Kendran Brooks - Head Game
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Auch hier am Kap der guten Hoffnung war ihnen der Neustart alles andere als leichtgefallen. Denn die mannigfaltigen Vorbesitzer hatten das Lokal von einem hochklassigen Inder, über einen mittelmäßigen Italiener, zu einem bescheidenen Fish&Chips, weiter auf der kulinarischen Leiter hinab zu einem billigen Burger&Pizza-Shop verkommen lassen, der sich vor allem dank der Toleranz gegenüber Drogenhändlern und ihrer Kundschaft noch einige Zeit über Wasser hatte halten können. Irgendwann schritt die südafrikanische Polizei aber doch ein, nachdem sich die Nachbarn oft beschwert hatten. Sie brachte die Betreiber hinter Gitter und schloss das Lokal.
In den folgenden Wochen wurde die verlassene Gaststätte von Einbrechern und Dieben heimgesucht und regelrecht ausgeschlachtet. Nebst allen Maschinen, der gesamten Kücheneinrichtung und sogar der Lüftungsanlage, verschwanden auch die hochwertigen Dielenbretter aus dem Gastraum. Doch im Gegenzug konnten Sophie Shi und Fu Lingpo das ehemalige Restaurant äußerst günstig und langfristig pachten, was ihnen sehr entgegenkam. Sie bezahlten gerade mal zweitausend Rand pro Monat, auf drei Jahre fest, mit der Option zu einer Verlängerung auf zehn Jahr mit dreitausend Rand, ohne Nebenkosten, versteht sich. Im Gegenzug mussten die beiden allerdings über dreihunderttausend Rand aufwerfen, um aus den verwüsteten Räumen so etwas Ähnliches wir ein Irish Pub zu machen.
Weil aber das Lokal bei der Bevölkerung über so viele Jahre im Verruf gestanden hatte, dauerte es entsprechend lange, bis sich die ersten, noch etwas scheuen Gäste, zum Mittagessen einfanden. Fu und Sophie begingen jedoch nicht den Fehler, aufgrund des zuerst äußerst spärlichen Interesses sogleich in Panik zu verfallen und beispielsweise die Preise fürs Essen ins Ruinöse zu senken oder ihr restliches Geld mit irgendwelchen übertriebenen Werbeaktionen zu verschleudern.
»Alles Solide braucht seine Zeit, bevor es Früchte tragen kann«, hatte Sophie Shi an so manchem Abend tröstend zu ihrem Lebenspartner Fu Lingpo gesagt, wenn der die mageren Tageseinnahmen durchzählte, die zu Beginn meist auf ein paar Bieren und wenigen Gläsern Whiskey beruhten, getrunken von Leuten, die sich aus reiner Neugier ins Lokal verirrt hatten.
Doch warum, um Gotteswillen, mochte man sich fragen, betrieb ein älteres, chinesisches Paar ein irisches Lokal im südafrikanischen Kapstadt?
Wohl aus demselben Grund, wie der frühere Inder von einem Pakistani, der Italiener von einem eingewanderten Türken, der Fish&Chips von einem Deutschen mit seiner niederländischen Freundin und die Burger&Pizza-Bude von zwei Thailändern betrieben worden waren. Denn immerhin lebte man am Kap der Guten Hoffnung. Hier war alles schon seit Jahrhunderten Multi-Kulti und Kuddel-Muddel. Fastfood-Kioske und billigste Chinesen fanden sich zudem am Hafen unten in reichlicher Zahl. Mit einem ähnlichen Angebot hätte man wahrlich keinen einzigen Gast hierher an die Warwick Street locken können, außer vielleicht erneut die Drogendealer und Junkies.
Als das Mittagsgeschäft nicht so recht anlaufen wollte, reagierte Sophie Shi rasch und konsequent, wie es ihre Art war. Sie begann eine Art von Irischen Dim-Sum herzustellen, also chinesische Teigtaschen mit einer Irish Stew Füllung, in Bambuskörben gedämpft. Fu Lingpo reichte sie als Gratisbeigabe zu jedem Bier oder auch zu allen härteren Getränken, an Stelle der sonst üblichen einfallslosen Erdnüssen, Salzstangen oder Chips. Die chinesischen Snacks, deren Name auf Kantonesisch »Das Herz berühren« bedeutete, kamen bei den Gästen ausgesprochen gut an und der neue Geist im alten und zuvor verlotterten Lokal sprach sich langsam im ganzen Quartier und auch am Hafen herum. Die ersten Mittagskunden getrauten sich zum Essen hinein, gingen zufrieden weg und machten Mund-zu-Mund-Propaganda. Im dritten Monat begann das Lunch-Geschäft regelrecht zu brummen und ohne Reservierung konnte man nach halb ein Uhr nur noch mit viel Glück einen der Tische ergattern. Da die Gegend aber nicht zur Ausgehmeile von Kapstadt zählte, kamen abends eher selten Gäste zum Essen vorbei. Deshalb hatte Fu Lingpo vor drei Wochen versuchsweise damit begonnen, ein zusätzliches Frühstücksgeschäft aufzubauen. Sophie probierte sich dabei an französischem Gebäck aus, das ihr auch leidlich gut gelang, vor allem die Croissants. Die hatte Fu Lingpo schon während seiner Zeit in Hongkong so sehr geliebt. Während ihren gemeinsamen Jahren hier in Kenia hatte er fast immer auf sie verzichten müssen.
Doch die Einheimischen in Kapstadt schienen weder eine Croissants- noch eine Frühstücks- oder gar eine Kaffeehaus-Kultur zu kennen. Oder sie hatten einfach keine Lust, ihren Arbeitsweg für einen Halt im Pub zu unterbrechen. Und so stand Fu Lingpo zwar weiterhin um sieben Uhr morgens in seinem Laden, heizte den Ofen ein, um bei Bedarf die eingefrorenen Gebäckstücke von Sophie frisch aufzubacken, schenkte jedoch meist bloß ein paar notorischen Alkoholikern ihr Morgenbier mit Schuss aus, vertrieb sich damit vor allem die Zeit, denn in seinem Alter lag er niemals länger als fünf Stunden im Bett.
»Der Rücken«, jammerte er manches Mal seiner Lebenspartnerin am frühen Morgen vor, »mein Rücken bringt mich noch um.«
Sophie Shi lächelte bloß dazu, meistens sogar ziemlich abfällig. Denn sie wusste sehr genau, wie körperlich fit Fu Lingpo tatsächlich noch war. Er konnte es noch mit jedem Dreißigjährigen aufnehmen. Zwar nicht bezüglich Körperkraft oder Beweglichkeit oder gar Schnelligkeit. Doch alle diese Mängel glich der Chinese durch seine Hinterlist und eine schonungslose Brutalität aus. Wenn Fu Lingpo eines konnte, so war es Gewalt. Die hatte er in seinem langen Leben erst kennen und dann anzuwenden gelernt und in seiner ganz persönlichen Weise zu einer echten Blühte gebracht. Ja, Fu Lingpo hatte ausgesprochen gewalttätige Jahrzehnte hinter sich gebracht, musste deshalb kaum noch jemanden fürchten, wusste fast immer, was zu tun war.
Sophie Shi traf jeweils gegen zehn Uhr morgens in der Küche des Pubs ein, hatte zuvor auf dem Markt fürs Mittagsgeschäft eingekauft, kannte ihre Rezepte und die zu erwartenden Mengen auswendig im Kopf, begann um diese Zeit mit den Vorbereitungen für den Lunch, während ihr Lebenspartner die große Schiefertafel mit dem Angebot des Tages beschrieb und nach draußen hängte und zusätzlich am alten Computer zwei Dutzend einfache Handzettel ausdruckte, die er auf den Tischen und auf seiner Theke verteilte.
Die Chinesin war eine schöne Frau gewesen, in ihrer Jugend, hatte ihren mädchenhaften Körper bis ins Alter bewahrt, auch wenn die Runzeln und die zunehmend fleckige Haut ihre übergroße Lebenserfahrung verrieten. Sophie Shi war nämlich schon als kleines Mädchen an ein Bordell verkauft worden, lernte dort das Geschäft von der Pike auf kennen, machte sich später selbstständig, war über viele Jahre in Hongkong sehr erfolgreich tätig gewesen, bevor sie sich mit dem Aufkommen des Internets nur noch als Digital-Hure verdingt hatte. Nichts an möglicher und unmöglicher männlicher Fantasie und Abartigkeit war ihr in diesen Jahren verborgen geblieben. Sophie kannte das Leben mit all seinen Höhen und den sehr viel häufigeren Tiefen, machte sich keine Illusionen mehr.
Doch irgendwann hatten Fu und Sophie das große Glück, einander kennenzulernen. Sie waren Wohnungsnachbarn gewesen im riesigen Apartmenthaus-Komplex in Hongkong, trafen sich so manches Mal eher zufällig vor dem Aufzug. Sie mochten einander von Beginn weg, auch wenn sie nur sehr wenig voneinander wussten. Und ihre Liebe musste erst einige ausgesprochen hohe Hürden überwinden, bevor sie dauerhaft zueinander finden konnten.
Der Chinese war als Waise aufgewachsen, musste schon als Knabe lernen, wie man sich in dieser so harten Welt durchschlägt und gleichzeitig auch noch für zwei jüngere Schwestern sorgte. Bereits als Teenager galt er unter den erwachsenen Gangstern als höchst verschlagen und kompromisslos brutal. Denn Fu Lingpo setzte seine Ellbogen und Fäuste ohne jede Rücksicht ein, wenn er weder Pistole noch Messer oder wenigstens einen Baseball-Schläger zur Hand hatte. Er wurde später Mitglied einer der größten Triaden in Hongkong, war dort vor allem als sogenannter Ausputzer tätig gewesen. Denn Lingpo war zumindest damals noch hart wie Stein gewesen, kannte weder Skrupel oder Scham und schon gar kein Gefühl der Schonung, war ohne jedes Gewissen, hatte sogar Frauen und auch Kinder, ohne zu zögern umgebracht, wenn von ihm verlangt. Auf seine Weise arbeitete er sich in der Verbrecherorganisation hoch, vom Streuner zum Schläger, hin zum Gangster bis zum kaltblütigen Auftragsmörder.
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