Elisa Scheer - Ein anstrengender Sommer

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Karen unterrichtet am Leisenberger Leopoldinum und beginnt sich allmählich bei dem Gedanken, noch fünfunddreißig Jahre lang das Gleiche machen zu müssen, etwas zu langweilen. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse:
Erstens taucht ein lästiger Exfreund auf und wird kurz darauf tot aufgefunden.
Zweitens beginnt ein besonders engstirniger Kollege, in der Schule immer mehr gegen Sittenverfall und freche Weiber im Lehrberuf zu eifern, und wird schließlich sogar handgreiflich.
Drittens zeigt ein anderer Kollege zunehmend Interesse an Karen, was ihr nach anfänglichem Misstrauen durchaus zu gefallen beginnt.
Damit hat sie jetzt wirklich genug um die Ohren und kann den schönen Sommer kaum noch richtig mit ihren Freunden genießen. Vorläufiger Höhepunkt ist eine Leiche auf dem Abiball – aber erst eine Kollegin, die komplett die Nerven verliert und Karen attackiert, bringt schließlich den Fall der Lösung nahe.

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Um Viertel nach eins wartete ich im Lehrerzimmer, bis Brandes aus dem Kabuff kam – in einer Wolke aus abgestandenem Rauch. Das störte mich weniger, manchmal rauchte ich schließlich selbst, aber ich hatte Angst, er hätte an der Stunde etwas auszusetzen. Er begann klugerweise damit, dass er Aufbau und Inhalt der Stunde erst einmal lobte. Ich entnte mich ein wenig, blieb aber doch auf der Hut.

„Sie haben die Schüler auch gut im Griff. Ich habe die Klasse zeitweise in Deutsch unterrichtet und weiß, wie unleidlich sie sein können. Nur eins müssen Sie mir erklären – wozu sollten die Schüler diese Abbildung ausmalen?“

„Das mache ich manchmal freitags, als Reminiszenz an die Grundschule. Ich finde es recht günstig, wenn sich Wissenschaft und Kindergartenkram ein bisschen mischen, sozusagen als Entnung und als sinnliche Erfahrung. Außerdem kleben die Kinder diese Bilder in ihr Geschichtsheft. Nicht immer ist es die Alexanderschlacht, wir haben auch schon einen Pharao, die Akropolis, eine Triere und alles Mögliche. Einmal mussten sie die Scherben einer griechischen Vase zusammensetzen und dann bemalen. Da wollten sie alle eine Woche lang Archäologie studieren!“

Ich lachte noch bei der Erinnerung.

Er lächelte knapp und nickte. „Einleuchtend. Und wie haben Sie die kleine – Alicia, nicht? – benotet?“

„Mit einer Zwei. Gut gelernt, fast alles gewusst, aber nicht perfekt. Und bei der Schlussfrage hing sie doch etwas in der Luft...“

„Finden Sie das nicht zu streng?“

Huch? Sonst wurde ich immer wegen zu freundlicher Noten getadelt, deswegen fragte ich nicht gerne vor Publikum aus.

„Nein. Ein Ausfrage-Einser ist bei mir nicht so leicht zu kriegen, das wissen die Schüler und strengen sich entsprechend an. Das war eine Zwei, eindeutig.“

„Sie sind sich Ihrer Sache sehr sicher...“

„Ich mache das seit fünf Jahren – und eine Sechste in Geschichte kriege ich jedes Jahr. Also kann ich ja wohl sagen, dass ich Erfahrung habe!“

„Oh – eine Frau mit Erfahrung!“, flötete Grosser, der hinter uns vorbei strich. Ich drehte mich um und starrte ihn an. Was für ein Idiot! Dann musterte ich ihn von oben bis unten, bevor ich leicht die Nase rümpfte und mich wieder dem Gespräch mit Brandes zuwandte. Dem gelang es leider nicht, sein Amüsement schnell genug zu verbergen.

„Wenn Sie das für lustig hielten, finde ich das bedauerlich“, stellte ich kalt fest. Grosser hatte sich davongemacht, ohne noch etwas ähnlich Witziges von sich zu geben.

„Aber nein, Sie missverstehen mich“, versicherte Brandes und biss sich auf die Unterlippe.

„Waren Sie mit der Stunde ansonsten zufrieden?“

„Aber ja, nicht nur ansonsten, sondern rundherum. Sehr zufrieden! Das war´s, ich will Sie nun nicht länger aufhalten. Schönes Wochenende...“ Er erhob sich und begann, seinen Kram einzupacken. Offensichtlich schwächelte er – sonst fand er doch auch immer etwas zu meckern? Na, was ging´s mich an, wenn sein Reformeifer nachließ, umso angenehmer für uns! Ich suchte ebenfalls alles zusammen, räumte mein Fach aus, holte meinen Mantel und verzog mich nach Hause. Heute war wieder Großeinkauf angesagt.

Ich kaufte ein, putzte, wusch und bügelte und hatte am späten Nachmittag meine Wohnung auf Hochglanz poliert. Nur Sofas hatte ich immer noch nicht bestellt. Morgen vielleicht?

Schließlich gab es gar keinen Grund mehr, mich um die Schulaufgabe der 8 b zu drücken. Erstmal alle nur durchlesen... das war eigentlich noch keine Arbeit und ich gewann schon einen ersten Eindruck.

Dieser erste Eindruck war so wie erwartet: Anja hatte schon wieder das falsche Tempus, die, die bis jetzt jede Geschichte missverstanden hatten, waren auch hier zu eher schrägen Einsichten gelangt und die, die die Übungsaufsätze sorgfältig verfasst hatten, hatten auch jetzt gut gearbeitet. Als ich alle einmal gelesen hatte, sortierte ich sie nach Qualität, um besser vergleichen zu können, und beschloss, dass es für heute genug war. Lieber bereitete ich die Stunden der nächsten Woche vor, wenigstens für die Zehnte in Deutsch und die Neunte in Geschichte und Italienisch. Danach plante ich nur noch die nächste Woche durch – ach, der Schulfasching! Na, da musste ich wohl durch. Ich machte mir eine Notiz – Holger fragen, ob man sich da womöglich noch verkleiden musste. Ach was, wozu hatte ich diese Liste bekommen, ich konnte ihn doch sofort anrufen!

Längeres Suchen förderte sie zutage. Holger wohnte gar nicht so weit weg. Ich rief ihn an.

„Ja, ich fürchte, du musst dich verkleiden. MovieWorld ist das Motto...“

„Äh... Du, können wir nicht zusammen als Blues Brothers gehen – oder als Men in Black ? Ein dunkles Sakko treibe ich gerade noch auf...“

Holger lachte. „Tolle Idee, das machen wir. Mir ist nämlich auch noch nichts eingefallen. Katja wollte als Vampir kommen, aber das ist mir zu abgedroschen – und Brandes hat nur blöde gelacht. Men in Black ist super, den Film kennen wenigstens alle.“

Beruhigt legte ich auf. Eine verspiegelte Sonnenbrille hatte ich auch noch irgendwo.

Ich lümmelte mich mit der Liste und dem Stadtplan aufs Bett. Erstaunlich viele wohnten weiter draußen, in Moosfeld, Leiching oder Kirchfelden. Dort waren wohl die Immobilien billiger? Wahrscheinlich hatten sie dort diese Standardreihenhäuschen, wie sie seit den Siebzigern überall hingeklatscht wurden. Leiching natürlich war teuer, da musste man schon was geerbt haben. Hier in der Gegend wohnten... Falkenstein, Holger, Bettina, ich, Katja – gut, sie war noch Referendarin, also warum sollte sie nicht in Uninähe wohnen – Brandes, Frau Dr. Möller, die die Praktikanten betreute. Brandes?? Wieso hatte der kein Reihenhäuschen, er sah wirklich so aus! Obwohl, der Bierbauch fehlte noch. Holzner wohnte in Leiching, typisch, die ödeste Gegend, aber sicher wohlanständig... Andererseits, so anständig war er gar nicht. Diese Mischung aus puritanischer Heuchelei und Machotum war unerträglich. Das Machotum sollte wohl süddeutsch-katholische Lebensfreude ausdrücken, aber barock wirkte es nicht, nur widerlich. Und glaubte er wirklich, es zog bei Frauen, wenn man ihnen erzählte, sie seien von Natur aus dümmer als Männer? Die meisten glaubten es ohnehin nicht, und die anderen ärgerten sich auch. Musste ich den gepflegten Freitagabend mit Gedanken an diese Ratte Holzner vertun?

Nein, jetzt würde ich mir die Schaufenster der Polstermöbelläden anschauen, sofort. Es war erst halb sechs, die konnten noch offen haben.

Schon im zweiten Laden sah ich das absolute Traumsofa. Marineblaues Leder, die Füße in Birke und Chrom, elegante Linie – und gar nicht so teuer... Ich sah mich drinnen noch ein bisschen um, aber ein schöneres Sofa gab es dort nicht. Ich lümmelte mich probehalber darauf, in Fernsehhaltung... sehr bequem, ja.... Was sollte es kosten? Ein Zwei- und ein Dreisitzer zusammen etwas über dreitausend Mark; die Verkäuferin nahm meine Bestellung begeistert entgegen; wer machte nicht gerne noch kurz vor Ladenschluss so schönen Umsatz? Sie zeigte mir sogar noch einen dazu passenden kleinen Tisch, ebenfalls Birke mit Chromfüßen. Ich sah ihn mir lange an und nahm ihn dann auch. Liefertermin sollte Samstag, der 25. März sein. Gut, solange konnte ich es noch aushalten, wenn ich seit Oktober ohne Sofas gelebt hatte. Vielleicht sollte ich den alten Ohrensessel von Opa auch in Leder beziehen lassen? Ich erkundigte mich. Die Verkäuferin verwies mich an die Polsterei, wo ich passendes Leder aussuchte, in Royalblau. Morgen wollten sie den Sessel begutachten und mitnehmen...

Ich genoss das Gefühl der Selbstzufriedenheit. Endlich hatte ich wieder Ziele – die Schule war ja schon zur Routine geworden. Aber könnte ich auch zufrieden sein, wenn nichts voranging, weil gar nichts vorangehen musste? Konnte ich auch Stillstand genießen? Oder war ich schon zwanghaft auf Arbeiten, Putzen, Einrichten, Weiterkommen fixiert? Ich wusste es nicht, ich wusste nur, dass ich im Moment durchaus glücklich war... Das Schlafzimmer sollte ich mir für das nächste Wochenende aufheben, überlegte ich. Nicht alle Projekte gleich verschwenden!

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