Michael Schenk - Pferdesoldaten 05 - Todesritt

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Pferdesoldaten 05 - Todesritt: краткое содержание, описание и аннотация

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"Die Pferdesoldaten" bietet spannende Western aus der Zeit der nordamerikanischen Indianerkriege. Die in sich abgeschlossenen Abenteuer stellen die U.S. Reitertruppen in den Jahren zwischen 1833 und 1893 vor. Entgegen der üblichen Western-Klischees bietet der Autor dabei tiefe Einblicke in Ausrüstung, Bewaffnung und Taktiken, die sich im Verlauf der Jahre immer wieder veränderten. Schicke gelbe Halstücher und Kavallerie mit Repetiergewehren wird der Leser hier nicht finden, wohl aber Action mit einem ungewohnten Maß an Authentizität.

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Michael Schenk

Pferdesoldaten 05 - Todesritt

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Inhaltsverzeichnis Titel Michael Schenk Pferdesoldaten 05 Todesritt Dieses - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Michael Schenk Pferdesoldaten 05 - Todesritt Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel 1 Carters Ranch

Kapitel 2 Der Stand der Dinge

Kapitel 3 Im Winterlager

Kapitel 4 Im Depot

Kapitel 5 Die Bahnstation

Kapitel 6 Alte Sorgen, neue Sorgen

Kapitel 7 Das andere Ufer

Kapitel 8 Am Chickahominy

Kapitel 9 Der Wagenzug

Kapitel 10 Seven Pines

Kapitel 11 Die Augen des Generals

Kapitel 12 Offensive Aufklärung

Kapitel 13 Vorstoß

Kapitel 14 Lee´s Plan

Kapitel 15 Der Zauderer

Kapitel 16 Todesritt

Kapitel 17 Ein ruhiger Tag

Kapitel 18 Verpasste Chance

Kapitel 19 Trockenen Fußes

Kapitel 20 Ohne Entscheidung

Kapitel 21 Die Rechnung des Schlachters

Kapitel 22 Der neue Rekrut

Kapitel 23 Aktiver Dienst

Kapitel 24 Das Wisconsin-Regiment

Kapitel 25 Begegnung an der Furt

Kapitel 26 Karte der wichtigsten Orte der 7-Tage-Schlacht

Kapitel 27 Ankündigung

Kapitel 28 Hintergrundinformationen

Kapitel 29 Historische Anmerkungen:

Kapitel 30 Hinweis: Für Freiheit, Lincoln und Lee

Impressum neobooks

Kapitel 1 Carters Ranch

Pferdesoldaten 5

Todesritt

Military Western

von

Michael H. Schenk

© M. Schenk 2018

Es war Spätsommer des Jahres 1861 und es herrschte Krieg.

Jim und Mary Carter interessierte das wenig. Sie hatten genug mit ihrer Ranch und dem Vieh zu tun. Carters Ranch lag am Green River, ein gutes Stück nördlich des großen Cumberland Sees und das Ehepaar hatte einen idealen Standort gewählt. Die Ranch lag auf einem flachen Hügel, der im Westen, Norden und Osten von dichten Wäldern umgeben war. Aus dem Norden floss ein kleiner Bach den Hügel hinab, so dass man über eine bequeme Trinkwasserquelle verfügte. Unterhalb des Hügels erstreckte sich ein weites Tal, in dem der Bach seine Richtung nach Westen änderte. Der Talboden war mit dem berühmten Kentucky-Gras bedeckt, welches in seiner Blütezeit eine typische blaugrüne Färbung zeigte. Es war die Nahrungsgrundlage für die rund zweihundert Rinder der Ranch, deren Zucht wiederum die Existenzgrundlage der Ranchbewohner bildete.

Auf einer großen Koppel weideten zwanzig Pferde. Große und ausdauernde Quarterhorses, denn die Carters beabsichtigten, ein zweites Standbein zu eröffnen: Mary war eine sehr gute Köchin und die Postkutsche kam einmal wöchentlich durch das Tal. Mit etwas Glück würde das Ehepaar die Lizenz für eine Pferdewechselstation erhalten.

Die Ranch bestand aus dem Wohnhaus des Ehepaares, zwei Schuppen, einem großen Stall und dem Schlafhaus der Ranchhelfer. Das Haupthaus war aus sorgfältig zugeschnittenen Bohlen und Brettern gezimmert worden. Im Schatten eines ausladenden Vordaches befand sich eine großzügige Veranda mit zwei selbstgezimmerten Tischen und den dazugehörigen Bänken. Vorbereitungen auf die Funktion als Halteplatz der Kutsche.

Auch die Nebengebäude waren mit großer Sorgfalt errichtet worden. Daneben wirkte das Schlafhaus der Ranchhelfer, das sogenannte „Bunkhouse“, plump, da es im Stil eines Blockhauses aus Stämmen gebaut worden war. Es war massiv und verfügte über schießschartenartige Fenster. Damals hatten es die Carters als Haus benutzt, zu einer Zeit, in der es noch kriegerische Indianer in der Gegend gab.

Der alte Carl und sein Sohn Slim gehörten zu den Ranchhelfern, ebenso wie Bill und Joshua. Letzterer war ein schwarzer Hüne und seit seiner Geburt im Besitz der Carters. Es ging ihm jedoch weit besser, als vielen Farbigen im Süden, denn er wurde wie die anderen Helfer behandelt und erhielt sogar gleichen Lohn.

Im Augenblick ging Joshua neben Jim Carter am westlichen Waldrand entlang, etliche hundert Meter von der Ranch entfernt. Ihre Blicke pendelten zwischen der umgebenden Landschaft und dem Boden.

Jim Carter sah den flachen Hügel hinunter zu seiner Herde. Es waren Hereford-Rinder mit den typischen kurzen und nach vorne zeigenden Hörnern. Sie grasten in großen und kleinen Gruppen im Tal, behütet von einem der Ranchhelfer. „Vielleicht hat der alte Carl sich geirrt, Josh. Seine Augen sind nicht mehr die Besten.“

„Ja, Massa Jim, seine Augen sind nicht mehr die Besten, aber wenn der alte Carl sagt, er habe einen Wolf gesehen, dann hat er einen Wolf gesehen.“ Der Farbige stutzte und hob die Hand. Dann ging er in die Hocke. „Und hier haben wir seine Spur.“

Die Fingerspitzen des Farbigen fuhren die Konturen des Trittsiegels eines Wolfes entlang.

Der Rancher leckte sich über die Lippen. Jetzt, da die Fährte gefunden war, versuchte er zu beurteilen, wie sich das Tier bewegt hatte und ob sein Interesse eher der Ranch oder der Herde galt. „Was meinst du, Josh? Ist es ein Einzelgänger oder gehört er zu einem Rudel?“ Ein leiser Seufzer ertönte. „Ein Einzelgänger wird sich nicht an die Herden wagen, aber ein Rudel… Wir müssten zwei Mann als Herdenwächter einteilen. Das würde mir nicht gefallen, Josh.“

Der Farbige mit dem schlohweißen Kraushaar grinste. „Das würde keinem von uns gefallen, Massa. Aber wir haben Glück. Das hier ist ein Einzelgänger. Trotzdem sollten wir den Burschen nicht unterschätzen.“

„Ja, einzelne Lobos könne verdammt übel werden.“ Jim Carter richtete sich wieder auf und ächzte leise. Allmählich kam er in die Jahre, in denen er seine Knochen spürte. „Bist du sicher, dass es ein Einzelgänger ist?“

„Ja, Massa, das ist er. Sieh dir den Abdruck der rechten Hinterpfote an. Nicht so tief wie die anderen und leicht nach Außen gedreht. Aber kein Blut von einer frischen Verletzung. Das ist eine verheilte und alte Wunde.“

Jim legte seine altmodische Kentucky-Rifle in die Armbeuge. „Verstehe. Dann wurde er von seinem Rudel ausgestoßen, weil er nicht mehr jagen kann.“

„Nein, Massa, das da ist ein schlimmer Bursche. Wolfsrudel halten ziemlich zusammen. Der da ist ein Beißer, Massa Jim. Von seinem Rudel ausgestoßen, weil er keinen Frieden hält.“

„Du meinst also, dass er dann auch keinen Frieden mit unseren Herden hält?“

„Ist keine gute Zeit für Frieden, Massa Jim. Ist Krieg. Vielleicht auch bald bei uns.“

„Ja, vielleicht.“ Carter sah zur Ranch hinüber und dann hinunter ins Tal. „Krieg ist schlecht für die Menschen, Joshua, aber gut für uns.“

„Gut für uns?“

Der Rancher deutete auf die kleine Herde. „Fleisch, Josh, du verstehst? Jede Armee benötigt Proviant, um ihre Soldaten zu versorgen. Wir können sicher ein paar dutzend Rinder an die Armee verkaufen und dafür einen guten zusätzlichen Zuchtbullen erwerben.“

„Jede Armee, Massa Jim? Würden Sie lieben an den Süden oder an den Norden verkaufen?“

Carter sah seinen Sklaven nachdenklich an. „Natürlich an den Süden. Das geht nicht gegen deine Leute, Josh. Ich denke nur, der verdammte Lincoln und die Union verhalten sich falsch. Wenn ein Staat aus der Union austreten will, dann hat er auch das Recht dazu.“

„Davon verstehe ich nichts, Massa. Du weißt, der alte Joshua kann nicht schreiben oder lesen.“

„Das können Carl und sein Sohn Slim auch nicht“, brummte Carter. „Und ich habe es auch erst von Mary gelernt. Ist keine Schande, wenn man nicht lesen oder schreiben kann, aber als Rancher ist das Zeug halt nützlich.“

„Ich verstehe. Wegen der Verträge und solchen Sachen.“

„Du bist ein kluger Bursche, Josh.“

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