Kendran Brooks - Nur ein Auftrag

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Ein klassischer Abenteuerroman über einen modernen Problemlöser, der im Auftrag seiner internationalen Kundschaft gefährliche Aufgaben übernimmt. Zudem der Beginn einer Familiensaga, die sich über die nächsten Romane hinweg weiter entwickelt. Sach-Thema in diesem Roman ist das Erdöl. Der Roman spielt in London und im Persischen Golf, in Eritrea und in Äthiopien.

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Doch Zärtlichkeit auszutauschen war nicht das Einzige, was ihm sein Sportlehrer damals beibrachte. Fünfmal die Woche, nach dem Abendbrot, trainierte er mit Jules ganz allein in der Sporthalle. Maischberger zeigte ihn die richtigen Atemtechniken, lehrte ihn ausdauerndes Rennen und sogar hartes Kämpfen. Jules Kondition wuchs im selben Masse wie seine Muskeln. Er bekam ein neues Körpergefühl und seine bisherige Scham vor jedem Spiegel verblasste zusehends, wich einem neu erstarkten Selbstbewusstsein.

Nach einem halben Jahr hatte Jules gut zehn Kilogramm an Gewicht zugelegt und seine Reflexe waren ausgezeichnet und seine Kraft entsprach derjenigen eines jungen Erwachsenen. Peter hatte ihm auch beigebracht, wie man sich mit bloßen Fäusten und Handkanten gegen noch stärkere und größere Gegner wehren konnte. So zahlte Jules seinen Schulkameraden bald einmal die monatelangen Hänseleien Stück für Stück zurück. Und ein gutes Jahr später war selbst für Peter Maischberger die Zeit der Abrechnung gekommen.

*

Es war ein wunderschöner Samstagmorgen, der erste Tag der großen Sommerferien. Alle anderen Schüler waren noch am Freitagabend nach Hause gefahren, so wie die allermeisten Lehrer. Nur Jules und Peter waren wie üblich zurückgeblieben, dazu nur noch der stets griesgrämige Hauswart des Internats. Wohin sollte Jules auch fahren? In das Haus seiner Mutter, wo ihn nur das Verwalterehepaar erwartete? Oder gar nach Genf zu einem ihm völlig fremd gewordenen Vater? Nein, Jules blieb von Anfang an wann immer erlaubt auch während den Ferien im Internat und kehrte höchstens über Weihnachten, Neujahr und Ostern in eines der beiden ungeliebten Zuhause für ein paar Tage zurück.

Jules hatte auch diese Nacht mit Peter zusammen in der Wohnung verbracht. Sie hatten etwas Wein zum Essen getrunken und sich danach geliebt. Später waren sie im aufgewühlten Bett eingeschlafen. Gegen sieben Uhr morgens weckte ihn Peter mit einem zärtlichen Kuss. Jules glaubte heute noch die etwas ausgetrockneten Lippen seines Sportlehrers auf den eigenen zu spüren, wie sie sanft und schmeichelnd nach mehr verlangten.

Warum ihn damals dieser heftige Impuls plötzlich überkam, konnte er später nicht erklären. Doch Jules stieß seinen Freund und Mentor mit aller Kraft von sich herunter, wühlte sich unter der Decke hervor und blickte seinen doppelt so alten Liebhaber wütend und voller Abscheu an. Peter zeigte erst ein großes Erstaunen in den Augen. Dann aber hatte er wohl begriffen und seine sexuelle Verfehlung an einem seiner Schüler wurde ihm schamvoll bewusst.

Und Jules? Der sprang aus dem Bett und ging nackt, wie er war und ohne ein Wort zu sagen auf seinen Liebhaber los. Ein unbändiger Zorn hatte ihn beim Anblick des traurig dastehenden Peter erfasst, eine grenzenlose Wut, wie er sie nie zuvor verspürt hatte, ergriff ihn. Sie nahm seinen Körper völlig in Gewalt und schaltete seinen Verstand aus. Peter wehrte sich kaum gegen die Fäuste von Jules, wie sie ihn immer wieder hart trafen, ja, er schien die Schläge wie eine auferlegte Busse entgegen zu nehmen. Der Sportlehrer war zwar im eigentlichen Sinne nicht religiös, wie Jules vermutete. Sie hatten zwar nie direkt darüber gesprochen, doch Peter besuchte keinen der Gottesdienste, die das Internat jede Woche anbot. Doch an diesem Samstagmorgen zu Beginn der großen Sommerferien wollte sein Sportlehrer für die Versündigung am mittlerweile fünfzehnjährigen Schüler bestraft werden.

Längst hatte ihm Jules Nase und Mund blutig geschlagen. Die Haut an seinen Knöcheln war aufgerissen und brannte wie Feuer. Trotzdem schlug der Junge weiter auf den Lehrer ein, auf die zur Deckung erhobenen Arme, seitlich auf die ungeschützten Ohren, dann wieder auf den Bauch oder die Brust.

Wie lange der Wutausbruch ihn gefangen hielt, wusste Jules hinterher nicht zu sagen. Irgendwann hörte er einfach damit auf und ließ schnaufend seine Fäuste sinken. Peter stand schwankend vor ihm. Blut tropfte aus Nase und Mund, fiel auf die schwer atmende, rasierte und nackte Brust herunter, lief von dort über den Bauch hinweg tiefer, wurde dort von der Pyjamahose aufgesogen. Aus zugeschwollenen Augen blickte er Jules traurig und bittend zugleich an, wie ein weidwundes Tier, das sich von seinem Jäger Gnade erhoffte. Wollte er tatsächlich um Verzeihung heischen oder doch eher noch mehr Strafe empfangen? Jules wusste es nicht. Und es war ihm auch egal. Voller Abscheu wandte er sich von seinem bisherigen Liebhaber ab und verschwand im kleinen Badezimmer neben dem Schlafraum.

Der Fünfzehnjährige stieg in die Duschkabine, drehte den Kaltwasserhahn voll auf und blieb lange unter dem harten Strahl stehen. Seine Gedanken jagten sich, ohne dass er einen davon hätte festhalten können. Nach einer Weile begann er sich mechanisch von oben bis unten einzuseifen, immer und immer wieder, so als müsste er sämtlichen Dreck dieser Welt von seinem Körper waschen. Seine angeschwollenen Handgelenke konnte er nach kurzer Zeit kaum noch bewegen. Zu hart hatten seine Fäuste Peters Körper getroffen. Die Knöchel seiner Finger waren voller Abschürfungen und Risse. Die Haut über dem ersten Knöchel seines Ringfingers der rechten Hand wies eine gut drei Zentimeter lange, tiefe Furche auf, die heftig blutete. Sie rührte bestimmt von Peters Schneidezahn oder Eckzahn her, als seine Faust die Oberlippe seines Liebhabers spaltete und dahinter auf das scharfe Hindernis stieß.

Jules trocknete sich gründlich ab und versorgte dann die tiefe Wunde aus dem Arzneikästchen neben dem Spiegel, streute etwas Puder darüber und klebte ein Pflaster darauf. Die dünne Narbe würde ihn sein Leben lang an diesen wichtigen Schritt zum Erwachsenwerden erinnern.

Er verließ die Wohnung von Peter Maischberger, nachdem er sich, ohne ein Wort zu verlieren, im Schlafzimmer angezogen hatte. Sein Sportlehrer stand immer noch mit hängenden Armen da, starrte dumpf sinnend zu Boden, wagte kaum zu ihm aufzublicken. An diesem Morgen war seine Welt wohl zusammengebrochen. Doch für Jules sollte eine neue beginnen.

Zurück in seinem Zimmer kramte der Junge ein paar Sachen zusammen und holte sein Geld aus dem kleinen Tresor im Kleiderschrank. Er war fest entschlossen, diesem Ort den Rücken für immer zu kehren. Zu Fuß, mit seinem kleinen Koffer in der rechten Hand, verließ er das Internat, ging die Straße zum Bahnhof hinunter, suchte sich dort den nächsten Zug nach Lausanne heraus und kaufte sich ein entsprechendes Ticket am Schalter. Warum Lausanne sein erstes Ziel war, wusste er nicht. Er kannte die Stadt kaum, war bloß drei Mal dort gewesen. Sie war aber die nächste größere Stadt, ein Ort, der Anonymität versprach. Und das war, was Jules nun brauchte, Abstand von Peter und Abstand von seinem bisherigen Leben. Er fühlte, dass er allein sein wollte, nein, sein musste. Und dies ging am besten inmitten vieler Menschen.

Vom Bahnhof in Lausanne aus folgte er den gewundenen Straßen, die ihn den Hügel hinab bis an das Seeufer führten. Es war früher Nachmittag, die Sonne brannte heiß und Jules setzte sich auf eine Parkbank im Schatten einiger Bäume eines kleinen Parks. Junge Leute tummelten sich auf den Rasenflächen, spielten Ball oder Frisbee oder gingen in kleinen Gruppen der Uferpromenade entlang spazieren. Ihr Stimmengewirr traf seine Ohren wie durch Watte. Er fühlte sich immer noch aufgewühlt vom Bruch mit Peter und dem Internat, wusste zwar, dass dieser Schritt der richtige war, spürte gleichzeitig aber auch eine seltsame Leere in sich, eine Verlorenheit. Was sollte er tun? Wohin sollte er gehen?

Verliebte Pärchen spazierten Arm in Arm, Gruppen von Mädchen und Jungen redeten beim Vorübergehen aufgeregt miteinander, Familien mit und ohne Kinderwagen kreuzten sein Blickfeld. Er sah das wirkliche Leben vor sich, zum Greifen nahe. Und doch fühlte er sich so weit davon entfernt, als läge ein undurchdringlicher Nebel zwischen diesen Menschen und ihm, dem Außenseiter, dem Homo, diesem Schwuchtel-Jules.

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