Elisa Scheer - Grundreinigung

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Auf dem Traumjob liegt eine halbjährige Besetzungssperre, ihr Freund frisst ihr die Haare vom Kopf, das Konto ist leer – Anne braucht dringend einen Job. Alles, was sie findet, ist Putzen, aber das ist interessanter, als sie zunächst angenommen hat: Sie lernt nette und durchgeknallte Leute kennen und einen Schriftsteller, der sich mit dem Gedanken quält, vor einigen Jahren als Dozent eine Studentin in den Tod getrieben zu haben. Aber war es wirklich so? Und wer wirft ihm Steine durchs Fenster, um die Schuldgefühle am Leben zu erhalten? Anne beginnt, selbst zu recherchieren, wobei sie weder von dem vergrämten Kampmann noch von der Polizei zunächst unterstützt wird. Und je näher sie der Wahrheit kommt, desto gefährlicher wird es für sie selbst – und für ihren Seelenfrieden.

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„Ich habe eben zügig gearbeitet“, entschuldigte ich mich.

„Zügig schon – aber auch gründlich? Na, mal sehen...“

Sie inspizierte die Kachelfugen durch die Brille, die sie dazu extra aus der Tasche des lila-rosa-grün geblümten Kittels zog, wies mich triumphierend auf zwei nachzubessernde Stellen hin und war dann gnädig einigermaßen zufrieden. „Wir haben ja noch eine Stunde Zeit. Kommen Sie mit, Fräulein Holler!“

Ich protestierte nicht wegen der antiquierten Anrede, sondern folgte ihr brav in die Küche, wo mir ein Schrank gezeigt wurde, der eine Fülle von Putzutensilien enthielt, wie ich sie noch nie gesehen hatte, Reihen und Reihen von Flaschen, Stapel der verschiedensten Lappen und Tücher, Schrubber, Wischmops, Besen – alles mehrfach. Ein anderes Hobby schien die Alte nicht zu haben, oder sie konnte den Anpreisungen der Fernsehwerbung nicht widerstehen. Das Riesengerät im Wohnzimmer hatte ich durch die offene Tür wohl erspäht. „Räumen Sie alles aus und wischen Sie den Schrank feucht auf, danach räumen Sie ihn sorgfältig wieder ein, so dass man jedes Teil auf Anhieb findet.“ Der scharfe Unterton schien zu unterstellen, dass ich hier eine heillose Unordnung verursacht hätte. Eine Frechheit!

Seufzend ging ich an die Arbeit, faltete die Tücher dabei gleich exakt im gleichen Format und sortierte sie nach Qualität, Vlies, Microfaser, Scheuerlumpen (natürlich ladenneu, ich entdeckte überhaupt kein gebrauchtes Stück – oder wusch und bügelte diese Verrückte alles nach Gebrauch?), wischte alle Flaschen feucht ab und sortierte sie ebenfalls, Bodenreiniger, Fensterreiniger, Entkalker, Fettlöser, Glanzspray, Scheuermilch...

Die Besen und Schrubber landeten vor dem Kühlschrank, und ich bearbeitete das ältliche Holz des Putzschranks, bis keine Ränder von undichten Flaschen und keine Staubmäuse mehr zu sehen waren. Nicht, dass der Schrank besonders verstaubt gewesen wäre, wahrscheinlich hatte sie ihn kürzlich erst selbst geputzt. Ich kannte das von meiner Mutter: Kinder, räumt auf und putzt, morgen kommt die Zugehfrau, und ich will mich nicht vor ihr schämen müssen.

Als der Schrank intensiv nach Zitronenreiniger duftete und langsam trocknete, begann ich damit, die Fächer in perfekter Ordnung wieder einzuräumen; ich hatte sogar das rote Plastikkörbchen abgewaschen und getrocknet, in dem Bohnerwachs, Herdplattenpolitur, das Bügeleisenputztuch und eine angebrochene Packung Kühlschrankdeo gelegen hatten. Was es für einen Kram gab...! Zuhause hatte ich einen Allzweckreiniger mit Orangenduft, einen großen Lappen und einen altersschwachen Staubsauger. Damit wurde auch alles irgendwie sauber.

Schließlich kam Frau Rössel gemessenen Schrittes in die Küche und nahm die Endabnahme vor; sie nickte angesichts des makellosen Schrankes gnädig und gestattete mir, nächsten Mittwoch wiederzukommen. Als besondere Vergünstigung wurde mir in Aussicht gestellt, die Kronleuchter reinigen zu dürfen. Ich bedankte mich schwächlich für diese Auszeichnung und machte, dass ich nach Hause kam, schließlich musste ich ja Heiner belauern.

Er war noch nicht da, Gott sei Dank. Den Anblick, wie er fluchend vor der Wohnungstür stand, brauchte ich nicht so dringend, lieber stritt ich mit ihm drinnen! Ich amüsierte mich damit, weiter aufzuräumen und meine Winzküche perfekt zu putzen – offenbar war die manische Rössel ansteckend. Schließlich hatte ich alles zu meiner Zufriedenheit poliert und den völlig leeren Kühlschrank abgetaut und ausgewischt, außerdem den etwas ramponierten Teppichboden so gründlich gesaugt, dass seine ehemalige Farbe etwas deutlicher zutage trat, mitsamt den Verfärbungen vor dem Fenster, die mir nun endgültig verrieten, warum er damals so günstig gewesen war.

Als ich auch noch das Bett gemacht und die Tagesdecke glatt gestrichen hatte, war wirklich nichts mehr zu tun, und ich amüsierte mich damit, im Internet nach Informationen über den Kunstverein zu suchen.

Es war fast drei, als ich vor der Tür Gerumpel und Geklapper hörte und schließlich heftiges Fluchen. Dann klingelte es. Ich wartete ein bisschen und öffnete dann langsam. Heiner stand vor mir und besah sich mit verwirrter Miene seinen Schlüsselbund. „Hast du das Geld dabei?“, fragte ich sofort.

„Welches Geld? Ach, Anne, jetzt nerv mich doch nicht! Ich hab meinen Schlüssel verloren!“

„Dann pack deine Sachen, aber sofort.“

„Was?“

„Was – was ? Ich hab dir gestern gesagt, ohne Geld fliegst du raus. Kein Geld, kein Durchgefüttertwerden. Ich geb dir eine Stunde, danach werfe ich deinen Schotter selbst auf die Straße. Den Laptop zuerst.“

„Spinnst du?“

„Nein, im Gegenteil. Ich muss gesponnen haben, als ich dich hier reingelassen habe. Jetzt bin ich wieder vernünftig. Die beiden Umzugskisten im Flur kannst du haben, deine Schmutzwäsche ist schon drin. Los, fang an!“

Heiner sah mich verständnislos an. „Ich brauch einen Kaffee.“

„Hier gibt es keinen. Alles aus, ich hab kein Geld mehr, um dich zu ernähren.“

„Wo soll ich denn hin?“

„Weiß ich doch nicht. Miet dir halt selber was, du hast doch genug Geld.“

„Heute noch?“

„Himmel, an der Uni gibt es genug Pensionen, da kannst du schon unterkriechen. Noch fünfzig Minuten.“

„Aber Anne, es war doch immer so schön mit uns, das kannst du doch nicht ganz vergessen haben!“

„Schön? Für dich vielleicht! Du hattest eine Dumme, die alles für dich gemacht hat, und du konntest dein Geld sparen. Und als Gegenleistung hast du lediglich dann eine Runde Poppen geboten, wenn ich sauer geworden bin. Scheißgeschäft. Fünfundvierzig Minuten, fang lieber an! Was du vergisst, werfe ich nachher auf die Straße, als vergiss lieber nichts Wichtiges.“

„Wo ist meine Reisetasche?“

„Du hast keine Reisetasche, jedenfalls nicht bei mir, aber du kannst meine hässliche blaue haben.“

„Und die schwarze?“

„Nein, die war teuer, und ich mag sie. Ich bekäme sie ja doch nie zurück.“

„Was denkst du eigentlich von mir?“ Jetzt guckte er richtig verletzt drein. Entzückend – aber mich entzückte das nicht mehr. Erstaunlich, wie schnell die körperlichen Reize eines Mannes einen kalt lassen konnten, wenn man die Ratte im Inneren erst einmal entdeckt hatte!

„Dass du eine miese Laus bist, die alles an sich rafft, was sie kriegen kann. Guck nicht so, du findest schon wieder eine Dumme. Vorzugsweise eine, die ich nicht kenne, sonst müsste ich sie fairerweise warnen.“

Ich warf ihm die verschossene blaue Stoffreisetasche an den Kopf, und er machte sich murrend daran, seine Klamotten einzupacken. Meine Sachen fielen dabei natürlich auch aus dem Schrank, aber das war mir jetzt egal, ich beschränkte mich darauf, meine superweichen grauen Thermosocken zu retten, die dieser langfingrige Hund doch tatsächlich einsacken wollte.

Im Bett nahm ich ihm entschlossen die Handtücher weg. „Schnapp dir deine Zahnbürste und dein Duschgel und kauf dir gefälligst selbst Handtücher. Beim Aldi gibt´s sicher welche im Sonderangebot. Los, vergiss deine Bücher nicht!“

„Und die Bettdecke?“

„Die gehört mir. Frag Gisi, die hat sicher noch eine übrig, von früher, und ist froh, sie loszuwerden.“

Ich sah kritisch zu, wie er seine Bücher, die Ordner mit seinen Rezensionen und Kritiken, seinen Laptop und einige Schnellhefter einpackte, nahm ihm einen Schnellhefter wieder weg und schloss mit einer raschen Bewegung meine herumliegenden Stifte ein. „So, hast du alles? Schön, dann leb wohl – und vergiss nicht, einen Nachsendeantrag zu stellen.“

„Gott, bist du boshaft. Du konntest meine unabhängige Art wohl nicht mehr ertragen, kleinbürgerlich, wie du bist?“

„Wenn du meinst... Ich kann eher nicht mehr ertragen, dass du mir für nichts und wieder nichts die Haare vom Kopf gefressen hast.“

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