Ludwig Witzani - Tibet – Im Land der lebenden Götter

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Das vorliegende Buch fußt auf einer selbstorganisierten Expedition, die der Autor von Kathmandu aus mit einem Reisepartner, zwei Fahrzeugen und einer fünfköpfigen Crew unternommen hat und die ihn über den Himalaja und das Tal des Tsangpo-Brahmaputra bis zum heiligen Berg Kailash und von dort aus über den Changthang nach Zentraltibet führte. Im Mittelpunkt dieses literarisch gestalteten Reiseberichtes stehen die grandiose Landschaft Tibets, seine Geschichte und Kultur, seine Klöster und Städte und seine Menschen mit ihrer bewundernswürdigen Spiritualität – aber auch die existentiellen Momente der Besinnung, die die Begegnung mit Tibet in allen Reisenden erzeugt, die dieses Land mit offenen Augen erleben.
Eine Hommage an das Land der lebenden Götter für Tibet Einsteiger und Tibet Kenner gleichermaßen – und eine Aufforderung, diese Reise oder einen Teil von ihr nachzureisen – je zeitnäher und je öfter, desto besser, denn niemand weiß, wie lange die tibetische Kultur unter dem Ansturm der politischen und kulturellen Überfremdung noch überleben wird.

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Ein würdiger Klosterabt empfing uns am Eingang. Er hatte eine Glatze, riesige Ohren, eine tiefe, rauhe Stimme und erstaunlich gütige Augen, die von einem Fresko von Lachfältchen umgeben waren. Allzu oft schien er in seinem Kloster keinen Besuch zu empfangen, und neugierig fragte er uns nach dem Ziel unserer Reise. Als Kelsang ihm erzählte, dass wir zum heiligen Berg Kailash wollten, schien er hocherfreut und ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich durch das Kloster zu führen. Offensichtlich gehörte der Abt selbst noch zu jenen Mönchen, die bei der Zerstörung des Klosters in den Sechziger Jahren nur mit knapper Not der Ermordung durch die Roten Garden hatten entkommen können. Als Nomade hatte er in der Umgebung von Saka überlebt, bis vor etwa fünfzehn Jahren mit der Restauration des Tagelung Klosters begonnen wurde. Heute regiert er schon wieder über eine stattliche Anzahl junger Klosternovizen, die aus allen Teilen des tibetischen Südens von ihren Familien in das Kloster gebracht wurden – übrigens eine Übung, die nicht nur religiösen, sondern auch uralten ökologischen Regeln folgte. Denn dieses karge Land, das sofort überfordert wäre, wenn sich die Bevölkerungszahl auch nur unwesentlich erhöhen würde, war auf die Institution des zölibatären Mönchtums angewiesen. Nur wenn große Teile der zeugungsfähigen männlichen Bevölkerung ins Kloster gingen und auf Nachkommen verzichteten, blieb das Nahrungsangebot bei konstanter Bevölkerungszahl ausreichend.

Ob den jungen Novizen, die uns bei unserem Klosterrundgang ungeniert zuzwinkerten, dieser Zusammenhang bekannt war und ob es sie überhaupt interessieren würde, blieb unbekannt. Stattdessen präsentierte uns der Abt mit Enthusiasmus und Begeisterung den Versammlungsraum des Klosters, seine kleine Klosterbibliothek und die neuen Wandmalereien, die erst vor kurzem von bedeutenden Meistern aus Tsethang am Yarlung fertiggestellt worden waren. Chenresi-Avalokiteshvara, der höchste tibetische Bodhisattva des Mitgefühls, der Gelbmützen-Reformator Tsongkhapa, Buddha Shakyamuni und Padmasambhava, der Missionar Tibets, fungierten wie überall in Tibet auch im Kloster Tagelung als Hauptdarsteller klösterlicher Bilderzyklen. Ganz besonders leuchteten die Augen des Abtes, als er von Padmasambhava erzählte, dem indischen Magier, der im achten Jahrhundert missionierend durch Tibet gezogen sein soll und den die Gläubigen in Tibet noch heute wie einen zweiten Buddha verehrten. Für den Abt war Padmasmbhava keine nur geschichtliche Erscheinung, er war eine spirituelle Gegenwärtigkeit, gerade so, als sei er gerade erst durch das Tsangpotal gezogen und könne schon morgen wiederkommen. Govinda berichtet, dass die Tibeter, als ihnen christliche Missionare vom Opfertod Jesu erzählten, ohne Zögern ausgerufen haben sollen: „Das war Padmasambhava!“ - vollkommen überzeugt davon, dass Jesus und Padmasambhava ein und dieselbe Person seien. Nicht zuletzt aus diesem Grund musste übrigens die christliche Mission unter den Tibetern vollkommen erfolglos bleiben, nicht weil sich die Tibeter gegen die Erzählungen sträubten, sondern weil sie in Christi Taten eine Bestätigung und Wiederholung all der Taten sahen, derentwegen sie Buddha, Milarepa oder Padmasambhava rühmten.

Als die Erzählungen des Abtes ein wenig auszuufern schienen und sich immer mehr Novizen um den Abt versammelten, drängte Kelsang zum Aufbruch. Freundlich unterbrach der Abt seine Erzählungen, um uns über den Klosterhof zurück wieder bis zum Parkplatz zu geleiten. Sei es aus Zufall, sei es als Strafe für unsere Ungeduld – als wir im Jeep saßen und starten wollten, versagte die Zündung. Kunga drehte noch einmal den Schlüssel um, trat auf das Gaspedal, doch nichts geschah.

Topchin, der während des ganzen Klosterbesuches geschwiegen hatte, blickte kurz aus dem Fahrerhaus seines Lastwagens. Dass der Jeep nicht starten konnte, schien ihn nicht zu überraschen. Er verließ sein Fahrerhaus, sprach kurz mit Kunga und kam dann zu mir,

„Wir müssen dem Abt ein Geschenk überreichen“, sagte er in seinem gebrochenen Englisch.

„Was denn?“ fragte ich. „Was können sie denn gebrauchen?“

Ratlosigkeit. Batterien, Tonbandkassetten, Haarwaschzeug. Was braucht man in einem tibetischen Kloster?

Frank kramte in seiner Tasche und holte eine Schachtel Aspirin heraus. „Hier, gib ihnen das“, sagte er.

Kelsang nahm die Tabletten und ging auf den Abt und die Gruppe der Mönche zu, die in einigem Abstand auf unseren Aufbruch warteten. Sie senkte den Kopf vor dem Klostervorsteher und überreichte die Tabletten. Der Abt dankte mit einem Kopfnicken und hob kurz die Hand, während Kelsang ihre Verneigung beibehielt.

Sofort danach stiegen wir wieder in unsere Fahrzeuge, Kunga startete den Jeep, die Zündung sprang an, und wir fuhren davon.

Nach einigen Minuten beugte sich Frank vor und fragte: „Warum sind wir nicht noch ein wenig länger im Kloster geblieben?“

Kelsang, die auf dem Vordersitz des Jeep neben Kunga saß, antwortete: “Es tut mir leid, dass ich so abrupt zum Aufbruch gedrängt habe. Vielleicht war das nicht höflich, aber wir haben keine Zeit.“

„Wieso das?“ fragte ich. „Wir liegen doch genau in der Planung.“

„Ja“ antwortete Kelsang, “aber nur wenn es uns gelingt, noch heute Abend den Paryang zu durchqueren. Wenn wir das geschafft haben, werden wir den Kailash ganz sicher erreichen.“

Als sie unsere etwas ratlosen Mienen im Rückspiegel sah, drehte sie sich um fügte sie hinzu: „Der Paryang ist nicht nur ein Wasserarm, er ist ein richtiger Fluss. Vielleicht haben ihn die Schlammfurten schon unpassierbar gemacht. Vielleicht aber haben wir Glück.“

„Hast Du ihn schon einmal durchquert?“ fragte Frank.

„Ja, aber nicht so spät im Jahr. Er muss schon ganz schön viel Wasser führen.“

So war es. Als wir nach zwei Stunden den Paryang erreichten, war der Himmel völlig aufgeklart, aber die Nachmittagssonne beleuchtete ein Desaster. Vor uns lag ein etwa fünfzig Meter breiter, rasch dahinfließender Strom, und in seiner Mitte steckte bereits ein Lastwagen fest. Ein anderer Lastwagen stand am Ufer, zwei Fahrer hantierten mit Stahlseilen, während etwa fünfzehn Männer und Frauen aufgeregt und ratlos hin und her liefen.

Wie es sich herausstellte, handelte es sich um eine italienische Touristengruppe, deren Mitglieder sich in Lhasa ein Permit für den Besuch des Kailash besorgt und dazu kurzerhand zwei chinesische Lastwagenfahrer angeheuert hatten, die sie für einen erklecklichen Dollarbetrag nach Westtibet fahren sollten. Möglicherweise hatten die chinesischen Fahrer, vom guten Verdienst verlockt, die Schwierigkeiten der Strecke zu dieser Jahreszeit unterschätzt, vielleicht kannten sie die Route auch gar nicht, jedenfalls steckte nun einer der beiden Lastwagen fest, und das Abschleppseil, mit dem die beiden Fahrer herumhantierten, erwies sich als viel zu kurz.

Topchin stieg aus, kramte im Laderaum des Lastwagens herum und förderte ein langes Stahlabschleppseil zutage, das er zu den Chinesen brachte. Mit diesem Seil sollte das Herausziehen des Lastwagens zurück an das östliche Ufer gelingen.

Was aber war mit uns? War auch für uns das Ende der Reise gekommen? Ich sah an Topchins Gesicht, dass es schwer werden würde, doch immerhin hatte er den Paryang schon mehrfach gemeistert. Wenn ich ihn richtig verstand, kannte er eine nicht verschlammte Furt durch den Fluss, die allerdings zuerst mit dem Jeep ausgetestet werden musste.

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