. So begehrt ist der Posten nicht. Kaum jemand auf Xundai liebt Bürokratie und Hierarchien. Und diejenigen, die es tun, taugen nicht als Regenten.“
„Also bist du quasi auf Lebenszeit gewählt“, folgerte Granger.
Rosie lachte. „Kann man so sagen. Oder bis ich die Lust verlieren, dann muss eben ein Anderer ran. Notfalls entscheidet das Los. Wer verliert, wird Präsident.“
Das Shuttle dockte an und die beiden stiegen über in das Raumschiff. Die Künstliche Intelligenz begrüßte sie und bot an, sofort zu beschleunigen und den Sprungpunkt anzusteuern. Rosie befahl ihr, noch zu warten.
Das Xundai-System befand sich innerhalb einer interstellaren Dunkelwolke. Es gab nur ein einziges weiteres Sonnensystem in Sprungreichweite. Sonst existierte kein Weg, auf dem ein Raumschiff Xundai erreichen oder es verlassen konnte. Dieses eine System war ungewöhnlich. Es verfügte über fünf Sonnen, die in einem komplexen Reigen umeinander kreisten. Normalerweise war es die erste Etappe jedes Schiffes, das Xundai verließ. Doch für die Kadhoo I war es schon das Ziel. Denn ihr Flug diente einem ganz besonderen Zweck.
In dem Fünf-Sonnen-System vermutete man ein künstlich geschaffenes Wurmloch, das zu der geheimnisvollen Rasse der Yarra-chi führte. Ob es existierte, wusste niemand. Sollte es da sein, würde sein Entdecker in die Geschichte eingehen.
„Wo fangen wir mit der Suche an?“, fragte Granger, während er die Einrichtung der Zentrale musterte. Sie wirkte altmodischer, aber kompakter als die in seinem letzten Schiff, der Adausy .
„Ich habe eine Karte aller Gebiete erstellen lassen, in denen es keine Sprungpunkte gibt“, antwortete Rosie. „Wäre das Wurmloch in der Nähe eines Sprungpunkts, hätten wir es längst entdeckt.“
„Macht Sinn.“
Rosie forderte die KI auf, diese dreidimensionale Karte über die Konsole zu projizieren, sodass Granger sie studieren konnte.
„Einige sind verdammt nah an Sonnen dran“, kommentierte er nach einem ersten Blick. „Und dort drüben war doch der Bogen aus Protuberanzen zwischen zwei Sonnen, der beinahe die Fregatte vernichtet hätte, mit der ich gekommen bin. Ungemütliche Gegend.“
„Die Kadhoo I kommt damit zurecht“, behauptete Rosie. „Startbereit?“
„Immer.“
Während Rosie der KI des Schiffes die notwendigen Anweisungen gab, ging Granger hinunter in die Kabinen. Es gab vier davon und jede war größer als üblich. Man hatte sie gemütlich eingerichtet und mit allem versehen, was man für einen langen Flug brauchte. Er legte sich aufs Bett und tippte auf dem großen Bildschirm herum, den man bequem heruntersenken konnte. Als erstes durchsuchte er die Übersicht über die Vorräte, die sich an Bord befanden. Als er sah, wie viel Bier in den Kühllagern war, ließ er sich zufrieden zurücksinken. Eigentlich konnte jetzt nichts mehr schiefgehen.
Er schlief bereits, als eine heftige Erschütterung durch das Schiff lief. Benommen rappelte er sich auf und stieg hoch in die Zentrale. Rosie saß im Pilotensitz.
„Was ist los?“, fragte er.
„Protuberanzen“, antwortete Rosie knapp.
Granger sah auf die Bildschirme. Die Kadhoo I befand sich nicht in einem gefährlichen Gebiet, flog aber ungewöhnlich nahe an einer der Sonnen vorbei.
„Was soll das werden?“, fragte er.
„Wir waren uns doch einig, dass wir in den Bereichen suchen, in denen Schiffe gewöhnlich nicht unterwegs sind.“
„Deswegen musst du doch nicht direkt nach dem Auftauchen in diesem System in die nächstbeste Sonne fliegen!“
„Direkt nach dem Auftauchen?“ Rosie sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Du hast fast zehn Stunden geschlafen. Weil ich dich nicht wecken wollte, habe ich ohne deine Zustimmung einen Kurs festgelegt.“
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