Christoph Heiden - Zurück im Zorn

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Gollwitz. Brandenburg. Im Winter 1995 tötet ein Feuer beinahe eine ganze Familie. Die einzige Überlebende ist die zwölfjährige Anna Majakowski. 20 Jahre später erhält Anna mysteriöse Drohbriefe, denen sie in ihrem Heimatdorf nachspüren will. Doch Gollwitz heißt sie nicht willkommen, denn die Erinnerung an damals steht dem erhofften Aufschwung im Weg. Nur Willy Urban, Polizist im Ruhestand, kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen. Mit ihm begibt sich Anna auf eine Reise, die sie immer tiefer in eine Welt aus Obsessionen und Gewalt zieht …

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Als Beck sich erhebt, presst Willy einige kaum verständliche Worte hervor, er spricht von Feuer und dem Teufel in persona. Ohne seine Warnung in irgendeiner Weise zu kommentieren, sagt Beck: »Den Haustürschlüssel werfen wir durch den Briefschlitz. Schlaf erst mal deinen Rausch aus.«

Willy verspürte das dringende Bedürfnis, den Kuchen auf der Stelle wegzuschmeißen. Er wollte einen neuen Teig anrühren, neue Pflaumen entkernen, etwas machen, das nicht von dreckigen Pfoten besudelt war. Er langte nach den Tabletten, und sein Blick fiel auf den Kalender neben dem Kühlschrank. Über dem Foto einer schneebedeckten Landschaft stand in fetten Buchstaben: JANUAR. Vielleicht würde er im Netto eine Schale Pflaumen aus Übersee kriegen, Pflaumen, so klein und mickrig wie Lammhoden und zu einem Preis, für den das Wort Wucher erfunden wurde. Schließlich blieb sein Blick an dem einzigen Datum hängen, das mit einem Kreuz markiert war. Der 24. Januar, ein Sonntag. Er senkte die rechte Hand auf seine Wampe und befühlte die Hämatome.

»Bald wird das erste Haus brennen«, sagte er zu Eva. »Und dann werden sie sehen, wer im Recht ist. Die ganze verdammte Bagage.«

Manchmal hilft nur Gewalt

Anna stand in der geräumigen Küche, wo sie einmal die Woche mit den Kindern einen Kochnachmittag veranstaltete. Ihre Schultern hingen herab, ihr Rückgrat war zu einer Sichel gekrümmt und ihr Blick haftete sehnsüchtig auf der Kaffeemaschine. Obschon sie gestern Abend an die 15 Kilometer gelaufen war und nach drei Folgen »Buffy« noch einem Hörspiel gelauscht hatte, war sie erst gegen 3 Uhr eingeschlafen, und das für nur wenige Stunden.

Über die Durchreiche hinweg konnte man aus der Küche in den offenen Bereich blicken. Mike, die Putzkraft des Klubs, hatte seine Box laut aufgedreht und schwang den Wischmopp übers Linoleum. Er war um die 40, trug eine Latzhose und bändigte seine dünnen langen Haare mit einem Stirnband, wodurch er einem Tennisspieler aus den 80ern ähnelte. Anna beobachtete, wie sein Rücken sich hob und senkte, wie seine sehnigen Arme den Wischmopp vor- und zurückwuchteten. Zack, zack und wieder zack. Viel zu schnell für ihre müden Sinne.

»Mike?«

Er stützte sich auf den Stiel und schaute in die Küche.

»Tasse Kaffee?«

»Jetzt?«

»In fünf Minuten.«

»Klar, gerne.«

Sie lehnte sich gegen die Anrichte, verschränkte die Arme und ließ sich von dem Gluckern der Kaffeemaschine und Mikes Musik berieseln. Gil Scott Heron sang, dass es nicht leicht sei, frei zu sein, dass niemand gesagt habe, es würde leicht werden. Anna konnte sich nicht erinnern, wann sie hier das letzte Mal so zeitig aufgeschlagen war. Der Klub öffnete erst in vier Stunden, und von Mikes Arbeit hatte sie bisher nur Notiz genommen, wenn Sonja irgendwas zu bemängeln gehabt hatte. Anna versuchte, sich sein Leben außerhalb des Jugendklubs vorzustellen. Garantiert war es ein einfaches Leben mit einfacher Struktur und einfachen Regeln, mit einer Vergangenheit, die sich ohne große Mühe säubern und glatt polieren ließ. Zack, zack und alles rein. Natürlich wusste sie, dass dieses Bild ihrer eigenen Sehnsucht geschuldet war; im Grunde hatte sie keine Ahnung von seinem Leben.

»Mike?«

»Ja.«

»Den Kaffee mit Milch oder Zucker?«

Aus der zweiten Etage drang das Klingeln des Telefons herunter. Sie bemühte sich, es zu ignorieren, und zog zwei Tassen aus dem Schrank. Eigentlich war sie nicht hier, und darüber wussten alle Kollegen, die Mitarbeiter vom Träger, das Jugendamt, wer auch immer Bescheid. Mike stellte die Musik ab, stützte sich auf den Mopp und starrte sie an, bis sie ihn im Scherz fragte, ob er nicht rangehen wolle. Dann gab sie sich einen Ruck, stieg die Treppe hoch, bemerkte vor der Tür, dass sie den Schlüssel vergessen hatte, trottete wieder hinunter und wieder hinauf.

»Jugendfreizeiteinrichtung ›Blaue Oase‹.«

Keine Reaktion.

»Majakowski hier.«

Weiterhin Stille.

»Hallo-o?«

»Hallo«, kam es wie ein Echo zurück.

Sie setzte sich, schlug die Beine übereinander und stütze einen Ellbogen auf den Oberschenkel. »Majakowski am Apparat?«

»Majakowski am Apparat«, wiederholte der Anrufer.

»Echt lustig, ganz ehrlich.«

»Echt lustig, ganz ehrlich.«

»Versuch’s mal beim Krisendienst. Ich lege jetzt auf.«

»Das würde ich nicht tun.«

Statt sich durch jähes Gelächter zu verraten, fragte der Anrufer ernst und bestimmt, ob sie den Brief erhalten habe. Anna schnappte reflexartig nach Luft; von einem Moment auf den anderen schien das Büro frei von Sauerstoff, als sei der ganze Raum mit dem schalen Atem anderer Menschen gefüllt, mit dem Odem unsichtbarer Geister. Sie erhob sich und wankte zum Fenster.

»Ich habe dich was gefragt«, sagte der Anrufer.

Nachdem sie das Fenster geöffnet hatte, sog sie die Winterluft in ihre Lungen und strich sich gleichzeitig die Benommenheit aus dem Gesicht. Mit bemüht freundlicher Stimme bat sie ihn, das sein zu lassen.

»Was denn sein lassen?«, fragte der Unbekannte wie jemand, dem die Antwort bestens vertraut war.

»Diese Briefe«, entgegnete Anna. »Die Drohungen. Alles.«

»Warum sollte ich das tun?«

»Weil ich sonst die Polizei rufe.«

»Das wirst du schön sein lassen.«

Sie stellte den Lautsprecher des Telefons an und begann, nach ihrem Handy zu suchen; vielleicht konnte sie das Gespräch heimlich aufzeichnen. In der Absicht, ihn hinzuhalten, fragte sie ihn, was er damit bezwecke.

»Das macht mich geil, Anna.«

»Meine Familie zu bedrohen?«

»Das ist bloß der Anfang.«

»Okay, schreiben Sie Ihre Briefe und rufen Sie mich meinetwegen an. Aber lassen Sie meine Familie aus dem Spiel.«

»Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, kapiert?«

»Ich bitte Sie inständig.«

»Deine Familie ist als Nächstes dran. Ende der Durchsage.«

Ihr Handy lag in ihrem Rucksack und der Rucksack in der Küche. Sie überlegte, ob sie nach unten rennen sollte; immerhin könnte Mike den Anruf mithören und notfalls auch bezeugen. Gleichzeitig dachte sie, dass man solchen Spinnern nicht die Aufmerksamkeit einräumen durfte, nach der sie gierten und ohne die sie mickrige Schlappschwänze waren.

»Ach, fick dich«, platzte es aus ihr heraus. »Schönen Tag noch.«

»Sie werden alle brutzeln«, schallte es aus dem Telefon. »Dein Onkel, deine Tante und der schöne David.«

Erst als es an der Tür klopfte, hielt Anna ein, das Telefon auf den Boden zu schlagen. Die Elektronik war aus der Verschalung gebrochen, die Batterie durchs Büro gerollt, und über ihren Handrücken zog sich ein tiefer Kratzer.

»Moment«, rief sie panisch. »Einen Moment, bitte.«

Sie breitete die Arme aus und raffte alles zu einem Haufen zusammen, hievte sich hoch und schob die Einzelteile mit dem Fuß unter den Schreibtisch, dann rutschte sie auf den Drehstuhl und zwängte ihre Rechte in die Hosentasche, wobei die wunde Haut schmerzhaft über den Jeansstoff schabte.

»Ja, was ist denn?«

Wider Erwarten öffnete Sonja die Tür. Ihre Kollegin war nicht wie üblich hereingepoltert, einen lockeren Spruch auf den Lippen, eine lustige Anekdote im Schlepptau, sondern hatte angeklopft und draußen gewartet. Ihr besorgter Blick sprach Bände.

»Entschuldige, aber hier war so ’n Krach, da dachte ich …« Sie beendete den Satz nicht, was die Sache noch schlimmer machte. Hinter Sonja stand Mike, ohne Wischmopp, ohne Putzlappen, stattdessen mit einer Tasse Kaffee.

»Alles in Ordnung«, erwiderte Anna mit gespielter Lässigkeit. »Von dem blöden Stuhl ist ein Rad rausgesprungen.« Sie zeigte nach unten. »Ich musste es wieder reinkloppen.«

»So was kann schlimm enden.« Mike linste über Sonjas Schulter hinweg. »Soll ich’s mir mal angucken?«

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