Die Macay-Saga
Band 1-3
Der Nebelkontinent
Die Brückeninseln
Wüsten und Städte
von M. E. Rehor
- - -
Imprint
„Die Macay-Saga 1-3“
von M. E. Rehor
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Copyright 2011, 2013, 2014 - M. E. Rehor, Berlin
Covergrafiken: M. E. Rehor,
Edward Djendrono - istockphoto.com,
Rina H. - photocase.com
ISBN 978-3-7375-2275-5
- - -
Band 4 der Saga “Planet der Magie”ist ebenfalls als E-Book erhältlich!
Eine vollständige Liste der Romane
von M. E. Rehor finden Sie unter:
http://merehor.de
- - -
Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Phantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.
Inhaltsverzeichnis
Titelseite Die Macay-Saga Band 1-3 Der Nebelkontinent Die Brückeninseln Wüsten und Städte von M. E. Rehor - - - Imprint „Die Macay-Saga 1-3“ von M. E. Rehor published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de Copyright 2011, 2013, 2014 - M. E. Rehor, Berlin Covergrafiken: M. E. Rehor, Edward Djendrono - istockphoto.com, Rina H. - photocase.com ISBN 978-3-7375-2275-5 - - - Band 4 der Saga “Planet der Magie” ist ebenfalls als E-Book erhältlich! Eine vollständige Liste der Romane von M. E. Rehor finden Sie unter: http://merehor.de - - - Die Personen und Begebenheiten in diesem Buch sind der Phantasie des Autors entsprungen. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.
Der Nebelkontinent
Macay flieht
Eszger
Der Händler
Auf dem Fluss
Der Weg nach Heimstadt
Heimstadt
Das Gefängnis
Der Alte Wald
Die Ruinenstadt
Der Schlüssel
In die Tiefe
Die große Höhle
Das Herz des Nebelkontinents
Der Kaiser
Die Brückeninseln
Perret der Schmuggler
Ein Bote kommt nach Eszger
Macay und Perret auf der Flucht
Im Kaiserpalast
Macay verlässt Eszger
Rall und Zzorg auf dem Weg zur Küste
Macay reist nach Mersellen
D‘Rhan plant die Expedition
Rall und Zzorg in Mersellen
Macay in Mersellen
Gerssoys Schiff
Im Gefängnis
Die Überfahrt des Kaisers
Schiffbruch
Die Feindin des Kaisers
Befreiungsaktion
Orgari
Der Weg des Kaisers
Der Brunnen
Bea
In der Station der Alten Menschen
Macay und der Kaiser
Wüsten und Städte
Prolog
Am Rande der Wüste
Fradecco
Aalasaana
Die Diplomaten
Kriegsvorbereitungen
Macay in Aragotth
Das Interview
Flucht aus Aragotth
Kedorrah und die Steppe
Geheimnisse der Steppe
Rogghar
Expedition in die Wüste
Angriff der Wüstenkrieger
Die Suche nach Saika
Die Ruinenstadt
Rogghar und Abruun
Die Solaner
Macay bei den Solanern
Rogghar bereitet sich vor
Die Reparatur der Station
Unterwegs nach Süden
Die Südküste
Der dreihundertjährige Mann
Fradecco und Saika in Aragotth
Orgari greift an
Beas neue Aufgabe
Rogghars Gefangene
Mit Abruun in die Wüste
Zur Ruinenstadt
Kampf um die Station
Magische Welten
Der Nebelkontinent
Macay flieht
Seit Stunden lag Macay wach und wartete auf die Morgendämmerung. Seine Anspannung steigerte sich, als die ersten Lichtstrahlen durch die Fenster drangen. Um ihn herum erwachten die anderen Gefangenen.
Macay stand auf, streckte sich und ging zwischen den niedrigen Bettgestellen umher. Die anderen in der Hütte kümmerten sich nicht um ihn. Er war erst fünfzehn, sie nahmen ihn nicht für voll. Aufmerksam beobachtete er sie. Als keiner zu ihm hinsah, ließ er mit einer schnellen Handbewegung ein rostiges Messer unter seinem Hemd verschwinden. Ein wertvoller Gegenstand hier im Lager auf dem Nebelkontinent.
Laute Trommelschläge trieben zur Eile an. Die Häftlinge zogen murrend ihre Arbeitskleidung über und trotteten zur Tür. Doch erst, als die Wache draußen den Befehl dazu gab, gingen sie hinaus auf den Vorplatz.
Mit klopfendem Herzen wartete Macay, bis er sich als Letzter noch in der Hütte befand. Ballaram stand in der Tür und winkte ihn zu sich.
„Wenn ich könnte, würde ich auch abhauen“, sagte der alte Mann. Seine Stimme war hoch und heiser, wie bei einem erkälteten Kind - eine Folge der langen Jahre, die er schon in diesem Lager im Sumpf lebte. „Bist du wirklich dazu entschlossen?“
„Du hast gesagt, dass die Kaiserlichen meine Schwester nach Port Hadlan gebracht haben. Ich muss sie finden, bevor sie an die Karolier verkauft wird.“
„Mach dich bereit. Ich lenke die Wachen ab. Viel Glück!“ Ballaram schloss die Tür hinter sich.
Macay ging zur Rückwand der Hütte, drückte zwei lockere Bretter beiseite und zwängte sich durch den Spalt. So weit war alles gutgegangen. Nun hieß es, die endlosen Minuten zu warten, bis die gebrüllten Befehle der Wächter den Beginn des Morgenappells verkündeten.
Noch einmal überprüfte Macay seine wenigen Besitztümer, die er in einem wasserdichten, gewachsten Leinenbeutel unter dem weiten Hemd versteckt trug. Außer dem Messer waren das drei Zündelhölzer, einige Stücke Trockenfleisch und Brot, sowie das Wertvollste, was es im ganzen Lager gab: eine Karte des Nebelkontinents. Die Karte hatte Ballaram ihm geschenkt. Alle anderen Dinge hatte Macay in den letzten Tagen seinen Leidensgenossen gestohlen. Mit schlechtem Gewissen und unter Lebensgefahr, denn die Sitten unter den Gefangenen waren rau. Aber es ging nicht anders, wenn er die Flucht wagen wollte.
Das Abzählen der Gefangenen begann. Macay hörte, wie Ballaram über irgendetwas laut schimpfte. Wenn Macay Glück hatte, achteten jetzt weder die Wächter, noch die anderen Gefangenen auf die Gatter, die zu den Feldern führten.
Macay holte tief Luft und spurtete quer über den von der Morgensonne beschienen Sandplatz hinter der Hütte. Am Gatter sprang er hoch. Vor Aufregung griff er daneben und wäre beinahe abgerutscht, aber er schaffte es, sich nach oben zu ziehen und auf der anderen Seite herunterfallen zu lassen. Ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen Knöchel. Humpelnd rannte er den festen Weg entlang zum Rand des ersten Sumpffeldes.
Geschafft! Er ließ sich fallen und robbte zwischen den hüfthohen Pflanzen am Boden entlang. Die länglichen Blätter der Lassach-Sträucher hatten gezackte Kanten, scharf wie Rasiermesser. In den letzten Wochen hatte Macay gelernt, sich zwischen ihnen zu bewegen, ohne allzu viele Verletzungen zu erleiden. Er mied auch die Wasserlöcher im Sumpf, in denen ein unvorsichtiger Arbeiter versinken konnte, und die Nester der großen Blutegel, die immer hungrig nach menschlichem Blut waren.
Aus dem Lager hörte er lautes Geschrei: Man hatte sein Fehlen bemerkt! Hinter den Sträuchern stand Macay auf und hinkte durch den Sumpf bis zu einem Feld nahe dem Rand des Dschungels.
Er kannte die Prozedur, die ablief, wenn ein Gefangener verschwand: Die Wächter trieben die Zwangsarbeiter wie jeden Tag auf die Felder, kehrten dann aber zurück ins Lager, um es gründlich zu durchsuchen. Fast immer fanden sie den Flüchtling versteckt irgendwo in der Nähe des Lagertores, wo er vergebens darauf hoffte, in die Freiheit zu gelangen.
In Sichtweite des gut getarnten Durchschlupfs, den er heimlich unter den Zaun gegraben hatte, wartete Macay ab. Es fiel ihm schwer, seine Ungeduld zu bezwingen, aber es wäre ein Fehler gewesen, gleich in den Dschungel zu fliehen. Die Hunde würden sofort seine Spur finden.
Macay sah aus seinem Versteck heraus, wie die ersten Arbeiterkolonnen eintrafen. Die bewaffneten Wachleute kehrten wie erhofft zurück ins Lager und überließen die Aufsicht den Vorarbeitern. Macay hasste diese Gefangenen, die sich Vorteile verschafften, indem sie halfen, ihre Mitgefangenen zu unterdrücken.
Читать дальше