Christoph Heiden - Zurück im Zorn

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Gollwitz. Brandenburg. Im Winter 1995 tötet ein Feuer beinahe eine ganze Familie. Die einzige Überlebende ist die zwölfjährige Anna Majakowski. 20 Jahre später erhält Anna mysteriöse Drohbriefe, denen sie in ihrem Heimatdorf nachspüren will. Doch Gollwitz heißt sie nicht willkommen, denn die Erinnerung an damals steht dem erhofften Aufschwung im Weg. Nur Willy Urban, Polizist im Ruhestand, kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen. Mit ihm begibt sich Anna auf eine Reise, die sie immer tiefer in eine Welt aus Obsessionen und Gewalt zieht …

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»Nein, alles paletti.«

»Manchmal hilft nur Gewalt«, stellte er grinsend fest.

»Genau, das hab ich auch gedacht.« Sie grinste zurück, doch Sonjas Miene blieb voller Sorge. Anna kam es vor, als könne man das Adrenalin im Raum wittern, die Spuren ihres Zorns und ihrer Wut, was in ihr das Gefühl schürte, bei einer schlimmen Tat erwischt worden zu sein. »Kaffeerunde?«, fragte sie und verzog den Mund zu einem verkniffenen Lächeln.

Sonja trat ein, schloss die Tür vor Mikes Nase und sagte:

»Ruf deine Familie an. Mach was, irgendwas.« Sie tippte gegen die herausgebrochene Schranktür. »Oder wir müssen uns bald ’ne neue Einrichtung besorgen.«

Coming Home

17. Dezember 1993

Mit verklebten Augen blinzelte Claudia Kallabis zum Fernseher. Seit ihr Mann sich weigerte, etwas gegen sein Schnarchen zu unternehmen, schlief sie auf dem Sofa in der Wohnstube. Sie ahnte, dass es weniger an einem Gebrechen lag, sondern vielmehr an seiner Ignoranz; kranke Atemwege lassen sich auskurieren, hatte sie zu Lasse gesagt, ein schlechter Charakter nicht.

Mittlerweile musste es nach zwölf sein. Sobald Lasse ins Bett getrottet war, hatte sie die Lautstärke heruntergedreht und war irgendwann vor dem Geflimmer eingenickt. Jetzt lief eine Krimiserie, die Claudia viel zu hektisch fand und die viel zu viel nackte Haut zeigte. Früher hatte es solchen Schmutz nicht gegeben und trotzdem waren alle zufrieden gewesen, und wenn man es schon aufs Tablett brachte: Zu Ostzeiten hatten sie auch bloß zwei Sender gehabt. Leider hatte Lasse für ihre Bedenken nur ein Schulterzucken übrig; sie wusste längst, dass sie von ihrem Dackel mehr Verständnis erwarten durfte.

Sie ließ den Arm vom Sofa sinken und streckte ihre Finger nach Charlie aus. Für gewöhnlich schlief er auf der rosafarbenen Fußmatte mit dem Aufdruck Welcome home. Grunzte er vollgefressen und zufrieden vor sich hin, klang das ganz anders als Lasses penetrantes Schnarchen.

»Charlie?«

Sie wedelte mit der Hand, doch bekam sie weder sein Fell zu fassen, noch leckte er über ihre Fingerspitzen.

»Charlie, mein Liebster.«

Kein Grunzen, nichts.

Claudia hob ihre Beine vom Sofa und rückte den Tisch beiseite, raffte das Nachthemd hoch und sank auf die Knie. Die Fußmatte fühlte sich kalt an, von Charlie keine Spur. Sie stemmte sich hoch und versuchte dabei, das unangenehme Knarzen ihrer Lendenwirbel zu ignorieren. Schlüpfte in die Latschen, knipste das Licht an und rief erneut nach dem Hund. Manchmal rollte er sich am Ofen zusammen und blieb dort so lange liegen, bis sein Fell förmlich zu glühen anfing. Auch wenn die Kacheln noch lauwarm waren, hatte Charlie heute offenbar andere Pläne gehabt.

Da glaubte Claudia ein Bellen zu hören, gedämpft wie aus weiter Ferne, und während sie in träger Anspannung horchte, zupfte sie an ihrer schlaffen Kinnhaut.

Alles blieb still, womöglich hatte sie sich getäuscht.

Sie schob die Wolldecke beiseite, die als Türvorhang diente, und schlurfte in die Diele. Im Alter quälte Charlie eine Unruhe, die ihn des Nachts durchs Haus trieb. Früher hatte er an der Tür kratzen müssen, bis Claudia ihm geöffnet hatte. Rein, raus, rein, raus – das Spiel war ihr gehörig auf den Senkel gegangen. Erst nach langem Zureden hatte sich ihr feiner Gatte erbarmt, die Tür auszuhängen und stattdessen die Wolldecke anzubringen. Claudia schaute sich um, wurde nicht fündig und schlurfte weiter in die Küche.

»Charlie, du alter Kläffer.« Ihr Tonfall nun gereizt. »Komm bei Fuß. Sofort.«

Sie nahm aus dem Hängeschrank ein mit Futter gefülltes Döschen und schüttelte es kräftig.

»Leckerlis«, rief Claudia. »Deine liebste Sorte, Apfel und Rind.«

Der Köter tauchte nicht auf.

Sie inspizierte das Esszimmer, danach die Speisekammer, und immer wenn sie sich bückte und ihre Lendenwirbel spürte, verfluchte sie den Hund. Wurde er auf seine alten Tage genauso eigensinnig wie ihr faules Stück von Ehemann? Sie schüttelte den Kopf und gleichzeitig das Döschen.

Binnen weniger Minuten hatte Claudia alle Räume mit Ausnahme der Schlafstube durchsucht. Nach der Wende hatte sie selbst zwischenzeitlich noch einmal darin geschlafen; Ohropax und ein neues Bett von Möbel Höffner hatten die Hoffnung auf eine ungestörte Nachtruhe wiederbelebt, doch waren die Wunder des Westens eben keine echten Wunder. Erneut hatte sie vor Lasses Schnarchen kapituliert, diesmal endgültig. Sie öffnete die Tür und sagte:

»Charlie, komm her.«

»Du brauchst nicht zu flüstern«, bemerkte Lasse. »Dein Krach hat selbst die Wanzen verschreckt.« Ein Seufzen folgte, darauf das Quietschen des Bettes. »Was is ’n los?«

»Haste Charlie gesehn?«

»Der hat vorhin an der Haustür gekratzt.«

»Und?«

»Ich hab ihn rausgeworfen.«

»Und wann haste ihn reingeholt?«

»Der meldet sich schon, wenn er fertig ist.«

»Sag bloß, du bist wieder eingeschlafen.«

»’tschuldige.«

»Muss man hier alles selber machen?«, schimpfte Claudia und schlug die Tür zu. Noch während sie zur Vordertür schlurfte, belegte sie Lasse und Charlie mit allerlei Flüchen; am liebsten hätte sie ihrem Mann ebenso den Hintern versohlt, wie sie es gleich bei dem Hund tun würde.

Sie trat aus dem Haus, sah auf den Falkenberger Weg und knautschte die Hautfalten unter ihrem Kinn. Das ganze Dorf schien im Winterschlaf. Sie schaute hoch und musste beim Anblick der funkelnden Sterne frösteln. Der Westen verhökert zwar unser Land, dachte sie, aber den Himmel wird er uns nicht abluchsen. Niemals. Beiläufig witterte sie einen beißenden Gestank, irgendjemand verbrannte wohl heimlich seine Abfälle. Garantiert giftiges Zeug. Autoreifen, lackiertes Holz oder alte Matratzen. Wer auch immer so dreist war, sollte bloß aufpassen, dass ihn Johann Beck nicht am Wickel zu fassen kriegte. Johann Beck war der Ortsvorsteher von Gollwitz, ein Wendehals, von dem Claudia sich oft genug wünschte, er wäre damals mit Frau und Sohn abgehauen.

Unablässig das Döschen schüttelnd, tippelte sie in Nachthemd und Latschen ums Haus herum. Das schmale Grundstück streckte sich schlauchförmig bis ins Heideland. Ohne Claudias Pflege wäre hier alles längst verwildert; ihren Rückenproblemen zum Trotz kümmerte sie sich allein um den Garten. War ihr feiner Gatte nicht auf Arbeit im Putenstall, half er Beck beim Hausbau, was mitnichten bedeutete, dass er dort bis zum Umfallen schuftete. Das verrieten ihr die Schwimmringe, von denen er sich jedes Jahr einen weiteren zulegte, und sein täglicher Bieratem.

»Charlie«, brüllte sie verärgert, ehe sie die Rauchsäule erblickte.

Das Außenklosett hinter der Scheune war seit Jahren außer Benutzung. Sie und Lasse hatten keine Lust, für jedes Geschäft über den Hof zu latschen, und noch weniger wollten sie sich im Winter den Arsch abfrieren. Jetzt wärmte das in Flammen stehende Plumpsklo Claudias Gesicht wie ein herrliches Neujahrsfeuer.

Ohne sich von der Stelle zu rühren, rief sie nach Lasse. Unter der Hitze knackten die Holzwände lautstark und mit dem Knacken trug der Wind Charlies Geheul zu ihr. Claudia rannte zum Klo, griff nach der Verriegelung und das heiße Metall ließ ihre Hand zurückschnellen. Abermals rief sie nach Lasse, und als der nicht auftauchte, zog sie den rechten Arm unter das Nachthemd, neigte sich vor und umfasste mit der geschützten Hand den Riegel. Sie versuchte, ihn anzuheben, rüttelte unermüdlich an der Tür.

»Charlie, mein lieber Charlie.«

»Zisch ab«, brüllte ihr Mann.

Er zerrte sie von der Toilette weg, schob seine Schwimmringe an ihr vorbei und trat dann so lang gegen die Verriegelung, bis das rostige Schloss vom Holz sprang und zu Boden klatschte.

»Scheiße«, fluchte er, »die Tür geht nicht auf.«

»Warum ’n nicht?«, schrie Claudia zurück.

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