Jürgen Petschull - Der Märtyrer

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Der Gefangene mit der Nummer «FLA DOC 086590» im Staatsgefängnis von Florida ist ein junger Araber und zugleich «der gefährlichste Terrorist, der je hinter amerikanischen Gittern gesessen hat». Als Chef eines Selbstmordkommandos hat er ein US-Verkehrsflugzeug nach Beirut entführt und die Regierungen der USA und Israels erpresst. Nun wartet auf ihn der elektrische Stuhl. Oder etwa doch nicht …? Petschulls Debüt als Thrillerautor zeigt ihn noch heute als Meister des anspruchsvollen Spannungsromans, der den Vergleich mit den ganz Großen des Genres nicht zu scheuen braucht. Sein zuerst 1986 erschienener, akribisch recherchierter und überaus spannend erzählter Tatsachenroman über den internationalen und islamistischen Terrorismus ist gerade heute wieder auf beklemmende Weise aktuell geworden …-

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Der Märtyrer

Jürgen Petschull

Thriller

Saga

Für Eva

zum 2. Geburtstag

Für Toufiks Tochter in Beirut

und für die Kinder von

Aaron in Tel Aviv

Dieser Roman entspricht der Realität. Wesentliche Teile der Handlung haben sich in jüngster Zeit zugetragen. Einige Beteiligte leben noch, andere nicht mehr, einige sind untergetaucht. Aus naheliegenden Gründen habe ich Namen geändert und Schauplätze verlegt. Manche Passagen und Personen sind erfunden – der Wirklichkeit nachempfunden. Da sich weder im Nahen Osten noch im Westen in absehbarer Zeit die politischen Verhältnisse und die Mentalität der Machthaber ändern werden, fürchte ich, daß das Thema aktuell bleiben wird.

J. P.

Kapitel 1

Florida, 21. März 1986

Das Lachen des Apfelbaumes weckte ihn auf.

Oder war es die Stimme seiner Frau?

Victor Meller hatte wirr geträumt, und es dauerte eine Weile, bis er unterscheiden konnte, wo der Traum geendet hatte und wo die Wirklichkeit begann. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, obwohl es, wie meist im März, drückend warm war in Florida.

Er lag auf dem alten Sofa im Gartenhaus. Draußen war es dunkel geworden. Durch die Sprossenfenster an der schmalen Seite des rechteckigen Raumes sah er lange Lichtreflexe, die sich vom anderen Ufer zitternd über das Wasser des Indian Creek zogen. Kleine Wellen schwappten gegen die Bohlen des nahen Bootsanlegers. Oben am Bay Drive, am anderen Ende des zum Wasser abfallenden Grundstücks, hielt ein Auto. Die Eingangstür des großen Wohnhauses wurde geöffnet. Er hörte, wie seine Frau mit jemandem sprach. Dann war es wieder still.

Victor Meller richtete sich im Halbdunkel auf. Er versuchte den Traum zu vergessen, aber es gelang ihm nicht:

Er war in einer Hinrichtungszelle, allein mit einem Todeskandidaten. Der Mann hatte ihn angestarrt und gesagt:

»Du bist mein Diener! Durch dich werde ich ins Paradies kommen!« – Wütend hatte er die tödlichen Stromstöße ausgelöst. Eine Stichflamme schoß aus dem elektrischen Stuhl und brannte ein großes Loch in die Betondecke. Als die Flamme in sich zusammensank, war von dem Mann nichts mehr übrig geblieben ... Dann regnete es, und aus den verkohlten Resten des Hinrichtungsstuhls wuchs in Sekundenschnelle ein Apfelbaum. Der Apfelbaum lachte. Der Apfelbaum lachte so sehr, daß seine frischen Blütenblätter zitterten ...

Noch unsicher vom Liegen stand Victor Meller auf und ging vorsichtig in den Raum, der jetzt vom bläulichen Widerschein des beleuchteten Swimmingpools erhellt wurde. Die Zeiger seiner Armbanduhr standen auf halb acht. Er hatte länger als eine Stunde geschlafen, obwohl er nur kurz ausruhen wollte. Er tastete nach dem Schalter der Stehlampe und knipste das Licht an. Das Gartenhaus, in dem es außer dem Wohnraum nur noch eine kleine Küche und ein Duschbad gab, war altmodisch möbliert: ein schwerer Eichentisch, das Sofa, ein Ohrensessel, an der Wand Bücherborde, Ölporträts seines Großvaters und seines Vaters und ein holzgerahmter alter Spiegel.

Das Gesicht im Spiegel war das Gesicht eines Mannes, den man auf Mitte Sechzig schätzen würde, aber Victor Meller war gerade erst 53 Jahre alt geworden. Graue Haarsträhnen fielen in seine breite Stirn, die durch eine steile Falte in zwei Hälften geteilt wurde. Buschige Brauen überschatteten die Augen. Von der Nasenwurzel aus gruben sich Falten über die Wangen bis zu den Mundwinkeln.

Er hatte schon immer älter ausgesehen, als er war, aber seit einer Magenoperation vor einem Jahr fühlte er sich auch alt. Ja, ihm war schon der seltsam anmutende Gedanke gekommen, daß er seinem alten Gartenhaus immer ähnlicher wurde – so wie manche Menschen mit zunehmendem Alter ihren Hunden gleichen. Es erinnerte ihn mit dem windschiefen Schornstein, dem Schindeldach und der verwitterten Bretterverkleidung an das Haus seiner Kindheit in seinem Heimatort in New Hampshire. Victor Meller hatte Zimmermann gelernt wie sein Vater und sein Großvater auch. Er brachte es zum Bauingenieur und zum Mitinhaber einer gutgehenden Fertighaus-Firma in Miami. Die weiße Villa am Bay Drive, mit Säuleneingang, umlaufender Veranda, mit Wohnhalle und sieben Zimmern, war ein Produkt seines Unternehmens, das Spitzenmodell der Baureihe Tropical Residence.

Der Mann im Gartenhaus war ein wohlhabender Bürger, ein guter Amerikaner, ein Mann im sogenannten besten Alter. Die feinen Leute im Wohnviertel Surfside am nördlichen Rand von Miami Beach schätzten ihn als gleichgesinnten, konservativen Republikaner. Er zahlte seine Steuern pünktlich. Er achtete die Vorschriften, sogar die Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Highways. Er fürchtete den wachsenden Einfluß des Kommunismus in der Welt und die zunehmende Kriminalität vor seiner Haustür, denn hinter den weißen Fassaden von Surfside wohnten nicht nur Wohlstand und Ordnungssinn, sondern auch Angst. Seit sich Einbrüche und Überfälle häuften – kaum eine halbe Meile entfernt war kürzlich ein älteres Ehepaar ermordet worden –, hatten die Einwohner eine bewaffnete Bürgerwehr gebildet, um sich und ihren Besitz gegen Schwarze und Puerto-Ricaner zu verteidigen, die immer mehr in ihr Wohngebiet drängten.

Die Kämpfer gegen die Kriminalität nannten sich Night Watchers. Sie gingen nachts zu zweit und zu dritt bewaffnet Patrouille. Sie hatten auch Victor Meller aufgefordert, bei ihnen mitzumachen, und sie erinnerten ihn daran, daß sein Sohn aus erster Ehe bei einem Raubüberfall ums Leben gekommen war. Der 17jährige war zufällig im Schalterraum einer Bank gewesen, als drei maskierte Männer hereinstürmten und um sich schossen. Die Täter entkamen unerkannt mit ein paar tausend Dollar Beute. Dieses Ereignis hatte Victor Mellers Leben verändert. Seither zog er sich zurück, ging regelmäßig zum Gottesdienst der »Southern Baptist Church« und schloß sich schließlich der Bürgerwehr an. Mit großzügigen Spenden unterstützte er auch einen Verein, der sich um die Opfer von Gewaltverbrechen kümmerte.

Er hörte das klackende Geräusch von hochhackigen Schuhen auf den Steinplatten des Gehweges zwischen Wohnhaus und Gartenhaus.

»Vic ...!«

»Victor ...?«

Er trat aus der Tür.

»Da bist du ja endlich«, sagte Helena Meller. »Am Telefon ist wieder diese Frau. Sie sagt, es sei dringend – aber sie will mir nicht sagen, um was es geht.«

Victor Meller registrierte den argwöhnischen Unterton. Obwohl es schon lange keine Eifersucht mehr zwischen ihnen gab, war ihre Neugier geweckt.

»Gut, ich komme sofort.«

Er folgte ihr wortlos auf dem schmalen Weg, der halb um den Swimmingpool herumführte. Sie hatte noch immer eine gute Figur, schulterlange, graublonde Haare, einen schmalen Oberkörper, schlanke Beine und etwas überproportionierte, wohlgeformte Hüften, deren Kurven sie durch hautenge Röcke betonte.

Helena Meller war schlecht gelaunt. Er merkte das ihrem nachlässigen Gang an. Wenn sie guter Stimmung war, konnte sie noch immer durch herausfordernd-gelangweilte Hüftschwünge einen Sexappeal signalisieren, der ihn früher angelockt hatte – wie viele Männer vor und nach ihm auch.

Sie war eine reife Frau von 38 Jahren, eine ehrgeizige Innenarchitektin mit eigenem Büro in der Nähe des Omni International Centre in der City von Miami. Ihren kleinen, aber exklusiven Kundenstamm – so tuschelten die ehrenwerten Ehefrauen aus der Nachbarschaft – erweitere sie hin und wieder durch sehr intime Kontakte zu angesehenen Männern der Geschäftswelt. Victor Meller kannte dieses Gerede. Es störte ihn nicht mehr.

Sie gingen hintereinander durch die Terrassentür in die Wohnhalle des Haupthauses. Helles Licht fiel aus mehreren Kristallleuchtern auf den Marmorboden, wurde von weißlackierten Wänden und von Facettenspiegeln zurückgeworfen. Der hohe, klimatisierte Raum, so empfand es Victor Meller immer wieder, strahlte die Behaglichkeit einer Kühltruhe aus. Die Innenarchitektin Helena Meller dagegen rühmte Design und Funktionalität des Hauses ihren Kunden gegenüber als aktuellen, internationalen Stil.

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