Wolfgang Bendick - Jungens sind Jungens

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Dieses ist die Geschichte einer Kindheit und Jugend in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Es ist zugleich die Geschichte eines Jungen, der sich auf die Suche nach seinem Ursprung macht. Er bemerkt, dass die Welt der Großen voller Lüge ist und alle ihm etwas verheimlichen. Gut und Böse sind nicht immer klar zu unterscheiden. Worte haben oft mehrere Bedeutungen und lenken ihn auf falsche Spuren. Die Schule vermittelt etwas Wissen, aber er sucht mehr. Die Religion und das Wort Sünde verkompliziert die Suche noch mehr. Mit seinem Freund Max entdeckt er erschreckende Geheimnisse.
Doch die Wahrheit ist noch viel schlimmer. Aber auch von einer unerwarteten Herrlichkeit! All die gefundenen Fäden führen langsam zusammen und verflechten sich zu einem Leben, dem seinigen…

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Die meisten Gäste hatten Kinder gerne. Und waren in Ferienstimmung, wenn sie zu uns kamen. Einer war Gustav. Außer Kindern mochte er auch die Mädchen. Er fuhr ein schwarz/weißes VW Cabriolet und füllte dieses mit Teenagern auf, wenn er zum Segeln kam. Manche Gäste, oder deren Kinder, ließen uns Micky Maus Heftchen. Solange wir noch nicht lesen konnten, las uns die Mutter daraus vor. Meist zeigte ihr Finger auf die Stelle, wo sie gerade las. Dadurch kannte ich bald ein paar Wörter, obwohl ich noch nicht zur Schule ging. In diesen Heften kommt auch Gustav Gans vor, das ‚Schoßkind des Glücks‘. Und da viele Kinderbücher, wie ‚Max und Moritz‘ in Reimen geschrieben sind, erfanden wir Kinder oft Spottverse, nur so zum Jux. Und wenn nun Gustav mit seiner Verehrerinnenschar auftauchte, sangen wir: „Gustav Gans hat ‘nen langen Schwanz, hat ‘ne lange Nase, morgen kommt der Osterhase!“ Das schien diesen zu gefallen, alle brachen in Lachen aus. Wir waren stolz auf unseren Erfolg! Anders aber unsere Eltern, die den Gesang mitbekommen hatten. Das setzte eine schöne Tracht Prügel! Aber nicht vor den Leuten. Abends dann. „Wartet ab!“ war die Drohung, die den ganzen Tag über uns hing. Wir verstanden die Welt nicht mehr. Jede Ente hat doch einen Schwanz, jeder Hund! Bisher war das kein verbotenes Wort gewesen!

Ein anderer unser ‚Helden‘ war der Jupp Geldmann. Wir glaubten nicht, dass er reich war. Denn es gibt ja auch welche, die heißen Müller und sind Schuster. Es war ein junger Bursche von Haus Niemen, auf der anderen Seeseite, wo die Stever einmündet. Der hatte eine O-Jolle, ein Bootstyp, der ohne Fock gesegelt wird. Und damit gewann er alle Regatten, die stattfanden. Klar, dass der segeln konnte. Aber er hatte einen Trick, um etwas nachzuhelfen: Am Vorabend zog er mit Hilfe meines Vaters und Anderer sein Boot aus dem Wasser. Er legte es auf die Seite und rieb die Unterseite mit grauem Graphitstaub ein. So ganz erlaubt sei das nicht, sagte mein Vater. Aber die Erwachsenen nehmen es mit ihrer Ehrlichkeit nicht so genau, wie sie es von uns erwarten!

Dann war da der Herr Busse. Er hatte ein kürzeres Bein. Das imponierte uns. Unter dem Schuh hatte er einen großen Klotz. Trotzdem hinkte er beim Laufen. Wir rätselten, ob er vielleicht ein Holzbein hätte, wie die Piraten. Wenn wir nicht wussten was tun, spielten wir ‚Herr Busse‘ und hinkten lachend den halben Tag durch das Gelände, anstatt normal zu laufen. Wehe, die Eltern sahen uns so! „Seid froh, dass ihr gesund seid und macht euch nicht über andere lustig!“ Doch wir hatten uns nicht lustig gemacht. Wir hatten nur ‚Herr Busse‘ gespielt, ebenso wie wir manchmal ‚Herr Mihm‘ spielten.

Eine Persönlichkeit war auch der Herr Strangköhner. Er fuhr einen dicken BMW V6. Er besaß den schönsten Jollenkreuzer auf dem See, ein Boot mit Kajüte. Er war Schrotthändler. „Das ist ein Kriegsgewinnler, der verdient an allem, was kaputt gemacht worden ist!“ meinte meine Mutter. Klar, Schrott lag ja genug herum. All die ausgebrannten Panzer, die kaputten LKW. „Der ist stinkreich!“ sagte der Vater. Ich ging unauffällig etwas näher hin und beroch ihn hinten. Ich konnte keinen besonderen Geruch feststellen. Außer dem von der Zigarre, die er gerade rauchte. Doch mein Vater hatte eine angeboten bekommen und rauchte auch. An ihn verkauften wir alles Metallene, was wir sammelten. Bleiplatten, die wir im See fanden, verrostete Fahrräder, die bei Niedrigwasser auftauchten, Patronenhülsen, angerostete Seitengewehre, die krummen Nägel aus dem Aschenkasten, die übrig blieben, wenn meine Mutter das Abfallholz verbrannt hatte. Wir verwandelten nicht alles gleich in Bonbons oder Limonade. Als wir in die Schule gingen, gab man uns so bunt bedruckte Pappeblätter. Diese konnte man ausschneiden und zu einem Kästchen zusammenstecken, worauf ein Stall mit dem Jesuskind in der Krippe gemalt war, mit Josef, Maria, Ochs und Esel. Dieses hatte oben einen Schlitz. Da hinein steckten wir im Advent und in der Fastenzeit all unser Geld. An Weihnachten legte man das dann an der Krippe in der Kirche ab. Das sollte dazu dienen, die armen Haidenkinder zu taufen, damit diese, so wie wir, auch mal in den Himmel kommen könnten. „Eigentlich müsste man die doch Urwaldkinder nennen,“ dachte ich, „denn die da unten haben gar keine Heide!“ Und ich wunderte mich darüber, dass Taufen Geld kostete. Dabei war doch das Wasser soo billig, das im See sogar umsonst! Aber vielleicht gab es da hinten keines, und man musste es von hier dorthin bringen!

„Mami, Mami, der dicke Kock kommt!“ rief ich, als der gewichtige Mann auf seinem völlig verrosteten Fahrrad angefahren kam. „Sowas sagt man nicht!“ tadelte sie mich. „Aber ihr sagt das ja auch immer!“ „Das stimmt gar nicht, Herr Kock, hören sie nicht auf den Bengel!“ Der lachte. „Klar, stimmt das! Ich weiß doch selber, wie mich alle nennen!“ „Der schwimmt in Geld. Der hat von einer Tante geerbt, der ist auch stinkreich!“ hatte mein Vater kürzlich gesagt, als der dicke Kock wieder weggefahren war. Unauffällig machte ich auch hier die Riechprobe. Wirklich! Der musste reich sein. Reicher als der Strangköhner! Ich stellte mir vor, der dicke Kock in seinem Geldspeicher, wenn er im Geld schwimmt… Alle Fahrräder, die wir kannten, waren blitzeblank. Nur dem Kock seins nicht. Wir fragten ihn, warum er seines nicht putzte. „So ein Drahtesel wird mir jedenfalls nicht geklaut. Den brauche ich nicht mal abschließen!“ Er hatte, sicher wegen seines riesigen Hinterteiles, einen Motorradsattel darauf montiert. In dessen Mitte befand sich ein großes, ausgefranstes Loch. Darunter hatte er Zeitungspapier gesteckt. Als wir zwei das Loch sahen, war uns klar, dass er es hineingefurzt hatte. Wir teilten unsere Erkenntnis der Mutter mit. „Sowas denkt man nicht!“ antwortete sie uns tadelnd. Aber am Abend hörte ich, wie sie es dem Vater erzählte und sie beide darüber lachten. „Das Zeitungspapier ist bestimmt zum Arschputzen!“ meinte mein Bruder. Dem stimmte ich zu, denn letztlich hatte er den Eltern erzählt, dass er in der Stadtmühle gegessen hatte und danach einen riesigen Dünnschiss bekommen hatte. Zum Glück hatte er da das Papier unter dem Sattel gehabt!

Oft brachte er ältere Zeitschriften für meine Eltern. Stern, Quick und wie sie alle hießen. Wir durften da nicht reinschauen, weil sie schon von anderen Leuten angefasst worden und deshalb schmutzig waren. Aber, wenn wir den Leuten die Hand gaben, fassten wir diese ja auch an! Meist waren auf den Titelseiten nackte Frauen mit schwarzen Strichen über ihren Titis oder da, wo sie nichts haben. ‚Warum lässt man denn die nicht gleich angezogen?‘ fragten wir uns. Im Stern war das ‚Sternchen‘, eine Beilage für Kinder. Diese trennten die Eltern raus und gaben sie uns. Darin schauten wir die Abenteuer von ‚Jimmy, das Gummipferd‘ an und die von ‚Reinhold, das Nashorn‘. Der dicke Kock hatte eine H-Jolle, ein schickes Mahagoni-Boot mit Gaffelsegel und Fock. Dazu brauchte er aber oft jemanden zum Bedienen, einen ‚Fockaffen‘. Leider waren wir dazu noch zu klein, sonst wären wir gerne auf diesem schmucken Boot mitgefahren! Einmal rammte eines der Leihpaddelboote vom Göcke dieses Schmuckstück. Ein Loch klaffte in der Bordwand. Als der Kock das sah, hallte sein Schrei weit über den See. War es Wut oder Schmerz? Ein anderes Mal hatte er meinen Teddybären geklaut, hatte ihn rausgerudert und auf sein Boot gesetzt. Da weinte ich hysterisch aus Angst, der würde ins Wasser fallen und ertrinken. Denn der konnte doch ebenso wenig schwimmen wie ich. Ich sprach lange nicht mehr mit ihm und schaute woandershin, wenn er kam. Doch dann brachte er so schöne Birnen aus seinem Garten mit, dass mein Appetit die Wut im Bauch besiegte! Als wir später in der Schule das Gedicht von ‚Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland‘ lernten, kam mir immer sein rundes, von einer Glatze gekröntes Gesicht vor Augen.

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