Beate Morgenstern - Nest im Kopf

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In Gottshut scheint die Welt noch in Ordnung. Oben ist Gott. Unten leben die Menschen miteinander in Ehrfurcht vor Gott und in Furcht vor dem Bösen. Diese Welt kommt dem Kind Anna schon bald in Unordnung. Die Eltern ziehen um in ein Dorf im Mansfeldischen. Amma findet sich schwer zurecht. Hier ist sie nicht mehr eine von vielen, sondern «die Paschterin». Hartnäckig versucht sie, die Barrieren zwischen Dorf und Pfarrhaus zu überwinden.
Als Erwachsene erinnert sich Anna jener Zeit, der fünfziger Jahre, und der Vorgänge im Land, die sie aus der besonderen Sicht eines Kindes wahr-nahm, das fernstand. Sieben Tage ist Anna zu Besuch in Gottshut: sieben Tage des Erinnerns und der Begegnungen. Es zeigt sich ihr eine vertraute Welt, die aber nicht mehr ihre ist, und so erlebt Anna Nähe und Distanz, Verwurzelung und Entfremdung in einem. Gottshut, wie sie es im Kopf hat, gibt es nicht.

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Kein Wort von Schuld, dachte Anna. Frühe Vollendung der Gerechten. Gnädiges Behüten und Führung der Getreuen und der noch Ungetreuen. Immerhin war in Annas Kindheit noch von Schuld die Rede gewesen, Schuld, die ein ganzes Volk auf sich geladen hatte und an der Anna beteiligt war. Gern hätte sie Schuld abgetragen, denn Schuld auf sich zu nehmen und zu tragen, war ja ein Teil der christlichen Lehre. Die Großmutter hatte das Leben einer bisweilen Kleingläubigen geführt, einer, die im Alltag einmal versagte. Doch von mehr Schuld wusste sie nicht. Wie ähnlich war diese Haltung der neuen Lebenseinstellung der Eltern, die sich als Erwählte Gottes von der Welt abschlossen und allein ihrem Gott lebten.

Ich greife zurück, um zu berichten, dass ich bald nach Mutters Heimgang (August 1937) in Gottshut gebeten wurde, die erkrankte Kreismutter des dortigen großen Kreises des Deutschen-Frauen-Missions-Gebetsbundes (DFMGB) abzulösen, weil ich in Hannover so stark in diese Arbeit hineingewachsen war. Es handelte sich um eine Monatsstunde des Missionsgebets-Bundes. Durch diesen Kreis wurde mir Gottshut zur Heimat. Hier gab es keine Enge. Veranstaltungen fremder Reichsgottesarbeiten, sofern sie klar biblisch ausgerichtet waren, wurden freudig begrüßt, guter Raum zur Verfügung gestellt, auch Gäste zum Übernachten großzügig untergebracht. So durfte auch unser Kreis Besuch haben von unseren Missionarinnen (aus China, Palästina, Afrika) und von den Führerinnen: Gertrud und Maria von Bülow, Bezirksmutter Gräfin von der Recke. Das war eine große Bereicherung. Der DFMGB steht auf Allianzboden, deshalb kamen zu unserer Gebetsstunde auch freikirchliche Mitglieder, die allen zum Segen wurden. Auch während der schweren Nachkriegsjahre hat es solche Höhepunkte gegeben.

Das Alltagsleben war ausgefüllt durch Beschaffung der täglichen Nahrung: Ährenlesen, Kartoffeln- und Rübenstoppeln und dergleichen. Das Ährenlesen habe ich in schöner Erinnerung: bei strahlend blauem Himmel, in der lieblichen Landschaft auf weiten Feldern noch einzelne Ähren zu entdecken. Durch die Schrotmühle gemahlen, ergaben diese Körner ein sehr geschätztes Frühstück. Unsere kleine Anna gedieh trotzdem. Es wurde auf den Gütern viel Kohl gezogen, nicht gerade für unsere Ernährung. Lastwagen holten ihn fort. Aber die äußeren Blätter wurden vorher entfernt, und wir durften sie verwenden. Ich erinnere mich, die kleine Anna mit durchgeschlagenen Kohlblättern, die mit geriebenem Leinsamenkuchen angedickt wurden, gefüttert zu haben. Den letzteren wie auch den beliebten Mohnsamenkuchen lieferte uns die Ölmühle als begehrten Ernährungszusatz. Des weiteren verwendeten wir viel Molke, was Heiner, meinen Schwiegersohn, zu dem scherzhaften Gedicht: Molken, Molken, Molken, Molken, Mutter (ich) schwebt in tausend Wolken veranlasste. Etwas eigener Schrebergarten hat auch geholfen.

Anna hatte am 9. Oktober 47 ein sehr zartes Schwesterlein, Mechthild, bekommen.

Ich habe noch kaum die Herzensfreundin erwähnt, die mir für die Gottshuter Jahre geschenkt wurde als ein Licht auf meinem Wege. Ich war doch zunächst dort einsam, aus dem reichen Familienleben in Hannover und all der schönen Gemeinschaft da kommend. Diese meine zehn J ahre jüngere Elli lebte in Kretzschmarsdorf am Kretzschmar im eigenen Haus und Garten mit ihrem über 90 jährigen Vater bis zu dessen Heimgang, später allein. Sie hatte ihren Mann, meinen Vetter, im ersten Weltkrieg verloren. (August 1914 fiel er vor Paris.) Sie war mit ihm acht Jahre verlobt und nur ein Vierteljahr verheiratet und war zu lebendigem Glauben gekommen. Wir waren also in ähnlicher Lage und haben in diesen siebzehn Jahren Leid und Freude miteinander geteilt. Den schönen Waldberg Kretzschmar, 600 m hoch, sahen wir immer vom Fenster unserer Wohnküche aus, dahinter die Kette des Gebirges, 900-1000 m hoch. Wie oft habe ich den Enkelkindern den Berg gezeigt, hinter dem Tante Ellis Haus stand. Wir wanderten durch schönen Wald eineinhalb Stunden auf den Kretzschmar und wieder hinab noch eine gute halbe Stunde. Wie oft haben wir uns gegenseitig besucht und ausgetauscht. In den anstrengenden J ahren mit den kleinen Enkelkindern bin ich auch ab und zu für ein Wochenende zu ihr geflüchtet. Sie war körperlich nicht sehr stabil, aber wenn es um Liebesdienste ging, erstaunlich leistungsfähig. Ich bin jetzt noch dankbar, dass sie mich später noch zweimal bei meinem Sohn besuchen und sich pflegen lassen konnte. Und als der Herr sie unerwartet schnell heimrief, hatte sie wieder gerade die Genehmigung zu einem Besuch erhalten.

Mit dem J anuar 1949 hatte ein ereignisreiches J ahr begonnen. Zwei kleine Mädchen, Schwierigkeiten der Nahrungsbeschaffung u. a. In diesem Sommer bin ich wieder schwer krank geworden. Es war die Zeit des Bohnenerntens und -einmachens. - In unserem geistlichen Erleben hatte auch das Gebiet der Gebetsheilung eine Rolle gespielt. Wir hatten eine Gebetserhörung erlebt bei der schweren Mittelohrentzündung unserer kleinen Anna, durch welche die schon vorgesehene Aufmeißelung vermieden wurde. jetzt nun befiel mich hohes Fieber. (Ich kämpfte dabei weiter mit den Bohnen.) Es hielt acht Tage an. Der Arzt konnte keinen Grund erkennen und fasste Typhusverdacht und wollte mich in das Infektionskrankenhaus in G. zur Untersuchung einweisen, das von der Hitlerzeit her einen schlechten Ruf hatte. Ich schlug meinem Schwiegersohn vor, vorher doch mit mir nach Jakobus 5 zu handeln. Der Arzt ging darauf ein. Mir war in meinem Fieber das Wort über Petri Schwiegermutter im Sinn: Sie stand auf und diente ihnen. Heiner bat um Besuch der Ältesten. Es kamen zu mir Bruder Siegfried Borchert (der Bischof), Bruder Gregor (der Prediger) und die Witwenpflegerin Schwester Möller. Sie beteten unter Handauflegung. Es geschah zunächst nichts. Ich wurde mit dem Krankenauto nach G. gebracht. Dort hielt das Fieber noch vierzehn Tage an, mit großer Schwäche und völliger Appetitlosigkeit, aber dann trat langsam Besserung ein. Ich bin sehr gut gepflegt worden. Das Vorurteil (das Haus gehörte zur Landes-Heil- und Pflegeanstalt) war unbegründet.

Euthanasie, dachte Anna. Das Wort war der Großmutter nicht in die Feder gekommen. Alles in ihr hatte sich dagegen gesträubt, diese schrecklichen Dinge auszusprechen und sie damit nicht nur für wahrscheinlich, sondern für wahr zu halten. Wie gern befreite sich die Großmutter von einem schlimmen Verdacht.

Ebenso der Typhusverdacht meines Arztes. Aber ich musste sieben Wochen nach Vorschrift dort bleiben. Herrliches Sommerwetter! Bald konnte i c h tagsüber im schönen Garten liegen. Die Verpflegung war viel besser als zu Haus und nur wenige Patienten im Haus zur Beobachtung. Ich bekam dort die Erholung , die ich nach anstrengenden Jahren dringend brauchte , die ich mir aber nie hätte leisten können bei DM 90 Rente. Der Segen des Gebets umgab mich fühlbar, eine wunderbare Zeit der Stille,

Stille ja, dachte Anna, denn wo waren die Pfleglinge geblieben, die Irren, die Verrückten?

in der ich auch große Teile der Bibel fortlaufend gelesen habe. Ich kam langsam wieder zu Kräften, war aber doch etwas schwankend auf den Füßen bei der Entlassung. Diese wunderbar geschenkte Erholung hat gereicht, bis ich dann, auch unerwartet , 1953 in den Feierabend versetzt wurde.

Von jetzt ab ist mir der zeitliche Verlauf nicht mehr ganz klar. Heiner war wohl noch Angestellter am Amtsgericht, wo er u. a. das Grundbuch zu führen hatte. Eines Tages erhielt er aus Gesinnungsgründen eine Kündigung. Aber mit einem Vierteljahr Frist. Durch alles Erleben und die geschwisterliche Gemeinschaft hatte sich sein Glauben vertieft und Berufung zum Zeugendienst mit dem Wort war ihm deutlich geworden. Wir hatten in Gottshut eine gläubige Freundin, die der Pfingstbewegung nahestand. Diese riet zum Fortgehen über Berlin und Beginn mit dem Zeugnis auf der Straße. Dazu entschloss sich Heiner nicht. Er erbat vom Herrn einen geordneten Ausbildungsweg und schrieb viele Bewerbungsbriefe ohne greifbaren Erfolg. In diesen entscheidenden Wochen folgte Hilde einer Einladung der Bundesmutter zu einer DFMGB-Konferenz nach Magdeburg. (Ich hatte um Einladung gebeten.) Dort sagte man ihr von der Predigerschule in Wittenberq, einer neueren Ausbildungsstätte der Landeskirche. Heiner hatte sich zuerst an die Direktion in Gottshut gewendet, die aber damals kein Stipendium gewähren konnte. Er meldete sich in Wittenberg und erhielt sofort bejahende Antwort: Kostenlose Ausbildung dreieinhalb Jahre unter Verpflichtung zum kirchlichen Dienst in der ehemaligen Provinz Sachsen, meiner Kindheitsheimat. Das Programm der Schule erfüllte mich mit Freude: Wir wollen nicht halbe Theologen, sondern schlichte Prediger des Evangeliums ausbilden. Heiner ging freudig darauf ein, und er überließ dem Herrn die Versorgung seiner Familie, wozu mein bescheidenes Einkommen und meine Arbeitshilfe wesentlich beitrugen. Hilde bekam Arbeit und Verdienst bei der Erwerbshilfe , die Bischof Borchert aufgebaut hatte und die vielen Frauen geholfen hat. Die Kinder (ab Januar 1950 waren es drei, Erdmuthe war dazugekommen) konnten durch mich versorgt werden. Für Heiner hatten wir die Wäsche zu besorgen und ein Taschengeld aufzubringen. Es hat uns in den drei Jahren nie am Notwendigsten gemangelt. Geholfen haben die Gebetsdienst-Geschwister durch eine monatliche Sammlung bei lauter bescheidenen Einkünften.

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