Kendran Brooks - Das entzweite Herz
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»Dann nehme ich Ihr Angebot dankend an«, beschloss er das Gespräch abzukürzen, »bitte bereiten Sie alle nötigen Verträge entsprechend vor. Ich werde sie in den nächsten Tagen unterzeichnen.«
Die vier Maßanzugträger erhoben sich, schüttelten dem chinesisch-stämmigen Brasilianer zum Abschied kurz und wie beiläufig die Hand. Dann gingen sie gemeinsam aus dem Konferenzraum und wirkten dabei auf Zenweih Ling wie ein Rudel Wölfe, das nach einer gemeinsamen Mahlzeit abzog und nur noch die blank abgenagten Knochen ihres Opfers zurückließen.
Der chinesisch-stämmige Unternehmer setzte sich wieder auf seinen Stuhl am Konferenztisch, nahm eine der bereitgestellten Flaschen mit Mineralwasser zur Hand, öffnete den Verschluss und trank sie mit hastigen Zügen leer, spülte mit der Neige seine Mundhöhle ein letztes Mal aus, gurgelte den Rachen, bevor er schluckte.
Fünf Millionen Real war sein derzeitiger Barbestand auf privaten Konten und Depots. Denn schon die letzten, sehr schmalen Jahre hatten ihn und Sihena den Großteil ihrer flüssigen Reserven gekostet. Denn auch wenn die Geschäfte schon seit langer Zeit schlecht liefen. Man musste trotzdem stetig investieren, die Gebäudehüllen sanieren, die Einrichtung auswechseln, Maschinen reparieren oder ersetzen. Nur so konnte man die Qualität langfristig hoch und die Kundschaft bei der Stange halten.
Vierzig Millionen bekam er von den Banken. Okay. Fehlten noch fünfundzwanzig, um sich Sihena endgültig vom Hals zu schaffen, ohne gleichzeitig einen Itaker als mehr oder weniger stillen Teilhaber zu bekommen. Fünf Millionen besaß er mehr oder weniger in bar. Doch woher sollten die fehlenden zwanzig kommen?
Zenweih wusste es.
Doch sollte er diese Quelle in Betracht ziehen? War es nicht sinnvoller, den Strohmann seiner Ex-Frau herauszufordern und gar kein Gegenangebot zu stellen? Dann würde mit großer Sicherheit herauskommen, dass das Ganze bloß ein kleiner Bluff von Sihena war. Andererseits hatte Zenweih einige wenig erfreuliche Geschichten über diesen Senhor Andrea Borrigio herausgefunden. Man munkelte hinter vorgehaltener Hand von gewissen Verbindungen hinüber nach Sizilien und zur Cosa Nostra. Womöglich wollte sich die italienische Mafia tatsächlich mit ihren leicht verdienten Riesengewinnen aus dem Drogenhandel, der Prostitution und den Erpressungen bei ihm einkaufen? Vielleicht, um sein Unternehmen künftig zum Waschen ihrer illegalen Einnahmen in Südamerika zu benutzen? Wer krähte in Brasilien schon nach dem Ursprung solcher Gelder? Ausländische Investoren wurden vom Staat und seinen Behörden schon seit langem nicht mehr überprüft, frei nach dem Motto: »Jede zusätzliche Million zählt.«
Das verdammte Politiker-Pack war nicht nur unfähig und unwillig, die großen Probleme des Landes zu lösen, sondern auch noch höchst korrupt und unverschämt geldgierig. Sie zweigten sich von jeder Bewilligung, von jedem Export oder Import, eigentlich von jedem einzelnen Geschäft ihre ganz persönlichen Pfründe ab, auf Kosten des kleinen Mannes wie ihm.
Zenweih Ling fühlte sich in die Enge getrieben. Er konnte sich sehr gut vorstellen, was nach dem Kauf von Sihenas Hälfte durch einen Strohmann der Cosa Nostra passieren würde. Jedem Menschen konnte ein dummer Verkehrsunfall zum Verhängnis werden. Oder er wurde von einem plötzlichen Herzversagen ins Jenseits befördert. Woher zum Teufel kannte Sihena überhaupt solche verdammt gefährlichen Kerle? Wie und wo war sie an diesen Mafiosi geraten? Und konnte Zenweih ihn überhaupt noch aus seiner Restaurant-Kette heraushalten? Selbst wenn er Sihena auskaufte? Wenn diese skrupellosen Gangster erst einmal Blut geleckt hatten, würden sie wohl kaum mehr von ihrem Opfer ablassen.
Dem Unternehmer kroch es kalt den Rücken hinunter, als ihm richtig bewusstwurde, wie rasch er unter diesen Umständen handeln musste. Denn wartete er zu lange, so kam dieser Andrea Borrigio bestimmt auf die Idee, zuerst ihn auszuschalten, um seine Hälfte der Restaurant-Kette billig von seinen Erben zu kaufen und erst danach vielleicht noch die zweite Tranche für noch weniger Geld von Sihena. Denn Rechnen konnten diese Itaker-Mafiosi auf jeden Fall.
»Dieses verdammte Aas«, rief er zornig aus und schlug mit der Faust auf den Tisch, meinte seine Ex-Ehefrau, die ihn derart in die Enge trieb, »ich könnte dir deinen dürren, faltigen Hals umdrehen.«
Selbstverständlich dachte der Unternehmer kaum länger als einen kurzen Moment an diese Möglichkeit, so wie es wohl jeder seriöse Geschäftsmann in seiner Lage getan hätte. Rasch beruhigte er sich wieder, zumindest äußerlich, rieb sich mit den Handflächen über die geröteten Wangen, so als wollte er sie waschen, massierte sich dann mit den beiden Daumen die schmerzenden Augäpfel.
Zenweih verließ wenig später den für die Zusammenkunft mit den Bankern angemieteten Konferenzraum im Hilton Hotel und begab sich zurück in sein kleines, recht schäbiges Büro, das er seit zwei Jahren benutzte, um Kosten zu sparen. Ja, die Wirtschaftslage in Brasilien kränkelte seit langer Zeit, nicht erst seit den Olympischen Spielen. Bereits Lula da Silva hatte als Präsident die entsprechenden Weichen gestellt und begonnen, sich selbst und seine politische Entourage schamlos zu bereichern. Und seine Nachfolgerin Rousseff vervollständigte die Ausbeutung des Landes. Wer während ihrer Amtszeit nicht zum erweiterten Machtzirkel der Politikerkaste des Landes gehörte, ob als Anhängsel von Lula da Silva, Rousseff oder dem derzeitigen Michel Temer, der hatte seit mehr als zehn Jahren immer schwerer zu kämpfen. Doch Jammern half nun nichts mehr. Und Zenweih hatte sich endgültig entschieden.
Zurück in seinem Büro suchte er sich sogleich die Nummer von Edoardo Moro heraus, seines Zeichens Anwalt und Unternehmensberater, zumindest nach seinem Internet-Auftritt. Während des recht kurzen Gesprächs mit diesem Mann kam sich der Unternehmer vor, als müsste er seinen Henker bitten, ihm doch ein Seil zu besorgen. Doch es gab für den Chinesisch-stämmigen kein Zurück mehr. Besser sich mit der brasilianischen Drogenmafia herumschlagen als mit der italienischen Cosa Nostra. Denn die Brasilianer waren seiner Meinung nach bis zu einem gewissen Grad weitaus berechenbarer und verlässlicher, wollten bloß gute Zinsen kassieren auf ihrem leicht verdienten Drogengeld.
Anwalt Moro kannte Zenweih Ling, hatte zumindest von ihm gehört. Er zeigte sich zuerst überrascht, dann sehr erfreut, stellte dem Unternehmer den Kredit noch am Telefon in Aussicht, wollte den dafür notwendigen Vertrag gleich aufsetzen lassen. Dreißig Prozent Zins sollte Zenweih auf den zwanzig Millionen Real bezahlen. In monatlichen Raten. Ungeheuer viel Geld für das bisschen erkaufte Freiheit. Doch was blieb dem Restaurant-Unternehmer anderes übrig? Besser als der Tod waren dreißig Prozent allemal.
Als Chufu Lederer und Mei Ling das erste Mal von der Quasi-Erpressung durch Sihena erfahren hatten, denn anders konnte man das viel zu hohe Kaufangebot nicht nennen, da warf der Philippine sogleich die Idee auf, seine Eltern in der Schweiz um Unterstützung zu bitten. Jules und Alabima hätten womöglich problemlos die gesamten fünfundsechzig Millionen Real auftreiben können, um die gierige Sihena auszukaufen und die Restaurant-Kette für die Familie zu retten. Doch Zenweih lehnte damals schon den Gedanken daran schroff ab.
»Kommt nicht in Frage. Ich will weiterhin unabhängig bleiben. Mit einem Geldgeber wie deinem Adoptivvater käme ich mir vor wie ein kleiner Angestellter. Und das im eigenen Unternehmen.«
»Aber was sind denn deine Alternativen? Bei den Banken noch mehr zu Kreuze kriechen? Du selbst sagst doch, die fünfundsechzig Millionen Real wären weit mehr, als die gesamte Restaurant-Kette derzeit wert ist?«
Damals, als dieses Gespräch mit seiner Tochter Mei und deren Anhängsel Chufu Lederer stattgefunden hatte, war Zenweih noch guter Hoffnung gewesen, dass seine langjährige Beziehung zu den vier Geldhäusern weiterhin spielte, sie ihm geschäftlich immer noch sehr viel zutrauten und ihm darum den verlangten Kredit letzten Endes, wenn auch zähneknirschend, einräumen würden. Deshalb antwortete er an diesem Abend großspurig: »Banken wollen Geld verdienen. Und ich verdiene mit meinem Unternehmen nun schon seit fünfunddreißig Jahren mehr als genug. Ich konnte stets alle verlangten Zinsen und Tilgungsraten termingerecht leisten. Nur das zählt bei den Banken und sie werden mich deshalb nicht hängenlassen.«
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