Michael Schenk - Pferdesoldaten 03 - Der Pfad der Comanchen

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Pferdesoldaten 03 - Der Pfad der Comanchen: краткое содержание, описание и аннотация

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"Die Pferdesoldaten" bietet spannende Western aus der Zeit der nordamerikanischen Indianerkriege. Die in sich abgeschlossenen Abenteuer stellen die U.S. Reitertruppen in den Jahren zwischen 1833 und 1893 vor. Entgegen der üblichen Western-Klischees bietet der Autor dabei tiefe Einblicke in Ausrüstung, Bewaffnung und Taktiken, die sich im Verlauf der Jahre immer wieder veränderten. Schicke gelbe Halstücher und Kavallerie mit Repetiergewehren wird der Leser hier nicht finden, wohl aber Action mit einem ungewohnten Maß an Authentizität.

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Michael Schenk

Pferdesoldaten 03 - Der Pfad der Comanchen

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Inhaltsverzeichnis Titel Michael Schenk Pferdesoldaten 03 Der Pfad der - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Michael Schenk Pferdesoldaten 03 - Der Pfad der Comanchen Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel 1 Die Landvermesser

Kapitel 2 Garnisonsleben

Kapitel 3 Kriegsrat

Kapitel 4 Grand Forks

Kapitel 5 Eine furchtbare Entdeckung

Kapitel 6 Das Lauffeuer

Kapitel 7 Order aus Washington

Kapitel 8 Rache für Grand Forks

Kapitel 9 Aufbruch

Kapitel 10 Unter Feinden

Kapitel 11 Der Krieger

Kapitel 12 Rote Verbündete

Kapitel 13 Erstes Blut

Kapitel 14 Camp Cooper

Kapitel 15 Verhandlungen

Kapitel 16 Demonstration der Macht

Kapitel 17 Drohendes Unheil

Kapitel 18 Hintergedanken

Kapitel 19 Camp Looking Hill

Kapitel 20 Scouts

Kapitel 21 Staub über der Prärie

Kapitel 22 Beratung

Kapitel 23 Schatten in der Nacht

Kapitel 24 Verhandlungen

Kapitel 25 Eine überraschende Gelegenheit

Kapitel 26 Pfeile am Himmel

Kapitel 27 Eilmarsch

Kapitel 28 Ohne Ausweg

Kapitel 29 Blanker Stahl

Kapitel 30 Einer von Vielen

Kapitel 31 Ankündigung

Kapitel 32 Historische Anmerkungen:

Impressum neobooks

Kapitel 1 Die Landvermesser

Pferdesoldaten 3

Der Pfad der Comanchen

Military Western

von

Michael H. Schenk

© M. Schenk 2017

Das Land schien endlos.

Man nannte es die „Great Plains“, die großen Ebenen, und sie erstreckten sich von Kanada bis hinunter an den Golf von Mexiko. Ein bis zu 450 Meilen breiter Landstrich, der im Westen von den Rocky Mountains begrenzt wurde und der fast eineinhalb Millionen Quadratmeilen umfasste. Es war ein unendlich wirkendes Grasland, aus dem sich gelegentlich sanfte Hügel erhoben, hin und wieder von kahlen Erhebungen unterbrochen, die weit davon entfernt waren, als Berg bezeichnet zu werden. Sträucher und Bäume wuchsen nur selten und überwiegend entlang der vielen Bachläufe und der großen Flüsse. Dort gab es auch die wenigen ausgedehnten Wälder. Der Boden war von dichtem Gras bedeckt, welches die Nahrungsgrundlage für die Tierwelt bildete. Das zähe Büffelgras erreichte normalerweise eine Höhe von höchstens dreißig Zentimetern, doch es gab auch Regionen an denen es hüfthoch wuchs. Insekten, Schlangen, Präriehunde, Kaninchen und Gabelantilopen bevölkerten das Land, doch die dominierende Lebensform waren die Büffel.

Die Büffel und die Indianer, denen das Land gehörte.

Die „Great Plains“ waren das angestammte Gebiet der Comanchen. Ihre Stämme wanderten mit den großen Herden, die ihnen alles boten, was sie zum Leben benötigten. Das Volk der Comanchen war klug genug, die Bedürfnisse anderer Stämme zu akzeptieren. Der Büffel und die zahlreichen Antilopen boten auch anderen indianischen Völkern die Grundlage des Lebens. Fleisch und Häute, Knochen und Sehnen… Alles wurde verwendet und nichts verschwendet. Die Comanchen waren bei den Weißen gefürchtet und bei den roten Völkern respektiert, denn es gab keine besseren Reiter und Kämpfer. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Comanchen, Kioways (Anmerkung: alte Schreibweise für Kiowa), Choctaws, Osagen, Cherokees, Pawnees und Sioux, doch insgesamt herrschte ein Gleichgewicht der Kräfte.

Bis die Weißen gekommen waren.

Das Volk der Comanchen mit seinen verschiedenen Stämmen war einst so zahlreich gewesen wie die Grashalme auf der Prärie, doch nun kämpfte es zunehmend um sein Überleben. Erst waren die Weißen gekommen um die Büffel zu jagen. Nicht wegen ihres wertvollen Fleisches, sondern um ihre Häute zu nehmen. Tausende von Büffeln waren abgeschlachtet worden, erst jetzt erholten sich ihre Bestände langsam wieder, denn die großen Jagdgruppen waren verschwunden. Nur einzelne Jäger kamen noch in die Plains. Der Häutehandel lohnte nicht mehr und es war riskant, sich mit den Comanchen anzulegen, auch wenn die Waffen der Weißen gefährlich waren.

Weit bedrohlicher als die Kugeln waren die Krankheiten. Zehntausende von Comanchen waren an den Fiebern des weißen Mannes gestorben. Nicht alleine durch den Kontakt von Mensch zu Mensch. Die Weißen hatten rasch erkannt, dass der rote Mann keine Widerstandskraft gegen seine Krankheiten besaß und einige von ihnen machten sich dies zunutze, indem sie pockenverseuchte Decken oder Kleidung als Tauschware oder Geschenk brachten.

Die Weißen waren selbst ein Seuche, denn sie fluteten in das Land, fertigten ihre Karten und bauten ihre Siedlungen.

Immer wieder brachen Kämpfe aus, immer wieder war ein Friede ausgehandelt worden. Der Friede, der alle Kriege beenden sollte. Doch jeder Vorwand war dem weißen Mann recht, um den Frieden zu brechen, zu kämpfen und weiter in das Land einzudringen. Bis wieder genug Blut geflossen war und ein neuer Vertrag geschlossen wurde.

Vor vielen Jahren war es genug gewesen. Das Volk der Comanchen hatte die texanische Stadt Austin angegriffen und viele Weiße getötet. Es war eine bittere Lektion für die Weißaugen gewesen und zugleich eine bittere Lektion für die Comanchen, denn anschließend machten Texas-Rangers und U.S.-Army Jagd auf die „blutrünstigen Wilden“.

Wieder schloss man einen Vertrag und wieder schrumpfte das Land der Comanchen.

Der neue Vertrag schien besser.

Die meisten Weißen respektierten ihn.

Die meisten Comanchen respektierten ihn.

Aber nicht alle.

Running Buffalo und seine Männer beobachteten die Eindringlinge schon seit vielen Tagen.

Vor einer Woche war der erfahrene Krieger und Unterhäuptling mit seiner Gruppe ausgeritten. Die großen Herden der Büffel begannen zu wandern und es wurde Zeit, das Lager abzubrechen und ihnen zu folgen. So suchten Running Buffalo und seine Begleiter nach den Büffeln, und nach einem neuen Lagerplatz, doch was sie fanden, das waren weiße Eindringlinge.

Ein Treck von zwanzig Weißen mit fünf Planwagen, der über die Plains zog und sich sehr ungewöhnlich verhielt. Die Männer bauten alle zwei oder drei Tage ein kleines Zeltlager auf, hantierten dann mit merkwürdigen Stangen und blitzenden Metallobjekten, und zogen dann ein Stück weiter.

Running Buffalo war sich nicht sicher, was dies zu bedeuten hatte. Er lag mit seinem Freund Wild Elk im hohen Büffelgras, keine hundert Meter von den Eindringlingen entfernt, die wieder einmal ein Lager errichteten.

„Sie wollen keine Häuser bauen“, raunte Wild Elk. „Sie haben keine Frauen und Kinder dabei. Wenn sie Häuser bauen wollen, dann haben sie immer ihre Familien dabei. Diese Männer nicht.“

„Du hast recht. Hier gibt es ohnehin nicht genügend Holz, um die Stangen eines Tipis zu schlagen. Aber es sind auch keine Jäger. Auf den Wagen sind Zelte und Vorräte, und diese seltsamen Dinge, mit denen sie hantieren.“

Die weißen Männer waren ihnen unheimlich. Sie taten seltsame Dinge. Steckten die Stangen mit bunten Tüchern in den Boden, stellten dreibeinige Gestelle auf, auf denen sich metallene Gegenstände aus Messing oder Gold befanden. Zwei ähnelten großen Teleskopen, wie die beiden Krieger sie schon gesehen hatten, doch die anderen waren von rätselhafter Bedeutung.

Wild Elk verlagerte sein Gewicht ein wenig. „Es gibt Weiße, die wollen einfach nur wissen, welche Pflanzen und Tiere es gibt. Wie das deutsche Weißauge, welches zwei Jahre bei uns lebte. Weißt du noch, wie er alle möglichen Dinge in seinem Buch zeichnete und andere in seine Gläser stopfte?“

„Er sprach häufig in wirren Worten“, erinnerte sich Running Buffalo. „Er nannte das „Latten“ oder so ähnlich. Ein wirklich verrückter Mann.“

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