Kendran Brooks - Das entzweite Herz

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Shamee Ling versucht sich in Kalifornien ein neues Leben aufzubauen. Doch reicht Ehrgeiz dazu aus? In Indien begeben sich Jules und Henry auf eine Safari. Löwen sollen fotografiert werden. Stattdessen wird ein Tiger entfesselt. Derweil plagt sich in Rio de Janeiro Zenweih Ling mit finanziellen Sorgen herum. Hochs und Tiefs eines Unternehmers.

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Die Stimmung unter den Männern abends, beim Essen am Lagerfeuer und danach, war bis dahin stets ausgesprochen kameradschaftlich und manchmal sogar ein wenig schwermütig gewesen, vor allem wenn einer der Einheimischen ein Volkslied anstimmte, meist eine Ballade, die von Liebe, Hoffnung oder Armut erzählte. Shridar übersetzte für die beiden Europäer die Strophen der Sänger und Huxley und Lederer erkannten überrascht, dass diese Art der Schwermut überhaupt nichts Melancholisches an sich hatte und keinerlei zersetzende Züge aufwies. Sie enthielten weitaus mehr Sehnsucht, denn Verlust, viel mehr Hoffnung, als Elend. Die Lieder ähnelten der rumänischen Doina, fand Jules. Denn auch hier wurde das Tempo des Gesangs einzig durch die Gemütslage des Vortragenden bestimmt, sorgte für die eigentliche Stimmung, die berührte, die man greifbar fühlte, weit stärker als die tatsächlichen Worte.

Wunderbar war auch das Zusammenspiel der Elefanten mit ihren Führern anzuschauen, vor allem wenn sich die Tiere nach einer beschwerlichen Wegstrecke durch dichtes Gebüsch und zwischen hohen Bäumen abends am Ufer eines Bachlaufs im Schlamm wälzten und von ihren Mahuts mit Wasser bespritzt und mit Bürsten massiert wurden. Fast wie ihre Kinder wurden diese Riesentiere von ihren Besitzern gekühlt, gestreichelt und umsorgt, so auch an diesem dritten Abend.

Jules hatte sich in sein Zelt zurückgezogen, hörte über sein Handy und mit Kopfhörern laute Rockmusik, kümmerte sich nicht weiter um das, was im Lager stattfand, hatte sich für ein paar Minuten oder bis zum Essensruf ihres Kochs auf seinem Feldbett ausgestreckt. Er musste kurz eingenickt sein, schreckte irgendwann auf, blinzelte ins Licht der untergehenden Sonne und erhob sich etwas steif geworden. Ausgiebig gähnend reckte und streckte er sich und trat dann aus dem vorne offenstehenden Zelt, schritt hinunter zum Fluss, wo immer noch die Elefantenführer mit ihren Tieren herum plantschten. Seine Kopfhörer von Bose waren Spitzenklasse, hielten den Schall dicht am Ohr, ließen nur wenig Klangbrei nach außen dringen. Doch als Jules sie ohne nachzudenken vom Kopf zog, da spielte sein Smartphone gerade eine besonders laute Passage von MattRachs Canonrock Gitarrensolo ab. Die Elefanten am Ufer reagierten durchwegs erschrocken, zuckten zusammen oder trompeten kurz und spitz auf. Einer der Dickhäuter jedoch, er hatte zuvor genüsslich im knietiefen Wasser auf der Seite gelegen, versuchte ungeschickt herumzuwirbeln und auf seine Beine zu kommen, vermutete hinter den heulenden Gitarrenklängen vielleicht das Brüllen eines wild gewordenen Tigers. Mit einem seiner strampelnden Füße traf er höchst unglücklich seinen eigenen Mahut. Der junge Mann wurde regelrecht weggeschleudert, so als hätte er auf dem Katapult eines Stuntmans gestanden. Er flog rücklings ins tiefere Wasser, ging dort sogleich unter. Jules musste bei diesem Anblick laut auflachen. Zu komisch sah das aus, wie ein altertümlicher Slapstick aus der Stummfilmzeit. Der schmächtige Inder war vom Tritt des Tieres wie eine Strohpuppe davon gewirbelt worden.

Seine Kollegen versuchten, ihre Tiere zu beruhigen, schrien allerdings auch schon zornige Worte gegen den Schweizer und schüttelten wütend ihre Fäuste. Jules stellte endlich die lärmende Musik aus seinem Smartphone ab.

Henry und Shridar eilten vom Lagerplatz herbei, hatten dort mit dem Koch das Abendessen besprochen. Die Elefantenführer erklärten ihrem indischen Auftraggeber aufgeregt den Vorfall, deuteten immer wieder auf Jules. Den ins Wasser geschleuderten Kollegen schienen sie für den Moment vergessen zu haben. Doch dann stapften zwei von ihnen ins tiefere Wasser und packten den wie leblos auf dem Bauch treibenden jungen Mann, richteten ihn zwischen sich auf und führten den immer noch benommenen ans Ufer. Der schmächtige Mahut wies eine dicke Beule mit Bluterguss an der Stirn auf. Vom Elefantenfuß konnte diese Verletzung kaum stammen. Wahrscheinlich war er im Wasser kopfüber auf einen Stein geprallt.

Sie legten den jungen Inder über ein Knie und klopften ihm das geschluckte Wasser aus den Lungenflügeln, fühlten besorgt nach seinem Puls, nickten zufrieden. Nach wenigen Augenblicken begannen die Arme und Beine des Verunglückten zu zucken und gleich danach musste er bellend husten, stöhnte danach laut auf und fasste sich gleichzeitig mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Hüfte, die wohl vom Bein des Elefanten getroffen worden war. Er rollte sich vom Knie des anderen Mahuts auf den Boden und schrie gellend auf, blieb wie ein leerer Sack liegen und winselte vor Pein. Die umsichtige und vorsichtige Untersuchung und Befragung durch die anderen Elefantenführer ergab einen wahrscheinlichen Bruch des Oberschenkels. Womöglich war zusätzlich das Becken in Mitleidenschaft gezogen worden, wie sie aufgeregt vermuteten und wie Kumani seinen beiden Gästen übersetzte.

»Dumm gelaufen«, meinte der Schweizer achselzuckend zum Briten, »wer konnte schon ahnen, dass die Dickhäuter derart lärmempfindlich sind?«

Henry Huxley sah seinen Freund kopfschüttelnd an, sagte aber nichts. Doch an diesem Abend blieben die beiden Europäer und ihr indischer Gastgeber allein mit dem Koch an ihrer Feuerstelle. Die Elefantenführer hatten sich etwas entfernt von ihnen ein eigenes Lager eingerichtet, betreuten dort ihren verletzten Kollegen so gut sie es verstanden.

Ihre gemeinsame Safari war zu Ende, das war allen längst klar geworden. Am nächsten Morgen wollte man in Richtung Südwesten aufbrechen. Sobald sie aus dem großen Wald- und Steppengebiet heraus und an der Hauptstraße angelangt waren, konnten sie aus einem der umliegenden Krankenhäuser eine Ambulanz für den verletzten jungen Mann herbeirufen. Auch Shridar Kumani machte Jules Lederer keine direkten Vorwürfe, fand jedoch auch keine Worte der Rechtfertigung.

»Elefanten scheinen Rockmusik nicht besonders zu mögen?«, meinte der Schweizer irgendwann in einem Tonfall, als wollte er sich vor sich selbst rechtfertigen. Und er fügte achselzuckend ein »Shit happens« hinzu.

Weder Henry noch Shridar sagten etwas darauf. Die fröhliche und freundschaftliche Stimmung der letzten Tage war auf null gesunken.

*

Sie waren nun schon einige Monate offiziell und richterlich geschieden, das chinesisch-stämmige Ehepaar Zenweih und Sihena Ling aus Brasilien. Trotzdem betrieben sie ihre große Restaurant-Kette gemeinsam weiter, wobei Zenweih sie leitete und sich der Beitrag von Sihena auf den Empfang ihres monatlichen Gewinnanteils beschränkte. So hatten sie es bei der einvernehmlichen Trennung vertraglich festgelegt.

Doch seit kurzem ritt die Frau der Teufel. Sie eröffnete ihrem Ex-Gatten, dass sie beabsichtigte, ihre Hälfte des Unternehmens für sehr viel Geld an einen Außenstehenden zu verkaufen. Der eigentliche Grund für diesen Schritt war für Zenweih Ling klar. Die Trennung, die Scheidung und das anschließende Alleinsein empfand Sihena als große persönliche Niederlage. In ihren Augen war sie regelrecht abserviert worden, fühlte sich verletzt, wollte ihrem Ex-Ehemann die erlittene Schmach mit Zinsen heimzahlen. Dabei war sie es doch gewesen, die schon seit vielen Jahren nichts mehr mit ihrem Gatten zu tun haben wollte, was ihn aus dem gemeinsamen Haus und in die Arme anderer Frauen trieb. Und auch pflegte Sihena viele außerehelichen Beziehungen, oft über Jahre hinweg. Doch während sich die Chinesisch-stämmige vor allem mit gekauften Call-Boys vergnügte, bediente sich Zenweih mehrheitlich aus dem Pool seiner weiblichen Angestellten in der China-Restaurant-Kette.

Zenweih war sich zuerst ziemlich sicher.

Der angebliche Kaufinteressent war bloß ein vorgeschobener Strohmann. Er sollte dafür sorgen, dass Sihena ihre Hälfte des Unternehmens zum Höchstpreis an ihren Ex-Gatten verscherbeln konnte. Woher Sihena den italienisch-stämmigen Brasilianer kannte, der ihm als Käufer präsentiert worden war, hatte der Restaurant-Unternehmer allerdings nicht in Erfahrung bringen können. Ausgerechnet ein Italiener, ein Itaker, der sich »unter allen Umständen« bei ihm einkaufen wollte. Dabei verstand der Kerl von China-Restaurants etwa so viel, wie ein Sushi-Koch vom Pizzabacken. Doch Sihena vermutete richtig. Zenweih Ling würde niemals einen neuen Partner neben sich duldete und deshalb alles daransetzen, ihre Hälfte des Unternehmens selbst aufzukaufen, gezwungenermaßen zu ihren Bedingungen.

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