Elisa Scheer - Ein Hauch von Vorgestern

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Ein Hauch von Vorgestern: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein trüber Novembertag im Prinzenpark: Kirsten läuft sich ihren Ärger (über ihren Freund, ihren Alltag und ihre eigene Nachgiebigkeit) von der Seele und trifft auf einen sehr, sehr merkwürdigen Mann, der in der Mode von 1800 gekleidet ist und seiner Umgebung eher ratlos gegenübersteht. Aus Mitleid nimmt sie ihn mit zu sich und ist in der Folge rund um die Uhr damit beschäftigt, ihren merkwürdigen Besucher vor den Tücken der Moderne zu bewahren, die ihr dadurch selbst erst so richtig bewusst werden. Sämtliche – den Lesen bereits bekannten – Freunde werden ebenfalls in die Betreuung des seltsamen Besuchers eingespannt. Und dass dieser ihr näher steht als zunächst vermutet, stellt sich erst im Verlauf dieser mehr als anstrengenden Woche heraus.
*** Kein Krimi, eher ein romantisches Märchen! ***

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Ein Hauch von Vorgestern. Roman

Elisa Scheer

ISBN 978-3-7375-5428-2

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

Copyright: © 2015 Elisa Scheer

Samstag

Ich weiß, wenn ich diese Geschichte jemals außerhalb meines Bekanntenkreises erzähle, lande ich in der Psychiatrie oder werde behandelt wie jemand, der behauptet, von einem UFO entführt worden zu sein. Aber irgendjemandem muss ich das alles erzählen, sonst platze ich noch.

Das Ganze begann am zehnten November. Draußen war es kalt und neblig, es hatte am Vortag sogar ein bisschen geschneit. Es war Samstagvormittag und wie meistens am Wochenende war ich bei Sebastian. Ich freute mich auf ein gemütliches Wochenende, das schlechte Wetter schrie ja geradezu nach Kuschelrock. Diese dämliche alte Seminararbeit vom letzten Semester konnte ich zwischendurch fertig schreiben, alles Nötige hatte ich schließlich in der Tasche. Danach müsste ich für meine Magisterprüfung keinen einzigen Schein mehr machen, hatte ich nach sorgfältigem Sortieren und Abheften der bisherigen Beute festgestellt.

Sebastian kam ins Wohnzimmer, wo ich faul auf dem Sofa lag und wenig überzeugend so tat, als läse ich mir einen kopierten Artikel über die Schleswig-Holstein-Krise 1865/66 durch.

„Na, Schatz?“ Er setzte sich auf die Sofakante und küsste mich flüchtig. Ich lehnte mich genießerisch an ihn. Sebastian roch immer so gut, ein bisschen nach Rasierwasser, ein bisschen nach Äpfeln und ein bisschen nach sich selbst.

„Nachher schaut der Willi auf einen Sprung vorbei, ist das okay?“

„Natürlich“, antwortete ich erstaunt. Das war doch Sebastians Wohnung, und er konnte einladen, wen er wollte! Außerdem neigte ich nicht zu zänkischem Verhalten, nicht wie Sissy, eine Kommilitonin von mir, die ihren Freund so lange gepiesackt hatte, bis er mit ihr Schluss gemacht hatte. Das konnte man wohl nicht zur Nachahmung empfehlen, lieber pflegte ich weiter mein friedfertiges Image. Sebastian verließ das Zimmer wieder und ich wandte mich unlustig meinen Kopien zu. Wenn ich den Quatsch nicht noch fertig schreiben müsste... Wenn dieser doofe Willi nicht käme (natürlich war es mir nicht recht, er nervte mich immer und ging ewig nicht wieder)... Wenn Sebastian später nicht Fußball gucken müsste... – dann könnten wir ein wirklich heißes Wochenende verbringen, wie schon länger nicht mehr. Was stand da? So ein Blödsinn, na, das könnte man wenigstens in der Arbeit genüsslich in der Luft zerreißen! Ich arbeitete etwa eine Stunde, zwar nicht glücklich, aber doch recht zufrieden mit der Situation, als es klingelte. An der dröhnenden Stimme im Flur erkannte ich schon, dass Willi da war.

„Alter Schwede!“ Immerzu schlug er Sebastian auf die Schulter, der Prolet. Ich verzog auf meinem Sofaplatz das Gesicht und hörte weiter zu.

„Na, das Leben noch frisch? Ist heute stille Häuslichkeit angesagt? Wir müssten mal wieder richtig einen draufmachen!“ Eine Plattheit an der anderen, und jetzt kamen bestimmt die glorreichen Erinnerungen an noch nicht allzu weit vergangene Megaräusche.

„Weißt du noch, damals im Hacke & Dicht? Junge, waren wir breit! Scharfer Abend, was?“

Von Sebastian kam nur undeutliches Protestgemurmel. Ich grinste still vor mich hin. Sebastian hatte mir die Geschichte erzählt: Er war zwar ziemlich abgefüllt gewesen, aber den guten Willi hatte die Polizei mitgenommen, weil er wildfremden Leuten weinend um den Hals gefallen war und weder irgendeinen Ausweis bei sich hatte noch sich erinnern konnte, wie er hieß. Außer Django zahlt nicht, Django hat Monatskarte war aus ihm nichts mehr herauszubringen gewesen, und was das mit dem Heulkrampf zu tun haben sollte... Mir wäre es ja peinlich gewesen, immer wieder auf einen derartigen Totalausfall angesprochen zu werden, aber Willi war ungemein stolz darauf. Willi, die gute Seele, wie Mama sagen würde – wenn sie jemals von ihm gehört hätte – so ein Trottel, aber im Bedarfsfall ein durchaus guter Freund. Wie er Sebastians Umzug geregelt hatte... Okay, bis auf die Sache mit dem Geschirr, aber Sebastian hatte ohnehin mal neues gebraucht.

Die beiden kamen herein. Sebastian ein kleines bisschen verlegen, wie immer, wenn Willi so herumdröhnte, Willi selbst in strahlender Laune. „Hallo, kleine Maus!“

„Hallo“, grüßte ich etwas kühl zurück. Ich war weder klein noch eine Maus, aber was sollte ich schon sagen? Dass einem die coolen Sprüche auch immer erst hinterher einfielen! Willi plumpste schwer in einen Sessel und zog eine Havanna aus der Tasche. Das war so typisch: Ohne zu fragen, qualmte er einem die Bude voll, aber er war auch begeistert bei der Sache, wenn diese Bude dann frisch gestrichen werden musste. Ein herzensguter Trampel eben.

Sebastian bemerkte wohl mein etwas unglückliches Gesicht – oder er wollte mit Willi etwas besprechen und mich loswerden, jedenfalls druckste er etwas herum und fragte dann: „Sagt mal, Kirsten, könntest du mir nicht schnell zwei Druckerpatronen besorgen gehen? Einmal schwarz, einmal bunt?“

Ich erhob mich gehorsam. „Wenn du das möchtest... Im Uni-Lädle?“

„Nein... da kosten sie fast zehn Mark pro Stück mehr als in der Stadt. Wenn es dir nichts ausmacht...?“

Klar machte es mir was aus, durch Kälte und Nebel zur U-Bahn, durch das Samstagsgewühl in der Stadt, hinauf in den obersten Stock zur Kleinelektronik, Schlange stehen... Und ich brauchte eigentlich gar nichts in der Stadt! Wie immer lächelte ich aber freundlich. „Kein Problem. Brauchst du sonst noch was?“ Es gelang mir nicht einmal, der Frage einen wenigstens leicht drohenden Unterton zu verleihen.

„Also, wenn du schon so fragst... Für diese Exkursion nächste Woche, einen Stadtplan von Magdeburg. Und blaue Füllerpatronen!“

„Drucker, Tinte, Stadtplan“, rekapitulierte ich dienstfertig und nahm zweihundert Mark entgegen. Immerhin erwartete er nicht, dass ich die teuren Druckerpatronen auch noch auslegte! Aus dem Augenwinkel registrierte ich Willis verblüfftes Gesicht, als ich das Zimmer verließ, um den Mantel anzuziehen und nach meiner Umhängetasche zu greifen. Was schaute er denn jetzt wieder so blöde?

Draußen war es noch kälter, als ich gedacht hatte, und ich ärgerte mich, dass ich keine Handschuhe dabei hatte. Die Hände tief in den Manteltaschen vergraben, schritt ich flott aus, Richtung U-Bahn. Schon auf der Rolltreppe sah ich, wie die U-Bahn einfuhr und galoppierte die Treppe hinunter. Fast hinunter, ein eng umschlungenes Pärchen versperrte mir den Weg. Alles höfliche Räuspern nützte nichts, sie verließen die Rolltreppe in aller Seelenruhe, weiterhin engumschlungen, und wandten sich der anderen Bahnsteigseite zu. Ich hechtete in Richtung der ersten offenen Tür, aber da wurde ich barsch aufgefordert, zurrrückzubleiben, bitte! Mitten im Sprung bremste ich ab, diese Schaffner brachten es ja womöglich fertig, einen in der automatischen Tür einzuklemmen.

Die Türen glitten zu, der Zug surrte aus dem Bahnhof und ich plumpste ärgerlich auf einen der Drahtgeflechtsitze neben der Fahrplanvitrine. Mist! Blöde U-Bahn! Blöder Samstag! Blöder Willi!

Quatsch: blöde Kirsten! Warum trabte ich wie eine brave Magd in die Stadt? Warum setzte Sebastian mich an die Luft, bloß um mit diesem Willi von alten Besäufnissen zu schwärmen? Obwohl – das war Willi allein, Sebastian selbst hatte eigentlich kein Bedürfnis, nostalgisch daran zurückzudenken.

Und heute fuhr sie auch nur alle zehn Minuten! Das Liniennetz kannte ich auswendig, das musste ich nicht schon wieder betrachten. Ich stand auf und schritt den Bahnsteig auf und ab, zunächst die Fliesen zählend, dann guckte ich den Mäusen zu, die auf den Gleisen wohnten. Immer noch ärgerte ich mich, vor allem über mich selbst: dass ich mich hatte wegschicken lassen, dass es mir nicht gelungen war, dieses Pärchen von der Rolltreppe zu schubsen, dass ich überhaupt – was war? Zu nachgiebig? Friedfertig? Lahmarschig? Harmoniesüchtig? Endlich fuhr die nächste Bahn ein und ich ergatterte wenigstens einen Stehplatz. Alle Welt fuhr schon mal nach Weihnachtsgeschenken gucken, so schien es wenigstens. Mit allen Massen wälzte ich mich in der Innenstadt aus der U-Bahn, die Rolltreppe hinauf, auf den Marktplatz und ins Kaufhaus.

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