Kendran Brooks - Das entzweite Herz

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Shamee Ling versucht sich in Kalifornien ein neues Leben aufzubauen. Doch reicht Ehrgeiz dazu aus? In Indien begeben sich Jules und Henry auf eine Safari. Löwen sollen fotografiert werden. Stattdessen wird ein Tiger entfesselt. Derweil plagt sich in Rio de Janeiro Zenweih Ling mit finanziellen Sorgen herum. Hochs und Tiefs eines Unternehmers.

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Doch nicht in diesen Winter. Zumindest, was Henry und Jules betraf. Denn Shridar Kumani, ein indischer Geschäftsmann, hatte die beiden zu sich nach Mumbai eingeladen. Der frühere Rohstoffhändler war vor vielen Jahren Klient von Jules Lederer geworden. Als der Schweizer jedoch am Gehirntumor schwer erkrankt war, reiste Henry Huxley an seiner Stelle nach Indien. Der Brite löste die ihm gestellte Aufgabe, eine unglückliche Verquickung von Religion und Wirtschaftsinteressen, auf seine ganz persönliche und sehr spezielle Weise, jedoch zur vollsten Zufriedenheit von Shridar Kumani. Seitdem verband gerade diese beiden Männer eine nie ausgesprochene Freundschaft, die auf gegenseitiger Achtung beruhte.

Und so saßen die beiden langjährigen Gefährten Jules und Henry nur zwei Wochen später tatsächlich im selben Jet, hatten sich in London getroffen und flogen zusammen nach Mumbai, freuten sich auf das Wiedersehen mit ihrem früheren indischen Auftraggeber.

Die Erste Klasse der Air India bot ihnen jeden erdenklichen Komfort. Huxley und Lederer genossen den neunstündigen Flug, unterhielten sich angeregt über die alten, gemeinsamen Zeiten und Abenteuer, stellten auch Mutmaßungen über den eigentlichen Grund für die Einladung von Shridar Kumani und ganz generell über ihren Aufenthalt in Mumbai an, vermuteten weniger eine reine Nettigkeit des früheren Rohstoffhändlers als vielmehr eine neue und wichtige Aufgabe für die beiden in die Jahre gekommenen Problemlöser. Sie freuten sich auf eine neue Herausforderung.

Da neu anknüpfen ihrer früher so engen Beziehung gelang ihnen allerdings nur leidlich. Denn das Alter hatte nicht nur den Vorteil, die Menschen etwas ruhiger zu stellen. Im Gleichschritt ging auch eine zunehmende Starrköpfigkeit einher, zudem eine unspezifische Angst vor allen Veränderungen in der Welt draußen, die stetigen Einfluss auf das Umfeld nahmen, gegen die man nichts ausrichten konnte. Ja, das Alter war weder am Briten noch am Schweizer spurlos vorübergegangen. Vielleicht lag es aber auch an ihrer Verantwortung gegenüber ihren Familien? Diese Verpflichtung mahnte sie ständig zu größter Vorsicht, dämpfte ihren früher eher lockeren Umgang mit möglichen Risiken, hatte ihnen regelrechte Fesseln angelegt. Zwei einst stolze Adler, die nicht mehr auf die Jagd gehen durften, deren Federn deshalb beschnitten waren. Eine gewisse Melancholie hatte die beiden wohl ebenfalls befallen, denn ihr Leben konnte nie mehr so werden, wie es einst war.

Jules und Henry teilten sich die acht Plätze im vordersten Teil des Flugzeugs mit vier Männern und zwei Frauen, alle in den hohen Vierzigern bis Anfang sechzig. Mit Sicherheit befanden die sich allesamt auf Geschäftsreise, schienen erfolgreiche Unternehmer oder zumindest wichtige Manager zu sein. Obwohl längst sehr wohlhabend geworden, jagten sie weiterhin dem Geld nach, als könnten sie sich damit noch mehr vom Leben kaufen.

Jules und Henry hoben sich von den anderen sechs Passagieren in der ersten Klasse ab, wie zwei Flamingos in einem Schwarm von Krähen. Nicht nur sprachen die beiden weit kräftiger dem alkoholischen Angebot im Flugzeug zu. Sie plagten sich auch nicht mit Laptops oder IPads ab, stierten auf keine Bildschirme, diktierten keine Briefe oder murmelnden Berichte in Mikrophone. Selbstverständlich bemerkten die beiden alten Freunde immer wieder die abschätzenden und manchmal auch etwas giftigen Blicke der anderen Erste-Klasse-Passagiere, kümmerten sich jedoch herzlich wenig darum, gaben sich völlig zwanglos.

Als sie in Mumbai das Flugzeug verlassen und die Zollformalitäten hinter sich gebracht hatten, strebten sie mit ihren Rollkoffern dem Ausgang zu. In der Ankunftshalle standen bereits in diesen frühen Morgenstunden Dutzende von Fahrern von irgendwelchen Abholdiensten aufgereiht und mit Papp-Schildern ausgestattet, auf denen die Namen ihrer gesuchten Passagiere standen. Einer der Wartenden stach allerdings aus allen anderen hervor. Ein sehr groß gewachsener und sehr schlanker Inder, der unverkennbar in einem italienischen Maßanzug steckte und dazu schwarze Lederhandschuhe und Fahrermütze trug, aber kein Namensschild in seinen Händen hielt. Er stand fast unbeweglich da, sah ruhig den näherkommenden Fluggästen entgegen, fixierte sogleich Henry und Jules mit seinen Augen, als sie aus der offenstehenden Glastür traten, machte sonst jedoch keinen Wank. Zumindest der Brite kannte den Fahrer von Shridar Kumani von seinem früheren Aufenthalt her, steuerte ihn deshalb direkt an und begrüßte ihn freundschaftlich, wie einen alten Bekannten.

»Hallo, Kunwei. Wie geht es Ihnen? Was macht die Familie?«

»Uns geht es sehr gut«, beantwortete der Mann in vorzüglichem Englisch, das er nur in Großbritannien erlernt haben konnte, »darf ich Ihnen das Gepäck abnehmen?«

Ohne eine Antwort abzuwarten winkte er zwei von ihm bestellte Träger heran. Die übernahmen die Rollkoffer der beiden Europäer, liefen dem Chauffeur und seinen Fahrgästen hinterher. Zu fünft verließen sie das Flughafengebäude durch die Glasschiebetür. Warme, nein, heiß-schwüle Luft brandete ihnen entgegen, hüllte sie ein, gab zumindest den beiden Europäern das Gefühl, in einen regelrechten Backofen geklettert zu sein.

Kunwei hatte den Rolls Royce seines Dienstherrn im Halteverbot abgestellt. Ein Polizist bewachte den wuchtigen, silbergrauen Phantom 8, nahm dankbar die Banknote vom Fahrer entgegen und entfernte sich. Weder Henry noch Jules wunderten sich. Andere Länder, andere Sitten. Es brachte nichts ein, sich über die kulturellen Unterschiede der Völker zu streiten oder ihnen Vorschriften machen zu wollen. Selbstverständlich war Korruption überall auf der Welt ein Problem. Doch während sich die Menschen im Westen noch so gerne über solche kleinen, wenn auch ungesetzlichen Gefälligkeiten ereiferten, billigten sie ihren Regierungen und Parlamenten gleichzeitig zu, Gesetze zu schaffen, die der Mehrheit der Bevölkerung schadeten und nur wenigen reichen Menschen im besonderen Masse dienten. Dass diese Politiker nach ihren Amtszeiten im Gegenzug mit einträglichen Posten in der Wirtschaft belohnt wurden, hatte selbstverständlich nichts mit Korruption zu tun, sondern war ihrem großen Verdienst für die Allgemeinheit geschuldet, ihrer Schaffenskraft und ihrem Weitblick, auf welche die Unternehmen auch später angeblich nicht verzichten konnten.

Kunwei hielt seinen beiden Gästen die hintere Wagentür auf und Brite und Schweizer schlüpften auf die Rückbank. Nachdem ihr Gepäck verstaut, die hilfreichen Geister entlohnt und Kunwei vorne Platz genommen hatte, fädelte der Rolls in den Stoßverkehr ein. Sie fuhren zwar gemächlich, aber äußerst komfortabel, nicht aber in Richtung Innenstadt, sondern auf Nebenstraßen in Richtung Norden, in einen erst vor wenigen Jahren erschlossenen Vorort, wie die vielen modernen Bürogebäude und Wohnhäuser den beiden Europäern bewiesen. Shridar Kumani hatte für sich und seine Familie ein riesiges Anwesen erstanden oder gebaut, eine ganze Ansammlung von Villen und Bungalows, die sich in einem großen Park über mehrere Hektar ausbreitete und von einem hohen Gitterzaun ringsherum geschützt wurde.

Das Tor bewachten gleich zwei uniformierte Männer, die beide Pistolen in Halftern trugen. Sie ließen das massive Gittertor elektrisch aufgleiten, als sie den Fahrer im Rolls Royce erkannt hatten, grüßten die Insassen der Nobelkutsche militärisch.

Der indische Unternehmer empfing seine Gäste aus Europa direkt auf der breiten Treppe vor dem Haupthaus, strahlte sie an, wie es nur ein Inder vermochte, der sich ehrlich und wahrhaftig freute. Gastgeber und Eingeladene umarmten sich herzlich und tauschten freundliche Worte aus. Während die drei danach das riesige Haus betraten, kümmerten sich zwei livrierte Diener bereits um das Gepäck der Reisenden, brachten die Koffer hinüber in eines der Gäste-Häuser.

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