Kendran Brooks - Das entzweite Herz
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Im Bordell in Mexico City hatte sie oft Selbstmordgedanken gehegt, machte gar den einen Versuch sich umzubringen. Doch nun, zurück in Brasilien, da spürte sie diese persönliche Niederlage immer seltener. Denn auch miese Erinnerungen verblassten, wenn auch oft nur langsam. Nein, sie würde nicht vor all den Schrecken dieser Welt kapitulieren. Denn sie war immer noch Shamee Ling, eine ziemlich hübsche, chinesisch-stämmige Brasilianerin, mit dem Feuer einer jungen Draufgängerin und den dreckigen Erfahrungen einer verdammten Hure, stark genug, um selbst dem Teufel ins Auge zu spucken.
Aber was sollte sie mit ihrem noch so jungen Leben anfangen?
Sie hatte bislang keine Ausbildung und kein Studium begonnen, ja noch nicht einmal die Schule auf höchstem Niveau abgeschlossen. Niemand brauchte sie. Niemand wollte sie.
Ihre Eltern, Zenweih und Sihena, schlugen ihrer jüngsten Tochter vor, doch ins Restaurant-Business einzusteigen. Shamee hatte es daraufhin auch wirklich versucht, war ein paar Tage lang mit ins Büro gefahren, hatte sich alles erklären lassen, tippte brav Bestellungen ein und hakte Lieferscheine ab. Die ganze Zeit über fühlte sie sich jedoch wie eingesperrt, nein, eher wie weggesperrt, so als hätte man sie bei lebendigem Leib begraben.
Sollte das tatsächlich alles sein? Dieser jämmerliche Bürokram? Lesen, Schreiben, Rechnen? Wie in der Schule? Das war doch kein Leben?
Wo blieben die Herausforderungen? Die Abenteuer? Wo zum Teufel lagen in diesem Alltagstrott die Bewährungsproben, die doch erst echte Würze in jedes Leben brachten?
Shamee hielt es keine zwei Wochen aus, setzte sich dann mit ihrem Vater Zenweih zusammen, schilderte ihm ihre negativen Gefühle, die er weder verstand noch akzeptieren wollte. Stattdessen sprach er von Durchsetzungsvermögen, vom Ausharren, vom inneren Schweinehund, den es zu überwinden galt.
Doch wozu?
Um einen noch günstigeren Lieferanten für Sojasprossen ausfindig zu machen? Sich eine neue Sorte Nudeln für die Suppen auszusuchen? Oder den Preis von einem Kilogramm Schweinefleisch, um einen weiteren Real zu drücken?
Ihr Vater freute sich tatsächlich über solch banale Dinge. Für Shamee waren sie hingegen nur Graus und Pein, eine Demütigung ihres Intellekts und Folter für ihre großen Ambitionen.
Denn sie wollte frei sein.
Endlich wieder frei sein.
Fast bedauerte sie, aus der Zwangsprostitution geholt worden zu sein, nur um in die Enge ihrer Familie zurückzukehren und in ein ödes Leben ohne Illusionen gestoßen zu sein. Gab es denn keinen anderen Weg für sie? Nur diese fortwährenden Zwänge?
Ihre Mutter Sihena wollte ebenfalls nichts von ihrer Abscheu für die Büroarbeit wissen, schrie sie stattdessen an, bezeichnete sie als ein unflätiges und unnützes und undankbares Ding, verabreichte ihr sogar im Zorn eine schallende Ohrfeige, diese dämliche, verrückte Ziege.
Wenn es nach Sihena gegangen wäre, Shamee hätte sich möglichst bald irgendeinen reichen Schnösel als Ehemann angeln müssen, ihn bezirzen und rasch heiraten sollen.
War das etwa ihr Lebenszweck?
Den Eltern nicht mehr auf der Tasche liegen?
Nein, sie würde sich unter keinen Umständen an irgendeinen blasierten Erben hängen, sich ihm unterordnen, nur um im Gegenzug ein bequemes Leben zu erhalten und finanziell versorgt zu sein. Sie mochte aber genauso wenig weiterhin unter der Fuchtel ihres Vaters stehen, für das bisschen Taschengeld, das der ihr im Austausch zu ihrem öden Job bezahlte. Oder erneut die Schulbank drücken? Danach studieren, so wie alle ihre älteren Geschwister? Nein. Unmöglich. Geradezu absurd, nach all den gesammelten Lebenserfahrungen in Miami und Mexico City.
Und anderswo arbeiten? Irgendwo in Rio de Janeiro? In einer Boutique oder einem Kosmetik-Institut? Wo sie im Job jederzeit mit früheren Freundinnen oder auch nur guten Bekannten zusammentreffen konnte? Nein danke. Nie im Leben. Sie hätte unweigerlich ihr Gesicht verloren, hätte vor Scham im Boden versinken müssen.
So formte sich der Plan in ihrem Kopf, ihre Heimat erneut zu verlassen, wiederum in Richtung USA. Denn nur dort glaubte sie, Freiheit und unbegrenzte Möglichkeiten für sich zu finden. Aber diesmal wollte Shamee nicht einfach der Familie entfliehen, sondern offen ihren Wunsch vortragen und mit dem Segen der Eltern abreisen, um so wenigstens etwas Geld mit auf den Weg zu bekommen. Denn ohne alle Mittel für einen Neustart musste man in jedem Land ganz unten beginnen, konnte sich auch nur sehr mühsam auf eigene Beine stellen. Und das wollte sich Shamee auf keinen Fall antun. Dafür war sie sich dann doch zu schade.
Ihr Vater Zenweih hörte ihr diesmal geduldiger zu, versuchte sie zwar erneut umzustimmen, lenkte dann aber überraschend schnell ein und gab ihren Plänen seinen Segen. Er hatte eingesehen, dass seine Jüngste hier in Brasilien, zumindest im Moment, nicht mehr glücklich werde konnte. Und so floh Shamee tatsächlich erneut und zum dritten Mal aus Rio de Janeiro, doch diesmal mit ein paar Tausend Dollar vom Vater in der Tasche und dem Segen zumindest der Hälfte ihrer Familie.
San Francisco war diesmal ihr Ziel. Sie kannte die Stadt am Pazifik zwar noch nicht, hatte aber von ihr gehört, über sie gelesen und in Fernsehberichten und im Internet viele Dinge erfahren. San Francisco war das Tor zum Silicon Valley und deshalb hip und modern, aufgeschlossen allem Fremden und Exotischen gegenüber, eine internationale Metropole, vielschichtig und multi-kulti, wie man sie in ganz Südamerika nirgendwo vergleichbar fand.
So dachte Shamee zumindest oder stellte sich die Stadt des Heiligen Franz von Assisi vor.
Als sie das Flugzeug auf dem Internationale Airport Galeão bestiegen hatte, als die Boeing wenig später die Andockstation verließ und in Richtung Startfeld rollte, da war es Shamee Ling dann doch ein klein wenig Bang im Herzen. Nicht wegen der Fremde, in die sie eintauchen sollte. Auch nicht wegen ihren Verwandten und den wenigen Freunden, die sie in Brasilien zurückließ. Doch die junge Frau spürte, dass diesmal die Trennung endgültig war. Sie würde nicht mehr nach Rio de Janeiro und in den Schoss ihrer Familie zurückkehren können und alle bisherigen Kapitel ihres noch jungen Lebens schlossen sich mit dem Abheben des Flugzeugs für immer. Ihre alte Heimat hörte auf für sie zu existieren. Sie musste sich eine neue erobern.
So entfloh Shamee nicht nur ihrer Kindheit und ihrer Rolle als Tochter einer wohlhabenden Familie, sondern ebenso aus ihren bisherigen Ansprüchen als Glamour-Girl der lokalen Highsociety. Sie wollte sich ehrlich beweisen, als Mensch, als Frau, als Persönlichkeit. Selbst wenn sie fast bei null beginnen musste, so fühlte sie sich in diesem Moment bereit dazu.
Doch was wollte sie in San Francisco überhaupt anstoßen und unternehmen?
Ihrem Vater hatte sie von einem bescheidenen Leben in der Fremde vorgeschwärmt. Nur so könnte sie zur Ruhe kommen und sich selbst finden. Irgendeine Chance würde sich bestimmt irgendwo für sie auftun, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Die große Skepsis des Vaters blieb selbstverständlich bestehen. Doch Zenweih tröstete sich mit dem Gedanken, seine Tochter würde schon nach wenigen Monaten in die alte Heimat zurückkehren, spätestens wenn ihr Reisegeld restlos aufgebraucht war. Denn dass seine Jüngste für ihren Lebensunterhalt arbeiten wollte, das traute er ihr weiterhin nicht zu.
Für Shamee war die Trennung vom Elternhaus aber endgültig. Das spürte sie nicht nur. Das verlangte sie auch von sich selbst. Doch nun, so ganz allein im Flugzeug sitzend, fragte sie sich das erste Mal ganz ehrlich, was sie denn in dieser ihr noch wenig bekannten Stadt mit sich anfangen sollte? Auf welche Weise ihren Unterhalt bestreiten? Erfolgreich werden?
Bislang war ihr noch nichts Konkretes in den Sinn gekommen, hatte sie noch keine Pläne zur Hand, was sie freimütig vor sich selbst zugab. Doch war sie nicht jung, hübsch und sprach neben Portugiesisch auch Spanisch und Englisch fließend? Konnte sich in einer entsprechenden Gesellschaft gewählt ausdrücken und sich vornehm geben? Und hatte sie nicht tausende von Einfällen, mit denen sie bestimmt irgendwie punkten konnte?
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