Wolfgang Bendick - Jungens sind Jungens

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Dieses ist die Geschichte einer Kindheit und Jugend in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Es ist zugleich die Geschichte eines Jungen, der sich auf die Suche nach seinem Ursprung macht. Er bemerkt, dass die Welt der Großen voller Lüge ist und alle ihm etwas verheimlichen. Gut und Böse sind nicht immer klar zu unterscheiden. Worte haben oft mehrere Bedeutungen und lenken ihn auf falsche Spuren. Die Schule vermittelt etwas Wissen, aber er sucht mehr. Die Religion und das Wort Sünde verkompliziert die Suche noch mehr. Mit seinem Freund Max entdeckt er erschreckende Geheimnisse.
Doch die Wahrheit ist noch viel schlimmer. Aber auch von einer unerwarteten Herrlichkeit! All die gefundenen Fäden führen langsam zusammen und verflechten sich zu einem Leben, dem seinigen…

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Nun war ich also mehr alleine. Ich spielte mit meinen Rindenschiffchen am Seeufer oder spielte mit unserem Hund. Ich war immer irgendwie und irgendwo beschäftigt, oft schaute ich auch nur auf das Wasser oder den Wolken zu, wie sie immer neue Figuren bildeten. Die Tage schienen mir ewig zu dauern. Manchmal verschwand ich auch im nahen Wald. Beobachtete ungesehen Hasen, wie sie nach Futter suchten, dann sich aufsetzten, um es zu mümmeln dann die Ohren spitzten, ob die Luft rein war. Dann hoppelten sie ein paar Sprünge weiter. Eichhörnchen kamen nach einer Weile, wenn ich mich nicht bewegt hatte, am Stamm heruntergelaufen, mit dem Kopf voraus, und suchten nach Kiefernzapfen. Manchmal näherten sie sich auf Greifweite, und wir schauten uns erstaunt in die Augen. Ich folgte den Bienen von Blüte zu Blüte, sah, wie sich an ihren Beinen der Pollen häufte. Beobachtete in den Tümpeln Frösche, die sich huckepack trugen. Von all dem erzählte ich den Eltern natürlich nichts. Ich merkte bald, sie hatten ihre eigenen Sorgen, sie lebten in einer anderen Welt.

Wichtig war, im richtigen Augenblick wieder da zu sein. Das hatte ich irgendwie im Gefühl. Es kam vor, dass ein Gast fragte: „Wo ist denn ihr Kleiner? Den habe ich noch gar nicht gesehen!“ „Der war aber grade noch da!“ hörte ich die Mutter sagen. Wichtig war, jetzt irgendwie ins Blickfeld der Mutter zu geraten. Langsam kam ich hinterm Hauseck heraus. „Da ist er ja! Ich habe ihnen ja gesagt, er ist immer in der Nähe. Wölfi, komm doch mal her und sage Frau Fiege ‚guten Tag‘!“ Das war das, was ich am meisten hasste, anderen Leuten ‚guten Tag‘ zu sagen! Ich tat, als hätte ich nichts gehört. Die Mutter rief lauter. Ich musste also hin, ehe sie mich noch zum Ohrenarzt schleppte! Ich gab der Frau die Hand, sagte aber nichts. Ich hatte etwas dagegen, kommandiert zu werden. „Nun mach schon einen ‚Diener‘!“ (Verbeugung mit dem Kopf) „Nie und nimmer!“ dachte ich mir. Ich drehte den Kopf zur Seite. „Ach, verlangen sie doch nicht zu viel von ihm! Na, wie geht es dir? Hast du fein gespielt?“ Ich nickte bejahend. Meine Mutter sah das wohl als einen verspäteten ‚Diener‘. Die Situation war für sie gerettet. War ich froh, dass ich kein Mädchen war! Denn die mussten einen ‚Knicks‘ machen beim Handgeben. Leicht in die Knie gehen und ein Bein anheben, fast wie ein Hund beim Pinkeln! Einmal fand ich ein Motorrad im Wald. Ich sagte das meinen Eltern. Diese riefen die Polizei an. Es stellte sich heraus, dass es gestohlen war. Ich bekam sogar fünf Mark Finderlohn vom Eigentümer geschenkt. So viel Geld hatte ich noch nie besessen! Leider kostete mich das fast meine Freiheit. Denn die Eltern bemerkten plötzlich, wie weit meine Streifzüge sich ausdehnten.

Ich rannte viel. Nicht einen Wettlauf mit meinem Bruder. Denn dabei gewann der immer. Es gefiel mir, außer Atem zu kommen. Ich kam mir dann vor wie eine Lokomotive. Der Platz vor unserem Haus war mit ‚roter Asche‘ bedeckt, gemahlenem Ziegelsteinschrot aus den umliegenden Ziegeleien. Oft rutschte ich darauf aus, oder stolperte und fiel hin. Da wir Kinder die meiste Zeit in kurzen Lederhosen gingen und mit kurzärmeligem Hemd, waren unsere Knie und Ellbogen während der ganzen warmen Jahreszeit mit Pflastern oder Krusten bedeckt. Dazu kam, dass wir uns beim Rindenschiffchen bauen, oder Angelruten schnitzen oft in die Finger schnitten. Doch das gehörte zu unserer Ausstattung dazu. Kam das zu häufig vor, dann gab es eine ‚Wucht‘, eine Portion Prügel und man herrschte uns an „pass das nächste Mal besser auf!“ Und schon waren wir wieder weg. Das nächste Mal würden wir nicht mehr mit einem ‚Wehweh‘ zu den Eltern gehen! Wir ließen es bluten. Das gab uns das Aussehen von Helden. Und irgendwann hörte es auch immer von selber auf. Meist war jeder von uns für sich. Wir waren verschieden. Ich war mehr im Wald oder auf den Wiesen und am Wasser, mein Bruder schnitzte sich lieber Pfeile und schoss mit dem Bogen auf eine bunte Zielscheibe, die ihm jemand geschenkt hatte. Oder spielte mit den Schuko-Autos und konstruierte Kräne mit dem Märklin-Baukasten. Bestimmt war es auch etwas die Eifersucht, die zwischen uns eine gewisse Feindschaft aufkommen ließ. Ich glaubte, die Eltern bevorzugen ihn, weil er der Ältere war und ich ja eigentlich ein Mädchen hätte sein sollen. Er glaubte sicher, die Eltern bevorzugen mich, weil ich der Kleinere war und manchmal von ihnen in Schutz genommen wurde gegen ihn, wenn er mich zu sehr ‚striezte‘. „Der Klügere gibt nach!“ Mit diesem Spruch versuchte unsere Mutter oft die Streitereien zu schlichten. Das ist noch nicht mal bei den Erwachsenen so! Und bei Kindern ist es der Schwächere, der nachgibt, und das nur unter Zwang und insgeheimen Racheschwüren.

Wochenend und Sonnenschein…

An den Wochenenden war am Bootshaus am meisten los. Da kamen die Paddler und Segler mit Fahrrad, Motorrad und manche auch schon mit dem Auto an. Die Eltern kontrollierten, dass auch jeder das richtige Boot nahm und dass die Boote nach Benutzung gewaschen und wieder weggeräumt wurden. Meine Eltern hatten einen Plattenspieler. Durch den Lautsprecher dröhnten Lieder wie „Wochenend und Sonnenschein, und dann mit dir alleine sein… Denn man braucht ja nichts zum Glücklichsein als Wochenend und Sonnenschein…“ Manche hatten ein Grammophon zum Aufziehen dabei und spielten auf dem See ihre Platten ab. Einmal hatte jemand mir ein kaputtes geschenkt. Ich bekam es wirklich wieder zum Laufen! Andere gaben mir angebrochene Schallplatten. Ein weiteres Modelied war „Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein, und dann gehn wir raus zum Wannsee!“ In meiner Fantasie war der Wannsee eine riesig große Badewanne, ein Hallenbad… Ich hatte mit alten Zeltplanen ein großes Zelt gebaut, worin ich die Musik abspielte und meine Stofftiere ausstellte. Auch den Hund brachte ich so weit, ein paar Kunststückchen zu machen, vor allem heulte er so schön zur Musik! Vor das Zelt stellte ich eine Dose, wohinein jeder ein paar Pfennig tun konnte, der meinen Zirkus besuchte.

Doch unser meistes Geld verdienten wir, indem wir die Segler zu ihren Booten ruderten oder wieder abholten. Zu diesem Zweck waren zwei Ruderboote vorhanden. Ich war anfangs noch so klein, dass ich im Stehen rudern musste, weil ich nicht auf der Bank sitzen konnte. Ich war richtig stolz, als sich das große Boot nach meinem Willen bewegte. Am liebsten drehte ich mich mit dem Boot im Kreis, indem ich mit einem Riemen vorwärts, mit dem anderen rückwärts ruderte. Wie oft quetschte ich mir die Daumen zwischen den zwei Ruderenden, wenn diese sich beim Zurückbewegen zu nahe kamen. Es hätte gereicht, sie um zwei Zentimeter zu verkürzen. Aber an so was dachte niemand. Meist bekamen wir für eine Fahrt zehn Pfennig. Das entsprach 5 Karamellbonbons oder 2 Weingummischnuller. Wenn man etwas sparte, bekam man für 25 Pfennig beim ‚Thekenschreck‘ ein Coca-Cola oder eine Bluna, ein Orange- ‚Kribbelwasser‘. Mein Bruder zog das Cola vor, ich die Limonade. Oft bliesen wir mit dem Strohhalm hinein, bis es überquoll. Dann begann unser Wettrülpsen. Wehe, wenn das die Eltern mitkriegten! „So was Schweinisches tut man nicht!“ Und vor noch nicht so langer Zeit hatten dieselben Eltern uns aufgefordert, ein ‚Bäuerlein“ zu machen, damit unser Essen nicht wieder rausflog. Warum das wohl ‚Bäuerlein‘ hieß? Dürfen Bauern rülpsen? Dann werde ich mal Bauer!

In den Sommerferien brachten ein paar Gäste ihre Wohnwagen mit und stellten sie in der Wiese auf der anderen Straßenseite ab. Dann waren wir zwei oft da drüben und tollten mit deren Kindern durch die Gegend. Am Witzigsten war Herr Mihm, nicht nur, weil er immer zu Späßen aufgelegt war, sondern weil ihm ein Finger fehlte. Und wenn er uns zum Lachen bringen wollte, dann stocherte er mit diesem Finger in seiner Nase herum. Anfangs hatten wir wirklich gedacht, er steckte den ganzen Finger da hinein! Manchmal knickten wir unseren Zeigefinger ab und stocherten damit in unserer Nase. Wir spielten ‚Herr Mihm‘. Uns war Nasebohren verboten. Als das die Eltern mitbekamen! „Was haben sie denen nur wieder beigebracht!“ musste der sich dann sagen lassen.

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