Karl-Heinz Jakobs - In Sibirien

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Dieser Zug war vollgestopft mit Frauen, unter ihnen die Lehrerin Lena, die in letzter Sekunde dem Terror der deutschen Faschisten entronnen war und nun hoffte, als treugläubige Kommunistin in Moskau ein neues zu Hause finden. Sie geriet aber in die unheimlichen geschichtlichen Ereignisse des Jahres 1937, wurde zu Lagerhaft auf der Halbinsel Tschuktschen verurteilt. Dort am Rande des Nördlichen Eismeeres, wo nur noch eine schmale Wasserstraße Asien von Amerikas trennt, hat sie 19einhalb Jahre Gold geschürft. – Karl-Heinz Jakobs erzählt in diesem Jahrhundert-Epos vom Schicksal der Lena in Sibirien, von Glaube, Liebe und Hoffnung, von Freundschaft, Kameradschaft und Einsamkeit in den Eiswüsten am Rande der Welt.

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„Ich habe mich lustig gemacht über Sie. Das war falsch von mir, und ich bitte Sie um Verzeihung.“

„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen,“, sagte Satinjew, „ich sehe doch, daß Sie im Unglück sind zur Zeit und bedaure es sehr. Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen.“

„Sie haben mir schon einmal geholfen, indem Sie mir den Weg aus dem Chitrowski Markt zeigten“, sagte Lena, „Sie könnten mir auch jetzt helfen.“

„Aber wie?“ sagte Satinajew, „aber wie?“

Erst da merkte Lena, daß sie diesmal einen lebendigen Menschen vor sich hatte und keine Traumgestalt, wie in den letzten Tagen. Satinajew bot eine noch traurigere Erscheinung als vor einem Monat. Über seinen knisternden Schlafanzug hatte er eine alte Pferdedecke geworfen, die er mit hochgezogenen Schultern und fest an sich geklemmten Achseln am Herunterrutschen hinderte.

„Ich kann nicht in meine Wohnung zurück.“

„Weshalb nicht?“

„Weil ich fürchte, verhaftet zu werden.“

„Haben Sie Geld?“ fragte Satinajew besorgt.

„Nein, nichts mehr.“

„Könnten Sie sich Geld besorgen?“

„Unmöglich. Ich werde beobachtet und will meine Freunde nicht reinreißen.“

„Sie könnten mir den Schlüssel zu Ihrer Wohnung geben und ich hole Ihnen das, was Sie benötigen.“

„Meine Wohnung wird überwacht.“

„Ich glaube“, sagte Satinajew, „Sie sehen Gespenster. Wer sollte einer so netten und freundlichen Frau wie Ihnen nach dem Leben trachten?“

„Es gibt Anzeichen dafür“, sagte Lena, „es gibt Anzeichen.“

„Vielleicht kenne ich jemand, der Ihnen helfen könnte“, sagte Satinajew nach kleiner nachdenklicher Pause, „kommen Sie.“

Und so geschah es, daß sie sich eines Tages erneut auf dem Chitrowski Markt wiederfand, als sei der Chitrowski Markt auch für sie, wie für viele andere, die letzte Zuflucht.

„Aber ich kann nichts versprechen“, sagte Satinajew.

Besorgt, sie am Ellbogen geleitend, führte Satinajew sie an den Bettlern, Huren und Verstümmelten vorbei zum Kulakowschen Haus, vorbei an Fischbratküche, Kaschatopf und Kwastonne, vorbei an rauchenden Holzfeuern, an denen sich frierende Zerlumpte wärmten, vorbei an ausgemergelten Kindern, die vor zwei Monaten mit krallenartigen Fingern nach ihr gegriffen hatten, doch nun war Lena selbst so abgerissen und schmutzig, daß sie keine Notiz von ihr nahmen. Satinajew führte sie in den Hinterhof, vorbei am Eingang des ehemaligen Nachtasyls, das nun Hotel Erster Mai hieß, vorbei an Haufen von Unrat, in denen Ratten huschten.

Der dem ehemaligen Nachtasyl gegenüberliegende Hinterhaustrakt war unter der Last der eigenen Wände und des Daches zusammengebrochen. Nur der Keller schien bewohnt zu sein.

„Kommen Sie“, sagte Satinajew, „ich kann Ihnen nichts versprechen, aber einen Versuch sollte dieser Besuch Ihnen wert sein.“

Die Bewohner der Ruine, ein Mann und eine Frau, saßen, auf Stühlen an einem Tisch, alte, ausländische Magazine vor sich, in denen sie blätterten. Aufmerksam schauten sie den Ankommenden entgegen. Die Frau, machte den Eindruck einer Unternehmerin in einfachen Verhältnissen: Ein bißchen zu dick gepudert, dachte Lena. Der Mann mit Spitzbart, um den Hals ein kunstvoll geknotes rotes Tuch: Könnte Alleinunterhalter sein, dachte Lena. Quer durch den Raum führte ein dickes Ofenrohr, das mit Drähten an der Decke befestigt war und zu einem Kanonenofen führte, auf dem eine dicke, dampfende Teekanne stand.

„Gestatten, Hochwohlgeboren“, sagte Satinajew geschmeidig, „wenn ich Ihnen ... Lena unterbrach ihn:

„Ich bin Magdalena Awgustowna Rubina, ehemalige Dozentin für deutsche Sprache an der Militärakademie ... “

Der Mann verneigte sich sitzend:

„Angenehm.“

„Und das ist Fürst Anatolij Arkadewitsch Dolgorukow“, sagte Satinajew leise, und auf Lenas erstauntem Blick: „Sehr richtig, aus dem Stamm derer, die dem Vaterland bereits in der Vergangenheit unschätzbare Dienste erweisen durften.“

Der Fürst hielt Lena die Hand hin, die sie zögernd ergriff. Er zog die Widerstrebende ein wenig näher zu sich heran, und indem er mit beiden Händen die Ihre umschloß, als wolle er sie schützen, sagte er: „Haben sie keine Angst, hier passiert Ihnen nichts“, er wies auf die Frau am Tisch: „Meine Frau, Großfürstin Katarina Fjodorowna Urussowa.“

Die Frauen deuteten gegenseitige Verbeugungen an.

„Wobei kann ich Ihnen helfen?“ fragte der Fürst, und mit einem Blick zu Satinajew: „Er schleppt mir andauernd Hilfesuchende an, als sei ich Jesus.“

„Frau Rubina“, sagte Satinajew, „hat Grund zu der Annahme, unter Beobachtung zu stehen. Sie ist auf der Suche nach einem Unterschlupf ...“

„Bolschewikin, nicht wahr?“ sagte der Fürst lächelnd.

„Selbstverständlich“, sagte Lena.

„Und nun auf der Flucht?“

„Auch das stimmt.“

„Sie sind Deutsche?“

„Ja.“

„Sprechen sie noch andere Sprachen?“

„Französisch ein wenig und ein wenig englisch.“

„Mein Gott!“, sagte der Fürst, „was sind das für Zeiten, und wie wird das alles noch einmal enden?“

„Treten Sie doch bitte einmal näher“, sagte die Großfürstin, und winkte Lena heran. Zögernd machte Lena einige Schritte zu ihr hin. „Kommen Sie“, sagte die Großfürstin, „kommen Sie, geben Sie mir Ihre Hand, na, los, geben Sie sie mir schon.“

Die Großfürstin nahm Lenas ausgestreckte Rechte in beide Hände, drehte und wendete sie mehrmals, bevor sie sich in die Handfläche vertiefte: „Sie spielen Geige“, sagte die Großfürstin, „aber nicht sehr gut. Obwohl Sie besser spielen könnten. Nein, eine Künstlerin sind Sie nicht, aber wenn Sie sich ein wenig mehr Mühe geben würden, könnten sie eine passable Dilettantin werden. Also, meine liebe Dame, was ich auf den ersten Blick sehe, ist, daß Sie in Kürze eine lange Reise antreten werden, auf der Sie viele interessante und bedeutende Persönlichkeiten kennenlernen.“

Mein Gott, dachte Lena, sollte es tatsächlich wahr sein, daß ich mit Ervin fahre? Der Gedanke verwirrte sie. Dann muß ich mich beeilen. Nächste Woche sitzt er im Zug.

„Ich bin Sowjetbürgerin“, sagte sie, „ich kriege keinen Paß.“

„Sie werden fahren“, sagte die Großfürstin, „glauben Sie es mir, Sie werden fahren. Ihre Reise wird sehr lange dauern. Sie wird Sie in überaus attraktive Gegenden führen, Sie werden sich vorkommen wie eine Auserwählte, aber reich werden sie dabei nicht. Wenn ich mich tiefer in ihre Handlinien einfühle, so kann ich sagen, daß Sie lange leben werden und Ihr Tod wird leicht sein. Momentan sind Sie allerdings sehr arm. In Ihrem Portemonnaie befinden sich ...“

„ ... siebenundzwanzig Kopeken“, rief der Fürst ihr zu, „ein abgefahrenes Straßenbahnbillett und eine kleine Brosche mit abgebrochener Nadel“, er hielt Lenas Geldbörse in Händen und kramte in ihr, nein“, rief er, „mehr ist beim besten Willen nicht zu finden“, er zog den Reißverschluß zu und reichte Lena ihr Eigentum zurück.

„Was fällt Ihnen ein“, rief Lena und schaute in ihr Handtäschchen, „wie kommen Sie zu meinem Portemonnaie?“

„Vielleicht könnte ich doch was für Sie tun“, sagte lächelnd der Fürst, „zum Beispiel könnten Sie bei mir lernen, wie man an die Geldtaschen anderer Leute kommt.“

„Sie hat die richtigen Händchen dafür“, sagte sie Großfürstin, „Ich habe schon lange nicht so feine, gelenkige Finger gesehen.“

„Meine Frau, Katarina Fjodorowna, ist unpäßlich zur Zeit“, sagte der Fürst, „sie hat Angst, daß ihre Finger nicht mehr lange mitmachen in dem schwierigen Beruf, den wir ausüben. Deshalb sehen wir uns nach einer Partnerin um. Wir wohnen nicht hier, sondern als Bürger Arkadow und Bürgerin Fjodorow in einer ordentlichen Gegend mitten unter dem Volk. Unsere alten Titel führen wir nur hier, wo man uns kennt. Wir halten uns hier auf, weil wir auf das Wunder einer natürlichen Begabung hoffen.“

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