Elisa Scheer - Ein Hauch von Vorgestern

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Ein Hauch von Vorgestern: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein trüber Novembertag im Prinzenpark: Kirsten läuft sich ihren Ärger (über ihren Freund, ihren Alltag und ihre eigene Nachgiebigkeit) von der Seele und trifft auf einen sehr, sehr merkwürdigen Mann, der in der Mode von 1800 gekleidet ist und seiner Umgebung eher ratlos gegenübersteht. Aus Mitleid nimmt sie ihn mit zu sich und ist in der Folge rund um die Uhr damit beschäftigt, ihren merkwürdigen Besucher vor den Tücken der Moderne zu bewahren, die ihr dadurch selbst erst so richtig bewusst werden. Sämtliche – den Lesen bereits bekannten – Freunde werden ebenfalls in die Betreuung des seltsamen Besuchers eingespannt. Und dass dieser ihr näher steht als zunächst vermutet, stellt sich erst im Verlauf dieser mehr als anstrengenden Woche heraus.
*** Kein Krimi, eher ein romantisches Märchen! ***

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„Ist das hier eine übel beleumundete Gegend?“

„Nein, nur das Univiertel. Ohne Studenten wirkt es nicht, Sie müssen am Montagmittag mal vorbeischauen, dann sieht es hier viel lebendiger und schöner aus. Und bis dahin ist der Müll auch hoffentlich abgeholt worden.“

„Gut, ich werde es mir noch einmal betrachten. Ist es schwierig, ein solches Auto zu fahren?“

„Nicht besonders. Gut, in der ersten Fahrstunde hat man schon Angst, aber das gibt sich rasch.“

„Fahrstunde?“

„Man braucht eine Genehmigung, um fahren zu dürfen, und für den Führerschein muss man Stunden nehmen. Das machen die meisten Leute, kurz bevor sie achtzehn werden, ab achtzehn darf man fahren.“

„Dürfte ich auch einmal -?“

„Wenn Sie mir vorher Ihren Führerschein zeigen? Sonst nicht. Ohne ist es verboten. Hier ist das Café.“

Tatsächlich saß keiner darin, aber es hatte geöffnet. Ich führte den immer noch etwas verschreckt wirkenden Johann Christoph (ein reichlich altmodischer Name, wie aus dem achtzehnten Jahrhundert) an den hintersten Tisch, wo wir auch beim größten Andrang ungestört blieben. Er setzte sich und studierte hilflos die Karte.

„Ich kann das kaum lesen, und die meisten Dinge kenne ich nicht. Was ist ein Cappuccino? Oder ein Espresso?“

„Milchkaffee oder starker schwarzer Kaffee. Was können Sie denn nicht lesen?“

Er zeigte auf eine völlig normale Zeile. Ich las sie ihm vor und sah ihn dann erstaunt an. „Wo lag jetzt das Problem? Ist es die Schrift oder der Inhalt?“

„Die Schrift.“

„Sie sind aber nicht zufällig – äh, also haben Sie eine Leseschwäche oder überhaupt Probleme mit dem Lesen und Schreiben, das soll ja auch heute manchmal noch vorkommen, also, was ich meine, ist, sind Sie vielleicht - “ ich holte verlegen Luft, „Analphabet?“

Er sah beleidigt drein. „Natürlich nicht. Das mag ja bei Bauern und Dienstboten verbreitet sein, aber doch nicht in den gebildeten Ständen. Nein, die Schrift ist nur so eigenartig, ich kenne sie nur aus fremdsprachigen Zitaten.“

„Antiqua? Sind Sie an Fraktur gewöhnt?“

„Ja“, antwortete er erleichtert, „das kennen Sie noch?“

„Aus alten Quellen. Aber das ist schon ziemlich lange nicht mehr üblich, weil es im übrigen Europa niemand lesen kann. Wir schreiben auch alle lateinisch. Also, was möchten Sie?“

„Am liebsten einen ganz normalen Kaffee. Gibt es das?“

„Klar. Einen Kaffee, einen Tee, bitte!“

Das Gewünschte wurde umgehend gebracht, die Bedienung hatte ja ohnehin nichts anderes zu tun gehabt als sich die Nägel zu polieren. Er trank einen Schluck, nickte befriedigt und lehnte sich dann zurück.

„Ich bin mir sicher, dass Sie mir nicht glauben werden, aber ich versuche es trotzdem.“ Er angelte etwas aus seiner Manteltasche. Ach ja, das kompassartige Ding von vorhin! Er legte es vorsichtig auf den Tisch. „Können Sie sich vorstellen, was das ist?“

„Ein Kompass?“, riet ich. Er schüttelte den Kopf. „Nein, nicht direkt. Ich habe es selbst gebaut, weil ich mich sehr für physikalische Experimente interessiere. Es ist eine Zeituhr.“

„Eine Zeituhr?“ Ich rührte in meinem Tee herum. „Aber jede Uhr misst doch die Zeit – oder sollte es wenigstens.“

„Nein, keine solche Zeituhr. Man kann eine bestimmte Zeit einstellen und sich dann zu diesem Moment begeben, also – ach, ich kann das nicht wirklich erklären, fürchte ich.“

„Eine Zeitmaschine? Um in der Zeit zu reisen?“ Der verscheißerte mich doch!

Er strahlte auf. „Das kennen Sie?“

„Ja, aus Büchern und Filmen“, grollte ich, „aber das funktioniert nicht in Wirklichkeit. Jedenfalls hab ich noch nie davon gehört, und wenn das jemand geschafft hätte, wüsste es am nächsten Tag doch die ganze Welt.“

„Mir ist es aber gelungen. Allerdings nicht ganz, ich wollte zwanzig Jahre in die Zukunft reisen und nicht zweihundert, wahrscheinlich habe ich beim Einstellen der Zielzeit eine Unachtsamkeit begangen.“

„Oder das Raum-Zeit-Kontinuum gestört“, murmelte ich in Gedanken an Zurück in die Zukunft.

„Bitte? Jedenfalls wollte ich nur einen Moment lang sehen, wie diese Stadt im Jahre 1821 sein wird. Die Welt von 2001 erschreckt mich ziemlich.“

„Uns erschreckt sie manchmal auch, weil wir nicht alle Entwicklungen im Griff haben“, gab ich zu.

„Erzählen Sie mir mehr von sich.“ Dabei musste er doch einen Fehler machen? Wer hatte mir bloß diesen Spinner auf den Hals gehetzt? Aber er sah wirklich faszinierend aus. Sogar seine Zähne waren in Ordnung, und das war für mich schon ein Zeichen, dass das alles erlogen war – damals waren die meisten Leute mit Ende zwanzig doch schon recht zahnlos?

Er überlegte. „Sie glauben mir?“

„Das habe ich nicht gesagt“, antwortete ich vorsichtig.

„Nun, ich werde es wohl dennoch versuchen. Ich heiße Johann Christoph von Gützingk, bin geboren am 24. Mai 1774, also bin ich siebenundzwanzig Jahre alt, habe in Göttingen studiert, auf Wunsch meines Vaters die Rechte und, meinen eigenen Neigungen folgend, ein wenig die Naturwissenschaften. Meine Eltern besitzen ein Gut in der Nähe der Stadt, bei Leiching. Ich würde gerne einen Blick darauf werfen, wie es heute aussieht, und ob meine Nachfahren noch dort leben. Meine Eltern wünschen, dass ich im nächsten Jahr, sobald mir eine Anstellung bei Hofe sicher ist, Anna Christina von Herrnberg heirate, die einen Teil des Nachbargutes erben wird, aber weder Anna Christina noch ich sind von diesen Plänen sonderlich enthusiasmiert. Ich glaube, sie hat ihr Herz schon einem anderen geschenkt.

Ich wollte gerne einen Blick in die Zukunft tun, auch um zu sehen, wie sich die Pläne Bonapartes weiter entwickeln und ob diese Pläne auch das Leben hierzulande berühren werden, aber, wie gesagt, ich habe offenbar recht unachtsam die Zeit eingestellt und bin zu weit gereist. So finde ich mich nun in einer völlig fremden und recht erschreckenden Welt wieder. Ich bin nur froh, dass ich sofort einen so reizenden Cicerone gefunden habe.“

Er zog meine Hand an seine Lippen, und ich verbiss mir angesichts seiner gestelzten Sprache und seiner altväterischen Manieren mühsam das Kichern. „Kirsten, möchten Sie mir nicht ein wenig von sich erzählen? Sie sind noch sehr jung, das sehe ich, aber ungewöhnlich gebildet. Woher kommt das?“

Nun musste ich doch lachen.

„Das ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Erstens, ich bin vierundzwanzig, also nach Ihren Maßstäben nicht mehr allzu jung, zweitens, jeder Mann und jede Frau, die das Gymnasium absolviert haben, haben diese Art Bildung, sofern sie ihre Schulzeit genutzt haben. Wie gesagt, ich studiere Geschichte, Politik und Englisch und weiß noch nicht, was ich nach dem Examen beruflich machen werde. Ich wohne an der Kirchfeldener Landstraße, arbeite neben dem Studium gelegentlich in verschiedenen Büros, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen und – was soll ich noch sagen?“

„Warum ist eine so entzückende Person wie Sie nicht verheiratet? In Ihrem Alter?“

Ich verdrehte die Augen. „Heutzutage heiratet man erst später, die meisten so mit Ende zwanzig. Man möchte es ja vorher im Beruf zu etwas gebracht haben!“

„Aber Sie sind doch eine Frau? Wäre es nicht Sache ihres Gemahls, sich um einen Beruf und den notwendigen Lebensunterhalt zu kümmern?“

„Nein, heutzutage arbeiten meist beide. Naja, wenn die Kinder noch klein sind, bleibt meistens die Mutter ein paar Jahre zu Hause und versaut sich ihre Karriere damit, weil die meisten Männer sich mit dummen Ausreden davor drücken.“ Er schüttelte den Kopf. „Seltsame Gepflogenheiten. Und es fällt den Menschen nicht schwer, so lange zu warten?“

„Worauf zu warten? Auf einen Berg schauriger Hochzeitsgeschenke?“

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