Kendran Brooks - Moskau und zurück
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Chufu verschluckte sich prompt bei seinem ersten Versuch, Warenjie mit Tee in seinem Mund zu vermengen. Er hustete ihnen etwas vor, während der Tee aus seiner Nase spritze. Die anderen lachten herzlich über das kleine Missgeschick, während der Junge halb blind nach der Serviette griff. Jules, Wladimir und Irina schauten derweil neugierig auf Alabima, dem zweiten Neuling in Sachen russisches Teezeremoniell. Doch die Äthiopierin wich dem offensichtlichen Risiko souverän aus und trank ihren Tee ungesüßt, blickte Jules dabei triumphierend lächelnd an.
»Willst du nicht etwas von der köstlichen Warenjie probieren, mein Schatz?«, neckte dieser sie prompt, worauf ihn seine Gattin überlegen anlächelte und meinte: »Bin ich dir denn immer noch nicht süß genug, mein Liebling?«, worauf die Sokolows über ihre Schlagfertigkeit herzlich lachten.
Zum kräftigen Tee wurden ihnen von zwei livrierten Bediensteten Platten mit deftigen Speisen gereicht. Kohlkuchen, Blini mit Kaviar, eingelegte Heringe, Räucherfisch und dazu Butter und Sauerrahm. Später folgten köstliche Piroshki, Früchtebrotscheiben, Mandelringe und ein Streuselkuchen.
Sie tranken Tee, genossen die reichhaltige Tafel und führten kreuz und quer anregende Gespräche, redeten natürlich auch über das Kennenlernen von Jules, Alabima und Chufu in Äthiopien und ihr heutiges Leben in der Schweiz. Etwas später kam auch die politische und wirtschaftliche Entwicklung in Russland und der Welt zur Sprache.
»Was haltet ihr eigentlich von unserem neuen Präsidenten?«, fragte Irina irgendwann und die Neugierde über die Antwort stand ihr ins Gesicht geschrieben. Jules blickte Alabima und Chufu an, doch die beiden überließen ihm gerne das Antworten.
»Wir im Westen haben Mühe, Dmitri Anatoljewitsch Medwedew wirklich einzuschätzen. Viele glauben, er sei bloß eine Marionette von Wladimir Wladimirowitsch Putin. Sie empfinden Medwedew als eine Art von Statthalter, der den Platz für vier Jahre freihält, bis Putin sich erneut zum Präsidenten wählen lassen kann. Auch denken die meisten, Putin sei weiterhin die alleinige bestimmende Kraft in Russland, auch wenn Medwedew ihn an Befugnissen theoretisch übertrifft.«
»Und was denkst du persönlich, Julja?«, warf Wladimir interessiert ein.
»Was ich denke? Nun, wer es an die Spitze einer so großen Nation wie Russland schafft, der ist niemals bloß die Marionette eines anderen. Nur ein richtiger Macher, ein Mensch, der sich auch rücksichtslos gegen Widerstände durchzusetzen vermag, ein Planer und Stratege, kann eine solche Position erlangen. Es steht für mich außer Zweifel, dass uns Dmitri Anatoljewitsch Medwedew in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten noch beweisen wird, dass er auch ohne den Segen von Wladimir Wladimirowitsch Putin denken und handeln kann.«
Jules hatte bewusst die höflichste Anredeform für die beiden mächtigsten Männer Russlands verwendet, denn er wollte das Oligarchen-Paar, deren aktuelle politische Gesinnung er nicht kannte, auf keinen Fall verärgern. Die beiden nickten ihm jedoch heftig zustimmend zu und Wladimir meinte augenzwinkernd: »Es gibt im Westen wohl doch noch ein paar helle Köpfe, die unsere russische Seele richtig verstehen.«
»Also ich für meinen Teil musste vor allem laut lachen, als ich am Bildschirm den Einzug des alten und des neuen Präsidenten bei der Amtsübergabe im Kreml verfolgt habe«, warf Chufu ein, »zuerst kam Putin in seiner schwarzen Limousine an, stieg aus und ging dann ganz allein und im gewohnt zackigen Schritt, immer schön den rechten Arm etwas stärker schwingend als den linken, durch den Palast und an all den Wachen und später am Publikum vorbei zum Rednerpult. Ein paar Minuten später folgte dann Medwedew. Und der arme Kerl bemühte sich krampfhaft, ebenso zackig zu gehen und seinen rechten Arm bloß ja genügend weit ausholend und energisch zu schlenkern, so wie Putin es vorher tat. Das sah einfach zum Schießen aus. Wären die beiden nebeneinander hergelaufen, hätten sich die Zuschauer bestimmt an Pat und Patachon erinnert und sie beide ausgelacht.«
Jules sah die Sokolows um Verzeihung bittend an. Wie würden die beiden Russen die wenig freundlichen Worte seines Sohnes über die beiden mächtigsten Politiker des Landes aufnehmen?
Irina schmunzelte amüsiert, während Wladimir den jungen Chufu spöttisch anblickte. Der Oligarch wirkte keineswegs erzürnt. Im Gegenteil. Er hatte den amüsierten, spöttischen Gesichtsausdruck eines wirklich Wissenden aufgesetzt, der einen ihm geistig ziemlich unterlegenen Gesprächspartner gleich mit ein paar schlagenden Argumenten zurechtweisen wollte.
»Du irrst dich gewaltig, mein junger Freund Chufu«, warf Wladimir überlegen lächelnd ein, »Pat und Patachon waren zwei Dänische Komiker der Stummfilmzeit, die vor allem darum komisch wirkten, weil sie, wie bei Stan Laurel und Oliver Hardie, körperlich sehr unterschiedlich waren. Pat hieß im dänischen Original Fyrtårnet, was Leuchtturm bedeutet, während der bei uns als Patachon bekannte Komiker eigentlich Bivognen genannt wurde, übersetzt Der Beiwagen . Dmitri Anatoljewitsch Medwedew und Wladimir Wladimirowitsch Putin sind dagegen fast gleich groß und beide sind zudem sportlich und schlank. Dein Vergleich hinkt also gewaltig, mein lieber Junge und ich kann dir nur raten, in Zukunft eine präzisere Bildsprache zu bemühen, wenn du sie schon in ernsthafte Diskussionen einzubinden gedenkst.«
Chufu stand über die langatmige Belehrung kurz der Mund offen und er starrte den Russen auch aus erstaunten Augen an. Die anderen lachten bei diesem Anblick laut los. Jules fasste sich als erster.
»Ach, Wladimir, wie freue ich mich auf die kommenden Tage, während denen du bestimmt noch viele Male Gelegenheit erhältst, meinen vorlauten Sohn in die Schranken zu weisen.«
Chufu hatte die Worte des Oligarchen jedoch bereits verdaut und ging zum Gegenangriff über. Triumphierend lächelnd wandte er sich Jules zu und meinte voller Spott in der Stimme: »Das scheint dir, lieber Herr Vater, wohl nicht mehr allzu oft zu gelingen, wie ich deiner kindlichen Freude über meinen unbedeutenden Faux Pas entnehmen darf?«, worauf sie alle fünf noch einmal herzlich losprusteten.
Alina hob verstört ihr Köpfchen und wandte ihr Gesicht von einem zum anderen, starrte sie entgeistert an, was die fünf zu einem neuerlichen Lachanfall reizte.
»Erzähl uns doch etwas mehr über dich, Labi«, drängte Irina nach, »von Julja wissen wir ja einiges über sein Leben, zumindest, als er noch hier in Russland lebte. Doch du bist für uns immer noch ein fast unbeschriebenes Blatt.«
»Oh, da gibt es nicht allzu viel zu erzählen. Ich bin die älteste von drei Töchtern eines kleinen, äthiopischen Beamten, der beim Finanzamt in Addis Abeba arbeitete, nun aber pensioniert ist. Meine Mutter war Schneiderin, gab ihren Beruf aber nach der Geburt ihres zweiten Kindes auf. Ich hab zudem noch zwei ältere Brüder. Wir Kinder hatten das große Glück, dass mein Vater als Staatsangestellter eine genügend hohe Ausbildungszulage für seine Kinder erhielt. Darum durften wir allesamt studieren. In meinem Fall waren das erst Französisch und Geschichte, später Englisch und Journalismus. Nach meinem Abschluss ging ich in ein kleines Dorf im Osten von Äthiopien gelegen mit Namen Hara. Dort arbeitete ich als Radiomoderatorin. Vor knapp zwei Jahren habe ich dort Jules kennen gelernt. Wir verliebten uns ineinander und … voilà … hier bin ich.«
Sie endete mit einer entschuldigenden Geste ihrer Hände und einem strahlenden Lächeln im Gesicht.
»Und nun bist du nur noch Mutter und Hausfrau?«, hakte Wladimir etwas grob nach, worauf sich Alabimas Wangen leicht röteten, wie Jules trotz ihrer dunklen Hautfarbe erkennen konnte. Sie warf ihrem Gatten einen kurzen Seitenblick zu, der Jules zeigte, wie sehr sie die unhöflich direkte Bemerkung des Russen getroffen hatte.
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