Clara Viebig - Rheinlandstöchter

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Frau Regierungsrätin Dallmer ist unglücklich, weil sie nicht glaubt, ihre Tochter Nelda jemals unter die Haube zu bekommen. Aber was soll aus ihr werden, wenn ihr Mann stirbt und Nelda ohne Vermögen zurückbleibt? Immerhin, Nelda ist jung und hübsch, und bald lernt sie den jungen Ferdinand von Ramer kennen, der sich für sie zu interessieren scheint. Kann Frau Regierungsrätin Dallmer jetzt aufatmen? Aber schließlich sieht sich Ramer gezwungen, der jungen Frau einen bitteren Schmerz zuzufügen … Clara Viebig, selbst in Trier aufgewachsen, hat die Eifel-Welt dieser «Rheinlandstöchter» wahrlich «aus dem Leben gegriffen» und schildert sie in diesem frühen Roman mit packendem Realismus und einem großen, idealistischen Herz. «Rheinlandstöchter» ist der Roman, mit dem Clara Viebig der Durchbruch als Schriftstellerin gelang – zu Recht!-

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„Beste,“ raunte ihr die Oberkonsistorialrätin zu, „leiden Sie es doch nicht, dass Ihre Nelda sich so ausschliesslich dem einen Herrn widmet. Das fällt auf!“

„Mama!“ Milchen kam gelaufen und schmiegte mit zarter Kindlichkeit ihr Finnengesicht an die stattliche Wange der Mutter. „Denke, wie entzückend! Herr Emil Bovenhagen hat mich zum Souper engagiert!“ Sie kicherte verschämt in sich hinein.

„Ah — ah!“

Die Stimme der Oberkonsistorialrätin erstarb in eitel Wonne; der armen Dallmer gab es einen Stich durchs Herz. Bovenhagen war der reichste Hüttenwerkbesitzer im Lahntal — diese Partie! Und den sollte Milchen mit dem Finnengesicht ergattern und ihre Nelda leer ausgehen?! Wie gern hätte die kleine Rätin geweint, aber das durfte sie doch nicht; sie rappelte sich auf und zwang sich zu einem Lächeln.

Es ging schon auf Mitternacht. Das Scharren und Stühlerücken hatte endlich aufgehört, man sass gemütlich beim Souper. Der Wein löste den Herren die Zungen, die jungen Damen hatten glänzende Augen; Neckereien und Komplimente flogen über den Tisch. Was bei nüchternem Tageslicht eine fade Bemerkung war, hier wurde es zum Witz. Ballsaalbeleuchtung, Ballsaalatmosphäre!

Die schöne Anselma von Koch hatte einen ganzen Hofstaat um sich; sie verteilte jetzt die Blitze ihrer grossen Augen gerechter, ihr Landrat hatte plötzlich eine Schwenkung nach rechts gemacht, wo die allerliebste kleine Röhling sass. Fräulein Anselma mass beide, den sicher Geglaubten wie die teure Freundin, mit spöttischem Lächeln. „Metall zieht Metall an,“ lächelte sie boshaft und senkte die langen Wimpern ihrer strahlenden Augen sanft auf die Wange.

„Göttlich! Famos!“

Die Leutnants erstickten fast vor Lachen und massen doch den Zivilisten mit neidischen Blicken: erst die anerkannteste Schönheit weggeschnappt, und nun auch den kleinen Goldfisch gekapert! Die Herren vom zweierlei Tuch waren nicht dumm, sie wussten sich ganz gut die plötzliche Liebenswürdigkeit der schönen Koch zu erklären.

Das war ein Courmachen, Gelächter, Gläserklingen, Schwadronieren sondergleichen.

Nelda Dallmer und ihr Herr hatten lange keinen Platz gefunden; überall hockten die Cliquen beisammen oder die Plätze waren für gute Freunde belegt. Ramer hatte gar keine Art sich Geltung zu verschaffen, mit einer stummen Verbeugung trat er jedes Mal zurück. Nelda blickte starr vor sich hin; vor ihren Augen schwamm ein zorniges Rot, sie sah nichts, sie fühlte nur eine glühende Empörung in sich aufwallen. Trotzig kehrte sie sich ab, da — es zupfte sie jemand, eine freundliche Stimme sagte heiter: „Nelda — du — wollt ihr nicht hier Platz nehmen? Hier sind gerade noch zwei Stühle!“

Wie einen warmen Hauch fühlte Nelda die freundliche Stimme; sie sah sich um — richtig, da waren noch zwei Stühle!

„Wie ich mich freue,“ sagte Agnes Röder herzlich, „erlaube, dass ich dir meinen Bräutigam vorstelle! Ah, richtig, ihr kennt euch ja wohl schon, das ist schön! Nicht wahr, Carlo, ich habe dir doch oft aus der Schule von Nelda Dallmer erzählt? Sie war immer so drollig!“

Der Bräutigam in der tadellosen Gardeuniform verbeugte sich artig:

„Ah, sehr erfreut, gnädiges Fräulein, ausserordentlich erfreut! Heute so voll hier, dass man gar nicht alle Bekannten findet. Darf ich bitten, Platz zu nehmen — gestatten!“

Herr von Osten hatte Manieren; da der andere gar keine Anstalten traf, sich vorzustellen, musste er doch — eigentlich lächerlich, er, Garde! — dem von der Linie!

„Von Osten.“

„Von Ramer,“ murmelte der andre.

Man setzte sich; die beiden Mädchen nebeneinander, die Herren zu den Seiten.

„Weisst du,“ plauderte die kleine Braut, „der reine Zufall, dass hier noch Platz war. Wir hatten uns mit der Cousine von Carlo und ihrem Mann verabredet, nun weiss ich nicht, wo sie geblieben sind. Ich freue mich viel mehr, dass du hier sitzest,“ flüsterte sie. „Es ist dir doch recht, wenn wir uns noch ‚du‘ nennen?“

„Ja!“

Nelda blickte verwirrt auf das zarte Geschöpfchen an ihrer Seite. War das die Agnes Röder von früher? Merkwürdig, wie die sich verändert hatte! Ob das die Liebe machte?

Nelda hatte die einstmalige Schulgenossin lange nicht gesehen. Zwei Jahre war Agnes in einer hochfeinen Pension Brüssels gewesen, kaum zurückgekehrt und eben in der Gesellschaft aufgetaucht, verlobte sie sich. Das ging Schlag auf Schlag; man sprach sogar von anderen Bewerbern, die schon abgewiesen worden wären. Röders waren dann verreist, erst mit dem Brautpaar an die Riviera, zuletzt mit der Tochter allein nach Paris, um den ‚Trousseau‘ anzuschaffen; ganz Koblenz sprach von der Pracht. Agnes Röder war immer hübsch gewesen, aber hübsch wie die süssen Frätzchen auf Broschen und Dosen in den Schaufenstern, so ein sanftes Madonnengesichtchen mit nichtssagendem Lächeln und ewiger Freundlichkeit, das Ideal aller Welt.

‚Agnes Röder — engelhaft — höchste Weiblichkeit‘ — wie oft waren diese Worte an Neldas Ohr vorübergeglitten. ‚Schaf‘ hatte sie kurz und bündig das Weiblichkeitsideal tituliert.

Eine tiefe Röte stieg ihr in die Wangen, ihr ehrliches Herz schämte sich der spottenden Bemerkungen über das ‚kleine Schaf im goldenen Stall‘. Es war Wärme in ihrem Ton, als sie, der neben ihr Sitzenden des Gesicht voll zuwendend, sagte:

„Nett von dir, Agnes, dass du dich meiner freundlich erinnerst! Ich habe es eigentlich nicht um dich verdient.“

„Ach was — lass doch die kleinen Neckereien! Ich weiss wohl, du hast dich immer ein bisschen über mich lustig gemacht, aber das tut nichts. Ich habe dich immer lieber leiden mögen, als all die andern in der Schule; ich hätte gern mit dir verkehrt, aber ich dachte, du möchtest nicht. Aber nun besuchst du mich mal, nicht wahr?“ Sie drückte Nelda die Hand.

„Jetzt in deinem Glück wirst du keine Zeit haben, du heiratest ja bald.“

„O, nein, nein, ich habe Zeit; du musst kommen! Nicht wahr, Carlo,“ wandte sie sich eifrig an ihren Bräutigam, „es wäre reizend, wenn Nelda uns besuchte?“

„Natürlich! Ausserordentlich erfreut, sehr angenehm, grosser Vorzug!“

„Siehst du, wie er sich freut!“ Und sich näher zu Nelda beugend, flüsterte Agnes Röder: „Ist er nicht schön? Und so gut und klug und liebenswürdig!“ Ein zärtliches Lächeln verklärte ihr reizendes Gesicht. „Ich bin zu glücklich!“

Sie schob ihren Arm in den der andern und drückte diesen leise.

„Weil ich glücklich bin, möchte ich auch alle Welt glücklich machen, ich bin so voll von Liebe. Magst du mich denn ein bisschen leiden, ja?“

Ihre schönen braunen Augen suchten mit schüchterner Bitte Neldas Blick. In einer plötzlichen Aufwallung beugte diese den Kopf und drückte einen raschen Kuss auf die rosige Wange der kleinen Braut.

Ramer hatte stumm gesessen, jetzt wandte sich Nelda ihm zu, und seine Züge belebten sich. Es sprach sich gut mit Fräulein Dallmer. Ihre Augen sahen ihn verständnisinnig an, sie zogen ihm förmlich die Worte von den Lippen. Er sagte mehr, als er sagen wollte. Was er noch nie getan, er berührte sein Unglück, wenn auch nur flüchtig, wie etwas als bekannt Vorausgesetztes; aber man hörte seinem Ton die Erregung an. Es war ihm ordentlich Bedürfnis, einmal aus sich heraus zu gehen und dabei das Kommen und Gehen der Farbe auf dem Mädchengesicht zu beobachten, dem teilnahmsvollen Klang ihrer Stimme zu lauschen.

Ein seltsames Gespräch für einen Ballsaal. Rund umher strahlende Gesichter — Blicke, die wie zugespitzte Pfeile fliegen — Lachen, Kokettieren ohne Ende — dazwischen die zwei, scheinbar ganz abgeschieden von der Fröhlichkeit.

Und doch war Nelda froh. Als das Brautpaar mit ihr anstiess, lachte sie: „Auf Ihr Glück — auf dein Glück, Agnes! Profit!“

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