Elisa Scheer - Grundreinigung

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Auf dem Traumjob liegt eine halbjährige Besetzungssperre, ihr Freund frisst ihr die Haare vom Kopf, das Konto ist leer – Anne braucht dringend einen Job. Alles, was sie findet, ist Putzen, aber das ist interessanter, als sie zunächst angenommen hat: Sie lernt nette und durchgeknallte Leute kennen und einen Schriftsteller, der sich mit dem Gedanken quält, vor einigen Jahren als Dozent eine Studentin in den Tod getrieben zu haben. Aber war es wirklich so? Und wer wirft ihm Steine durchs Fenster, um die Schuldgefühle am Leben zu erhalten? Anne beginnt, selbst zu recherchieren, wobei sie weder von dem vergrämten Kampmann noch von der Polizei zunächst unterstützt wird. Und je näher sie der Wahrheit kommt, desto gefährlicher wird es für sie selbst – und für ihren Seelenfrieden.

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„Ich sag ja, kleinbürgerlich! Alles muss sich rentieren.“

„Gell“, fauchte ich, „eine Frechheit, wenn sich etwas auch für die anderen rentieren soll, nicht bloß für dich! Wo doch die Sonne aus deinem Arsch heraus scheint! Verpiss dich endlich!“

„Wie soll ich den Kram den hier wegkriegen? Ich hab doch kein Auto!“

„Ruf dir ein Taxi.“

„Das lehne ich ab.“

„Dann trag deinen Schotter oder wirf ihn in die nächste Tonne, wenn du zu schwach bist.“

„Kann ich nicht dein Auto -?“

„Nein. Hau jetzt endlich ab!“

„Kann ich nicht wenigstens dein Telefon benutzen?“

„Nein. Nimm dein Handy, das wird ja wohl irgendwo sein.“

„Aber das kostet doch viel mehr als ein Festne-“

Ich knallte die Tür zu, schloss zweimal ab und legte die Kette vor.

Herrlich, er war draußen. Noch nicht weg, leider, aber draußen. Sicher lauerte er jetzt im Treppenhaus, in der Hoffnung, ich würde ihn nach einer halben Stunde Schwitzen wieder aufnehmen. Vielleicht gab es heute Abend wieder so eine bescheuerte Rose. Die kosteten maximal zwei Euro, und dafür wollte er seine Lebenshaltungskosten auf Null drücken? Ich sammelte meine Kleidung auf und faltete alles wieder ordentlich zusammen, dann stapelte ich es auf dem Arbeitstisch auf und putzte den Schrank gründlich durch. Wirklich rösselmäßig, aber ich hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, die Wohnung von Heiners Anwesenheit zu säubern. Zu exorzieren.

Als all meine Klamotten hübsch auf Lücke gestapelt und gehängt wieder im Schrank lagen und ich sogar noch einen Rest Zedernöl gefunden hatte, um das hölzerne Herz damit zu tränken, gefiel mir mein Werk recht gut. Und morgen würde ich auf dem Heimweg von der Arbeit auch wieder etwas zu essen kaufen – so pleite war ich schließlich gar nicht. Hatte JobTime schon etwas gezahlt? Mist, ich war seit gut zwei Stunden online – was das wieder kostete! Aber dann konnte ich genauso gut mein Konto inspizieren.

Nicht besonders anregend – sie hatten gezahlt, ja, aber die Telefonrechnung war abgebucht worden, und direkt neben dem rot gedruckten € 1.823.56 stand Ihr Dispokredit € 2.000.- Klasse, nicht mal zweihundert Euro Spielraum!

Frustriert verließ ich das Netz, nachdem ich die einzige brauchbare Website zum Thema Kunstverein ausgedruckt hatte. Ich bezog das Bett frisch – Teil zwei des Exorzismus – und rief dann Ingrid an.

„Na, wie geht´s dir?“, fragte sie vergnügt. „Glänzend. Rate mal, wen ich gerade rausgeschmissen habe?“

„Sag bloß, du bist diesen Bandwurm losgeworden? Sehr gut, Anne, du lernst es ja doch noch, mit Männern umzugehen.“

„Deine harte Hand werde ich nie haben, aber ich arbeite dran“, flachste ich zurück. „Und sonst? Was macht der Museumsjob – interessant?“

„Keine Ahnung, die Planstelle ist bis April gesperrt. Im Moment putze ich über JobTime .“

„Du putzt??“ Ingrid lachte schallend. Die hatte auch gut lachen, sie hatte einen prima Job beim MorgenExpress und flog da bestimmt nicht raus, wenn sie nicht gerade irgendetwas ganz Dämliches anstellte.

„Ja“, seufzte ich, „es gab nichts anderes, und ich war so restlos pleite.“

„Kunststück, dieser Heiner hat dich doch den letzten Pfennig gekostet, oder?“

„Den letzten Cent“, verbesserte ich pingelig und erinnerte mich, dass Ingrid es ja immer schon gesagt hatte – und das würde sie jetzt auch nicht mehr runterschlucken. „Hab ich dir ja gleich gesagt!“

„Das musste ja kommen, alte Besserwisserin. Jedenfalls bin ich jetzt mit dem Putzeimer zugange. Oder weißt du einen besseren Job?“

„Im Moment auch nicht. Wir haben Einstellungsstopp, unsere Inserenten sparen auch ziemlich. Was hast du denn für – äh – Klienten?“

„Wie taktvoll von dir. Ein junges Ehepaar mit Säugling, einen griesgrämigen Mann mit scheußlich eingerichtetem Haus, eine alte Dame mit Massen von Antiquitäten und eine durchgeknallte Mittfünfzigerin mit extremem Putzfimmel. Da war ich heute, ich durfte nur Kachelfugen nachweißen und einen Putzschrank auf Vordermann bringen. Ich sag dir, die hatte da mehr Fläschchen und Tuben als die Haushaltsabteilung im Drogeriemarkt.“

„Nichts Attraktives? Alleinstehender Jungmanager, pflegeleichte Wohnung, fettes Gehalt?“

„Nichts dergleichen. Aber ich habe ja noch Kapazitäten frei... allerdings habe ich jetzt angefangen zu promovieren, wenn ich schon ein halbes Jahr rumsitzen muss. Über diesen ominösen Kunstverein. Sag mal, wie lange gibt es euer Käseblatt eigentlich schon?“

„Mehr Respekt bitte! Der MorgenExpress wurde als Morgenblatt gegründet im Jahre 1889, wie du wüsstest, wenn du einigermaßen gebildet wärst.“

„Ich bitte untertänigst um Verzeihung. Und wie lange reicht euer Archiv zurück?“

„Na, genauso. Gut, dreiunddreißig bis fünfundvierzig haben wir ein paar Lücken, aber da waren wir gleichgeschaltet und haben sowieso nur belanglose Lügen gedruckt. Wann war der Kunstverein? Um 1900? Komm mal vorbei, dann lass ich dich ins Archiv.“

„Super. Zum Tagblatt hast du keine Beziehungen?“

„Nein. Du kriegst den Hals ja wohl auch nicht voll, oder? Aber die sollen angeblich ein ziemlich gutes online-Archiv haben. Mensch, Anne, du hast ja richtig Schwung – neues Projekt, Macker entsorgt: Sag bloß, du willst jetzt auch eine neue Frisur?“

Ich kicherte. „Wäre stilecht, was? Aber da fällt mir gar nichts ein, ich hab die Zotteln schon so lang. Damit warte ich, bis ich den richtigen Job habe, dann muss wahrscheinlich so ein Durchschnittskarrierebob her.“

„Einheitslook, mit Schleifenbluse und Kostüm?“

„So ähnlich, aber da gucke ich mir erst mal an, wie die anderen so herumlaufen. Du, wenn ich wieder etwas Geld habe, gehen wir endlich mal wieder ins Ratlos , zum Ratschen und Männerniedermachen.“

„Mit Carla, die hat momentan einen endlosen Ärger! Die kann Aufmunterung vertragen...“

„Von Carla hab ich ewig nichts mehr gehört“, gab ich zu und legte mich bequemer hin. Das würde wohl länger dauern!

Es dauerte fast zwei Stunden. Carlas Freund war mittlerweile recht seltsam, das musste ich auch zugeben, überfürsorglich und immer davon überzeugt, dass Carla selbst überhaupt nichts geregelt kriegte. Gut, solche Leute kannte ich auch, etwa meine nächstjüngere Schwester Geli, die man vor wichtigen Terminen telefonisch wecken musste, weil sie das alleine nicht hinkriegte, und die dauernd irgendwo Strafe zahlen musste – nicht umgemeldet, keine Steuererklärung abgegeben, Auto nicht umgemeldet, AU vergessen.... Aber Carla! Carla war Ingenieurin und so ungefähr die patenteste Person, die ich kannte. Carla konnte alles. Vielleicht nicht gerade bei Wer wird Millionär? mitmachen, aber wer konnte das schon? Carla reparierte Autos, tapezierte Wohnungen, verlegte Parkett, kochte wie ein Engel, erreichte bei unserer stieseligen Stadtverwaltung von der Fristverlängerung bis zur Genehmigung für was-auch-immer alles, rettete tote Topfpflanzen, kittete anderer Leute Beziehungen, brachte weinende Babys zum Einschlafen und schlecht erzogene Hunde zu schwanzwedelndem Gehorsam. Und die wollte dieser dämliche Hartmut väterlich behandeln? „Er wollte sogar für sie zum TÜV fahren, weil das nichts ist für das zarte Frauchen!“

Ich schnaubte. „Was hat sie gesagt?“

„Sie hat seine Haube aufgemacht, ihm erzählt, was an seinem Schlitten alles marode ist und ihm dann empfohlen, sich um seinen eigenen Scheiß zu kümmern. Aber der Kerl ist unbelehrbar. Am nächsten Tag ist er mit der Bohrmaschine angerückt und wollte ihr ein Regal aufhängen. So ein hässliches, das er ihr extra gekauft hat. Sie hat ihn samt der Scheußlichkeit und der Bohrmaschine rausgeworfen, aber er kommt immer wieder.“

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