Ludwig Witzani
Von Jerusalem
nach
Marrakesch
Reisen durch das heilige Land
und Nordafrika
Impressum
Von Jerusalem nach Marrakesch
Ludwig Witzani
published by: epubli GmbH, Berlin
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Copyright: © 2018 Von Jerusalem nach Marrakesch
Lektorat: Tina Wolf
Konvertierung: Sabine Abels | www.e-book-erstellung.de
Einleitung Einleitung Nichts geschieht jenseits des Mittelmeeres, was Europa nichts angeht. Das war schon immer so gewesen, am Beginn geschichtlicher Zeiten ebenso wie heute. Einer der beiden Paukenschläge, mit denen die Menschheit vor fünftausend Jahren die Bühne der Geschichte betrat, ertönte in Ägypten. Christentum und Judentum, teilweise selbst der Islam, besitzen ihre Ursprünge in Palästina. Und doch hat sich – wenn man den Sonderfall Israel einmal außen vor lässt – am südlichen Ufer des Mittelmeeres ein Zivilisation entwickelt, die in allen ihren wesentlichen Zügen der europäischen diametral entgegengesetzt ist: in der unbedingten Ernsthaftigkeit der Religion, im Verhältnis der Geschlechter, in der Wertschätzung der Familie, im Ausmaß demokratischer Prozeduren und selbst in der Kunst. Nie war dieser Gegensatz so deutlich wie heute, wo sich der Islam nach einer erstaunlichen Revitalisierung einem religiös erschöpften Europa gegenübersieht. So verbinden und trennen Europa mit dem nordafrikanischen Orient starke Bande der Gemeinsamkeit und der Unterschiedlichkeit zugleich - in jedem Land mit einem anderen Akzent und bis aufs Äußerste zugespitzt in Israel, dem kleinen Land, in dem drei große Weltreligionen aufeinanderprallen. Diese Vielfalt kann mit Büchern alleine nicht begriffen werden. Man muss sie sehen, man muss ihre Geräusche hören, ihre Gerüche riechen und ihre Menschen kennenlernen, und auch dann geht die Gleichung nie ganz auf. Vieles bleibt, was nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen ist. Von einem gemeinsamen Nenner sind auch die Reisebilder dieses Buches weit entfernt, aber es soll trotzdem versucht werden, ein wenig von der Vielfältigkeit dieses Weltteiles lebendig werden zu lassen. Nicht objektiv, was unmöglich wäre, sondern gebrochen durch die Perspektive eines Reisenden, der sich auf eigene Faust aufmacht, diesen Teil der Welt zu begreifen. Dass dieses Begreifen und die daraus erwachsenden Urteile durch und durch subjektiv sind, braucht nicht eigens betont zu werden. Grundlage dieses Buches sind insgesamt acht Reisen, die ich im Laufe der Jahre zwischen Jerusalem und Marrakesch unternommen habe. So oft es möglich war, habe ich versucht, die Unmittelbarkeit der Reiseerfahrung vor Ort, die sich in meinen Reisetagebüchern niederschlu,g in den Text zu überführen. Das bringt es mit sich, dass einige der Urteile, die in diesem Buch gefällt werden, direkter daherkommen als in früheren Büchern. Vielleicht aber hat das auch damit zu tun, dass einem manchmal das als besonders fremd erscheint, was einem in Wahrheit sehr ähnlich ist.
Zuviel Religion auf zu engem Raum - ISRAEL
Keine Chance, den Rucksack abzustellen
Akko – Zefad – Tiberias - Nazareth
„Buy one Jesus and get one Paulus for free“
Tage in Jerusalem
Hass am Grab des Patriarchen
In Bethlehem und Hebron
Die Reise zum Mosesberg
Durch den Süden Israels zum Sinai
Der absolute Orient - MAROKKO
Kapuzenmänner unterwegs
Kulturschock zwischen Tanger und Essaouira
Bienenhonig gegen Liebeskummer Ludwig Witzani
Agadir und der Anti Atlas
In der vierten Generation ist Schluss Ludwig Witzani
Kleiner Exkurs zur marokkanischen Geschichte
In der roten Stadt Ludwig Witzani
Auf dem Weg nach Marrakesch
Die Straße der Kasbahs Ludwig Witzani
Draa – Dades – Tafilalet
Stress in der heiligen Stadt Ludwig Witzani
Fes und der Norden Marokkos
Reise zu den Rändern des Nichts - ALGERIEN Ludwig Witzani
Die Wüste ruft Ludwig Witzani
Über das Mittelmeer und die Kabylei in die Sahara
Ein Fleckchen Leben vor einer Mauer aus Sand Ludwig Witzani
Auf der Straße der Palmen rund um den Grand Erg Occidental
Das steinerne Herz Afrikas Ludwig Witzani
Im Hoggargebirge
Sandsturm auf dem Satansplateau Ludwig Witzani
Mit drei Zylindern durch das Weichsandfeld
Die steigende Flut Ludwig Witzani
Von El Golea nach Constantine
Nachtrag: Ludwig Witzani
Der algerische Bürgerkrieg
Zwischen Wüste und Meer - TUNESIEN Ludwig Witzani
Minze Tee über der Medina Ludwig Witzani
In der Casa Chaabane am Golf von Tunis
Die Berber in der Tiefparterre Ludwig Witzani
Von Tunis nach Djerba
Der Einfall der Banu Hillal Ludwig Witzani
Kleiner Versuch über Völkerwanderungen
Nicht willkommen in der heiligen Stadt Ludwig Witzani
Am Rande der Wüste und in Kaiouran
Die Schichten der Erinnerung
Rückblick auf die tunesische Reise Ludwig Witzani
Tagebuch einer nicht unternommenen Reise - LIBYEN
Ein Konzentrat der Weltgeschichte - ÄGYPTEN Ludwig Witzani
Stadt im Schatten der Jahrtausende Ludwig Witzani
Ankunft in Kairo
Der verschwundene Kalif Ludwig Witzani
Ein Spaziergang durch Kairos Moscheen
In Ägypten kommt die Höflichkeit vor der Wahrheit Ludwig Witzani
Unterwegs im Nildelta rund um Kairo
Der große Pharao in der nubischen Wüste Ludwig Witzani
Reisen durch Oberägypten
Arabischer Frühling – und was nun? Ludwig Witzani
Ein Nachwort
Anhang Ludwig Witzani
Literaturhinweise
Über den Autor Ludwig Witzani
Nichts geschieht jenseits des Mittelmeeres, was Europa nichts angeht. Das war schon immer so gewesen, am Beginn geschichtlicher Zeiten ebenso wie heute. Einer der beiden Paukenschläge, mit denen die Menschheit vor fünftausend Jahren die Bühne der Geschichte betrat, ertönte in Ägypten. Christentum und Judentum, teilweise selbst der Islam, besitzen ihre Ursprünge in Palästina. Und doch hat sich – wenn man den Sonderfall Israel einmal außen vor lässt – am südlichen Ufer des Mittelmeeres ein Zivilisation entwickelt, die in allen ihren wesentlichen Zügen der europäischen diametral entgegengesetzt ist: in der unbedingten Ernsthaftigkeit der Religion, im Verhältnis der Geschlechter, in der Wertschätzung der Familie, im Ausmaß demokratischer Prozeduren und selbst in der Kunst. Nie war dieser Gegensatz so deutlich wie heute, wo sich der Islam nach einer erstaunlichen Revitalisierung einem religiös erschöpften Europa gegenübersieht. So verbinden und trennen Europa mit dem nordafrikanischen Orient starke Bande der Gemeinsamkeit und der Unterschiedlichkeit zugleich - in jedem Land mit einem anderen Akzent und bis aufs Äußerste zugespitzt in Israel, dem kleinen Land, in dem drei große Weltreligionen aufeinanderprallen.
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