Kendran Brooks - Das entzweite Herz
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Die beiden Europäer sahen sich das Wandbild genauer an.
»Shiva gilt im Hinduismus als der mächtigste und meistverehrte Gott. Er steht für den Tanz und für fröhliche Feste. Doch gilt er auch als Gott der Meditation und der Keuschheit. Im Tantra vereinigt Shiva zusammen mit seiner Shakti Parvati die Schöpfung, die Erhaltung, die Zerstörung und die Erneuerung. Das Symbol des Shiva im Tantra ist das Lingam.«
Shridar Kumani deutete auf eine etwa achtzig Zentimeter hohe Steinsäule, die wie ein riesiger Dildo geformt war und auf einer runden Steinplatte als Sockel ruhte.
»Ein Lingam ist in jedem Shiva geweihten Tempel zu finden, oft in Vereinigung mit der Quelle aller Schöpfung, der Yoni. Das ist die runde Steinplatte, die das Geschlechtsteil seiner Gefährtin Parvati symbolisiert. Das Reittier von Shiva ist der Stier Nandi. Parvati wird als liebende Frau und Mutter verehrt. So ist der Elefanten-köpfige Gott Ganesha der Sohn der beiden. Doch Parvati hat mehrere Gesichter. Als Dunga ist sie eine Kriegerin, reitet auf einem Tiger oder Löwen und bekämpft das Böse im Menschen. Aus ihrer Stirn entspringt auch Kali, die Rachegöttin. Die trägt eine Kette aus Totenköpfen und einen Gürtel aus abgeschlagenen Armen.«
»Kali wurde in Europa bekannt mit dem Beatles Film aus den 1960er-Jahren«, warf Jules Lederer ein, »diese Göttin hat doch ebenfalls vier Arme, oder?«
»Auch Dunga besitzt vier Arme. Sie sind das Symbol für ihre große Macht. Meistens hält sie in einer ihrer Hände eine Sichel.«
»Der indische Sensenmann?«, fragte Jules lachend zurück.
»Wenn du es so sehen willst? Allerdings gilt Kali als göttliche Mutter und Beschützerin des Menschen. Denn Dunga wie Kali bekämpfen die Dämonen, die in uns allen stecken.«
Henry Huxley blickte aufmerksam seinen Freund aus der Schweiz an, erwartete wohl eine besondere Regung in dessen Gesicht. Doch Jules Miene verzog sich nicht.
»Dann wurde Kali in diesem Beatles-Film also falsch dargestellt?«
»Abgesehen davon, dass der Streifen als reiner Klamauk zur Unterhaltung gedacht war, gibt es unter den Hindi leider bis auf den heutigen Tag einige verwirrte Köpfe, die tatsächlich glauben, durch Opfer-Rituale müsste man Dämonen austreiben und dürfte zu diesem Zweck sogar töten.«
»So wie wir im Westen vor ein paar Jahrhunderten mit unseren Hexen«, stellte der Schweizer trocken fest und Kumani nickte, »die abgetrennten Köpfe in der Halskette von Kali gelten bei uns jedoch als Zeichen der Befreiung vom Bösen.«
»Auch eine Parallele zum Christentum oder zum Islam, wo man Ungläubige töten darf, um sie daran zu hindern, noch mehr Sünden zu begehen«, warf diesmal Henry lakonisch ein, fügte jedoch gleich danach an, »du hast vorhin Ganesha erwähnt, als Sohn von Shiva und Parvati. Warum trägt er einen Elefanten-Kopf? Seine Eltern haben doch menschliche Gesichter?«
Shridar Kumani lächelte wie zur Entschuldigung, bevor er antwortete.
»Es gibt verschiedene Geschichten darüber, wie Ganesha zu seinem Elefantenschädel kam. Die beliebteste geht etwa so: Shiva sah seiner Gemahlin Parvati gerne beim Baden zu. Das störte sie dermaßen, dass sie sich ihren Sohn Ganesha erschuf und ihn hieß, vor ihrem Badehaus zu wachen und niemanden einzulassen. Als Shiva wie gewöhnlich wenig später hineinwollte, stellte sich ihm Ganesha in den Weg. Wutentbrannt schlug Shiva ihm den Kopf von den Schultern und Ganesha sank tot zu Boden. Parvati aber erklärte ihrem Gatten, dass er seinen eigenen Sohn getötet habe. Da schickte Shiva seine Diener aus, ihm den Kopf des ersten Tieres zu bringen, das sie antreffen sollten. Ihn setzte er dem Leichnam seines Sohnes auf die Schultern und Ganesha erwachte zu neuem Leben, als Elefanten-köpfiger Gott. Weil Ganesha seinem Vater Shiva seitdem sehr nahesteht, wenden sich viele Gläubige an ihn. Sie rufen den freundlichen und weisen Ganesha an, damit dieser zwischen ihnen und dem oft zornigen Shiva vermittelt und der mächtige Gott ihnen sein Ohr leiht.«
»Du hast vorhin von einem Sri Rama, von Krishna und Buddha als Avatars von Vishnu gesprochen. Was hat es mit diesen drei auf sich?«, wollte Huxley wissen, »von Buddha wissen wir Europäer, dass er der Begründer des Buddhismus ist. Doch was ist mit Sri Rama und diesem Krishna?«
»Da muss ich etwas weiter ausholen«, entschuldigte sich Kumani, bevor er weitersprach, »das Ungeheuer Ravana war in unserer Mythologie ein Dämon mit zwanzig Armen. Als sein bevorzugter Zeitvertreib galt die Vergewaltigung von Prinzessinnen. Als Sir Rama auf der Jagd nach dem goldenen Hirsch war, näherte sich Ravana in der Gestalt eines Heiligen der lieblichen Sita. Er entführte die Gefährtin von Sri Rama und brachte sie in seinen Palast in Lanka. Die Götter erschufen daraufhin ein Heer von Affen, mit Hanuman als ihren Anführer. Die Affenhorde spürte Ravana und Sita im Palast in Lanka auf und kämpfte für Sri Rama den Weg zum Dämonenkönig frei. Schließlich schoss Sri Rama einen Pfeil auf den Dämonenkönig ab, den Brahma eigens zu diesem Zweck schuf. Er durchbohrte die Brust des Ungeheuers, trat in seinem Rücken aus und kehrte in den Köcher von Rama zurück.«
»Was für eine wilde Erzählung«, meinte Jules ziemlich respektlos.
»Es gibt dazu noch eine interessante Vorgeschichte«, meinte Shridar leichthin, ohne auf den Tadel des Schweizers einzugehen, »denn Sita, die spätere Gefährtin von Sir Rama, wurde von König Janaka in einer Ackerfurche als kleines Mädchen gefunden. Janaka beschloss, sie nur einem Mann zur Frau zu geben, der den Bogen von Shiva spannen kann. Und das war Shiva selbst in Gestalt von Sri Rama.«
»So ähnlich wie in Homers Epos über den Helden Odysseus bei seiner Rückkehr nach Ithaka«, meinte Henry Huxley verblüfft.
»Ja, wenn man nur genügend in der Zeit zurückgeht, findet man immer wieder Parallelen zwischen den verschiedenen Mythologien«, meinte Shridar Kumani mit einem wissenden Lächeln.
»Und Krishna? Wir im Westen kennen die Hare Krishna-Bewegung. Hat sie etwas mit ihm zu tun?
»Oh ja. Krishna ist bis heute der von uns Hindus am meisten verehrte Avatar von Vishnu. Die Gurus von Hare Krishna gehören deshalb auch zu den wichtigsten Brahmanen unserer Religion und auf ihr Wort wird besonders gehört. Krishna war laut unserer Mythologie der achte Sohn von Prinzessin Devaki und ihrem Gatten Vasudeva. König Kansa, der damals unrechtmäßig auf dem Thron saß, wurde prophezeit, der achte Sohn der beiden würde ihn dereinst töten. Deshalb ließ Kansa das Paar in den Kerker werfen. Die ersten sechs Söhne der beiden tötete man gleich nach ihrer Geburt. Der siebte überlebte, weil man eine Fehlgeburt vortäuschte. Der achte jedoch, Krishna, besaß göttliche Kräfte, ließ die Ketten zerspringen und alle Wächter einschlafen, so dass ihn sein Vater in Sicherheit bringen konnte. Krishna wuchs bei Pflegeeltern als Kuh-Hirte auf. Deshalb auch die besondere Verehrung der Kuh in Verbindung mit ihm. Es gibt viele Lausbuben-Geschichten aus seiner Kindheit. So soll er vor allem mit den Hirte-Mädchen allerlei Schabernack getrieben haben. Einmal stahl er ihnen die Kleider, als sie im Fluss badeten, kletterte mit dem Bündel auf einen Baum. Um sie zurück zu erhalten, mussten sich die Mädchen ihm nackt zeigen. Als Erwachsener ging Krishna zurück nach Mathura, tötete König Kansa und gab den Thron an den rechtmäßigen König Ugrasena zurück. «
»Mit den amourösen Geschichten des Jünglings erklärt sich wohl auch die große Verehrung für Krishna bis zum heutigen Tag«, brachte sich Jules erneut ein, »doch eine ganz andere Frage. Du hast vorhin das Tantra erwähnt. Was genau versteht ein Hindu darunter?«
»Tantra sind verschiedene Rituale, die ursprünglich von Sekten ausgeübt wurden«, erklärte ihnen Kumani, »im Hinduismus dienten sie früher dazu, Könige aus niederen Kasten oder aus dem Ausland zu legitimieren. Durch die Tantra-Rituale wurden sie zu Gottkönigen, die über ein ganzes Pantheon von Göttern herrschten.«
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