Kendran Brooks - Head Game

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Unsere Wahrnehmung entspricht oft nicht der Realität. In Südafrika betreibt ein chinesisches Paar eine irisches Pub und legt sich mit Kriminellen und Behörden gleichermassen an. In Schottland messen sich ein Engländer und ein Amerikaner im Tanz um den verschwundenen Kaisergranat. In Brasilien gerät eine Unternehmerin in die Fänge eines zwielichtigen Mediums, während sich Alabima Lederer in der Schweiz mit Gesindel und ihrem Ehemann Jules gleichermassen herumzuschlagen hat.

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Manche vermuteten den Einfluss der Erdöl- und der Gas-Förderung vor der Küste. Irgendwelche unentdeckte Lecks in den unterseeischen Pipelines. Oder die ständige Verschmutzung des Wassers durch die Versorgungsschiffe der Plattformen.

Andere machten den Klimawandel verantwortlich. Der musste mittlerweile für alles und jedes herhalten, selbst fürs Wetter von heute und morgen.

Adair McNeill hatte keine Meinung dazu. Er beobachtete bloß und machte sich immer größere Sorgen. Denn was nutzten all die Spekulationen? Auf das Öl und all das Gas würden die Leute niemals verzichten. Und Klimawandel hatte es schon immer gegeben, ob durch den Menschen verursacht oder nicht. Auch damit hatten sie hier am Moray Firth seit Jahrhunderten zu leben gelernt.

Irgendwelche Umweltschützer reklamierten allerdings lautstark, dass vor allem das Fischen mit Schleppnetzen die Schuld am Rückgang der Zehnflusskrebse trug. Doch was wussten diese Studierten schon? Seit vielen Jahrzehnten jagten die Fischer hier in Schottland auf diese Weise den Krebsen nach, ohne dass die Bestände bis vor einiger Zeit zurückgegangen wären. Und heute gab es doch weit weniger Boote als noch vor dreißig Jahren? Weniger Fischer, weniger Umweltzerstörung und trotzdem gingen die Bestände weiter zurück. Diese Logik focht die Umweltschützer jedoch keineswegs an. Was hatte er in der Zeitung vor ein paar Monaten über Trumps Pressesprecherin gelesen? Sie hatte wohl von alternativen Fakten gesprochen. Für Adair McNeill war sogleich klar gewesen, was die US-Administration damit gemeint hatte, nämlich Tatsachen, die der Gegenseite nicht ins Konzept passten und die deshalb von ihr unbeachtet und unerwähnt blieben. Die Welt hatte es anders gesehen.

Als Alternative zu den Schleppnetzen hatten diese sieben-gescheiten Umweltschützer vorgeschlagen, nur noch mit Hilfe von Köderkörben den Kaisergranat zu fangen, so wie man es im Mittelmeer seit vielen Jahren erfolgreich tat.

Fallen versenken und nach einiger Zeit wieder hochholen und leeren? Was hatte das mit Fischfang zu tun? Dem ehrlichen Gewerbe, das er und seine Vorfahren schon seit vielen Generationen ausübten? Der Kaisergranat gehörte zu den wichtigsten Einnahmequellen in Fraserburgh, wo zwei von drei Arbeitsplätzen direkt vom Fischfang abhingen. Neben den Zehnfußkrebsen wurden aber auch von November bis März nach Kammmuscheln gefischt. Vor allem die Jakobsmuschel war begehrt. Man nannte sie auch Pilgermuschel, denn sie war dem Heiligen Jakobus postum als Erkennungszeichen zugedacht worden. Fortan trug sie der Kirchenmann auf allen Abbildungen und Statuen, entweder am Hut oder am Gürtel. Und da Jakobus als der Schutzpatron aller Pilger gilt, wurde die Muschel rasch zum Symbol und Erkennungszeichen all derer, die sich auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela aufmachten. Bereits im Mittelalter wanderten die Pilger nach dem Besuch der Grabstätte des Heiligen weiter zum sechzig Kilometer entfernten Cap Finistere und fischten sich dort eine echte Muschel aus dem Meer. Sie wurde als Beweis einer erfolgreichen Pilgerreise stolz in die Heimat getragen und so mancher Christ ließ sich später mit ihr begraben.

Die Jakobsmuschel konnte sich schwimmend im Meer bewegen. Entsprechend wuchtig war ihr Muskel im Inneren ausgebildet. Um sie einzusammeln verwendeten die Fischer sogenannte Dreschen, Schleppnetze mit kleinen, spitzen Kanten, welche die Muscheln vom Meeresboden wegrissen. Von der Jakobsmuschel wurden nur der weiße Muskel und der Rogensack, den man Corail nannte, gegessen, wobei letzterer einen derart intensiven Meeresgeschmack aufwies, dass er wirklich nicht jedermanns Sache war. Doch der weiße Muskel, vor allem heiß geräuchert, war eine echte Delikatesse unter Kennern.

Der Beifang bestand gewöhnlich aus Kabeljau, Nagelrochen und Kaiserhaien, die allesamt selbst Jagd auf die Zehnfußkrebse machten. Doch seit die EU überall die Fangquoten verringert hatte, mussten sie hier am Moray Firth viel von diesem Beifang wieder über Bord werfen. Das war die Logik von reinen Schreibtischtätern, von idiotischen Beamten im fernen Brüssel, die wertvolle Nahrung lieber wegwarfen, als sie für den Menschen zu nutzen. Und das Ganze verkauften diese Möchtegern-Napoleons dann auch noch als Umweltschutz.

Adair McNeill sog den Rotz aus seiner Nase in den Mundraum und spuckte ihn angewidert aus, ins schäumende Wasser unter ihm.

Was wussten diese EU-Heinis von ihren Problemen? Oder überhaupt über das Meer und die Natur? Statt dass sie die kleinen Fischer unterstützten, subventionierten sie diese riesigen, hässlichen Industrie-Pötte, die irgendwelchen reichen Arschlöchern gehörten und auf denen nur die billigsten Afrikaner und Asiaten ein bisschen Lohn und Brot fanden, zu wenig, um zu leben, zu viel, um zu sterben, auf jeden Fall nicht genug, als dass ein Europäer seine Familien damit hätte durchfüttern können.

All das wurde doch nur unternommen, damit der europäische Konsument möglichst günstigen Fisch in mieser Qualität kaufen konnte, währenddessen sie hier am Moray Firth durch idiotische Quote für den Beifang um ihre Existenz gebracht wurden.

Womöglich konnte das all aber nun ändern? Sobald Großbritannien aus der verdammten Union ausgeschieden war?

Adair McNeill glaubte nicht daran. Die Mächtigen ließen sich nie die Butter vom Brot nehmen und der EU würden bestimmt irgendwelche Tricks einfallen, wie sie weiterhin die reichen Fanggebiete der Nordsee zum Schaden der lokalen Fischerei von den Industrie-Kähnen ausbeuten lassen konnte.

Noch einmal spuckte der alte Mann ins Wasser.

Weiterhin zeigte sich kein einziges Boot am Horizont. Doch zumindest das Wetter schien sich ausgetobt zu haben, denn die Sicht wurde etwas besser. Adair McNeill wusste, je später die Fischer zurückkehrten, je länger sie auf der Jagd nach dem Kaisergranat draußen sein mussten, desto mieser fiel das Fangergebnis aus.

Doch warum dieser plötzlich so starke Niedergang der Quoten gerade in den letzten paar Monaten? Ein riesiges, noch unentdecktes Leck in einer der Öl- oder Gaspipelines? Doch das hätten diese Kerle auf den Förderplattformen doch längst bemerkt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Und sie als Fischer hätten bestimmt davon erfahren. Denn das war das einzig Gute an all den Nichtregierungs-Organisationen, die sich in den Fischfang und die Nutzung der Meere einmischten. Sie hörten das Seegras wachsen, hielten ihren Daumen ständig am Puls der Tiden und veröffentlichten regelmäßig negative Kommentare, enthüllten viele Fehlentwicklungen, stellten dazu aber auch immer neue Forderungen an die Regierungen und feindeten im Grunde genommen jeden an, der nicht ihrer Meinung war.

Endlich.

Adair McNeill kniff die Augenlider etwas zusammen, erkannte nun den ersten Masten am Horizont mit völliger Sicherheit, wenig später einen zweiten, dann vier, fünf. Die Fischer kehrten zurück und so bestimmt auch sein Neffe Gavin mit dem Trawler.

Der Alte dachte an die nächste Kreditrate, die für sein Boot bald fällig wurde. Die Generalüberholung im letzten Herbst hatte einfach zu viel Geld gekostet, riss ein so großes Loch in die Familienkasse, dass sie einen hochverzinslichen Kredit von der Bank benötigt hatten. Auch eine Folge des ständigen Niedergangs der Fangquoten. Es kam bereits seit Jahren zu wenig Geld herein, als dass man die notwendigen Rücklagen hätte bilden können.

Selbstverständlich ging Sicherheit an Bord vor. Doch all die neuen Geräte und Einrichtungen, welche die EU-Bestimmungen und die Fischereibehörden von ihnen verlangten, schienen Adair McNeill weit übertrieben. Was für die Hochseefischerei notwendig war, wo Wellen von zehn und mehr Metern auftraten, das galt doch nicht hier am Moray Firth? Sie waren auch keine ungebildeten Asiaten oder Afrikaner, die keine Ahnung von der Nordsee und ihren Gefahren hatten, die als halbe Sklaven auf den Weltmeeren herum geschippert wurden und die angestammten Fanggründe der hiesigen Fischerei zerstörten. Nein, hier in Schottland hatten sie allesamt das Handwerk von ihren Vätern und Großvätern übernommen, hatten von ihnen gelernt, das Meer und den Himmel zu lesen, die Gezeiten zu nutzen, dem Wetter in jeder Jahreszeit zu trotzen. Sie waren zu einem Teil des Wassers geworden und das Wasser war längst ein Teil von ihnen.

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