Kendran Brooks - Das entzweite Herz
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»Es wird schon«, sprach sie sich leise und auf Englisch guten Mut zu, räkelte sich im Sessel der Business Class zurecht und bestellte sich bei der Flugbegleiterin ein Glas Champagner.
»Das Leben ist schön«, sagte Shamee Ling wenig später als Trinkspruch zu sich selbst, in Anlehnung an einen italienischen Kinofilm, den sie vor Jahren gesehen hatte. Der hatte zwar kein gutes Ende gefunden, zumindest nicht für die Hauptfigur. Doch diesen Umstand verdrängte sie einfach, stellte sich ihre Zukunft stattdessen blendend vor, gab sich ganz diesem warmen, wohligen Gefühl hin.
Shamee nahm einen langen Schluck aus dem Glas, spürte das Prickeln in Mund und Rachen, fühlte, dass ihr Leben von nun an immer so sein würde. Prickelnd und aufregend, lustvoll und wunderbar.
»The Taste of Live«, sagte sie leise zu sich selbst und lächelte verträumt, ohne aber bestimmte Bilder vor ihrem geistigen Auge zu sehen, nur in unbestimmten Gedanken und warmen Gefühlen schwelgend, »The Taste of Live.«
Sie musste eingenickt sein, irgendwann während des langen Fluges, wurde erst von der Ansage aus dem Cockpit kurz vor der Landung geweckt, blickte sich verwirrt um, setzte sich dann zurecht, fuhr mit den Handflächen kurz durch ihr hübsches Gesicht, zog wenig damenhaft die Nase hoch. Niemand nahm von ihr Notiz.
Sie reiste als Touristin in die USA ein, so als hätte sie vor, schon in wenigen Wochen das Land wieder zu verlassen. Sie hatte nur genug Geld für zwei oder drei Monate dabei, führte auch nicht allzu viel Gepäck mit sich, um ja nicht aufzufallen und bei den Einwanderungsbeamten Misstrauen zu wecken. Grenzkontrolle und Zoll waren so rasch überwunden. Gutgelaunt zog sie den Rollkoffer hinter sich her, quer durch die Ankunftshalle und durch eine der automatischen Türen hinaus auf den Bordsteig. Warme, schwüle Luft schlug ihr entgegen. Shamee roch Benzin, Teer und fettiges Fast-Food.
Es schmeckte einfach köstlich aufregend.
Als sie sich vor dem Airport-Terminal in die Schlange vor dem Taxistand eingereiht hatte, da spürte sie das erste Mal eine innere, starke Regung, ein ausgesprochenes Glücksgefühl, so als wäre sie in diesem Moment bereits in ihrer neuen Heimat angekommen. Denn all die Leute rings um sie herum waren so ganz anders geartet als die Menschen in Brasilien, wie ihr nun schien, wirkten viel geschäftiger, gleichzeitig weitaus cooler und wesentlich zielorientierter und bestimmter.
»If I am making there, I make it everywhere«, sang sie sich unhörbar für andere vor und verspürte dabei ein unglaublich warmes Gefühl im Herzen und einen echten Adrenalinschub voller Glück im Gehirn.
Sie ließ sich zu einem günstigen Motel in Oakland fahren, in dem sie sich schon von zu Hause aus übers Internet ein Zimmer gebucht hatte, vor allem auch wegen der Migrationsbehörde, die bei der Grenzkontrolle nach der Wohnadresse in den USA fragte. Dort stieg die junge Brasilianerin chinesischer Herkunft tatsächlich für die ersten zwei Wochen auch ab. Danach wechselte sie in die Innenstadt, zu einem weitaus teureren Bed & Breakfast, wohnte dort fast wie eine weitere Tochter der taiwanesischen Vermieterin.
Shamee erkundete in dieser ersten Zeit ausführlich die Stadt, sprach mit hunderten von Leuten, forschte nach Chancen für sich selbst, nach interessanten Jobs, vielleicht sogar im aufregenden Silicon Valley? Doch was sollte sie dort überhaupt tun? Inmitten all der Computer-Nerds? Die meisten von ihnen waren doch zum Gähnen langweilig, hatten nur ihre kleinen Programme im Kopf. Nein, das war nichts für sie. Weder menschlich noch finanziell. Denn was hätte sie dort auch arbeiten und leisten können? Keine ihrer tausend Ideen passte dorthin. Aber auch sonst schien eigentlich keiner der Einfälle Hand und Fuß zu besitzen. So kam es ihr zumindest vor, nun, da sie ihre Einfälle mit der Wirklichkeit einer Großstadt in den USA abglich, wo bereits zehntausende junger Menschen nach ihren ganz persönlichen Chancen im Leben suchten.
Ihr Geld ging auch weitaus rascher zu Ende, als sie es sich vorgestellt hatte. Die Kleider-Boutiquen und Schuhgeschäfte hatten es ihr am Anfang zu sehr angetan. Und so landete sie bereits in der sechsten Woche nach ihrer Ankunft in einem billigen, winzigen Apartment in einem Industrie- und Gewerbegebiet und arbeitete in einer der zahllosen Sandwich-Buden, die nach den individuellen Wünschen ihrer Kundschaft Brote schmierten und XXL-Becher mit Softdrinks füllten. Doch ihre Arbeit am Tresen gefiel Shamee ganz gut. Man traf jeden Tag neue Leute. Manche von ihnen waren nett oder hübsch, andere sogar interessant, die meisten allerdings eher zum Würgen und Kotzen. Und doch war da ständig ein gewisser, wenn auch unbestimmter Drive zu spüren, eine Good Vibration , die von dieser Stadt und all ihren Bewohnern ausging.
Hing dieses Gefühl vielleicht mit dem Wetter zusammen, das hier an der Pazifikküste abwechslungsreicher als anderswo in den Staaten ausfiel? Oder an der ständig frischen Brise, die vom Ozean heran wehte? Auch die Millionen von Touristen mochten ihren Teil dazu beitragen, genauso wie die Internet-Milliardäre und Garagen-Millionäre aus dem Silicon Valley. Es war wohl die Mischung von all dem, die dafür sorgte, dass sich selbst eine kleine Sandwich-Schmiererin hinter der Theke eines Schnellimbiss-Restaurants in diesen Strudel hineingezogen fühlte und sich als Teil des Ganzen empfand und darum die Good Vibration in ihrem Innersten stark spürte.
Nur Mike war eine echte Plage, der Betreiber der Sandwich-Bude. Nicht, dass er sie direkt bedrängt hätte. Doch seine ständigen Anspielungen und Zoten konnten einem ziemlich auf den Geist gehen, all seine dümmlichen, meist sexistischen Sprüche und Witze sowieso.
»Na, letzte Nacht wieder feucht geträumt?«, war nur eine seiner unverschämten Begrüßungsformeln morgens um zehn Uhr, wenn ihre erste Halb-Schicht begann. Sie arbeitete bis zwei Uhr nachmittags durch, hatte danach vier Stunden Pause, begann wieder um sechs für weitere fünf. Um elf Uhr nachts, normalerweise eher gegen halb zwölf, konnte sie endlich aufräumen und gehen, hatte es von dort aus nicht allzu weit zu ihrer Ein-Zimmer-Behausung, konnte darum zu Fuß gehen und so Geld sparen. Zurück in ihren vier Wänden warf sie sich meistens todmüde auf die Matratze, fühlte sich ausgebrannt und abgegriffen, von den Blicken unangenehmer Gäste und den öden Sprüchen von Mike.
»Noch zwei, höchstens drei Monate«, sagte sie sich immer wieder, bevor sie einnickte, »dann finde ich bestimmt was Besseres«, murmelte sie bereits im Halbschlaf.
Doch so weit kam sie gar nicht. Das Schicksal hatte anderes mit ihr vor.
Es war an einem regnerischen, sehr kühlen Abend. Draußen auf dem Meer wütete ein Orkan, schickte immer wieder starke Böen mit heftigem Niederschlag hinüber zur Stadt, schüttelte und beutelte, was nicht festgebunden war, trieb die Menschen aus den Straßen und in ihre Häuser und Wohnungen. Das Leben erstarb regelrecht nach zwanzig Uhr. Die letzten Gäste waren vor einer Viertelstunde gegangen, neue konnten sie in dieser Nacht kaum mehr erwarten. Shamee war allein mit ihrem Boss Mike. Der schickte sie nach einer Weile in die Küche zum Aufräumen.
»Pack schon mal das Geschirr in die Maschine«, hatte er ihr befohlen. Normalerweise tat er das selbst, hielt so seiner Angestellten den Rücken an der Theke frei. Doch wenn vorne kaum was los war, hing Mike nur zu gerne den Boss raus.
Shamee ging gehorsam nach hinten, durch die Pendeltür, öffnete die Klappe des Geschirrspülers, zog das untere Rollgitter heraus, begann Teller und Platten einzuräumen, stieß es zurück in den Kasten, holte das obere hervor, stellte Tassen, Gläser und Besteck hinein, schob es ebenso in die Maschine zurück. Sie nahm zwei Tabletten aus dem Waschmittelpack und warf sie direkt zum dreckigen Geschirr, drückte die Tür zu und setzte die Maschine in Gang.
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