Jürgen Petschull - Der fünfte Schatten

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August 1993: Auf einem norddeutschen Golfplatz finden Bauarbeiter das Wrack eines US-Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg. Kurz darauf werden vier alte Freunde des Verlegers Malte von Mellin ermordet, in Hamburg, auf Sylt und Mallorca. Motive oder Zusammenhänge bleiben der Polizei ein Rätsel, bis in Lokalzeitungen seltsame Todesanzeigen erscheinen: «Von Beileidsbekundungen bitten wir abzusehen …». Der frühere Reporter und private Ermittler Jonas Anders, genannt «Bogey», findet schließlich Spuren, die zurück in die deutsche Vergangenheit führen: In jene Tage zwischen Krieg und Frieden, in denen ein furchtbares Verbrechen geschehen ist – ungesühnt, doch weder vergessen noch vergeben … Ein herausragendes Werk der Kriminalliteratur und ein spannendes Gesellschaftsporträt.-

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Die Party zum Geburtstag der kleinen Lena von Mellin hatte bereits begonnen. Der Amerikaner ließ den runden Ausschnitt seines Zielfernrohrs über die Geburtstagsgäste wandern. Nur wenige Männer waren an diesem ersten Arbeitstag der Woche dabei. Ein paar jüngere Väter und wenige Großväter. Sie sahen aus wie Menschen, die sich ihrer Bedeutung bewusst waren. In ihre Gesichtszüge hatte sich die Arroganz der Mächtigen eingegraben. Den Gastgeber konnte er noch nicht ausfindig machen. Aber er hatte Zeit. Er konnte auf Malte von Mellin warten.

Der Mann mit dem Zielfernrohr blickte immer wieder zu dem weißen Zelt auf dem Rasen, zu dem Kasperletheater und zu den Gästen, die es sich inzwischen auch auf Picknick-Decken bequem gemacht hatten. Dann entdeckte er ein Gruppe von Kindern, die plötzlich in seine Richtung gelaufen kam. Zehn waren es vielleicht. Ein paar Jungen und fein herausgeputzte Mädchen mit Kleidchen, Schleifchen und Schühchen. Vielleicht wollten sie Verstecken spielen. Die Mädchen hüpften fröhlich über die Wege am Waldrand. Sie kamen immer näher. Vor ihnen sprang bellend ein kleiner Hund hin und her, ein gefleckter Jack-Russel-Terrier. Der Hund apportierte unermüdlich ein Holzstöckchen, das ihm ein Mädchen immer wieder aus der Schnauze nahm und dann wieder wegwarf. Es war die kleine Blonde mit der weißen Schleife im Haar, die vorhin zwischen ihrer Mutter und dem stoppelbärtigen Mann gestanden hatte: Irma Mellins Tochter – das Enkelkind von Malte von Mellin!

Plötzlich hatte der Amerikaner eine Idee. Er nahm den Korb mit den Waldpilzen, kletterte vorsichtig die brüchige Leiter des Hochsitzes herunter und ging den Kindern und ihrem Hund entgegen.

8

Es hatte geklappt. Ich war ja an diesem Tag nicht nur zum Golfspielen nach Herrensee gekommen, sondern auch, um Irma »zufällig« treffen zu können. Nun war sie mir gleich auf dem Parkplatz buchstäblich in die Arme gelaufen. Ich erzählte ihr, dass ich vor den Bauarbeiten in meiner neuen Dachgeschosswohnung geflüchtet war und den ganzen Tag im Golfclub verbringen wollte. Eine Trainerstunde sei bereits vereinbart. »Wenn du schon hier bist, dann komm doch am Nachmittag rüber, wir feiern auf der anderen Seite des Schlosses auf der großen Wiese Lenas Geburtstag. Es werden auch viele Eltern und andere Erwachsene da sein. Auch mein Vater hat versprochen zu kommen.«

Ich sagte sofort zu. Beim Mittagessen traf ich meinen Freund Wolfram Witt. Er hatte mit dem Caddie-Master und mit einem Techniker den Einbau einer neuen Diebstahlsicherungsanlage für die große Halle in einem umgebauten ehemaligen Stallgebäude besprochen, wo einige hundert Clubmitglieder Boxen gemietet hatten, um ihre Schlägertaschen unterstellen zu können. Wir aßen zusammen zu Mittag. Und natürlich schwärmte ich Wolfram von meiner Runde vor, besonders von dem Lobwedge-Schlag über die hohe Baumgruppe am zwölften Loch. An einem der Nebentische saß Laurenz Jansen allein und blickte griesgrämig herüber. Er hatte meine Zurückweisung offenbar so persönlich genommen, wie sie gemeint war.

Nach dem Essen duschte ich und zog mich um. Helle Sommerhose und ein dunkelblaues Polohemd. Dann schlenderte ich zur Festwiese hinüber. Das Kasperletheater hatte begonnen. Die kleinen Zuschauer hockten auf niedrigen Bänken. Sie verfolgten gebannt, wie das Krokodil und der Teufel allerlei Schabernack trieben. Die Kinder riefen den Kasper um Hilfe. Lachen mischte sich mit Kreischen und Schreien.

Die Erwachsenen standen in kleinen Gruppen ein wenig abseits. Sie hatten Gläser oder Kaffeetassen in den Händen und amüsierten sich über die Freude ihrer Kinder und Enkelkinder. An einem langen Tisch wurde offenbar ernsthafter geredet. Ich erkannte Irma und ihren Vater.

Sie winkte mich heran und stellte mich vor.

»Das ist Jonas Anders, ein guter Freund. Er war früher Reporter beim Zenit

Immerhin: Der Herr Großverleger blickte in meine Richtung und lächelte flüchtig.

Sonst kannte ich von den erwachsenen Teilnehmern der Kindergeburtstagsgesellschaft nur den Chefarzt einer kleinen Privatklinik in der Nähe des Mellin-Verlagshauses, bei dem ich mal mit einem ausgerenkten Gelenk in Behandlung gewesen war. Professor Okko Ingwersen, ein führender Kniespezialist. Von dem forderte der bekennende Hypochonder Malte von Mellin gerade eine Diagnose, weil er neuerdings »so ein blödes Gefühl unterhalb der linken Kniescheibe« verspüre.

»Das kann ein Knorpelproblem oder eine Schleimbeutelentzündung sein, da gibt es einige Möglichkeiten«, meinte der Arzt. Er solle doch am besten in seine Praxis kommen. An der Schulter zwicke es auch, sagte der Verleger, und der Arzt beliebte zu scherzen: »Du musst dir nicht immer so viel auf die Schulter klopfen lassen, Malte, dann hören die Schmerzen ganz von selber wieder auf.« Die Umstehenden lachten.

Das Kasperletheater dauerte eine Stunde. Danach tollten die Kinder auf der Wiese herum. »Wir spielen jetzt Verstecken«, rief ein Junge. Mit ihm lief eine Gruppe den Sandweg entlang zum Wald hinüber. Ein kleiner Hund rannte immer wieder um die Kinder herum wie ein Schäferhund um seine Herde. Nach einer halben Stunde kamen sie zurück. Der Jack-Russel-Terrier tollte vor ihnen her.

Die Festtagskleider der Mädchen waren von Erde und Brombeeren verschmiert. Die stolzen Eltern waren entsetzt. Auch Irma.

»Mein Gott, Lena, wie siehst du denn aus?«, sagte sie und zog ihre Tochter zu sich heran. »Wie ist das denn passiert?«

»Das war Ali!«, sagte die Kleine und lachte. Wie zum Beweis kam der Hund angerannt und sprang mit den dreckigen Vorderpfoten an Irmas Tochter hoch. Die riss ihm nach einem kleinen Kampf den Stock aus der Schnauze und warf ihn wieder weg. Mit großen Sprüngen hetzte der Hund hinterher, schnappte zu und schlug sich die Beute um die Ohren. Dazu knurrte er heftig. Es sah aus, als zappele ein Tier in seiner Schnauze.

Lena wollte wieder nach dem Stock greifen. Aber der Jack Russel war schneller. Er flitzte wie wild um Tischbeine und Menschenfüße herum. Das sah so komisch aus, dass auch die Erwachsenen in das Gelächter der Kinder einstimmten. Sogar Malte von Mellin.

Das Spiel wiederholte sich ein paar Mal. Dann stürzte sich ein junger Mann auf den Terrier, erwischte ihn am Halsband und nahm ihm den Stock aus der Schnauze. Der Medizinstudent Philipp, Sohn des Chefarztes Ingwersen, warf dem Hund ein paar Fleischreste von einem noch nicht abgeräumten Teller zu. Damit war Ali erst einmal beschäftigt.

Der Medizinstudent drehte und wendete den Stock und betrachtete ihn eine Weile von allen Seiten.

»Gibt es hier in der Nähe einen Friedhof?«, fragte der junge Ingwersen.

»Nein«, sagte jemand. »Warum?«

»Weil das hier kein Stock ist. Es ist ein Knochen. Ein älterer, menschlicher Knochen – vermutlich ein Teil von einem Unterarm.«

»Mach jetzt keine makaberen Witze«, sagte sein Vater, stand auf und nahm das Fundstück an sich.

Professor Ingwersen begutachtete das etwa dreißig Zentimeter lange Fundstück ausgiebig, dann legte er es mit einer bedeutungsschweren Geste auf eine ohnehin schon schmutzige Serviette.

»Und ...? Was ist das denn nun, Professor?«, fragte jemand.

»Mein Herr Sohn hat im Anatomieunterricht gut aufgepasst. Das ist tatsächlich ein menschlicher Knochen. Ein paar Jahrzehnte alt, schätze ich. Genauer gesagt handelt es sich um einen der beiden miteinander verbundenen Unterarmknochen, dies hier ist die Ulna, die Elle, die etwas größer und dicker ist als die sogenannte Speiche. Die beiden Knochen sind durch starke Sehnen miteinander verbunden und dadurch sehr flexibel«, dozierte der Professor weiter. Er fasste sich an seinen Arm. »Und hier sitzen die Gelenke, die den Unterarmknochen mit dem Ellenbogen beziehungsweise mit dem Handgelenk verbinden.«

Ein paar Frauen hielten sich die Hände vor den Mund, als würde ihnen schlecht werden. Die Männer traten an den Tisch, um den Knochen aus der Nähe zu betrachten.

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