Elisa Scheer - Ein Hauch von Vorgestern

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Ein Hauch von Vorgestern: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein trüber Novembertag im Prinzenpark: Kirsten läuft sich ihren Ärger (über ihren Freund, ihren Alltag und ihre eigene Nachgiebigkeit) von der Seele und trifft auf einen sehr, sehr merkwürdigen Mann, der in der Mode von 1800 gekleidet ist und seiner Umgebung eher ratlos gegenübersteht. Aus Mitleid nimmt sie ihn mit zu sich und ist in der Folge rund um die Uhr damit beschäftigt, ihren merkwürdigen Besucher vor den Tücken der Moderne zu bewahren, die ihr dadurch selbst erst so richtig bewusst werden. Sämtliche – den Lesen bereits bekannten – Freunde werden ebenfalls in die Betreuung des seltsamen Besuchers eingespannt. Und dass dieser ihr näher steht als zunächst vermutet, stellt sich erst im Verlauf dieser mehr als anstrengenden Woche heraus.
*** Kein Krimi, eher ein romantisches Märchen! ***

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Ich setzte mich auf die steinerne Terrasseneinfassung; kaputtzumachen war hier ohnehin nichts mehr. Morgen würde ich mit der Kamera hierher zurückkommen, ganz bestimmt. Durch die kahlen Bäume hörte man ganz leise das Rauschen der Autos auf der Kirchfeldener Landstraße, die erst weiter nördlich nach Kirchfelden abbog, aber dieses diskrete Geräusch fiel einem nach wenigen Minuten gar nicht mehr auf.

Still war es hier, von dem leisen Surren abgesehen, nur ab und zu tropfte etwas kondensierter Nebel von den Zweigen. Mein Hinterteil fühlte sich allmählich kalt an, aber die Szene gefiel mir so gut, dass ich sitzen blieb, bis ich mich wirklich ganz steifgefroren fühlte. Dieser Mantel war wirklich nicht mehr warm genug!

Mühsam stand ich schließlich auf und umrundete das Schlösschen wieder. Vor der Fassade stand jemand. Noch ein Nebel-Spaziergänger? Ich ging auf ihn zu und wollte zurück auf den Spazierweg, der zum Ausgang Graf-Tassilo-Straße führte, aber ich musste ihn fasziniert betrachten: Hatte der einen tollen Mantel an! Fast bodenlang, mit drei Schulterkragen übereinander, darunter wurden blank polierte Stiefel sichtbar. Ein bisschen, als sei er einem Roman von Georgette Heyer entsprungen – zumindest kannte ich solche Mäntel nur daher.

Der Mann trug keinen Hut und die kurzen hellen Locken passten zu diesem Mantel, fielen aber nicht so auf wie dieser, der Frisur fehlte diese eigenartige historische Nuance. Ein Fan von Kostümfilmen vielleicht, oder ein Statist, der den Drehort nicht fand – oder jemand, der nicht bedacht hatte, dass der Fasching offiziell erst morgen begann. Mir fiel noch eine vierte Möglichkeit ein, die allerdings besser nach Wien gepasst hatte, wo man überall auf Kniehosenträger traf – vielleicht warb er für ein Museum, ein Konzert oder sonst ein kulturelles Ereignis und hatte sich entsprechend kostümiert. Mir konnte das ja auch ziemlich gleichgültig sein, überlegte ich, als ich an ihm vorbeischritt.

„Verzeihung“, sprach er mich in diesem Moment an, und ich blieb stehen und sah ihn misstrauisch an. Ein Triebtäter, bei diesem Wetter? Vielleicht hatte er auch zu viele Edgar-Wallace-Filme gesehen, und der Nebel törnte ihn noch an? „Ja?“

„Darf ich Sie etwas fragen, mein Fräulein?“ Huch, wo hatten sie den denn rausgelassen?

„Ja, bitte?“ Auf einen Vortrag zum Thema Frau oder Fräulein hatte ich jetzt keine Lust – und wie üblich auch nicht den Mut. „Wo sind wir hier?“

Ich sah ihn etwas verwundert an. Der schien ja ordentlich von der Rolle zu sein! Hatte man ihn hier ausgesetzt? „Im Prinzenpark natürlich, direkt von dem Palais Leopold.“

Er nickte und sah befriedigt aus. „Das dachte ich mir. Das Palais scheint mir freilich in einem recht traurigen Zustand zu sein.“

„Naja, es ist schon ganz schön alt, und die Stadt oder wem immer es gehört, hat anscheinend noch keinen sinnvollen Verwendungszweck dafür gefunden“, verteidigte ich das arme Schlösschen. Eigenartig, ich hatte doch gerade selbst über diese Frage nachgedacht! „Wird es denn nicht bewohnt?“

Seltsame Vorstellung! „Wer sollte es bewohnen? Wahrscheinlich sind die Installationen aus dem 18. Jahrhundert, wem kann man das denn heute zumuten? Und dann ist es sicher so schlecht isoliert, dass man ein Vermögen verheizen würde. Nein, es steht leer, ich denke mal, schon seit dem Ende des Ersten Weltkriegs.“

Darüber schien er nachzudenken, kam aber offenbar zu keinem vernünftigen Ergebnis, im Gegenteil, er sah ziemlich ratlos drein. Wollte er das Schlösschen renovieren? Darin wohnen? Ich konnte ihm auch nicht sagen, an wen er sich da wenden sollte, und ob man überhaupt als Privatperson mitten in einem städtischen Park wohnen durfte.

Nein, er wechselte das Thema. „Wären Sie so freundlich, mir das heutige Datum zu nennen?“

Langsam fand ich ihn schon befremdlich. War er vielleicht lange krank gewesen? War er ein Entführungsopfer, das man eben erst frei gelassen hatte?

„Heute ist der zehnte November“, antwortete ich also etwas reserviert.

„Ja, das ist mir bekannt“, erwiderte er, „aber in welchem Jahr befinden wir uns?“

Ich starrte ihn an. Er sah gut aus, sogar sehr gut, edle Gesichtszüge, graue Augen, sorgfältig frisierte dunkelblonde Locken, ein weißer Kragen, der dunkle Mantel... irgendwie kam er mir vage bekannt vor. Er war hochgewachsen und schlank und in der rechten Hand hielt er ein Gerät, das wie ein etwas altmodischer, großer Kompass aussah und das er, als er meinen Blick bemerkte, schnell in die Manteltasche schob.

„Zweitausendeins natürlich“, sagte ich schließlich etwas herablassend. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Gab es da nicht mal einen, wo sich ein Kerl im Zweiten Weltkrieg hatte einfrieren lassen und dann in unserer Zeit wieder aufgetaut wurde, woraufhin er die Welt nicht mehr verstand? Aber das konnte es ja in Wirklichkeit gar nicht geben, diese Einfriertechnik gab es nur im Kino und in Science Fiction-Romanen. Sebastian müsste sich damit auskennen, der liebte solche Schmöker.

„Zweitausendeins...“ wiederholte er nachdenklich und starrte einen Moment lang ganz leer vor sich hin. „Erstaunlich!“

„Warum?“, fragte ich verblüfft. „Welches Jahr haben Sie denn bitte erwartet?“

Er winkte ab – aber dass man mir meine Fragen nicht beantwortete, war ich ja nachgerade gewöhnt.

„Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, gnädiges Fräulein. Mein Name ist Gützingk, Johann Christoph von Gützingk.“

„Kirsten Börner“, antwortete ich mechanisch und musste dann kichern. „Sie klangen eben wie Mein Name ist Bond. James Bond. War das Absicht?“

„Wohl kaum“, antwortete er, „ich habe noch nie von diesem Herrn Bond gehört. Ein Engländer, nehme ich an? Auf der Grand Tour?“

Wie bitte? Das Kostüm musste ihm aufs Hirn geschlagen sein. Ich konnte ihn aber schlecht fragen, ob er durch ein Wurmloch oder wie diese Dinger hießen direkt aus dem 18. Jahrhundert in den Prinzenpark von heute gereist war, dann hielte er mich ja für bekloppt!

„Nein, ein Geheimagent aus dem Kino. Die Grand Tour ist mittlerweile etwas aus der Mode gekommen“, formulierte ich vorsichtig.

„Immerhin ist sie noch allgemein bekannt“, insistierte er und sah mich von der Seite an.

„Na, ich weiß ja nicht. Ich bin sicher, wenn Sie die nächsten zwanzig Passanten fragen, hat vielleicht einer den Begriff schon mal gehört oder in einem historischen Roman davon gelesen.“

„Woher wissen Sie denn dann davon?“

Ich lachte. „Ich studiere Geschichte, und die Zeit zwischen 1700 und 1850 ist eines meiner Spezialgebiete. Außerdem lese ich auch gerne historische Romane, wenn sie schön kitschig sind. Ich glaube, die Grand Tour ist schon zur Zeit Napoleons aus der Mode gekommen, es war ja immerzu Krieg, wer schickte da schon seine Söhne auf Bildungsreisen!“

„Da haben Sie gewiss Recht, gnädiges Fräulein.“

„Sagen Sie doch nicht immer gnädiges Fräulein zu mir“, entgegnete ich leicht gereizt.

„Wie darf ich Sie denn dann anreden?“

„Sagen Sie einfach Kirsten. Fräulein sagt kein Mensch mehr, das ist altmodisch und total diskriminierend.“

„Tatsächlich?“ Er fragte nicht nach, warum, vielleicht war ich ihm schon zu oft über den Mund gefahren. Ich war überhaupt reichlich kess für meine Verhältnisse, stellte ich im Nachhinein fest, aber er erzählte auch zuviel Blödsinn!

„Mir wird langsam kalt“, konstatierte ich und fröstelte in meinem abgeschabten Mantel.

„Oh, das bedaure ich, ich wollte Sie nicht über Gebühr inkommodieren.“

„Haben Sie gar nicht“, musste ich ihn sofort beruhigen, „nur – müssen wir hier vor dem Schlösschen stehen bleiben? Wenn wir ein bisschen spazieren gehen, wird uns sicher wärmer. Oder warten Sie hier auf jemanden?“

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